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Beitrag Nr. 1923-1
03.10.2012 12:35
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Zitat von Heisenberg:
Wenn man eine genaue Beschreibung des Elementarteilchens geben will ... erkennt man, dass nicht einmal die Eigenschaft des "Seins"
— wenn man hier überhaupt von einer Eigenschaft reden will —
dem Elementarteilchen ohne Einschränkung zukommt.
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Beitrag Nr. 1923-2
04.10.2012 08:49
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Beitrag Nr. 1923-3
04.10.2012 09:18
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Beitrag Nr. 1923-4
04.10.2012 11:42
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Dazu erlaube ich mir anzumerken. (sollten mir Fehler unterlaufen bitte ich um Nachricht)Zitat:Letztlich führt das auch auf die Frage, in welchem Ausmaß Elementarteilchen denn überhaupt als "existierend" bezeichnet werden können.
Heisenberg selbst noch hat das klar erkannt, denn auf Seite 101 seines Buches "Physics and Philosophie" (1958) liest man:
Zitat von Heisenberg:
Wenn man eine genaue Beschreibung des Elementarteilchens geben will ... erkennt man, dass nicht einmal die Eigenschaft des "Seins"
— wenn man hier überhaupt von einer Eigenschaft reden will —
dem Elementarteilchen ohne Einschränkung zukommt.
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Beitrag Nr. 1923-5
04.10.2012 12:00
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Hilbert Raum schrieb in Beitrag Nr. 1923-3:Hallo zusammen,
nur um es in aller Deutlichkeit nochmal zu sagen (wahrscheinlich weiss das jeder hier im Forum):
die klassische UR: ΔxΔp ≥ h/2,
wobei Δx, Δp die Schwankungen (also ein Moment einer Verteilung) des Ortes/Impules beschreiben (Erinnerung:
ΔA := √<(A- <A>)2>.
Weiter: Ist allg. ΔA = 0 gdw. A ist scharf messbar.
Also: die UR besagt: Δx und Δp zusammen können nie 0 sein (also scharf messbar), denn sonst wäre die Umgleichung
nicht mehr erfüllt.
Der tiefe (mathematische) Grund dafür ist, dass x und p nicht kommutieren.
Schönen Tag
Hilbert
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Beitrag Nr. 1923-6
04.10.2012 12:22
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1923-5:Die Unbestimmtheit in der Quantenmechanik hängt nicht von beliebig kleinen Werten ab, sonder ist durch das Plancksche Wirkungsquantum gegeben, sie ist kein mathematisches, sondern ein physikalisches Problem.
Henry
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Beitrag Nr. 1923-7
04.10.2012 13:07
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Hilbert Raum schrieb in Beitrag Nr. 1923-3:Also: die UR besagt: Δx und Δp zusammen können nie 0 sein (also scharf messbar), denn sonst wäre die Umgleichung
nicht mehr erfüllt.
Der tiefe (mathematische) Grund dafür ist, dass x und p nicht kommutieren.
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Beitrag Nr. 1923-8
04.10.2012 14:29
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Hilbert Raum schrieb in Beitrag Nr. 1923-6:Aber man kann es eben auch mal hinschreiben:
[x,p] = ih !!!! ([]=Kommutator, x, p Orts/Impulsoperatoren)
und dies muss nun phys. interpretiert werden. Denn genau diese kleine Gleichung ist der Grund,
der die Unschärfe ursächlich hervorruft.
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Beitrag Nr. 1923-9
04.10.2012 15:12
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Die MAterie entsteht durch eine Wechselwirkung der Möglichkeitswellen. Ich bleibe bei den Schrödingers(?) Begriff, die wir hier schon oftmals benutzt haben. Es ist ein Ereignis. Es war und vorbei. Es ist nichts Dingfestes. Es ist die immer fortschreitende Wechselwirkungen, die s. g. Fakten, die die Materie bilden.Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1923-4:Ein Etwas das nicht über die Eigenschaften eines "Seins" verfügt ist nicht vorhanden.
Etwas nicht vorhandenes existiert folglich auch nicht.
Etwas das nicht existiert kann keine Spuren hinterlassen.
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Beitrag Nr. 1923-10
05.10.2012 07:18
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1923-8:...
Hervorruft die Gleichung die Unschärfe? oder wird beobachtete Unschärfe durch diese Gleichung mathematisch erklärt bzw. begründet? ...
