Willkommen in Manus Zeitforum
Irena
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1955-215:
[Ich wollte nur die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass diese Teilchen nicht aus dem Nichts entstehen und anschliessend wieder ins Nichts entschwinden, sondern von irgenwo her im Universum kommen und irgendwo hin verschwinden, und dass für diese Teilchen unsere Dimensionen von Raum und Zeit nicht gelten, aber dass diese Teilchen durchaus ihre "permanente Daseinsberechtigung" haben, aber eben nur Zeitbruchteile in "unserer realen" Welt.

Aber sicher ist irgendwas da, was prinzipiell unserer Beobachtung (=Messung) entzieht. Was bedeutet prinzipiell in diesem Fall? Z.B. du mit deinen Gedanken prinzipiell niemals auf die Ebene, durch deren Funktionalität deine Gedanken sich manifestieren können, gelingen kannst. In dem Sinne entstehen deine Gedanken aus dem Nichts.
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Hans-m
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1955-221:
Aber sicher ist irgendwas da, was prinzipiell unserer Beobachtung (=Messung) entzieht. Was bedeutet prinzipiell in diesem Fall? Z.B. du mit deinen Gedanken prinzipiell niemals auf die Ebene, durch deren Funktionalität deine Gedanken sich manifestieren können, gelingen kannst. In dem Sinne entstehen deine Gedanken aus dem Nichts.

Gedanken sind keine Teilchen, weder virtuell, noch real. Gedanken sind Vorgänge die durch Energieumsetzung im Gehirn entstehen, in dem Fall durch elektrische Impulse in den Neuronen.
Das ist im Prinzip wie ein Rechenvorgang in einem Computer, bei dem definierte Spannungssignale in Form eines Bitmusters in einem Prozessor verarbeitet werden.



Henry schrieb in Beitrag Nr. 1955-218:
Hab ich dich, Spitzbube!:joker:

Ich will Dich nicht zur Weissglut bringen, nur in vielen Dingen gibt es nicht nur schwarz und weiss, sondern auch eine Grauzone.
Beim Wissen ist das der Bereich: es könnte sein, oder es wäre nicht auszuschliessen dass...

Mein Bestreben ist es die Grauzone so klein wie möglich zu machen. Übrig bleibt das, was bewiesen ist, naja, im Idealfall.
Und daher beleuchte ich die Grauzone, aus meiner Sicht meist etwas genauer, um sie möglichst exakt dem Bereich schwarz oder weiss zuzuordnen.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 19.03.2013 um 12:42 Uhr.
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Henry
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1955-222:
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1955-221:
Aber sicher ist irgendwas da, was prinzipiell unserer Beobachtung (=Messung) entzieht. Was bedeutet prinzipiell in diesem Fall? Z.B. du mit deinen Gedanken prinzipiell niemals auf die Ebene, durch deren Funktionalität deine Gedanken sich manifestieren können, gelingen kannst. In dem Sinne entstehen deine Gedanken aus dem Nichts.

Gedanken sind keine Teilchen, weder virtuell, noch real. Gedanken sind Vorgänge die durch Energieumsetzung im Gehirn entstehen, in dem Fall durch elektrische Impulse in den Neuronen.
Das ist im Prinzip wie ein Rechenvorgang in einem Computer, bei dem definierte Spannungssignale in Form eines Bitmusters in einem Prozessor verarbeitet werden.



Henry schrieb in Beitrag Nr. 1955-218:
Hab ich dich, Spitzbube!:joker:

Ich will Dich nicht zur Weissglut bringen, nur in vielen Dingen gibt es nicht nur schwarz und weiss, sondern auch eine Grauzone.
Beim Wissen ist das der Bereich: es könnte sein, oder es wäre nicht auszuschliessen dass...

Mein Bestreben ist es die Grauzone so klein wie möglich zu machen. Übrig bleibt das, was bewiesen ist, naja, im Idealfall.
Und daher beleuchte ich die Grauzone, aus meiner Sicht meist etwas genauer, um sie möglichst exakt dem Bereich schwarz oder weiss zuzuordnen.

