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Sind wir wirklich alleine in unserer Galaxie?

Thema erstellt von Helmut Brunner 
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Sind wir wirklich alleine in unserer Galaxie?
Wenn ihr erlaubt lasse ich meiner Phantasie für einige Augenblicke freien Lauf.... Irgendwo zwischen Humtrup, der Rakotzbrücke, dem Karhorn und der Burg Montclair hat nun das Raumfluggerät der unbekannten, und völlig fremden Nachbarn den heimischen Boden berührt. Warum soll das auch immer auf der Wiese vor dem weißen Haus, auf dem roten Platz oder an der großen Mauer stattfinden? So ganz den Boden berührt haben unsere Gäste den Boden allerdings nicht. Die Leute von N24 waren natürlich wieder als erste vor Ort und so hat einer der Landeteller den linken Kotflügel des Übertragungswagens der Wiese, oder besser dem Erdboden gleichgemacht. Und schon geht das Theater los, welche Haftpflicht muss hier zahlen? Aber Spaß beiseite. Bis hierher hat die Phantasie ihre Pflicht und Schuldigkeit getan....
Jetzt stehen uns die eigentlichen Schwierigkeiten ins Haus. Die erwachsen nicht aus uns, die wir hier versuchen zu erörtern was im einzelnen zu bedenken wäre im Zusammenhang mit so einer beispiellosen Kontaktaufnahme. Wir dürften da nicht mehr zur Risikogruppe zählen, hoffe ich mal. Aber wer ist dann Gruppe und was ist Risiko?
Die Gruppe sind in diesem Fall a l l e anderen und das Risiko heißt S c h o c k. Was hat man uns nicht über hunderte von Generationen für einen Blödsinn erzählt. Im kollektiven Gedächtnis schlummern "wir sind die intelligenten", "wir sind die Krönung der Schöpfung", "wir sind der Nabel der Welt", alles dreht sich "um uns". Und nun? Ups... alles passee. Wir wissen das ein Mensch ein intelligentes Geschöpf ist, dem man vielleicht auch noch mit zusätzlichen Informationen kommen kann. Also kein Problem. Aber was ist mit ganzen Völkerschaaren die plötzlich ohne "überragende Eigenschaften" weiterleben müssen. Gekränkt ist noch das mindeste wie man dieses persönliche Disaster eines jeden einzelnen nennen kann. Wer kann vorher sehen zu was der Mob dann fähig ist wenn ihm alle Felle davon schwimmen. Man denke nur was passiert wenn die Kicker eines Fans verlieren. Ein Fan alleine ist tief betrübt und fährt traurig nach Hause. Meistens jedenfalls. Aber hundert oder tausend Fans nach einem verlorenen Spiel sind eine Gefahr für die Allgemeinheit. Und dieser Rückschluss ist dann unter sehr schlechten Umständen auf die gesamte Weltbevölkerung hoch zu rechnen. Und das gibt dann Schwierigkeiten.
Denn gegen wen würde dieser Mob seine Zerstörungswut richten?
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1839-23:
...Irgendwo zwischen Humtrup, der Rakotzbrücke, dem Karhorn und der Burg Montclair hat nun das Raumfluggerät der unbekannten, und völlig fremden Nachbarn den heimischen Boden berührt...
...gegen wen würde dieser Mob seine Zerstörungswut richten?
Hoffentlich sind uns die fremden Nachbarn dann überlegen, um ihrer selbst Willen.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1839-24:
Hoffentlich sind uns die fremden Nachbarn dann überlegen, um ihrer selbst Willen.
Und schon beginnt das Wettrüsten, Die Aliens haben Angst vor dem "Mob" und somit vor uns und beginnen mit dem Säbelrasseln.
Auch wir wollen nicht unterlegen sein, und schon dreht sich die Schraube des Kalten Krieges von neuem, diesmal auf "intergalaktischem" Level.
Die Entscheidung, wer der Stärkere ist, würde nicht mit dem ersten Raumschiff erfolgen, sondern mit denen, die folgen.

Die Aliens haben dabei den Vorteil , sie können sich aus dem Staub machen, falls sie unterlegen sind. Wir hingegen wären, im umgekehrten Fall, den Waffen der Besucher ausgeliefert und womöglich zum Untergang verdammt.

