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Gibt es einen universellen (Raum-) Abstandsbegriff ?

Thema erstellt von Grtgrt 
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-38:
Also, mag sein, dass ich schwer begriffsstutzig bin, aber ich nahm - und nehme immer noch - an, dass wir hier über den Kosmos reden, wie er sich uns darbietet und nicht über die rein akademische Frage, was in einem Raum ohne Gravitation wär!
Hallo Henry,
wenn wir über Gravitation reden wollen, müssen wir zuvor über die flache, materiefreie Raumzeit nachgedacht haben. Ohne SRT kannst du die ART nicht verstehen. ART ist die Summe lokaler SRT. Oder umgekehrt: wenn man egal wo, egal in welchen Gravitationsfeldern ein immer kleiner werdendes Volumen wählt, dann gilt wenn man das Volumen nur beliebig klein wählt in diesem Volumen wieder die SRT. Wenn man die SRT lokal macht, wenn sie also nur noch in einem infinitesimalen Raumzeit-Volumen gelten soll, kommt man aber automatisch zur ART. Ein Körper,zB eine Uhr, der von einem infinitesimalem Raumzeit-Volumen zu einem infinitesimal benachbarten wechselt, wechselt von einem Inertialsystem zu einem um dv verschiedenen. Entlang kräftefreier Bahnen (sog. Geodäten) müssen die Funktionen, die den Wechsel beschreiben, stetig differenzierbar sein. (siehe auch Diffeomorphismus)
Der nächste Schritt wird nun eine Quantisierung der bisher in der ART als homogen und beliebig teilbar angenommenen Raumzeit sein. Dann wird der Wechsel von Raumzeitquant zu Raumzeitquant wohl unstetig, sprunghaft werden. Aber diese Theorie gibts noch nicht. Kandidaten sind Quantum-Loop-Theorie und Stringtheorie. Vielleicht müssen die beiden Theorien sogar auf irgendeine Art und Weise vereinigt werden. Wer weiß............
Aber ohne Verständnis der SRT, bekommst du keine Superstringtheorie.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Zara.t. am 16.01.2013 um 21:11 Uhr.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-40:
Beschleunigungskräfte (und nur sie) machen Uhren langsamer.

Der Satz ist aus Sicht der ART falsch. Laut ART ist Gravitation nämlich gar keine Kraft. Körper folgen kräftefrei Geodäten. Thats it.

Bleiben wir aber beim Zwillingsparadox so treten hier natürlich beschleunigende Kräfte (Raketenantrieb) auf. Das Raumschiff wird aus seiner kräftefreien Geodätenbahn herausbeschleunigt in eine Bahnkurve, die nun automatisch kürzer ist als die Geodäte. Geodäten sind kräftefreie Bahnen. Geodäten sind die längstmöglichen Verbindungen zwischen zwei zeitartig getrennten Ereignissen. Geodäten sind die Bahnen mit der längsten möglichen Eigenzeit.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-40:
 
Der Grund für die Zeitdilatation ist die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit.

Richtig, Henry:

Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit hat zur Folge, dass gleichförmig zueinander bewegte Uhren den Eindruck haben, die jeweils andere würde langsamer gehen.

Das hindert sie aber nicht daran, tatsächlich synchron zu gehen.