Du bringst mich im Moment nicht zur "Weißglut", und ich bedaure es immer sehr, wenn ich mich dazu hinreißen lasse.

In deinem Bestreben solltest du aber nicht Zitate aus dem Zusammenhang reißen, denn was du belegen wolltest ist im Zusammenhang deines Zitates doch etwas anders, als du darstellen möchtest.
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Irena
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1955-222:
Gedanken sind keine Teilchen, weder virtuell, noch real. Gedanken sind Vorgänge die durch Energieumsetzung im Gehirn entstehen, in dem Fall durch elektrische Impulse in den Neuronen.

Es ist schwer zu erklären, wenn Opponent die Assoziation auf Anhieb nicht sieht. In einer Assoziation sind nie die vergleichbare Objekte gleich. Sie gibt aber kurz und bündig einen Bezug. Wenn es dir entflieht, tut mir leid. Sorry, aber es hätte mir jetzt zu viel Zeit kosten, dir es detailliert zu erklären.
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Irena
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1955-222:
[Das ist im Prinzip wie ein Rechenvorgang in einem Computer, bei dem definierte Spannungssignale in Form eines Bitmusters in einem Prozessor verarbeitet werden.

DAS bringt mich zu glühen! Es ist eben nicht wie ein Rechenvorgang in Computer. Was ich meine, ist eine Entität, die in der Evolution des Lebens entstanden ist. Man nimmt wahr durch Sinne (Frabe Rot), man fühlt (Angst), man denkt (Sprache).

Der Computer wird von Menschen gebaut und programmiert. Woher hast du so viel Erhebenheit sich hier als Gott vorzustellen. Einen haben wir weggeschafft, jetzt versuchen manche sein Podest in Besitz zu nehmen. Genau so lächerlich wie die Vorstellung des Gottes als ein weiser alter Mann, der wie ein Zauber aus dem Arm die Sonen, Planeten samt Zubehör schafft. Lächerlich und primitiv.
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Bauhof
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1955-225:
DAS bringt mich zu glühen! Es ist eben nicht wie ein Rechenvorgang in Computer. Was ich meine, ist eine Entität, die in der Evolution des Lebens entstanden ist. Man nimmt wahr durch Sinne (Frabe Rot), man fühlt (Angst), man denkt (Sprache).

Der Computer wird von Menschen gebaut und programmiert. Woher hast du so viel Erhebenheit sich hier als Gott vorzustellen. Einen haben wir weggeschafft, jetzt versuchen manche sein Podest in Besitz zu nehmen. Genau so lächerlich wie die Vorstellung des Gottes als ein weiser alter Mann, der wie ein Zauber aus dem Arm die Sonen, Planeten samt Zubehör schafft. Lächerlich und primitiv.

Hallo Irena,

stimme ich dir zwar zu, was du im hier zitierten Text geschrieben hast. Aber ich bemerke, dass du immer wieder gerne vom Thema abweichst und ins Philosophische abdriftest. Zu jedem Thema kann man etwas Philosophisches an den Haaren herbeiziehen. Dazu fällt mir ein hintersinniger Spruch von Georg Christoph Lichtenberg ein:

Zitat:
Dass die Philosophie eine Frau ist, merkt man daran,
dass sie gewöhnlich an den Haaren herbeigezogen ist.

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Irena
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1955-226:
Dass die Philosophie eine Frau ist, merkt man daran,
dass sie gewöhnlich an den Haaren herbeigezogen ist.

Danke Bauhoff, dass du uns deine weltanschauliche Ansicht offenbart hast.

Zitat:
Aber ich bemerke, dass du immer wieder gerne vom Thema abweichst und ins Philosophische abdriftest. Zu jedem Thema kann man etwas Philosophisches an den Haaren herbeiziehen.

Es tut mir leid, dass du bis jetzt nicht bemerkst hast, dass die Grundlagenphysik mit dem Weltanschaulichen zu tun hat. Also hat sie, immer wann wir die mathematische Beschreibung verlassen, mit der Philosophie zutun.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 19.03.2013 um 14:41 Uhr.
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Henry
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1955-227:

Es tut mir leid, dass du bis jetzt nicht bemerkst hast, dass die Grundlagenphysik mit dem Weltanschaulichen zu tun hat. Also hat sie, immer wann wir die mathematische Beschreibung verlassen, mit der Philosophie zutun.

