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Wie definiert sich Information als 3. Grundgröße der Natur?

Thema erstellt von Grtgrt 
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-19:
 
Du musst etwas ganz Entscheidendes berücksichtigen, denn die Beschreibung rein thermodynamisch ist nur die halbe Miete:
Die Gravitation! Sie wirkt dem "allgemeinen Zerfall" entgegen.

Hi Henry,

die rein thermodynamische Sicht ist tatsächlich nur die halbe Miete, das aber keineswegs der Gravitation wegen:

Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Zustand z per Elementarereignis Nachfolgezustand von z1 wird ist nämlich nur in sehr geringem Maße dadurch gegeben, um wieviel mehr oder weniger er geordnet ist als z1. Wesentlich entscheidender ist, wie unterschiedlich z von z1 ist.


Schließlich und endlich kann ein Elementarereignis den Systemzustand ja nur marginal abändern!


Beste Grüße,
grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 09.11.2012 um 21:36 Uhr.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1948-20:
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-12:
 
Ich bin der Überzeugung, dass Information erst durch einen Betrachter zu Information wird.

Hallo Henry,

wenn jemand aus einem Systemzustand "Information" X entnimmt, die durch nichts und niemand dort reingelegt wurde, dann ist X reine Phantasie, Desinformation also.

Genau deswegen scheint mir dein Modell in die Irre führend (also NICHT sinnvoll).

Beste Grüße,
grtgrt
 

Hi, Gebhard!
https://upload.wikimedia.org/math/7/3/1/731c6bb24c7...

dort findest du die Formel nach Ludwig Boltzmann.

Vielleicht bist du zu sehr auf die Informatik fokussiert. Das Beispiel mit der Gaskiste wahr schon ganz ernst gemeint. Wie viel Information kannst du aus den Zuständen des Gases gewinnen? Es geht nicht darum, Information zu betrachten, die irgend jemand irgend wann hinterlegt hat, sondern um das Verhalten von Elementarteilchen. Das Einzige, was du angeben kannst, ist die Wahrscheinlichkeit, mit der sich die Teilchen mit gewissen Beträgen in gewissen Richtungen bewegen (mal von verschiedenen Ladungen abgesehen, die spielen erst mal überhaupt keine Rolle und ändern auch nichts am Prinzip).

Wenn sich das Gas verteilt hat und nichts weiter geschieht, befindet sich das Gas makroskopisch betrachtet im Gleichgewichtszustand, denn so gut wie jede Änderung der Geschwindigkeiten einzelner Moleküle durch zufälliges Aneinanderstoßen ändert nichts am Gesamtzustand. Dieser Gleichgewichtszustand ist das höchste Maß an Entropie für unser Gas und somit die geringste Informationsmenge, die es darstellen kann. Ein Höchstmaß deshalb, weil Gleichverteilung einem Zustand von Symmetrie entspricht, homogen und isotrop.

Diese Betrachtung lässt sich auf den Beginn des Kosmos übertragen, ja sogar noch verstärken (und dabei muss nicht einmal ein Urknall angenommen werden), denn zu Beginn waren die Kräfte nicht zu unterscheiden und es gab noch keinerlei Teilchen. WENN aber der Kosmos in einem Hochmaß an Entropie begann, stellt sich logisch die Frage, wie es denn zu einer Entwicklung des Kosmos letztlich hin zu uns als Leben kommen konnte, zumal wir ja sehen, dass wir es mit einer steten ERHÖHUNG der Entropie im Kosmos zu tun haben.

Die Antwort darauf ist die Gravitation. Nur und einzig allein durch die Gravitation konnte sich im Universum Struktur entwickeln, winzigste Änderungen in der Massenverteilung führten letztlich zu Galaxien und Sternen, zur Fusion und somit zur Entstehung der Elemente jenseits von Helium und durch Supernovä zur Entstehung und Entsendung aller Elemente in den Kosmos. Und, übrigens, DASS der Kosmos in einem Hochmaß an Entropie begann, haben Messungen an der kosmischen Hintergrundstrahlung eindrucksvoll belegt. Und ebenfalls belegt sind die geforderten winzigen Unregelmäßigkeiten. Und diese Unregelmäßigkeiten haben wir der Gravitation zu verdanken.
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Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

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Hallo Henry,

nur eine Kleinigkeit:

Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-22:
DASS der Kosmos in einem Hochmaß an Entropie begann, haben Messungen an der kosmischen Hintergrundstrahlung eindrucksvoll belegt. Und ebenfalls belegt sind die geforderten winzigen Unregelmäßigkeiten. Und diese Unregelmäßigkeiten haben wir der Gravitation zu verdanken.