 
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1981-41:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-38:
Also, mag sein, dass ich schwer begriffsstutzig bin, aber ich nahm - und nehme immer noch - an, dass wir hier über den Kosmos reden, wie er sich uns darbietet und nicht über die rein akademische Frage, was in einem Raum ohne Gravitation wär!
Hallo Henry,
wenn wir über Gravitation reden wollen, müssen wir zuvor über die flache, materiefreie Raumzeit nachgedacht haben. Ohne SRT kannst du die ART nicht verstehen. ART ist die Summe lokaler SRT. Oder umgekehrt: wenn man egal wo, egal in welchen Gravitationsfeldern ein immer kleiner werdendes Volumen wählt, dann gilt wenn man das Volumen nur beliebig klein wählt in diesem Volumen wieder die SRT. Wenn man die SRT lokal macht, wenn sie also nur noch in einem infinitesimalen Raumzeit-Volumen gelten soll, kommt man aber automatisch zur ART. Ein Körper,zB eine Uhr, der von einem infinitesimalem Raumzeit-Volumen zu einem infinitesimal benachbarten wechselt, wechselt von einem Inertialsystem zu einem um dv verschiedenen. Entlang kräftefreier Bahnen (sog. Geodäten) müssen die Funktionen, die den Wechsel beschreiben, stetig differenzierbar sein. (siehe auch Diffeomorphismus)
Der nächste Schritt wird nun eine Quantisierung der bisher in der ART als homogen und beliebig teilbar angenommenen Raumzeit sein. Dann wird der Wechsel von Raumzeitquant zu Raumzeitquant wohl unstetig, sprunghaft werden. Aber diese Theorie gibts noch nicht. Kandidaten sind Quantum-Loop-Theorie und Stringtheorie. Vielleicht müssen die beiden Theorien sogar auf irgendeine Art und Weise vereinigt werden. Wer weiß............
Aber ohne Verständnis der SRT, bekommst du keine Superstringtheorie.

Dem Stimme ich nicht zu. Weshalb sollte die Masse vom Volumen des Raumes abhängen? Es ist zwar richtig, die Gültigkeit der SRT unter bestimmten Bedingungen lokal anzunehmen, aber es ist nicht korrekt, das die "Summe lokaler SRT" die ART sei. Die SRT hat Gültigkeit in einem massefreien Raum, dabei spielt das Volumen des Raumes keine Rolle. Und für einen Raum, in dem Masse vorhanden ist, hat die ART Gültigkeit, und die wird nicht verschwinden, wenn das Volumen verkleinert wird.

So weit erst mal, ich kann das nicht so stehen lassen, bin aber i. M. etwas geschaft.
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Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1981-43:
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-40:
 
Der Grund für die Zeitdilatation ist die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit.

Richtig, Henry:

Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit hat zur Folge, dass gleichförmig zueinander bewegte Uhren den Eindruck haben, die jeweils andere würde langsamer gehen.

Das hindert sie aber nicht daran, tatsächlich synchron zu gehen.

 

Alles, einschließlich der Uhren geht in bewegten Systemen langsamer als in ruhenden, weil die Zeit langsamer vergeht.
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1981-42:
 
Laut ART ist Gravitation nämlich gar keine Kraft.

Das ist falsch, da Einstein entdeckt hat, dass Gravitationskräfte und durch Beschleunigung hervorgerufene Kräfte ein und derselben Natur sind —  s i e  s i n d
u n u n t e r s c h e i d b a r  (spring einfach aus einem Hochhaus, dann wirst du schon sehen, wie die Erdanziehungskraft dich beschleunigt).

Durch Beschleunigung hervorgerufen werden die Trägheitskraft und ggfs. die Fliehkraft.


Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1981-42:
 
Bleiben wir aber beim Zwillingsparadox ...

Es zu verstehen, empfehle ich dir die Lektüre folgender Seiten (einige andere im WWW machen wirklich falsche Aussagen):


Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 17.01.2013 um 00:30 Uhr.
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1981-42:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-40:
Beschleunigungskräfte (und nur sie) machen Uhren langsamer.

Hallo Zara.t.,

dass Beschleunigungskräfte (und nur sie) Uhren langsamer machen, schrieb nicht Henry, sondern Grtgrt. Ungeachtet dessen ist die Behauptung falsch.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1981-46:
 
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1981-42:
 
Laut ART ist Gravitation nämlich gar keine Kraft.

Das ist falsch, da Einstein entdeckt hat, dass Gravitationskräfte und durch Beschleunigung hervorgerufene Kräfte ein und derselben Natur sind —  s i e  s i n d
u n u n t e r s c h e i d b a r  (spring einfach aus einem Hochhaus, dann wirst du schon sehen, wie die Erdanziehungskraft dich beschleunigt).