Irena,

da muss ICH dir zustimmern. Die Vorstellung einer objektiven Physik ist eine Chimäre (obwohl wir uns natürlich bemühen sollten)!

Die Physik ist doch das Hilfsmittel, ohne die Frage nach dem "Warum" - und sei sie auch noch so sinnlos - ist die gesamte Naturwissenschaft völlig bedeutungslos. Es mag zwar ungeheuer spannend sein, was in einem Atomkern so ab geht, aber letztlich ist es langweilig, wenn uns die Vorgänge nicht in unserem Dasein weiterhelfen.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 19.03.2013 um 15:20 Uhr.
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Irena
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1955-228:
Die Physik ist doch das Hilfsmittel, ohne die Frage nach dem "Warum" - und sei sie auch noch so sinnlos - ist die gesamte Naturwissenschaft völlig bedeutungslos. Es mag zwar ungeheuer spannend sein, was in einem Atomkern so ab geht, aber letztlich ist es langweilig, wenn uns die Vorgänge nicht in unserem Dasein weiterhelfen.

Ich denke, was Bauhof nicht gefällt, bezieht sich nicht auf "Warum". Es bezieht sich auf "wie". Es genug die Diskussionen über Kollaps der Welle, über Bezug virtuelle-reelle, über Kohärenz-Dekohärenz verfolgen, damit man sieht: hier geht es nicht um warum, hier geht es um wie. Da wo die Tatsachen nur durch Formel wiedergegeben können, müssen wir es in die Sprache übersetzen. Hier beginnen die Schwierigkeiten. Z.B. was von wem borgt die Energie? Da ich Analogie mit selbsterhaltenden Lebewesen, das Stofwecshel betreibt (also Energie aus der Umwelt borgt), sehe, ist für mich natürlich die virtuelle Umwelt als die Umwelt zu sehen, die die sich erhaltende klassische Materie bedient. Bauhof sieht es anders.
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Henry
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1955-229:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1955-228:
Die Physik ist doch das Hilfsmittel, ohne die Frage nach dem "Warum" - und sei sie auch noch so sinnlos - ist die gesamte Naturwissenschaft völlig bedeutungslos. Es mag zwar ungeheuer spannend sein, was in einem Atomkern so ab geht, aber letztlich ist es langweilig, wenn uns die Vorgänge nicht in unserem Dasein weiterhelfen.

Ich denke, was Bauhof nicht gefällt, bezieht sich nicht auf "Warum". Es bezieht sich auf "wie". Es genug die Diskussionen über Kollaps der Welle, über Bezug virtuelle-reelle, über Kohärenz-Dekohärenz verfolgen, damit man sieht: hier geht es nicht um warum, hier geht es um wie. Da wo die Tatsachen nur durch Formel wiedergegeben können, müssen wir es in die Sprache übersetzen. Hier beginnen die Schwierigkeiten. Z.B. was von wem borgt die Energie? Da ich Analogie mit selbsterhaltenden Lebewesen, das Stofwecshel betreibt (also Energie aus der Umwelt borgt), sehe, ist für mich natürlich die virtuelle Umwelt als die Umwelt zu sehen, die die sich erhaltende klassische Materie bedient. Bauhof sieht es anders.

Ich weiß, das vordergründig nach dem "Wie" gefragt ist, im "großen Zusammenhang" geht es aber immer um das "Warum", das wollte ich damit sagen.
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Hans-m
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1955-225:
DAS bringt mich zu glühen! Es ist eben nicht wie ein Rechenvorgang in Computer. Was ich meine, ist eine Entität, die in der Evolution des Lebens entstanden ist. Man nimmt wahr durch Sinne (Frabe Rot), man fühlt (Angst), man denkt (Sprache).