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Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 27.10.2011 um 09:16 Uhr.
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Beiträge: 56, Mitglied seit 15 Jahren
Hans-m schreibt in seinem Beitrag 1839/25
Zitat:
Die Entscheidung, wer der Stärkere ist, würde nicht mit dem ersten Raumschiff erfolgen, sondern mit denen, die folgen.
Da es sich um reine Spekulationen handelt, werde ich mich ebenfalls daran beteiligen. Ich glaube, wir gehen fälschlicherweise davon aus, dass evtl. Aliens uns sowohl physisch wie auch psychisch ähnlich sein müssten.
Es könnte ja sein, dass diese uns geistig weit überlegen sind, jedoch haben sie gar kein Interesse, Raumschiffe zu bauen? Sie beobachten das Weltall und können uns "telepathisch" erreichen, doch wir verstehen ihre Signale nicht. Vielleicht ist unser Gehirn noch nicht ausreichend entwickelt, um sie zu empfangen.
Oder vielleicht sind einigen weltlichen Grössen der Meditation mit diesen Aliens bereits im Kontakt, und erschliessen durch Meditation ganz andere Welten, eben geistige Welten und verstehen die Existenz des Universums. Sie verachten oder ignorieren unsere "weltliche" Welt, unsere Agressionen, Kriege, unser Profitdenken
und Umweltzerstörung. Führt die weitere Evolution des Menschen uns irgendwann zur höchsten Stufe der "Erleuchtung, die Samadhi"?, Bis jetzt sind wir nur die "Neanderthaler von gestern"?
Grüsse an alle anderen Spekulanten! Helmut
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Helmut , Spanien " Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen"
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Helmut Brunner schrieb in Beitrag Nr. 1839-26:
. Führt die weitere Evolution des Menschen uns irgendwann zur höchsten Stufe der "Erleuchtung, die Samadhi"?, Bis jetzt sind wir nur die "Neanderthaler von gestern"?

Es wird sich immer die Spezies druchsetzen, die besser angepasst ist.
Wienn die Erleuchteten besser durch das Raster der Evolution passen, als die Unerleuchteten so werden das einst unsere Nachfolger sein.
Leider ist es so, dass die Aggressiven die Sanften bekämpfen und somit ausrotten können, umgekehrt aber nicht. somit hat eine Welt der Erleuchteten meiner Meinung nach keine Zukunft.

Zitat:
Sie beobachten das Weltall und können uns "telepathisch" erreichen, doch wir verstehen ihre Signale nicht. Vielleicht ist unser Gehirn noch nicht ausreichend entwickelt, um sie zu empfangen.
Wir Menschen suchen ja auch nach Leben als solches, es muss nicht unbedingt hoch entwickelt sein.
Daher würden die Aliens uns auch sicher finden wollen, auch wenn wir in ihren Augen geistig zurückgeblieben sind.
Vom Einzeller bis zum hoch entwickelten Leben kann ein Planet theoretisch jeden Evolutionsschritt beherbergen, und wir würden es begrüssen wenn wir einen davon entdecken könnten, egal welchen.
Die Aliens hätten sicher die gleichen Interessen andere Lebensfomern, gleich welcher Art, zu finden.

Wir würden, falls wir intelligentes Leben irgend wo entdecken oder vermuten, alle Frequenzen aktivieren, um Kontakt aufzunehmen. Wir wären sicher nicht so vermessen, uns auf unsere modernste Kommunikation zu beschränken.
Wenn die Aliens intelligent sind, so würden sie auch nicht nur ihre telepatischen "Kanäle" nutzen, sondern auch mittels "alter Technik" Kontakt suchen.