Hallo Grtgrt,

jetzt kann ich nur noch sagen: O weh, nun hast du dich total verrannt. Du solltest dem Rat von Zara.t. folgen und erst mal die SRT lernen, bevor du dich mit der ART beschäftigst.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Zitat Gebhard"
Das ist falsch, da Einstein entdeckt hat, dass Gravitationskräfte und durch Beschleunigung hervorgerufene Kräfte ein und derselben Natur sind —  s i e  s i n d
u n u n t e r s c h e i d b a r  (spring einfach aus einem Hochhaus, dann wirst du schon sehen, wie die Erdanziehungskraft dich beschleunigt)." Zitat ende


Das ist nicht richtig. Einstein hat die Gravitation als Eigenschaft der Raumzeit beschrieben, das ist eine geometrische Beschreibung. Er hat die Äquivalenz von Gravitation und Beschleunigung entdeckt, und nicht behauptet, sie wären identisch.
ttb.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-45:
 
Alles, einschließlich der Uhren geht ...

Richtig — der Begriff "Uhren gehen" steht eigentlich für "Objekte altern".


Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-45:
 
... in bewegten Systemen langsamer als in ruhenden, weil die Zeit langsamer vergeht.

Bitte vergiss nicht, dass alle Bewegung relativ ist und daher die SRT ganz richtig feststellt, dass bei zwei Systemen, deren Abstand sich verändert, gar nicht entschieden werden kann, welches sich bewegt und welches ruht, oder ob sie sich gar beide bewegen.

Die Begriffe "bewegt sich" und "ruht" machen in der SRT keinen Sinn.

Gruß, grtgrt
 
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1981-48:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1981-46:
 
... Gravitationskräfte und durch Beschleunigung hervorgerufene Kräfte ein und derselben Natur sind — sie sind ununterscheidbar.

Hallo Grtgrt,

jetzt kann ich nur noch sagen: O weh, nun hast du dich total verrannt.

Hi Eugen,

wenn du denkst, ich hätte nicht recht, bitte ich dich, mir zu sagen, wie deiner Meinung nach Gravitationskraft von Kraft unterschieden werden kann, die Folge von Beschleunigung ist.

Beste Grüße,
grtgrt
 
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Freunde,
ich hab mal gegoogelt und bitte euch dies zu lesen bevor wir morgen vielleicht weiterdiskutieren.
Zitat von Wikipedia:
Dieses Prinzip wurde von Einstein 1907 verallgemeinert:[4]
Das einsteinsche starke Äquivalenzprinzip besagt, dass ein Beobachter in einem geschlossenen Labor ohne Wechselwirkung mit der Umgebung durch überhaupt kein Experiment feststellen kann, ob er sich in der Schwerelosigkeit fernab von Massen befindet oder im freien Fall nahe einer Masse.
Eine äquivalente aber mathematisierte und mit den Begriffen der allgemeinen Relativitätstheorie ausgedrückte Formulierung des starken Äquivalenzprinzips lautet:
Ein homogenes Gravitationsfeld entspricht einer gleichmäßigen Beschleunigung in einer flachen Raumzeit. Außerdem weicht im Koordinatensystem eines frei fallenden Beobachters die Metrik für kleine raumzeitliche Abstände zum Referenzraumzeitpunkt nur wenig von einer flachen Metrik ab.
Quantitativ lässt sich dies durch riemannsche Normalkoordinaten darstellen, die zeigen, dass die Abweichungen von der flachen Metrik proportional zum Krümmungstensor sind.
Kurz: Im Lokalen Inertialsystem gelten die Gesetze der SRT.[5]

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenzprinzip...
die Unterstreichungen sind von mir

vielleicht hilft das auch: http://www.einstein-online.info/vertiefung/Aequival...
Zitat:
Das ist Inhalt des so genannten Äquivalenzprinzips. Anders formuliert bedeutet das: In jedem frei fallenden Bezugssystem gelten dieselben physikalischen Gesetze, wie sie auch in der gravitationsfreien Physik gelten, sprich: in der Physik der Speziellen Relativitätstheorie

Dann mal bis morgen
Beitrag zuletzt bearbeitet von Zara.t. am 16.01.2013 um 23:20 Uhr.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1981-50:
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-45:
 
Alles, einschließlich der Uhren geht ...