Ich bestreite garnicht, dass jedes Lebewesen ein Individuum, eine Entität ist, aber trotzdem sind unsere Gehirne letztendes "nur" biochemische Computer die mittels Impulsen funktionieren, die durch Nervenbahnen und Neuronen weitergeleitet und verarbeitet werden.
Ohne diese Tatsache würde kein EEG funktionieren:

Zitat von Wikipedia zum Thema EEG:
Ursache dieser Potentialschwankungen sind physiologische Vorgänge einzelner Gehirnzellen, die durch ihre elektrischen Zustandsänderungen zur Informationsverarbeitung des Gehirns beitragen.

Zitat:
Woher hast du so viel Erhebenheit sich hier als Gott vorzustellen.

Ich habe keineswegs die Absicht mich als Gott vorzustellen, aber rein wissenschaftlich betrachtet ist unser Gehirn leider "nur" ein biochemischer Rechner.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 25.03.2013 um 09:20 Uhr.
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Henry
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1955-231:

Ich habe keineswegs die Absicht mich als Gott vorzustellen, aber rein wissenschaftlich betrachtet ist unser Gehirn leider "nur" ein biochemischer Rechner.

Hi, Hans!

Das Gehirn bewerkstelligt etwas, was kein Computer kann - es arbeitet als Gesamtkomplex. Während man die Arbeit eines Computers auf einzelne Rechenschritte zurückführen kann, ist das beim Gehirn unmöglich, das Gehirn ist etwas völlig Anderes als ein Computer. Aus "funkt - funkt nicht" lässt sich nicht ein Gedanke rekonstrieren. Und nur das misst ein EEG
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Hans-m
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1955-232:
Das Gehirn bewerkstelligt etwas, was kein Computer kann - es arbeitet als Gesamtkomplex. Während man die Arbeit eines Computers auf einzelne Rechenschritte zurückführen kann, ist das beim Gehirn unmöglich, das Gehirn ist etwas völlig Anderes als ein Computer.
Einzelne Rechenschritte beziehen sich immer auf einen Prozessor
Ein Computer der "n" Prozessoren hat, der kann auch "n" Rechenschritte gleichzeitig erledigen.
Unser Gehirn ist letztendes ein Multiprozessor, der zahlreiche Funktionen gleichzeitig "abarbeiten" kann. Dabei ist der Übergang zwichen Bereichen die "nur" Datenspeicher und denen die Daten verarbeiten können, fliessend. Ich weiss nicht ob Neurologen das eingrenzen können.
Fakt ist aber, dass bestimmte Hirnregionen bestimmte Aufgaben erfüllen, wie etwa Sehzentrum, Hörzentrum, Sprachzentrum etc.
Bei Schlaganfallpatienten lässt sich z.B feststellen, dass die dem Hirnbereich zugeordneten Körperfunktionen in ihrer Funktion beeinträchtigt sind.

Ausserdem kann jede Gehirnregion immer nur eine Funktion gleichzeitig erfüllen, wir können z.B nicht gleichzeitig ein Buch lesen und dabei einen Film schauen. Wir können auch nicht gleichzeitig einen Text aufsagen und ein Lied singen. Dies ist Computern möglich, die die "Wave" eines gesprochenen Textes und die "Wave" eines Liedes überlagert, also gleichzeitig wiedergeben können, aber dies nur am Rande erwähnt


Zitat:
Aus "funkt - funkt nicht" lässt sich nicht ein Gedanke rekonstrieren. Und nur das misst ein EEG