Wenn unser Universum zu Beginn in einem absolut isotropen und homogenen Zustand begann, kann die Gravitation nicht die Ursache der winzigen Unregelmäßigkeiten sein. Denn in diesem Zustand herrscht ein Kräftegleichgewicht, das heißt, an jedem Punkt würde ein Teilchen absolut gleich stark in allen Richtungen von anderen Teilchen angezogen werden.
Ich denke, die anfänglichen Unregelmäßigkeiten sind eher in Fluktuationen des Vakuums, in den Energie-Zeit- und Orts-Impuls Unschärfen zu suchen, so dass dann die Gravitation wie ein "Hebel" ansetzen konnte.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 11.11.2012 um 20:22 Uhr.
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Hallo Grtgrt,

also ich würde gerne etwas zu dem Thema schreiben, aber mir scheint es viel zu mächtig:
Wohl kann man mit jedem Deiner 7 Informationsbegriffe eine ganze Bibliothek füllen.

Vielleicht wäre es ein Ansatz, die Informations-Begriffe durch Erhaltungssätze grob zu klassifizieren und
damit entsprechenden Systemtheorien zuzuordnen, denn in einem fliegenden Wechsel von
Systemen werden wir kaum zu Potte kommen oder gar Deine Frage verstehen.

lg
Thomas
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 11.11.2012 um 21:09 Uhr.
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1948-23:
Hallo Henry,

nur eine Kleinigkeit:

Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-22:
DASS der Kosmos in einem Hochmaß an Entropie begann, haben Messungen an der kosmischen Hintergrundstrahlung eindrucksvoll belegt. Und ebenfalls belegt sind die geforderten winzigen Unregelmäßigkeiten. Und diese Unregelmäßigkeiten haben wir der Gravitation zu verdanken.

Wenn unser Universum zu Beginn in einem absolut isotropen und homogenen Zustand begann, kann die Gravitation nicht die Ursache der winzigen Unregelmäßigkeiten sein. Denn in diesem Zustand herrscht ein Kräftegleichgewicht, das heißt, an jedem Punkt würde ein Teilchen absolut gleich stark in allen Richtungen von anderen Teilchen angezogen werden.
Ich denke, die anfänglichen Unregelmäßigkeiten sind eher in Fluktuationen des Vakuums, in den Energie-Zeit- und Orts-Impuls Unschärfen zu suchen, so dass dann die Gravitation wie ein "Hebel" ansetzen konnte.

Hallo, Stuebs!

Tatsächlich nur eine Kleinigkeit, denn zu Beginn (Temperaturen bei zehn hoch 34 Grad oder so) gab es keinen Unterschied der Kräfte; bevor das Higgs-Feld wirksam wurde, gab es keine Teilchen, die eine Masse hatten - die bekommen sie erst durch die Wechselwirkung mit den Higgs-Teilchen.

Es ist eher die Entstehung des Univesums selbst, die einer Vakuumfluktuation zu verdanken ist.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 11.11.2012 um 21:26 Uhr.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-25:
Es ist eher die Entstehung des Univesums selbst, die einer Vakuumfluktuation zu verdanken ist.

Ja, vermutlich irgendwie so was in der Richtung. Ich würde allerdings eher von einem äußerst kräftigen Nieser reden, denn von einem Fluktuatiönchen. :smiley32:

Zitat:
Tatsächlich nur eine Kleinigkeit, denn zu Beginn (Temperaturen bei zehn hoch 34 Grad oder so) gab es keinen Unterschied der Kräfte

Genau.