Richtig — der Begriff "Uhren gehen" steht eigentlich für "Objekte altern".


Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-45:
 
... in bewegten Systemen langsamer als in ruhenden, weil die Zeit langsamer vergeht.

Bitte vergiss nicht, dass alle Bewegung relativ ist und daher die SRT ganz richg ARtig feststellt, dass bei zwei Systemen, deren Abstand sich verändert, gar nicht entschieden werden kann, welches sich bewegt und welches ruht, oder ob sie sich gar beide bewegen.

Die Begriffe "bewegt sich" und "ruht" machen in der SRT keinen Sinn.

Gruß, grtgrt
 

Wir leben aber in einem Kosmos der beschleunigten Bewegungen, also im Geltungsbereich der ART. Der reisende Zwilling wird langsamer altern . gute Nach
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1981-53:
Zitat von grtgrt:
 
Die Begriffe "bewegt sich" und "ruht" machen in der SRT keinen Sinn.

Wir leben aber in einem Kosmos der beschleunigten Bewegungen, also im Geltungsbereich der ART. Der reisende Zwilling wird langsamer altern.

Schon richtig, aber die Begriffe "bewegt sich" und "ruht" machen auch in der ART keinen Sinn.

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 17.01.2013 um 00:09 Uhr.
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1981-47:
 
dass Beschleunigungskräfte (und nur sie) Uhren langsamer machen, schrieb nicht Henry, sondern Grtgrt.

Ungeachtet dessen ist die Behauptung falsch.

Hi Eugen,

ich bin fest davon überzeugt, dass meine Behauptung richtig ist, mehr noch: dass Gravitation und Beschleunigung ein und dasselbe sind.

Beschleunigungskräfte kennen wir als
  • die   G r a v i t a t i o n s k r a f t   (sie erzeugt Beschleunigung)
  • die   T r ä g h e i t s k r a f t   (sie entsteht als Folge von Beschleunigung)
  • die   F l i e h k r a f t   (sie entsteht ebenfalls als Folge von Beschleunigung).

Je größer die Summe dieser Kräfte ist, desto langsamer vergeht die Zeit,

und umgekehrt: Dehnung der Zeit erzeugt Gravitation.


Zitat von Joachim Schulz:
 
Um zu verstehen, warum Dehnung der Zeit zu Gravitation führt, muss man von der Vorstellung von drei Raum- und einer Zeitdimensionen auf eine 4-dimensionale Vorstellung wechseln. In dieser Vorstellung bewegt sich alles durch die Zeit. Selbst ein ruhendes Objekt eilt im Sauseschritt durch die Dimension Zeit. Und diese Bewegung durch die gleichmäßig vergehende Zeit ist eine gerade Strecke. Versucht nun ein Objekt in der gekrümmten Zeit auf einer Geraden zu laufen, so wird daraus eine Kurve. Eine Kurve in der Raum-Zeit ist aber kein Ruhezustand mehr sondern eine beschleunigte Bewegung. So kommt die Beschleunigung eines Objektes in einer gekrümmten Raum-Zeit zustande. Und das nicht nur für schwere Objekte, sondern auch für Lichtwellen und alles, was sich durch Zeit und Raum bewegt.
 


Wie Gravitation (Beschleunigungskräfte also) die Raumzeit krümmen, versucht man meist über das sog. Gummituchmodell zu illustrieren.

Zitat von Joachim Schulz:
 
Das Gummituchmodell erklärt aber eines gar nicht: Warum krümmt sich der Raum eigentlich?

Ist es die Ruhemasse der Elementarteilchen, die sich in einem Objekt befinden? Das kann nicht sein, denn dann könnte Licht nicht an der Gravitation beteiligt sein. Die Elementarteilchen des Lichts, die Photonen, sind bekanntlich masselos, der Einfluss von Gravitation auf Licht lässt sich aber leicht nachweisen. Ist es also die Gesamtmasse inklusive Bewegungsenergie, die den Raum krümmt? Das würde der allgemeinen Relativitätstheorie, die unabhängig von Beobachtern formulierbar sein muss, nicht gerecht werden. Bewegungsenergie ist eine relative Größe.

