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Wie real ist, was wir als real erachten?

Thema erstellt von Grtgrt 
Trujila reliSophie.de
Beiträge: 16, Mitglied seit 11 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1904-13:
Für mich besteht Realität aus
  • nachweisbarer Wirklichkeit (= Wirklichkeit, die man beobachten oder beweisen kann)
  • und transzendenter Wirklichkeit (= Wirklichkeit, von deren Nicht-Existenz auszugehen zu wenig Sinn macht, obgleich man ihre Existenz weder beobachten noch beweisen kann).

... eine "geistige" Welt, die der realen, nein materiellen Welt entgegenstehe... die aus sich heraus existiere, und eben einen beachtlichen Teil dieser Realität ausmache. Geist und Materie, es gibt sie beide!

[edit okotombrok: habe dein Zitat korrigiert. Von mir, obwohl so dargestellt, war der Text nicht, sondern von Grtgrt. Ich hoffe, es ist so in deinem Sinne, sonst melden.]
Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 18.09.2012 um 17:02 Uhr.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Hans-Peter-Dürr, schreibt in seinen Reflexionen einen Quantenphysikers:
 
Zitat:
 
Der Bruch, den die neue [mit der Quantenmechanik beginnende] Physik fordert, ist tief. Deutet diese Physik doch darauf hin, daß
die Wirklichkeit, was immer wir darunter verstehen, im Grunde keine Realität im Sinne einer dinghaften Wirklichkeit ist.

Wirklichkeit offenbart sich primär nurmehr als Potentialität, als ein "Sowohl-als-auch" ...

 

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 11.11.2012 um 11:33 Uhr.
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Beiträge: 1.128, Mitglied seit 13 Jahren
Wenn jeder sein eigenes Weltbild entwickelt, wer soll dann beurteilen, welches Weltbild am meisten der Realität entspricht?
Wir können mit unseren Sinnen nicht die Realität in allen Einzelheiten wahrnehmen, somit müssen theorien sein.
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1=(h/s³)*(h/t) und 1/cc>0
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Beiträge: 1.128, Mitglied seit 13 Jahren
Man kann aber auch nicht die Realität abwerten, denn sie ist das Ruhekissen für jeden Der in die Quantenwelt abtaucht.
Um sich nicht in Wahnsinn zu verlieren, muss die Rückkehr in die Realität erzwungen werden.
Es ist ein leichtes sich in der Welt der wirbelnden Quanten zu verlieren!
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1904-23:
 
Wenn jeder sein eigenes Weltbild entwickelt, wer soll dann beurteilen, welches Weltbild am meisten der Realität entspricht?
Wir können mit unseren Sinnen nicht die Realität in allen Einzelheiten wahrnehmen, somit müssen Theorien sein.

Hi Wrentzsch,

glaubst du wirklich, dass es zwei Menschen geben könnte, deren Weltbild absolut identisch ist?

Gruß,
grtgrt
 
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1904-24:
Man kann aber auch nicht die Realität abwerten, denn sie ist das Ruhekissen für jeden Der in die Quantenwelt abtaucht.
Um sich nicht in Wahnsinn zu verlieren, muss die Rückkehr in die Realität erzwungen werden.
Es ist ein leichtes sich in der Welt der wirbelnden Quanten zu verlieren!

Damit du nicht als Einzelkämpfer in deiner eigenen Wirklichkeit verloren gehst: Ja, dem ist zuzustimmen!
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1904-25:
 
Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1904-23:
 
Wenn jeder sein eigenes Weltbild entwickelt, wer soll dann beurteilen, welches Weltbild am meisten der Realität entspricht?
Wir können mit unseren Sinnen nicht die Realität in allen Einzelheiten wahrnehmen, somit müssen Theorien sein.

Hi Wrentzsch,

glaubst du wirklich, dass es zwei Menschen geben könnte, deren Weltbild absolut identisch ist?