Wir würden ja auch nicht erwarten, dass die "anderen" uns direkt auf dem "Iphone" antworten.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Weltraumteleskop findet Tausende gefrorene Ozeane
Heißer Wasserdampf ist aus den inneren Staubscheiben junger Sterne bereits bekannt,
doch dieser Dampf ist keine wahrscheinliche Quelle für derart große Mengen Wasser,
wie es sie auf der Erde heute gibt.
Mit „Herschel“ gelang es nun erstmals,
das schwache Signal von kaltem Wasserdampf aus den Außenbezirken einer frühen Staubscheibe einzufangen
und damit ein großes Wasserreservoir aufzuspüren.
Das zeigt, dass auch andere Sonnensysteme mit einem großen Wasservorrat entstehen können.
Die Gas- und Staubscheibe rund um den Stern TW Hydrae enthält so viel Wasser wie Tausende Ozeane auf der Erde.
Das ist eine Voraussetzung für Leben.
Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article136...
http://de.wikipedia.org/wiki/Herschel-Weltraumteleskop

Wenn auch ein bescheidenes,so doch immerhin ein Indiz dafür das Lebensvorraussetzungen nicht gar so dünn gesäät sind.

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Ob das gut gehen kann? ;-)
Zitat:
Verhaltensregeln für den Kontakt mit Aliens
Wer wissen will, wann wir Außerirdischen begegnen, kann dies mit einer Formel ausrechnen:
Die Drake-Gleichung gilt als Beginn der Seti-Forschung.
Doch wie reagieren wir, wenn eines Tages tatsächlich die Aliens kommen?
UN-Experten haben einen Vier-Säulen-Plan entwickelt:
Drohen, verhandeln, integrieren, ignorieren.

http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article674...

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Sandkörner versus Sterne


Am Strand in den Herbstferien wiedermal nachgedacht ob´s mehr Sterne als Sandkörner gibt. Dazu folgendes abgeschätzt:

Etwa 30 Sandkörner passen in einen mm3. In einem m3 gibt´s also 30E09 Sandkörner.
Etwa 100 Mrd. Galaxien á 200 Mrd. Sternen sind sichtbar.
Es gibt also mindestens 2E22 Sterne.
Dies entspricht (in obigem Maßstab) 7E11 m3 Sand.

Oberfläche der Erde ist 4*Pi*r2 = 5E14 m2. Wäre die Erde also flächendeckend nur 1,5 mm dick mit Sand bedeckt, so gäbe es bereits soviel Sand wie Sterne. Angesichts der Tatsache, dass der Meeresboden jedoch teils meterdick mit Sand bedeckt ist, glaube ich: Es gibt mehr Sandkörner als Sterne.

Dennoch: Es gibt mindestens so viele Sterne, dass ganz Lanzarote mit einer etwa 1 km dicken Schicht Sand bedeckt wäre. Eine Vorstellung, die angesichts der beachtlichen Stabilität des Lebens (Pflanzen bzw. primitive Lebewesen gibt es immerhin seit mindestens 1 Mrd Jahren auf unserer Erde) deutlich macht, dass unser Sandkorn wohl nicht das einzige sein kann, auf dem Leben existiert oder existiert hat.

Nun aber: Wie weit sind die einzelnen kosmischen Sandkörner = Sterne voneinander entfernt?

Rechnet man anhand der Größenordnungen für die eigene Galaxis aus:
Durchmesser Milchstraße 100 000 Lj; Dicke 5000 Lj; Volumen 4E13 Lj = 1E61 m3, so folgt:
1 Stern alle 5E49 m3 in einer Entfernung von ca. 4E16 m (die Entfernung des uns nächstgelegenen Sterns 'Proxima Centauri' ist somit durchaus typisch). Im Maßstab der Sandkörner ist also jedes Sandkorn


allein innerhalb unserer eigenen Galaxis durchschnittlich 10 km vom nächsten Sandkorn erntfernt.


Aliens mit hochtechnologischen Raumschiffen, die - sagen wir - 10% der Lichtgeschwindigkeit erreichen, bewegen sich auf dieser Skala mit einer Geschwindigkeit von ca. 2 cm pro Stunde zwischen den 10km voneinander entfernten Sandkörnern. Diese Analogie macht deutlich, warum wir noch niemals von Aliens besucht wurden und wahrscheinlich auch niemals besucht werden werden:

Sie sind einfach zu weit weg.

Nachtrag Borkum, 23.8.18:

Die Sterne unserer Milchstraße passen - auf Sandkorngröße verkleinert und dicht an dicht gepackt - etwa in 1 m3 Sand.

Alle sichtbaren Sterne des Weltalls würden einen quadratischen Strand von 100km x 100km Fläche mit 10m Sandtiefe ergeben.