Deine Bemerkung würde eine binäre Datenverarbeitung zugrunde legen, also entweder ein oder aus, so z.B "0101001110", so wie sie von Computern verwendet wird.
Ich will hier nicht behaupten, dass unser Gehirn auch binär arbeitet, ich weiss nicht, ob sich die Neurologen darüber einig sind, ob wir analog oder binär denken, aber dass ist hier nicht ausschlaggebend.
Könnte auch sein, dass unser Hirn quasi analog arbeitet, also wenig, etwas, etwas mehr, viel. Dies entspräche einem neuronalen Impuls zwischen 0V und einem bestimmten Maximum, vielleicht auch zwischen einem negativen und einem positiven Maximum. Unser Handeln, also unsere Muskeltätigkeit sind ja auch nicht binär. Z.B beim Autofahren geben wir etwas mehr Gas, oder etwas weniger, was einer stärkeren oder weniger Starken Kontraktion des Muskels an unserem "Bleifuss" entspricht. Unser Hirn "sagt" dabei nicht: "Ich spanne den Muskel nun zu 35% an"
Aber trotz allem sind es elektrische Ströme, bzw Spannungen, die unser Denken ausmachen. Stromimpulse, die durch die Nerven und Neuronen laufen, mehr nicht.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 25.03.2013 um 12:46 Uhr.
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Bauhof
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1955-233:
Aber trotz allem sind es elektrische Ströme, bzw Spannungen, die unser Denken ausmachen. Stromimpulse, die durch die Nerven und Neuronen laufen, mehr nicht.
Hallo Hans-m,

doch, es ist viel mehr. Ich tendiere da mehr zu den Intentionen von Henry. Die Funktionalität des menschlichen Gehirns besteht nicht nur aus Stromimpulse, die durch die Nerven und Neuronen laufen, sondern es hat eine ganz andere Qualität.

Wenn es denn so wäre, wie du es darstellst, dann könnte man ein Software-Programm schreiben und es auf einen sehr schnellen Computer ablaufen lassen. Dieses Software-Programm hätte die Aufgabe, alle menschlichen Fähigkeiten nachzubilden. Das heißt, der Computer, auf dem das Programm zum Ablauf gebracht wird, sollte sich dann absolut genau so wie ein Mensch verhalten können.

Diesen Traum träumen die Vertreter der sog. “Starken KI“ [1] schon seit mehr als 50 Jahren. Dieser Traum ist bis heute nicht annähernd verwirklicht worden. Und dies wird auch in Zukunft nicht gelingen. Warum? Dafür gibt es es viele Gründe. Ein Grund ist z.B. der, dass dieser Computer kein menschliches Bewusstsein hätte. Denn wir wissen nicht, wie das menschliche Bewusstsein überhaupt zustande kommt. Daher wird es auch niemand fertig bringen, das menschliche Bewusstsein auf einem Computer mit Hilfe von Software zu realisieren.

Das heißt, dieser Computer bliebe trotz aller raffinierten Programmierung ein geistloser Apparat, bei dem nur Stromimpulse durch die Schaltungen laufen, mehr nicht. Ein solcher Computer wird niemals von sich aus sagen können:

“Ich denke, also bin ich!“

Es sei denn, ein Mensch hat diesen Satz vorher einprogrammiert, den er dann durch einen bestimmten Reiz abruft.

M.f.G. Eugen Bauhof

[1] KI = Künstliche Intelligenz.
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Hans-m
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Hallo Bauhof, ich gebe Dir Recht.

Um einen Computer zu bauen, der Bewusstsein hat, müsste man erst einmal klären, was Bewusstsein überhaupt ist.
Wie kommen Gefühle zustande? Angst, Freude, Verliebt sein, wie das bekannte "Kribbeln im Bauch"

Wie schafft es ein Organismus aus reinen elektrischen Impulsen eine solche Vielfalt an Eigenschaften zu "erzeugen"?
Wissenschaftlich sind und bleiben es Impulse, aber das ganze ist so komplex, dass kein "Menschenverstand" den "Menschenverstand" verstehen kann.

Das ganze als Computer nachzubauen dürfte noch sehr lange unmöglich sein, erst wenn die oben erwähnten Fragen geklärt sind, ließe sich so ein "Ding" bauen. Das Gehirn ist einfach zu flexibel um nachgebaut zu werden. Es kann quasi alles mit allem verknüpfen, und das sowohl bewusst als auch unbewusst. Viele Handlungen steuern wir "bei vollem Bewusstesein", aber die meisten geschehen ohne unser Zutun und teils sogar ohne unser Wissen.
Warum verlieben wir uns in den einen Menschen, in den anderen aber nicht? Welche Parameter entscheiden darüber.