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Beitrag Nr. 1923-11
05.10.2012 08:25
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Beitrag Nr. 1923-12
05.10.2012 09:15
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1923-8:
Hervorruft die Gleichung die Unschärfe? oder wird beobachtete Unschärfe durch diese Gleichung mathematisch erklärt bzw. begründet?
In Anspielung auf Fundamentalismus der mathematischen Gesetze, die hier von Grt propagiert werden, finde ich die Klärung dieser Fragen wichtig. .
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Beitrag Nr. 1923-13
05.10.2012 10:26
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1923-12:Unsere Theorien sind Modelle, mit denen man Beobachtungen erklären möchte. Punkt!
Das hatten wir schon hinter uns. Die die hier schon seit Jahren unterwegs sind. Es ist erfrischend zu beobachten, wenn es in anderem ein geistigen Urknall verursacht...Zitat:Die Unschärfe kommt nicht vom störenden Einfluss der Messung auf das Quanten-Objekt, sondern von der Quanten-Natur der Teilchen selbst.
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Beitrag Nr. 1923-14
05.10.2012 11:21
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Beitrag Nr. 1923-15
05.10.2012 11:49
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Zitat von Gebhard:{1923-14}]
Hi Irena,
meine Überzeugung, dass mathematische Gesetze die Wurzel aller Naturgesetze sind, sehe ich jeden Tag mehr bestätigt.
Was ich in Beitrag 1923-12 sage, steht dazu in keinerlei Widerspruch.
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Beitrag Nr. 1923-16
05.10.2012 13:05
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Hilbert Raum schrieb in Beitrag Nr. 1923-10:die Frage überrascht mich.
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Beitrag Nr. 1923-17
05.10.2012 13:19
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1923-14:Nebenbei: Dass der "geistige Urknall" (deine Worte) hinsichtlich Heisenbergs Unschärfe-Relationen bei dir schon stattfand, konnte — und kann ich auch nachträglich — deinem Beitrag Beitrag 1923-8 tatsächlich nicht entnehmen.
Beste grüße,
grtgrt
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Beitrag Nr. 1923-18
05.10.2012 13:33
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1923-17:
Na ja , vielleicht weil ich die Inflationsphase hinter mir habe ;-).
Aber im Ernst, ich habe mich auf die Grundthese der Unschärferelation (die prinzipielle Unmöglichkeit den Ort und Impuls gleichzeitig scharf zu ermitteln) bezogen. Ich laufe auch nicht und schreie, dass die Erde rund ist. Deine Folge-Thesen habe ich nicht verfolgt. Du machst sich ja auch keine Mühe mit den Aussagen den Anderer zu beschäftigen, wenn sie das, was dir zurzeit wichtig ist, nicht berühren.
Gruß
Irena
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Beitrag Nr. 1923-19
05.10.2012 15:28
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1923-15:Die Mathematik funktioniert aber nur, wenn wir ihr Werte bereitstellen, sie liefert die Werte nicht aus sich heraus.
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1923-15:Außerdem wissen wir, dass die Mathematik selbst nicht vollständig ist.
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Beitrag Nr. 1923-20
05.10.2012 17:57
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1923-19:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1923-15:Die Mathematik funktioniert aber nur, wenn wir ihr Werte bereitstellen, sie liefert die Werte nicht aus sich heraus.
Hi Henry,
da kann ich dir nicht recht geben — insbesondere alle Stringtheoretiker sehen das ganz anders. Sie nämlich werden nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass
- das Standardmodell der Elementarteilchen-Physik etwa 20 freie Variable hat (Werte also, die es NICHT selbst bereitstellt),
- wohingegen die Stringtheorie – die das Verhalten der Natur zu modellieren, rein nur mathematische Gesetze betrachtet – alle jene Konstanten selbst schon liefert. Stringtheorie kennt nur einen Parameter: die String-Kopplungskonstante. Ihr Wert ist spezifisch zu einem (der vielen möglichen) Universen.
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1923-15:Außerdem wissen wir, dass die Mathematik selbst nicht vollständig ist.
Auch das ist so nicht richtig: Kurt Gödel hat lediglich bewiesen, dass kein formaler KALKÜL, der wenigstens die natürlichen Zahlen und alle für sie gültigen Gesetze der Addition und Multiplikation modellieren kann, nicht beides sein kann: vollständig UND widerspruchsfrei.
So ein Kalkül aber ist nur ein kleiner, wenn auch wesentlicher Teil der Mathematik. Im übrigen darf man mathematische Methodik nicht verwechseln mit mathematischen Gesetzen — nur jene sind Naturgesetz.
Beste Grüße,
grtgrt
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.