Tatsächlich ist es eine etwas kompliziertere Größe, die den Raum krümmt: Der Energie-Impuls-Tensor.

Kennt man von einer Materieverteilung das Feld von Energie-Impuls-Tensoren, so weiß man alles über die Massen-, Energie-, Impuls- und Druckverteilung in dieser Masse.
 

Es macht deswegen Sinn zu sagen:

Gravitation = das Feld aller Energie-Impuls-Tensoren (in unserem Universum)


grtgrt
bezugnehmend auf  Joachim Schulz  und dessen Artikel » Gravitation - Was krümmt den Raum? «

 
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1981-55:
 
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1981-47:
 
dass Beschleunigungskräfte (und nur sie) Uhren langsamer machen, schrieb nicht Henry, sondern Grtgrt.

Ungeachtet dessen ist die Behauptung falsch.

Hi Eugen,

ich bin fest davon überzeugt, dass meine Behauptung richtig ist, mehr noch: dass Gravitation und Beschleunigung ein und dasselbe sind.

Beschleunigungskräfte kennen wir als
  • die   G r a v i t a t i o n s k r a f t   (sie erzeugt Beschleunigung)
  • die   T r ä g h e i t s k r a f t   (sie entsteht als Folge von Beschleunigung)
  • die   F l i e h k r a f t   (sie entsteht ebenfalls als Folge von Beschleunigung).

Je größer die Summe dieser Kräfte ist, desto langsamer vergeht die Zeit,

und umgekehrt: Dehnung der Zeit erzeugt Gravitation.


Zitat von Joachim Schulz:
 
Um zu verstehen, warum Dehnung der Zeit zu Gravitation führt, muss man von der Vorstellung von drei Raum- und einer Zeitdimensionen auf eine 4-dimensionale Vorstellung wechseln. In dieser Vorstellung bewegt sich alles durch die Zeit. Selbst ein ruhendes Objekt eilt im Sauseschritt durch die Dimension Zeit. Und diese Bewegung durch die gleichmäßig vergehende Zeit ist eine gerade Strecke. Versucht nun ein Objekt in der gekrümmten Zeit auf einer Geraden zu laufen, so wird daraus eine Kurve. Eine Kurve in der Raum-Zeit ist aber kein Ruhezustand mehr sondern eine beschleunigte Bewegung. So kommt die Beschleunigung eines Objektes in einer gekrümmten Raum-Zeit zustande. Und das nicht nur für schwere Objekte, sondern auch für Lichtwellen und alles, was sich durch Zeit und Raum bewegt.
 


Wie Gravitation (Beschleunigungskräfte also) die Raumzeit krümmen, versucht man meist über das sog. Gummituchmodell zu illustrieren.

Zitat von Joachim Schulz:
 
Das Gummituchmodell erklärt aber eines gar nicht: Warum krümmt sich der Raum eigentlich?

Ist es die Ruhemasse der Elementarteilchen, die sich in einem Objekt befinden? Das kann nicht sein, denn dann könnte Licht nicht an der Gravitation beteiligt sein. Die Elementarteilchen des Lichts, die Photonen, sind bekanntlich masselos, der Einfluss von Gravitation auf Licht lässt sich aber leicht nachweisen. Ist es also die Gesamtmasse inklusive Bewegungsenergie, die den Raum krümmt? Das würde der allgemeinen Relativitätstheorie, die unabhängig von Beobachtern formulierbar sein muss, nicht gerecht werden. Bewegungsenergie ist eine relative Größe.

Tatsächlich ist es eine etwas kompliziertere Größe, die den Raum krümmt: Der Energie-Impuls-Tensor.

Kennt man von einer Materieverteilung das Feld von Energie-Impuls-Tensoren, so weiß man alles über die Massen-, Energie-, Impuls- und Druckverteilung in dieser Masse.
 