Zitat:
bevor das Higgs-Feld wirksam wurde, gab es keine Teilchen, die eine Masse hatten - die bekommen sie erst durch die Wechselwirkung mit den Higgs-Teilchen.

Ja, und hier setzt dann mein Beitrag Nr. 1948-23 an. In einem absolut isotropen und homogenen "Mischmasch" könnte die Gravitation nix bewirken, wegen des Kräftegleichgewichtes. Aber aufgrund anderer Gesetzmäßigkeiten fluktuiert und bewegt es sich ja inzwischen fleißig, sodass nun die Schwerkraft ihr Werk tun kann.
Ich wollte nur klarstellen, dass ich den Satz

Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-22:
Und diese Unregelmäßigkeiten haben wir der Gravitation zu verdanken.

für falsch halte.

Grüße
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1948-24:
Wohl kann man mit jedem Deiner 7 Informationsbegriffe eine ganze Bibliothek füllen.

Hi Thomas,

ich jedenfalls würde mir extrem schwer tun, damit eine ganze Bibliothek zu füllen.

Was ich (als eine Art Zusammenfassung meiner i.W. nur aus Capurros Papier entnommenen Erkenntnis) in Beitrag 1948-1 aufgeschrieben habe, war schon alles, was ich zu dem Zeitpunkt über das Thema wusste.

Zu dem Wenigen, was inzwischen dazu kam, bin ich auch nur gelangt beim Versuch, auf Beiträge anderer Forumsteilnehmer zu reagieren, durch den Versuch also, logisch zu denken.


Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1948-24:
Vielleicht wäre es ein Ansatz, die Informations-Begriffe durch Erhaltungssätze grob zu klassifizieren und damit entsprechenden Systemtheorien zuzuordnen,
denn in einem fliegenden Wechsel von Systemen werden wir kaum zu Potte kommen oder gar Deine Frage verstehen.

Für den zwischen-menschlichen Informationsbegriff (1) ebenso wie für den sprachwissenschaftlichen (3) kann ich mir keinen Erhaltungssatz vorstellen.


Was ich als den Erhaltungssatz für Information sehe, ist eher eine Definition. Sie lautet:

Für jedes in sich abgeschlossene System S gilt


( kybernetischer Informationsgehalt von S )  =  ( maximal durch S realisierbare Entropie ) – ( nachrichtentechnischer Informationsgehalt von S )



Bleiben uns also die Informationsbegriffe (5), (6) und (7).

Insbesondere an (7) — dem physikalischen Begriff der Information — sehen wohl nicht nur wir noch wirklich viele Fragezeichen.

Der beste Weg, sie zu klären bzw. eine Klärung zu versuchen, dürfte sein, dass wir uns gegenseitig alle nur denkbaren Fragen stellen und zu beantworten suchen. Wenn du und andere da mitmachen wollten, würde mich das sehr freuen.

Mit anderen Worten: Ich bin keineswegs schlauer als irgend jemand von euch, aber vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam, uns gegenseitig etwas klüger zu machen. Genau das wäre doch wohl der Zweck eines solchen Forums (mal abgesehen vom Spaß, den man am Diskutieren selbst haben kann).

Beste Grüße,
grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 11.11.2012 um 23:13 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Getun Mogren zamseumn. Wnen es um Kiomunmioktan ghet selotln acuh die Sichrft und irhe Ekrneunncsgehmsaiemmn bcaehdt weedrn. Heir knan man ftstesleeln das der Leesr nciht nur zewi Ageun hat mit deenn er lsiet. Es msus acuh ncoh enie anedre Waehnrmuhngbseene geebn wlchee das eenerknn von Tntixehaetln emrgölhict. Mit dem erelsen von Bchusbtaen und Sleibn ist es heir nlcimäh nihct gtean. Und tzedrotm ist hofnfedclih jeedr von Ecuh in der Lgae desien Txet zu lseen. Htpauschae der etrse und ltetze Bhcasbute eeins jeedn Wtreos snid kroket.
Mit den bseetn Greüßn.
Ernst Ellert II.
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Guten Start in die Woche, allerseits.

