Beiträge: 2.307, Mitglied seit 14 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-21
28.01.2013 14:31
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1995-20:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1995-19:Ich denke, du vermischst wieder einzelne Begriffsebenen.
Die Ebene der mathematischen Beschreibung (Quantenobjekte), die ontologische Ebene (das, was sich mit oder ohne Beobachter als "Welt" darstellt) und die Ebende der Erkenntnismöglichkeiten (sinnliche Wahrnehmung, Verarbeitung der Sinneseindrücke).
Hi Henry,
ich denke nicht, dass ich da etwas vermische.
Allerdings habe ich mich schon darauf verlassen, dass die Leser meines Beitrages 1995-1 das Wort "anfassen" hinreichend allgemein verstehen (also nicht unbedingt nur als "mit dem Finger anfassen").
Beste Grüße,
grtgrt
Nebenbei: Ich dachte immer, "ontologisch" stehe für "begrifflich". Wie kommst du zu deiner etwas anderen Definition?
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-22
28.01.2013 16:35
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1995-21:
Warum schreibst du dann nicht "mit den Sinnen erfassen", z. B.? Wenn ich dich zitieren darf: "Jeder Gegenstand G, den man anfassen und fühlen kann, ist eine Konfiguration von Elementarteilchen." Für mich ist das mitnichten hinreichend allgemein formuliert. ...
Und "Ontologie" ist die Lehre vom "Sein".
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-23
29.01.2013 01:08
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1995-9:(...)
Wenn das Objekt dann, wie durch Zeilinger vermutet, nur aus seiner Beschreibung besteht, ist klar, dass die Unschärfe in Wirklichkeit U n b e s t i m m t h e i t ist: Wirklich scharf also kann kein Objekt existieren.
(...)
Nach Zeilinger lässt sich das keineswegs nur für Elementarteilchen so sehen, sondern auch für beliebig komplexe Objekte — beispielsweise für ganze Messapparaturen.
Er zeigt das am Beispiel solcher, die einen Mach-Zehnder-Interferometer nutzen, mit dem man für Photonen zwei Arten von Information sammeln kann — niemals aber Information beider Art zugleich: Diese Arten von Information sind zueinander komplementär im Sinne der Unbestimmtheitsrelation (wie Zeilinger auf Seite 202 seines Buches Einsteins Schleier recht überzeugend darlegt).
Zitat:Derzeit gibt es mehrere Probleme, warum Teleportation eines Menschen nach wie vor reine Science Fiction ist und nichts mit naturwissenschaftlicher Experimentation zu tun hat. Eines der Probleme ist die große Datenmenge, das zweite ist, dass völlig unklar ist, ob es je gelingen wird, komplexe makroskopische Systeme in einen Quantenzustand zu setzen.
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 19 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-24
29.01.2013 08:57
|
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-25
29.01.2013 10:22
|
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 19 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-26
29.01.2013 10:25
|
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-27
29.01.2013 10:46
|
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1995-23:... komplexe makroskopische Systeme sich in k e i n e m Quantenzustand befinden und deshalb auch k e i n e Illusion sein können.
Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/7/7550/1.html
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-28
29.01.2013 10:50
|
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1995-26:
Dekohärenz bedeutet Verschränkung des Systems mit der Umwelt. Nicht mehr und nicht weniger.
Beiträge: 950, Mitglied seit 14 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-29
29.01.2013 11:02
|
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-30
29.01.2013 11:47
|
Deine Beweise sind schön und gut, aber nicht ich, sondern Anton Zeilinger hat gesagt...Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1995-27:
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1995-23:... komplexe makroskopische Systeme sich in k e i n e m Quantenzustand befinden und deshalb auch k e i n e Illusion sein können.
Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/7/7550/1.html
Hi Ernst,
diese deine Aussage ist natürlich falsch, und das in gleich zweierlei Hinsicht. Hier mein Beweis:
- Da Zeilinger im durch dich gefundenen Artikel sagt, der quantenmechanische Zustand eines Systems sei die Information ist, die wir über das System haben, ist jedes makroskopische, durch uns beobachtbare System doch ganz klar in einem solchen Zustand.
- Als was uns das System erscheint (sein "Erscheinungszustand", die "Illusion" also) wird hervorgerufen durch uns erreichende Quanten, die — erzeugt durch sein ständiges dekohärent werden — von jenem Objekt ausgehen. Es sind Quanten, die die entsprechenden Elementarereignisse sozusagen "aus dem Objekt herausschlagen" (genauer: aus einer Verschmelzung des Objekts mit den Quanten seiner Umgebung, die es dekohärent machen und so auch mit seiner Umgebung verschränken können).
Gruß, grtgrt
Und das heist völlig zweifelsfrei das sie sich n i c h t in einen Quantenzustand befinden.Zitat:Eines der Probleme ist die große Datenmenge, das zweite ist, dass völlig unklar ist, ob es je gelingen wird, komplexe makroskopische Systeme in einen Quantenzustand zu setzen.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-31
29.01.2013 11:59
|
Zitat von Norbert Hinterberger, Hamburg:
Der Teilchenbegriff ist vermutlich rein subjektiv – intersubjektiv zwar, aber eben subjektiv für den Teil der Welt, den wir klassisch sehen.
H. Dieter Zeh hat dazu wiederholt in überzeugender Weise argumentiert.
Der Welle-Teilchen-Dualismus scheint physisch diskret nicht vorhanden zu sein. Objektiv beziehungsweise physisch fundamental scheint nur die Welle zu sein.