Es macht deswegen Sinn zu sagen:

Gravitation = das Feld aller Energie-Impuls-Tensoren (in unserem Universum)


grtgrt
bezugnehmend auf  Joachim Schulz  und dessen Artikel » Gravitation - Was krümmt den Raum? «

 

Guten Morgen!

Du verwechselst Ursache und Wirkung, außerdem verwechselst du die mathematische Beschreibung mit der Realität.
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Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

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Also nochmal:

Die SRT kann alle beschleunigten Bewegungen beschreiben ohne Zuhilfenahme der ART. Die Art braucht man erst, wenn Raumzeitkrümmung vorliegt.

Gravitation ist in der ART keine Kraft. Körper werden kräftefrei auf Geodäten bewegt. Satelliten laufen kräftefrei auf Geodäten um die Erde, die Erde läuft kräftefrei um die Sonne, ein Apfel fällt kräftefrei vom Baum. Der Apfel erfährt erst dann eine "Beschleunigung", wenn er am Boden liegt, (siehe Äquivalenzprinzip) äquivalent zum Apfel, der in einem Raumschiff am Boden liegt, das mit g beschleunigt.


Der Kerngedanke der ART ist das Äquivalenzprinzip. Ich hab dazu zwei Links gesetzt. Wer das Äquivalenzprinzip nicht versteht, kann die ART nicht verstehen.

Masse krümmt nicht nur die Zeit, sondern die Raumzeit.
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1981-57:
Also nochmal:

Die SRT kann alle beschleunigten Bewegungen beschreiben ohne Zuhilfenahme der ART. Die Art braucht man erst, wenn Raumzeitkrümmung vorliegt.
Liegst Du hier nicht etwas falsch?
Meines Wissens bezieht sich die SRT und auch die ART auf unbeschleunigte Bewegungen.
Zitat:
Gravitation ist in der ART keine Kraft. Körper werden kräftefrei auf Geodäten bewegt. Satelliten laufen kräftefrei auf Geodäten um die Erde, die Erde läuft kräftefrei um die Sonne, ein Apfel fällt kräftefrei vom Baum. Der Apfel erfährt erst dann eine "Beschleunigung", wenn er am Boden liegt, (siehe Äquivalenzprinzip) äquivalent zum Apfel, der in einem Raumschiff am Boden liegt, das mit g beschleunigt.

Beschleunigung bedeutet Geschwindigkeitsänderung pro Zeit
Der Apfel beschleunigt mit 9,81 m/s² im freien Fall (in Erdnähe)
Liegt er auf dem Boden, so wirkt auf ihn eine Kraft, die ihn beschleunigen will, und zwar 9,81 N/kg


hierzu auch
Zitat von Wikipedia: Beschleunigung:
Beschleunigung bezeichnet die Änderung einer Geschwindigkeit pro Zeiteinheit. In der Umgangssprache wird zumeist nur eine Geschwindigkeitszunahme als Beschleunigung bezeichnet. Im physikalischen Sinn ist jede Änderung des Geschwindigkeitsvektors eine Beschleunigung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beschleunigung
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1981-57:
Also nochmal:

Die SRT kann alle beschleunigten Bewegungen beschreiben ohne Zuhilfenahme der ART. Die Art braucht man erst, wenn Raumzeitkrümmung vorliegt.

Gravitation ist in der ART keine Kraft. Körper werden kräftefrei auf Geodäten bewegt. Satelliten laufen kräftefrei auf Geodäten um die Erde, die Erde läuft kräftefrei um die Sonne, ein Apfel fällt kräftefrei vom Baum. Der Apfel erfährt erst dann eine "Beschleunigung", wenn er am Boden liegt, (siehe Äquivalenzprinzip) äquivalent zum Apfel, der in einem Raumschiff am Boden liegt, das mit g beschleunigt.


Der Kerngedanke der ART ist das Äquivalenzprinzip. Ich hab dazu zwei Links gesetzt. Wer das Äquivalenzprinzip nicht versteht, kann die ART nicht verstehen.