Beim Lesen des 2. Wortes „Morgen“ ging mein Blick sofort auf die Uhrzeit, 00:17 Uhr, völlig normal für den lieben E.E.II, dann der Blitzgedanke... ein Cabernet Sauvignon, zu viel, nein, absolut unvorstellbar, denn bei dem Wort „zamseumn“ angelangt, war mir sofort - oder doch erst - alles klar.
Ein sehr anschauliches Beispiel für Information…wie sie in unserem Gehirn zusammengesetzt, verarbeitet wird.
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1948-27:
Für jedes in sich abgeschlossene System S gilt


( kybernetischer Informationsgehalt von S )  =  ( maximal durch S realisierbare Entropie ) – ( nachrichtentechnischer Informationsgehalt von S )


Hallo Grtgrt,

da ist ja schon ziemlich viel drin, was ich noch nicht verstehe; z.B. könnte gerade die Idee des geschlossenen Systems der Erkenntnis im Wege stehen.
Aber vielleicht kannst Du existierende Beiträge zu dem Thema damit einordnen.

Beitrag Nr. 692-34
Beitrag Nr. 1495-125
Beitrag Nr. 495-4
Beitrag Nr. 1495-116

lg
Thomas
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1948-27:
(...)
Für den zwischen-menschlichen Informationsbegriff (1) ebenso wie für den sprachwissenschaftlichen (3) kann ich mir keinen Erhaltungssatz vorstellen.


Was ich als den Erhaltungssatz für Information sehe, ist eher eine Definition. Sie lautet:

Für jedes in sich abgeschlossene System S gilt


( kybernetischer Informationsgehalt von S )  =  ( maximal durch S realisierbare Entropie ) – ( nachrichtentechnischer Informationsgehalt von S )



Bleiben uns also die Informationsbegriffe (5), (6) und (7).

Insbesondere an (7) — dem physikalischen Begriff der Information — sehen wohl nicht nur wir noch wirklich viele Fragezeichen.
(...)
Beste Grüße,
grtgrt
 
Guten Morgen Grtgrt.
Dein Erhaltungssatz bzw. Definition bezieht sich auf abgeschlossene Systeme. Nun ist ein schwarzes Loch mit Sicherheit ein abgeschlossenes System. Was geschieht Deiner Meinung nach mit den Informationen die in ihm (dem schwarzen Loch) verschwinden? Bleiben sie dergestalt erhalten das man sie wieder ans Tageslicht befördern kann? Oder sind sie für alle Zeit verloren? Können Informationen überhaupt verloren gehen? Dann müsstest Du Deine "Erhaltungssatz-Definitionen" noch einmal massiv überdenken. Wenn ich mich nicht irre (frei nach Sam Hawkens).
Bin auf Deinen Lösungsvorschlag gespannt.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1948-27:
 





Was ich als den Erhaltungssatz für Information sehe, ist eher eine Definition. Sie lautet:

Für jedes in sich abgeschlossene System S gilt


( kybernetischer Informationsgehalt von S )  =  ( maximal durch S realisierbare Entropie ) – ( nachrichtentechnischer Informationsgehalt von S )




Beste Grüße,
grtgrt
 

Hi, Gebhard!

Das ist aber vollkommen falsch, denn für die Information gibt es keinen "Erhaltungssatz". Das ergibt sich schon aus dem steten Anwachsen der Entropie. Maximale Entropie = geringste Informationsmenge befindet sich in Schwarzen Löchern.

Schöne Grüße
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Herr Oberlehrer

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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1948-26:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-22:
Und diese Unregelmäßigkeiten haben wir der Gravitation zu verdanken.

für falsch halte.

Grüße

Hi, Stueps, hätte dich beinahe vergessen!

Nun, es scheint so eine Art "Ei-und-Huhn-Problem" zu sein. Tatsächlich wissen die Gelehrten nicht, wie es zu den ersten Unregelmäßigkeiten kam. Aber als sicher kann man annehmen (und ich denke, darauf können wir uns einigen), dass es die Gravitation war, die dafür sorgte, dass aus den kleinsten Unregelmäßigkeiten die Kerne für jede Struktur im All erwuchsen. Sterne, Kernfusion - ohne Gravitation kein Leben.
Signatur:
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-32:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1948-27:
 

Was ich als den Erhaltungssatz für Information sehe, ist eher eine Definition. Sie lautet:

Für jedes in sich abgeschlossene System S gilt


( kybernetischer Informationsgehalt von S )  =  ( maximal durch S realisierbare Entropie ) – ( nachrichtentechnischer Informationsgehalt von S )


Hi, Gebhard!