Unter Laborbedingungen (ohne Dekohärenz) lässt sich das ja auch deutlich zeigen, wie wir hier – insbesondere in dem kleinen Film – sehen. Das Molekül wird von den Experimentatoren selbst als Materiewellenüberlagerung beschrieben, sobald wir seine Welleninterferenzen auf dem Schirm sehen. Warum lassen wir es nicht dabei?
Was uns an dieser Welle erscheint wie ein "Kollaps der Wellenfunktion" zu einem "Teilchen" an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit im Fall einer Messung, ist einfach die inzwischen recht bekannte Tatsache, dass wir mit der Messung wie mit jeder beliebigen anderen Wechselwirkung auch das zu messende System stören oder zerstören beziehungsweise zur Dekohärenz bringen.
Das heißt aber nicht, dass die Superposition » kollabiert «. Im Gegenteil: Sie ist jetzt in einer noch großräumigeren Verschränkung definiert.
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-32
29.01.2013 12:14
|
(Formelzeichen) im Originaldokument einsehbar...Zitat:So wie die Wellenoptik für kleine Wellenlängen (Formelzeichen) in die geometrische Optik übergeht,
so geht die Quantenmechanik für (Formelzeichen) in die Klassische Mechanik über.
Beiträge: 3.522, Mitglied seit 19 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-33
29.01.2013 13:02
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1995-31:Nebenbei: Dass Laborbedingungen Dekohärenz ausschließen können, ist natürlich nicht wirklich richtig, denn vor kosmischer Hintergrundstrahlung und Neutronenströmen kann uns kein noch so gutes Labor abschirmen.
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-34
29.01.2013 14:58
|
Ein Quantenzustand ist nach WIKI:Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1995-30:...Anton Zeilinger hat gesagt...Und das heist völlig zweifelsfrei das sie sich n i c h t in einen Quantenzustand befinden.Zitat:Eines der Probleme ist die große Datenmenge, das zweite ist, dass völlig unklar ist, ob es je gelingen wird, komplexe makroskopische Systeme in einen Quantenzustand zu setzen.
Sonst wäre das "in einen Quantenzustand zu setzen" ja gar nicht nötig.
Zitat:In der quantenmechanischen Behandlung eines physikalischen Systems ist der momentane Zustand des Systems ein mathematisches Objekt, das für jede am System mögliche (fehlerfreie) Messung und für jedes der dabei möglichen Messergebnisse die Wahrscheinlichkeit festlegt, mit der das betreffende Messergebnis erhalten wird.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-35
29.01.2013 16:15
|
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1995-33:Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1995-31:Nebenbei: Dass Laborbedingungen Dekohärenz ausschließen können, ist natürlich nicht wirklich richtig, denn vor kosmischer Hintergrundstrahlung und Neutronenströmen kann uns kein noch so gutes Labor abschirmen.
???
Wo hast du das denn her?
Sowohl elektromagnetische Strahlung als auch Neutronen sind abschirmbar.
Zitat:
Neutrinos, die "ungeladenen kleinen Partner" der geladenen Leptonen, haben erstaunliche Eigenschaften. Sie könnten z.B. problemlos Bleischichten durchdringen, die mehrere Lichtjahre dick sind, ohne mit irgendeinem Teilchen in Wechselwirkung zu treten.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-36
29.01.2013 16:36
|
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1995-32:Das Ehrenfest-Theorem betreffend......
(Formelzeichen) im Originaldokument einsehbar...Zitat:
So wie die Wellenoptik für kleine Wellenlängen (Formelzeichen) in die geometrische Optik übergeht,
so geht die Quantenmechanik für (Formelzeichen) in die Klassische Mechanik über.
Quelle: http://wwwthep.physik.uni-mainz.de/~scheck/quanten/...
Beiträge: 3.522, Mitglied seit 19 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-37
29.01.2013 16:38
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1995-35:Da habe ich Mist geschrieben und deswegen die entsprechende Aussage jetzt korrigiert zu "Nebenbei: Dass Laborbedingungen Dekohärenz ausschließen können, ist natürlich nicht wirklich richtig, denn vor Neutrinos etwa kann uns wohl kein noch so gutes Labor abschirmen".
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1995-35:Derart korrigiert scheint mir das richtig, denn es gilt ja (nachzulesen bei solstice.de):
Zitat:
Neutrinos, die "ungeladenen kleinen Partner" der geladenen Leptonen, haben erstaunliche Eigenschaften. Sie könnten z.B. problemlos Bleischichten durchdringen, die mehrere Lichtjahre dick sind, ohne mit irgendeinem Teilchen in Wechselwirkung zu treten.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-38
29.01.2013 17:04
|
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1995-37:
Da Neutrinos selbst auf großen Skalen so gut wie nie wechselwirken, stören sie auch erst recht nicht Laborexperimente, die sich auf kleinsten räumlichen Skalen in Bruchteilen von Sekunden abspielen. Heißt etwas salopp übersetzt:
Liebe Laborexperimente, keine Angst vor Neutrinos! Die tun nix!
Beiträge: 3.522, Mitglied seit 19 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-39
29.01.2013 17:44
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1995-38:Hi Stueps,
was du da sagst, gilt ganz sicher in sehr guter Näherung.
Die Tasache aber, dass es eben NUR in sehr guter Näherung richtig ist, bedeutet doch, dass das eine oder andere der Neurinos, die die Abschirmung des Labors nicht aufhalten konnte, dann — natürlich nur in seltenen Fällen — eben doch mit einem im Labor befindlichen Quant kollidieren kann.
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1995-38:Warum bist du so sicher, dass derzeit realistisch machbare Laborabschirmungen wirklich jedes Quant, das nicht gerade ein Neutrino ist, vom Inneren des Labors fernhalten können?
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1995-40
29.01.2013 18:41
|
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.