Masse krümmt nicht nur die Zeit, sondern die Raumzeit.

Also auch noch einmal:

Die SRT kann keine beschleunigte Bewegung beschreiben, sie beschreibt einzig Inertialsysteme, das sind unbeschleunigte System. Dem Inertialssystem unter Beschleunigung äquivalent ist ein System im freien Fall, also z. B. der fallende Apfel. Dieser Fall ist aber eine lokale Beschreibung. In der Nähe großer Massen verliert die SRT ihre Bedeutung und muss durch die ART ersetzt werden. Z. B. wird die Ablenkung eines Lichtstrahls an der Sonne durch einen Beobachter auf der Erde nicht korrekt erfasst, wenn sie SRT zugrunde gelegt wird, die Ablenkung wird korrekt durch die ART beschrieben.

Ein Satellit wird durch die Konstellation von Gravitation und Fliehkraft auf seiner Bahn gehalten, das kann lokal durch die SRT erklärt werden; je nach Sichtweise ist die Fliehkraft eine "Scheinkraft". Eine hinreichend große Masse vorausgesetzt, würde aber die Beschreibung durch die SRT nicht mehr ausreichen.

Das Äquivalenzprinzip bzgl. der SRT bedeutet, das ALLE Naturgesetze und Konstanten unter allen Bedingungen gleich sind, die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist nur eine Konstante von vielen, allerdings mit gravierenden :) Auswirkungen. Auch die Gleichsetzung von Energie mit Masse ist natürlich ein Äquivalenzprinzip. Die beschleunigte Bewegung in einem Gravitationsfeld ist dem Inertialsystem äquivalent, der Beobachter im freien Fall kann sich als ruhend betrachten.Sein Bezugssystem ist die Raumzeit des gesamten Kosmos.

Die Beschreibung der Gravitation als Raumkrümmung (eine geometrische Beschreibung) ist eine Grundlage der ART. Quantenmechanisch wird die Gravitation durch die Übertragung von Kraft durch die (noch nicht nachgewiesenen) Gravitonen beschrieben. Gravitonen sind die dem Gravitationsfeld zugehörigen Teilche, so wie z. B. die Photonen die dem elektromagnetischem Feld zugeordnetnen Teilchen sind.

Für sehr große Massen oder Massen in sehr kleinem Volumen verliert die ART ebenfalls ihre Bedeutung und muss durch die Quantenmechanik ersetzt werden.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 17.01.2013 um 10:31 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1981-58:
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1981-57:
Also nochmal:

Die SRT kann alle beschleunigten Bewegungen beschreiben ohne Zuhilfenahme der ART. Die Art braucht man erst, wenn Raumzeitkrümmung vorliegt.
Liegst Du hier nicht etwas falsch?
Meines Wissens bezieht sich die SRT und auch die ART auf unbeschleunigte Bewegungen.
Hallo Hans-m,

Zara.t. liegt nicht "etwas falsch", sondern er liegt vollkommen richtig. Jeden Satz, den Zara.t. in seinem Beitrag Nr. 1981-57 geschrieben hatte, kann ich voll zustimmen. Dein Wissen ist halt leider unvollständig, aber das ist nicht weiter schlimm. Schlimm ist nur, dass von einem Physik-Profi wie Zara.t. nichts angenommen wird. Stattdessen werden ständig falsche Behauptungen dargelegt. Richtig wäre es, wenn man gezielt nachfragen würde, wenn man etwas nicht verstanden hat.

Wenn man von mir nichts annimmt, dann verstehe ich das, denn ich bin auch kein Physik-Profi. Aber warum wird nichts von Zara.t. angenommen? Von Zara.t. können wir viel lernen. Aber irgendwann wir er die Lust verlieren, hier über Physik zu schreiben.

Wenn ich mich dunkel erinnere, habe ich mal vor etlichen Jahren hier einen sogenannten “SRT-Kurs“ abgehalten. Offenbar habe ich alles nur in den Wind gesprochen, weil jetzt wieder die alten falschen Behauptungen von damals wiederkehren.

M.f.G. Eugen Bauhof
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