Man müsste jeden Quadratmillimeter des Gehirns anzapfen und die Impulse auswerten, um dem Ergebnis auch nur ein kleines Stück näher zu kommen.
Warum verändern z.B Drogen unser Bewusstsein? Warum macht Alkohol enthemmt und übermütig? Warum lähmt uns Angst?
Dies sind alles Entwicklungen der Evolution, die unserem (Über-)Leben Vorteile bringen. Neuronale Entwicklungen, die sich als Nachteil erwiesen haben, wurden durch die Evolution ausgesondert, weil sie an die Lebenssituation zu wenig angepasst waren.
Wir sind genau so wie wir sind, weil wir die jenigen sind, die "übrig geblieben sind" die jenigen, die am besten "durchs Raster" der Evolution gepasst haben. die jenigen, die die angepassteste Strategie im Gehirn gespeichert haben, bzw die beste Fähigkeit auf Lebenssituationen zu reagieren.

Einen Computer zu bauen, der all dies könnte, würde wahrscheinlich auch mit den heutigen Mitteln, das Volumen eines Hochhauses überschreiten. Der Programmierer müsste alle stattgefundenen Gegebenheiten, von den ersten primitiven Gehirnen, bis zum heutigen Verstand, in den Speicher schreiben, um sämtliche Evolutionsschritte zu berücksichtigen. Ein Aufwand, den wohl kaum jemand bewältigen könnte.

Wir wissen, dass ein Embryo sämtliche Evolutionschritte in seiner Entwicklung durchmacht, bis er zum "fertigen" Menschen Herangereift ist. Mit dem Gehirn verläuft dieser Prozess wahrscheinlich ähnlich. erst wenn wir diesen Prozess bei einem Computer nachahmen könnten, wäre eine wirkliche künstliche Intelligenz "geboren".
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 25.03.2013 um 15:54 Uhr.
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Bauhof
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1955-235:
Wir wissen, dass ein Embryo sämtliche Evolutionschritte in seiner Entwicklung durchmacht, bis er zum "fertigen" Menschen Herangereift ist. Mit dem Gehirn verläuft dieser Prozess wahrscheinlich ähnlich. erst wenn wir diesen Prozess bei einem Computer nachahmen könnten, wäre eine wirkliche künstliche Intelligenz "geboren".

Hallo Hans-m,

dass irgendwann ein künstlicher Mensch von Menschen geschaffen werden könnte, der auch Bewusstsein hat, ist nicht auszuschließen. Aber niemals auf der Basis einer Software, die auf einem Computer abläuft. Aber genau das behaupten die Vertreter der “Starken KI“. Und das ist Unsinn.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Ernst Ellert II
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1955-235:
(...)
Der Programmierer müsste alle stattgefundenen Gegebenheiten, von den ersten primitiven Gehirnen, bis zum heutigen Verstand, in den Speicher schreiben, um sämtliche Evolutionsschritte zu berücksichtigen.
(...)
Hallo Hans, sei gegrüßt.
Mit "Speicher" lieferst Du ein prima Stichwort.
Bis heute sind Unmengen an Zeit und Geld aufgewendet worden um dahinter zu kommen wie denn ein Gehirn "Erinnerungen" speichert, oder wie immer auch sonst, festhält. Und ob Du es glaubst oder nicht, bis zum heutigen Tag ist man der Natur noch nicht einmal Ansatzweise auf die Schliche gekommen. Erschwerend kommt dabei noch hinzu das die molekularen Bausteine umlaufend, zum Teil täglich, wöchendlich, monatlich und mehrmonatlich umlaufend durch "neue" Bauteile ersetzt werden, da den Zellen nur eine begrenzte Lebensdauer inne wohnt. Weit und breit also keine Spur von Teilen des Gehirns in denen Erinnerung gespeichert werden könnte.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Hans-m
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1955-237:
Hallo Hans, sei gegrüßt.
Mit "Speicher" lieferst Du ein prima Stichwort.
Bis heute sind Unmengen an Zeit und Geld aufgewendet worden um dahinter zu kommen wie denn ein Gehirn "Erinnerungen" speichert, oder wie immer auch sonst, festhält.
Für den "Bau" einer künstlichen Intelligenz ist es weniger wichtig, wie das Gehirn diese Information speichert.
Vielmehr ist es wichtig, welche Informationen gespeichert werden, und wie das Gehirn den Bezug bzw. die Verknüpfung zwischen diesen Daten herstellt. Es muss nicht alles wissen, es muss "nur" in der Lage sein sich Wissen zu erwerben, also lernfähig sein.
Zitat:
Und ob Du es glaubst oder nicht, bis zum heutigen Tag ist man der Natur noch nicht einmal Ansatzweise auf die Schliche gekommen.
sagte ich doch bereits oder..
Zitat:
Erschwerend kommt dabei noch hinzu das die molekularen Bausteine umlaufend, zum Teil täglich, wöchendlich, monatlich und mehrmonatlich umlaufend durch "neue" Bauteile ersetzt werden, da den Zellen nur eine begrenzte Lebensdauer inne wohnt.
Ich denke, das ist das kleinste Problem. Wenn eine Zelle stirbt, noch rechtzeitig die Daten auf eine andere zu retten ist ein Problem, das bei einer künstlichen Intelligenz durch eine redundante Speicherverwaltung zu lösen wäre. Jeder verantwortungsbewusste Rechnernutzer hat von wichtigen Daten ein Backup in der Schublade. Diese Backupverwaltung müsste dann die künstliche Intelligenz selber übernehmen.