Eines der Sandkörner des obigen Strandes strahlt heute auf eine Nordseeinsel, nah am Sandkorn gelegen und etwa 100 000 mal so klein, wie das Sandkorn, herab. Auf der Insel beobachteten gestern Menschen, etwa 10 000 mal so klein, wie die Insel, somit so groß wie ein Milliardstel Sandkorn, den "Sandkornuntergang" im Meer.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 23.08.2018 um 07:23 Uhr.
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Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Claus,

Claus schrieb in Beitrag Nr. 1839-30:
Sandkörner versus Sterne
Etwa 30 Sandkörner passen in einen mm3.

dazu folgendes Bild:
ein Mann kniet am Strand, bewaffnet mit einer Lupe und einer Pinzette und ermittelt, wieviele Sandkörner in einem mm3 passen.
Was haben wohl die anderen Urlauber gedacht?
Da du dich nun auf Lanzarote nicht mehr sehen lassen kannst, empfehle ich dir La Palma, die schönste aller Canarischen Inseln, ich besuche sie schon seit über 10 Jahren regelmäßig.

Ansonsten gibt dein Beitrag genau das wieder, was ich auch denke:
Äußerst unwahrscheinlich die Einzigsten im Universum zu sein.
Das Universum kann aber nicht schon vor beliebig langer Zeit organisches Leben hervorgebracht haben, sondern muss sich dazu in einem bestimmten Entwicklungsstadium befunden haben. Es kann also nicht schon seit 10 Mrd. Jahren Aliens gegeben haben und somit können auch noch keine Nachrichten von ihnen angekommen sein.

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Hallo Okotombrok,
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1839-31:
Das Universum kann aber nicht schon vor beliebig langer Zeit organisches Leben hervorgebracht haben, sondern muss sich dazu in einem bestimmten Entwicklungsstadium befunden haben.
Klar. Zumindest mussten einige Sterne bereits "ausgebrannt" sein, bevor sich aus Kohlenstoff so ein Holzkopf entwickeln konnte, der am Strand Sandkörner aus Silizium mit einer Pinzette aus Eisen zählt... interessant, m.E., dass die Sterne für unser Dasein gewissermaßen "erfunden" werden mussten.

Vielen Dank für deinen Tipp mit La Palma. Ich hatte schon mehrmals überlegt, diese Insel zu besuchen - war mir aber bislang ehrlich gesagt immer etwas zu teuer - und zum Sandkörner zählen reichte Lanzarote halt ;-). Aber nächstes Mal (wann immer das sein wird) springe ich über diesen Schatten.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
HAllo,
Ich möchte den Überlegungen von Helmut folgen. Was verstehen wir von Intelligenz? Was ist es? Die Fragen müssen erst geantwortet werden. Sagen wir, die Intelligenz ist eine Eigenschaft für Lösung der Probleme. Es gibt aber keine allgemeinen Probleme. Sie sind auf unsere existentielles Grund zurückzuführen. Viele Probleme, mit denen wir alltäglich zu tun haben, haben z. B. Einzeller nicht. Sie haben andere Mechanismen zur Bewältigung ihrer Probleme. Was also bedeutet ein vernünftiges Wesen zu sein?! Muss es auch unbedingt ein Lebewesen sein?! Meinerseits hat auf mich „Schwarm“ von Schätzling sehr großen Eindruck gemacht. Mit seiner Idee, dass das Aliens braucht man nicht in Weiter zu suchen, viel mehr unter eigenen Füßen. Ein Wechsel von Perspektive nötig ist.
Zu der Äußerungen, die Wahrscheinlichkeit, dass wir allein sind, sehr klein ist... Die Gegner der Evolution beruhen auch auf die Wahrscheinlichkeiten, im gegenteiligen Sinn. So etwa die Entstehung des Lebens müsste der Entstehung des Boeings auf einem Schrottplatz gleichen. Für mich haben die beiden Lager keinen prinzipiellen Unterschied. Sie besetzen zwei Pole des Einen - einer mechanistischen Weltsicht.
Wenn man Selbstorganisation in uns zugänglichen Materie beobachtet, haben wir sowohl die Mög-lichkeit einer Menge (einer Variation von etwas, zu dem auch unsere Leben gehört) als des einen Einzelgänger. Z.B. hat unser Organismus nur ein Gehirn und „eine Seele“ (ausgenommen die, die unter Multiple-Persönlichkeit leiden). Stellen wir uns die Perspektive eines Proteins vor. Er ist blind sowohl für die Existenz der Zelle als des Organismus. Könnte man aus seine perspektive eine Zentralisierung des Körpers feststellen? Nein. Alles unterliegt den gleichen Regeln, den gleichen Funktionsmechanismen.
Gruß
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1839-33:
... Die Gegner der Evolution beruhen auch auf die Wahrscheinlichkeiten, im gegenteiligen Sinn. So etwa die Entstehung des Lebens müsste der Entstehung des Boeings auf einem Schrottplatz gleichen. Für mich haben die beiden Lager keinen prinzipiellen Unterschied.
Es besteht schon ein wesentlicher Unterschied zwischen der Entstehung und Weiterentwicklung von Leben - und dem verrosten eines Flugzeuges auf dem Schrottplatz. Das Leben wird von der Umwelt aussortiert. Angepaßte Organismen vermehren sich; nicht anpassungsfähige Organismen verschwinden. Auf dem Schrottplatz vermehrt sich bloß die Anzahl kleiner Schrott-Teile.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1839-34:
Das Leben wird von der Umwelt aussortiert. Angepaßte Organismen vermehren sich; nicht anpassungsfähige Organismen verschwinden. Auf dem Schrottplatz vermehrt sich bloß die Anzahl kleiner Schrott-Teile.