Gruß,
grtgrt
 

Nein, das glaubt er wahrscheinlich nicht, wohl aber sei angemerkt, dass die Weltbilder zumindest so ähnlich sein sollten, dass man sich noch darüber verständigen kann! Und ein nicht nachweisbares "transzendentale Wirklichkeit" gehört definitiv nicht dazu! Wirklichkeit hat etwas mit "wirken, einwirken, auswirken zu tun", eine nicht nachweisbare Wirklichkeit ist ein Widerspruch in sich.
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 11.11.2012 um 18:38 Uhr.
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Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Alles ist real
und wenn da eine Realität wäre, wie ein individuelles Weltbild,
die in irgendeinem Sinn nicht vollständig wäre, dann kann man
annehmen, dass es eine objektive Wirklichkeit gibt, in der
sich die Gesamtheit der unvollständigen Realitäten einbetten lässt,
oder man nimmt an, dass es keine objektive Wirklichkeit gibt,
dann kann die Gesamtheit der unvollständigen Realitäten wider-
spruchsfrei nebeneinanver existieren.
Schliesslich kann man die Annahme, dass es keine Wirklichkeit gibt,
als unvollständige Wirklichkeit klassifizieren.
In jedem Fall ist alles real.

lg
Thomas
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Ich bin begeistert!
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1904-28:
Alles ist real


Das, Thomas, sehe ich durchaus ebenso,
denn wenn ich z.B. an Platons Höhlengleichnis denke, so sind dort ja die Schatten an der Wand (als Schatten) ebenso real, wie Gegenstände, die jene Schatten werfen.

Was wir meinen, wenn wir von mehr oder weniger Realem sprechen, ist also stets
  • entweder die Frage, welche Realität denn nur Folge welcher anderen ist (eine Ordnung auf der Menge aller Realitäten also)
  • oder einfach nur die Frage, was uns aufgrund welcher gedanklichen Fehler als real erscheinen mag (ohne dass es wirklich existiert): Ein amputiertes Bein etwa, das dem Patienten immer noch über Phantomschmerz als vorhanden erscheint, ist nun mal nicht mehr real — real ist in dem Fall nur der Schmerz.

Man kann es auch so sagen:

Wo wir uns fragen, ob ein Ding X real ist, fragen wir danach, ob der Betrachter es in der richtigen Rolle als real sieht.
Bezogen auf Platons Höhlengleichnis etwa wäre der Schatten einer Ziege, den Gefangene an der Wand der Höhle sehen, für sie
  • als REAL einzustufen, wenn ihnen bewusst wäre, dass, was sie sehen, nur ein Schatten ist,
  • als NICHT REAL aber, wenn sie eben diesen Schatten für das eigentliche Ding X halten (in diesem Fall eine Ziege).

Gruß, grtgrt

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 12.11.2012 um 09:01 Uhr.
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Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Grtgrt,

Du hast oben von einer transzendenten Wirklichkeit gesprochen, die man sinnvollerweise annimmt.
Die wird man zum Masstab für alle Schattenspiele machen.
Durch die Verbindung des Bewusstseins mit ihr gibt es Wissen über die Realität und Kausalität von Schatten.
Die Quantentheorie ist per Definition ein Schattenspiel, weil sie ihren Zufallsgenerator nicht kennt.

lg
Thomas
Signatur:
Ich bin begeistert!
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1904-30:
Hallo Grtgrt,

Du hast oben von einer transzendenten Wirklichkeit gesprochen, die man sinnvollerweise annimmt.
Die wird man zum Masstab für alle Schattenspiele machen.

Hi Thomas,

was ich ausdrücken wollte war: Es gibt eine transzendente (d.h. durch uns unverstandene, oder noch unverstandene) Wirklichkeit.

Wo wir über sie nachdenken, kann solches Nachdenken aber nur zum Ziel haben, Teile davon zu verstehen.

Zum Maßstab aller Überlegungen darf man sie auf keinen Fall machen, denn wo man ohne Not auf noch Unverstandenem aufbaut, kann sich eigentlich keinerlei Beweis mehr ergeben. Von logischem Vorgehen hätte man sich dann verabschiedet.


In Bezug auf verschiedene Realitäten sei festgestellt:

Wo immer uns etwas begegnet, das wir versucht sind als Realität zu sehen, sollten wir uns bewusst fragen, was die ihr zugeordnete Rolle ist.
Wo die nämlich nicht richtig erkannt wird, ist man auf dem Holzweg: Der Schatten einer Ziege gibt z.B. keine Milch, und aufessen kann man ihn auch nicht.


Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1904-30:
Die Quantentheorie ist per Definition ein Schattenspiel, weil sie ihren Zufallsgenerator nicht kennt.

Mit dieser Aussage kann ich ehrlich gesagt rein gar nichts anfangen.


Gruß, grtgrt
 
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