Hinzu kommt, das nicht jede künstliche Intelligenz das gesamte Wissen speichern müsste, eine Vernetzung von "Gehirnen" könnte einen Wissensaustauch unter den "Individuen" ermöglichen.

Würde einer von ihnen etwas lernen, so könnten auch alle anderen dessen Wissen nutzen.
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Ernst Ellert II
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1955-235:
(...)
Wie schafft es ein Organismus aus reinen elektrischen Impulsen eine solche Vielfalt an Eigenschaften zu "erzeugen"?
Wissenschaftlich sind und bleiben es Impulse, aber das ganze ist so komplex, dass kein "Menschenverstand" den "Menschenverstand" verstehen kann.
(...)
Hallo Hans und guten Morgen.
Wenn Dein Gehirn nur mit "reinen elektrischen Impulsen" funktionieren sollte käme hier kein Beitrag von Dir an. "Wissenschaftlich" gesehen spielt da die Chemie eine entscheidende Rolle. Man unterscheidet chemische und elektrische Synapsen.
Zitat:
Die Mehrzahl der Synapsen arbeitet mit einer chemischen Informationsübertragung, doch in einigen Fällen gibt es auch eine unmittelbare elektrische Weiterleitung. In diesen elektrischen Synapsen wird das Aktionspotential direkt und ohne vermittelnde Neurotransmitter an die nachfolgende Zelle weitergegeben.
Was für "reine elektrische Impulse", glaubst Du denn, kann man bei einer chemischen Übertragung messen?

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Synapse
http://www.uni-mainz.de/FB/Medizin/Anatomie/worksho...

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Hans-m
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1955-239:
Wenn Dein Gehirn nur mit "reinen elektrischen Impulsen" funktionieren sollte käme hier kein Beitrag von Dir an. "Wissenschaftlich" gesehen spielt da die Chemie eine entscheidende Rolle. Man unterscheidet chemische und elektrische Synapsen.

Sorry, aber ich vergass dieses kleine aber entscheidende Detail, aber bitte nicht wieder virtuell auspeitschen.

Bei dem von Dir aufgeführten Link wird das Zusammenspiel zwischen chemischen und elektrischen Signalen ja beschrieben:
Zitat von Wikipedia:
Diese klassischen und zahlreichsten Synapsen zählen zu den chemischen Synapsen. Bei ihnen wird das Signal, das als elektrisches Aktionspotential ankommt, in ein chemisches Signal umgesetzt, in dieser Form über den zwischen den Zellen bestehenden synaptischen Spalt getragen, und dann wieder in ein elektrisches Signal umgebildet.
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