Hallo Bernhard,

ich glaube, Irena meint hier:

Es sind auf einem Schrottplatz alle Teile (und Gesetze) vorhanden, dass sich aus ihnen eine funktionierende Boeing entwickeln kann. Trotzdem wird dies nicht passieren.
Meiner Vermutung nach ein Argument der Kreationisten.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 01.11.2011 um 21:10 Uhr.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Stueps,
vor einer Woche lernte ich dieses Beispiel in einem Vortrag eines Kreationisten kennen. Deshalb gehe ich nicht auf diese kindischen Fallen ein. Auf einem Schrottplatz liegt Schrott herum und fügt sich nicht durch ein Wunder-, und erst recht nicht durch Zufall zusammen. In der belebten Natur dagegen gibt es durch Zufall Abweichungen vom Bauplan der Lebewesen. Je nachdem wie gut diese anders gestalteten Wesen in ihrer Umwelt zurechtkommen, entwickeln sie sich zu einer neuen Art oder sterben aus. Dieses Prinzip wird wohl auch auf anderen Planeten gelten.
Und selbst wenn es auf der anderen Seite der Milchstraße einen Planeten mit Menschen gäbe - was hätten wir davon? Selbst Funksignale brauchen für diese Entfernung 100000 Jahre.
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Hallo Bernhard,
es ging mir um die Tatsache, dass die Berechnung des Zufalls viel mit unserem Erkenntnis zu tun hat. Was wissen wir über das Universum?! Ich gab nicht umsonst ein Beispiel mit der Perspektive eines Proteins in unserem Organismus. Der Makrokosmos kennt Strukturen, die einen Stoffwechsel betreiben um ihre Ganzheit zu bewähren (ich verweise hier nur auf eine Quelle„Spektrum der Wissenschaft “ 5/2007 W. Tucker, H. Tannenbaum und A. C. Fabian). In welchen Zusammenhang (außer der Gravitation) andere makrokosmische Strukturen haben, ist noch zu ermitteln. Daher finde ich, dass der Prinzip der Gleichheit der Planeten ist nicht so ersichtlich, wie du es sehen möchtest. Für das Herausfinden der Mechanismen, die makrokosmische Strukturen antreiben, braucht man auch „makrokosmischen“ Zeitspannen. Daher die größten Entdeckungen stehen uns noch bevor.
Zitat:
In der belebten Natur dagegen gibt es durch Zufall Abweichungen vom Bauplan der Lebewesen. Je nachdem wie gut diese anders gestalteten Wesen in ihrer Umwelt zurechtkommen, entwickeln sie sich zu einer neuen Art oder sterben aus. Dieses Prinzip wird wohl auch auf anderen Planeten gelten.
Wenn man spricht über den Zufall der Mutationen, meint man die Unvorsehbarkeit der Mutationen. Wobei auch sie mit Wahrscheinlichkeiten behaftet sind. Z.B. Wissenschaftler bestrahlen die Larven der Fliegen um die Rotaugen-Mutation hervorrufen. Also ist eine Mutation eine Antwort auf die Umwelt. Kein Fehler, kein blinde genetische Lottospiel.