Das ist aber vollkommen falsch, denn für die Information gibt es keinen "Erhaltungssatz". Das ergibt sich schon aus dem steten Anwachsen der Entropie. Maximale Entropie = geringste Informationsmenge befindet sich in Schwarzen Löchern.

Hallo Henry,

du spricht allein nur von Information im nachrichtentechnischen Sinne — ich aber spreche von Information allgemein. Und da gilt halt tatsächlich:

Das Zunehmen der Entropie eines geschlossenen Systems ist einfach nur Umwandlung von in kybernetischer Form vorliegender Information (Ordnung) in nachrichtentechnisch betrachtbare Information (Unordnung).


Ordnung ebenso wie Unordnung sollte man als zueinander duale FORMEN von Information im physikalischen Sinne begreifen.

Information im physikalischen Sinne ist vergleichbar mit Energie: Auch die ist ja in verschiedenen FORMEN beobachtbar (z.B. als Masse).


Beste Grüße,
grtgrt
 
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1948-31:
Guten Morgen Grtgrt.

Dein Erhaltungssatz bzw. Definition bezieht sich auf abgeschlossene Systeme. Nun ist ein schwarzes Loch mit Sicherheit ein abgeschlossenes System.
Was geschieht Deiner Meinung nach mit den Informationen die in ihm (dem schwarzen Loch) verschwinden? Bleiben sie dergestalt erhalten das man sie wieder ans Tageslicht befördern kann?

Hi Ernst,

diese Frage solltest du Steven Hawking stellen. Soweit ich weiß
  • war er urprünglich der Meinung, in einem Schwarzen Loch festgehaltene Information wäre daraus nicht mehr zu befreien.
  • Später aber hat er erkannt, dass dem nicht so ist, da Schwarze Löcher sich (sehr) langsam, aber doch sicher selbst auflösen durch Abgabe von etwas, das man heute wohl die "Hawking Strahlung" nennt. Sie "verdampfen" regelrecht. Damit wird auch jene Information wieder frei: in Form vom Schwarzen Loch abgegebener Entropie.

Gruß, grtgrt
 

PS: In Wikipedia liest man: "Die Hawking-Strahlung bedeutet eine Verletzung des zweiten Hauptsatzes der Schwarzloch-Dynamik, da die Strahlung die Masse – und damit die Horizontfläche – des Schwarzen Loches verringert. Allerdings wird gleichzeitig eine entsprechende Menge Entropie in Form von Strahlung abgegeben, was einen tieferen Zusammenhang zwischen beiden Größen nahelegt."

 
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1948-30:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1948-27:
 
Für jedes in sich abgeschlossene System S gilt:


( kybernetischer Informationsgehalt von S )  =  ( maximal durch S realisierbare Entropie ) – ( nachrichtentechnischer Informationsgehalt von S )


Hallo Grtgrt,

... z.B. könnte gerade die Idee des geschlossenen Systems der Erkenntnis im Wege stehen.

Hi Thomas,

die Voraussetzung "geschlossenes System" ist unverzichtbar. Ansonsten nämlich könnte man rein gar nichts mehr sagen.

Gruß,
grtgrt
 
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1948-34:

du spricht allein nur von Information im nachrichtentechnischen Sinne — ich aber spreche von Information allgemein. Und da gilt halt tatsächlich:

Das Zunehmen der Entropie eines geschlossenen Systems ist einfach nur Umwandlung von in kybernetischer Form vorliegender Information (Ordnung) in nachrichtentechnisch betrachtbare Information (Unordnung).


Ordnung ebenso wie Unordnung sollte man als zueinander duale FORMEN von Information im physikalischen Sinne begreifen.

Information im physikalischen Sinne ist vergleichbar mit Energie: Auch die ist ja in verschiedenen FORMEN beobachtbar (z.B. als Masse).


Beste Grüße,
grtgrt
 

Nein, ich sprechen NICHT von Information im nachrichtentechnischen Sinne, sondern von Information bzg. auf die Thermodynamik. Die Entropie beschreibt das abgeschlossene System, das sich stetig durch permanente Umwandlung aller Energien in Wärmeenergie einem Zustand minimaler Information und maximaler Entropie zubewegt. Wenn die Annahmen über den Kosmos annähernd richtig sind, befindet sich in den Schwarzen Löchern bereits heute ein großer Teil der Etropie (siehe dazu die Schwarze Löcher in den Zentren der Galaxien). Durch das verlöschen der Sterne und den möglichen Zerfall aller Materie - natürlich in Zeitspannen jenseits jeder Vorstellungskraft - bleiben im Wesentlichen nur Photonen übrig; das betrifft im Übrigen auch die Schwarzen Löcher, falls sie letztlich "verdampfen". Was vom einem Schwarzen Loch bleibt, vergeht mit einem letzten Peng, vergleichbar mit einer Handgranate! (Der Vergleich stammt von Roger Pennrose, Zyklen der Zeit) Versuch dann mal, irgenweine Information zu erlangen - vorausgestzt, du lebst so lange!

Noch ein Zusatz: Bevor Schwarze Löcher "verdampfen", muss sich das Universum auf eine Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt abgesenkt haben, denn nur, wenn die Temperatur der Löcher größer ist als die Umgebungstemperatur können sie überhaupt verdampfen.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 13.11.2012 um 10:58 Uhr.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-37:
 
Bevor Schwarze Löcher "verdampfen", muss sich das Universum auf eine Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt abgesenkt haben, denn nur, wenn die Temperatur der Löcher größer ist als die Umgebungstemperatur können sie überhaupt verdampfen.

Damit, Henry, liegst du wohl falsch, denn in Wikipedia wird berichtet (Zitat):

"Große Schwarze Löcher, wie sie aus Supernovae entstehen, haben eine so geringe Strahlung, dass diese im Universum nicht nachweisbar ist. Kleine Schwarze Löcher haben dagegen nach dieser Theorie eine deutliche Wärmestrahlung, was dazu führt, dass ihre Masse rasch abnimmt. So hat ein Schwarzes Loch der Masse 1012 Kilogramm – der Masse eines Berges – eine Temperatur von etwa 1011 Kelvin, so dass neben Photonen auch massebehaftete Teilchen wie Elektronen und Positronen emittiert werden. Dadurch steigt die Strahlung weiter an, so dass so ein kleines Schwarzes Loch in relativ kurzer Zeit völlig zerstrahlt (verdampft)."

grtgrt
 
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-37:
Nein, ich sprechen NICHT von Information im nachrichtentechnischen Sinne, sondern von Information bzg. auf die Thermodynamik. Die Entropie beschreibt das abgeschlossene System, das sich stetig durch permanente Umwandlung aller Energien in Wärmeenergie einem Zustand minimaler Information und maximaler Entropie zubewegt.

Hi Henry,

du scheinst noch nicht realisiert zu haben, dass die Begriffe

» Entropie « und » Informationsgehalt im nachrichten-technischen Sinne « gleiche Definition haben.


Gruß, grtgrt
 
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1948-39:
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1948-37:
Nein, ich sprechen NICHT von Information im nachrichtentechnischen Sinne, sondern von Information bzg. auf die Thermodynamik. Die Entropie beschreibt das abgeschlossene System, das sich stetig durch permanente Umwandlung aller Energien in Wärmeenergie einem Zustand minimaler Information und maximaler Entropie zubewegt.

Hi Henry,

du scheinst noch nicht realisiert zu haben, dass die Begriffe

» Entropie « und » Informationsgehalt im nachrichten-technischen Sinne « gleiche Definition haben.


Gruß, grtgrt
 

Nein, habe ich auch nicht! Ich bin kein Informatiker und habe keinen blassen Schimmer davon. Aber das macht meine Aussage nicht falsch, denn ich habe sie tatsächlich nicht so gemeint. Gibt es da ein Koinzidenz, gut!
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