Dieses Prinzip des Dialogs der evolvierenden Einheit (z. B. dem Lebewesen) müsste auch auf anderen Planet gelten. Dafür muss aber der Planet die gleiche Umwelt haben, wie unsere, da andere Umwelt erstickt die Vorläufe des Lebens. Nicht nur die Sonne, ähnlich unserer muss sein. Es muss ähnlichen Planeten-Besetzung haben, es muss ähnliches weiteres makrokosmischen Umfeld, besonders in der Entstehungsphase des Sterns haben. Es ist z. B. nicht weit bekannt, dass die Sonne besitzt 99,9% der gesamten Masse. Der Drehimpuls hat seltsame Weise nur 0,5% des Drehimpulses. Es führt man an die frühen Ereignisse zurück. Ganz erklärt ist es jedoch nicht. Oder der Mond. Es ist nicht einfache kosmische Begleiter. Er erzeugt Gezeiten nicht nur des Wassers, auch flüssiges Plasmas in Erdinnerem. Alles das ist die nächste Umwelt des entstehenden und sich entwickelnden Lebens. Wenn man schon bekannte Erkenntnisse berücksichtigt, schrumpft die Wahrscheinlichkeit beliebiger Menge der Quellen des Lebens.

mfg
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1839-36:
Hallo Stueps,
vor einer Woche lernte ich dieses Beispiel in einem Vortrag eines Kreationisten kennen. Deshalb gehe ich nicht auf diese kindischen Fallen ein.


Hallo Bernhard, ich halte von diesem Vergleich auch nicht viel und will auch nicht darüber debattieren. Wer jedoch eine Begründung haben will, schreibe hier (oder woanders, ist ja nicht ganz das Thema hier).


Zitat:
Und selbst wenn es auf der anderen Seite der Milchstraße einen Planeten mit Menschen gäbe - was hätten wir davon? Selbst Funksignale brauchen für diese Entfernung 100000 Jahre.

Wissen wollte ich es schon nur zu gern :-).
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1839-38:
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1839-36:
Und selbst wenn es auf der anderen Seite der Milchstraße einen Planeten mit Menschen gäbe - was hätten wir davon? Selbst Funksignale brauchen für diese Entfernung 100000 Jahre.


Wissen wollte ich es schon nur zu gern :-).
Na gut. Damit Du ruhig schlafen kannst, verrate ich Dir, daß es in der Milchstraße noch einen Planeten mit Menschen gibt. ;-)
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1839-36:
Auf einem Schrottplatz liegt Schrott herum und fügt sich nicht durch ein Wunder-, und erst recht nicht durch Zufall zusammen.
Das ist das Argument der Keationisten.
Zitat:
In der belebten Natur dagegen gibt es durch Zufall Abweichungen vom Bauplan der Lebewesen.
Vor der Betrachtung von Mutation und Selektion ist hier m.E. die Frage: Wie kommt der ursprüngliche "Bauplan" zustande? Gibt es in der Natur ein dem 2. Hauptsatz gegenläufiges Prinzip zur Ordnung bzw. Selbstaggregation? Wenn ja, ist dieses Prinzip universell bzw. allgemeingültig und woraus lässt es sich ableiten?

Siehe z.B.: http://www.chemie.uni-kl.de/forschung/oc/kubik/inde...

Hier würde mich interessieren, wie die dort angesprochene "Codierung" des Viruses funktioniert. Sofern der Virus mittels Chemikalien vollständig denaturiert wird, dürften keine Proteine, resp. Hüllmembranen mehr vorhanden sein. Ggf. besteht noch die "nackte" Information in Form der DNS. Wie werden daraus nach Entfernung des denaturierenden Agens wieder Hüllmembranen in der erforderlichen Geometrie gebildet, wenn keine Organellen (wie z.B. Ribosomen) vorhanden sind?
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