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Was sind Gedanken

Thema erstellt von Elfiknuddel 
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Nepomuk schrieb in Beitrag Nr. 1713-20:
(...)
Was passiert dann weiter...............? Energie kann von Nutzen sein / Energie kann zerstören .........

Des einen Nutzen kann des anderen Schaden sein.

Immer wenn ich Energie nutze, egal ob im KFZ oder für die Heizung, so schade ich der Umwelt.

Umgekehrt, wenn ich Enrgie nicht nutze, so kann ich auch anderen Schaden. z.B den Energielieferanten, die müssen dann möglicher Weise, bei einem Umsatzrückgang, Stellen abbauen.

Jede Sache hat immer zwei Seiten.


Auch ein Gedanke kann dem einen schaden, dem anderen Nutzen.
Der Gedanke wird zur Stütze oder zur Waffe, sobald er ausgesprochen ist.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 11.03.2011 um 09:14 Uhr.
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Beiträge: 43, Mitglied seit 13 Jahren
zur Nachricht: 1713-21

Hallo Ernst,
Dein morgentlicher Ausflug ins Tierreich, hat uns hoffenlich keinen Ärger mit Zoologen
eingebracht. Habe herzlich gelacht darüber!

Hallo Hans,
gratuliere, ich glaube Du bist auf den richtigen Weg in Deinen " Gedankengängen".

Als Hinweis, ersetze die materiellen Dinge mit Energie in den jeweiligen Zustand.
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"In einigen Jahren werden diejenigen,
die zu diesen Angebot NEIN gesagt
haben, Gefahr laufen, für diejenigen
arbeiten zu müssen, die Ja gesagt
haben"
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Nepomuk schrieb in Beitrag Nr. 1713-23:
(...)
Hallo Ernst,
Dein morgentlicher Ausflug ins Tierreich, hat uns hoffenlich keinen Ärger mit Zoologen
eingebracht. Habe herzlich gelacht darüber!
(...)
Sei gegrüßt Nepomuk.
Wenn Du die Metapher verstanden hast steht Dir Entspannung zu, aber nur dann.
Aber ich gebs ja zu, von den leichtsten Eine ist sie nicht.
Wenn Du sie allerdings NUR als Witz aufgefasst hast gibt das natürlich Grund und Anlass zur Sorge.

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Stueps, ja, klar, ein Lächeln kann ich immer gebrauchen!

Gruß Henry
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Beiträge: 473, Mitglied seit 14 Jahren
Tja was sind Gedanken?

Laut Mediziner nur Neuronenverbindungen des Gehirns. Aber ist das so? Ich denke mal nicht ( obwohl Denken wieder was für sich ist).

Alle Gedanken und Träume werden dem Neuralen System des Gehirns zugeschrieben. Es ist auch so, aber wo wandern die Gefühle hin?
Man sagt es gibt ein Glückgefühl, wenn verschiedene Nerven im Gehirn gereizt werden. Damit fühlen wir uns dann wohl, aber warum? Ein Impuls trifft auf ein Glücksgefühl im Gehirn. Wir sind Happy. Wir fühlen uns wohl.

Wenn wir uns aber wohl fühlen, ist das ein Prozess, der doch nicht im Gehirn alleine stattfindet. Nerven übertragen zwar das Glücksgefühl, aber reagieren tun wir individuell. Liebe und Hass zum Beispiel sind Sachen, die kann keiner im Gehirn feststellen bzw. nur bedingt.

Alles was Gehirnforscher bisher erforscht haben ist die Zusammensetzung des Gehirns. Gefühle lassen sich auch definieren, aber Bewusstsein hat noch kein Forscher entdeckt.
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Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1713-27:
Ich denke mal nicht ( obwohl Denken wieder was für sich ist).
Ich weiss garnicht, ob es überhaupt möglich ist nicht zu denken. Schon das Darüber Nachdenken nichts zu Denken ist wiederum Denken.
Es soll wohl möglich sein, mittels Joga o.ä. seine Gedanken ganz abzuschalten, aber wie stelle ich fest, das ich gerade nichts denke, weil ich dann doch wieder etwas denke.

Zitat:
Alles was Gehirnforscher bisher erforscht haben ist die Zusammensetzung des Gehirns. Gefühle lassen sich auch definieren, aber Bewusstsein hat noch kein Forscher entdeckt.
Bewusstsein und Gefühle sind letztendlich die Software des Gehirns
Wenn ich einen Computer aufschneide, so sehe ich auch nicht die Programme darin, ich kann zwar feststellen, welche Bauteile gerade aktiv sind, aber den Prozess kann ich nicht erkennen.
So ist es mit unserem Gehirn. Man kann mittels MRT o.ä feststellen, welche Gehirnteile gerade aktiv sind, aber was das Hirn gerade denkt kann man nicht erkennen. Die Programmiersprache die die Evolution in unser Gehirn geschrieben hat ist nicht decompilierbar.
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Beiträge: 473, Mitglied seit 14 Jahren
Computer ist Hardware die wir nur mit unseren Verstand beiflussen können und auch tun.

Unser Gehirn ist aber anders. Wir Träumen und wissen nicht warum der Traum so ist wie er ist. Wir schreiben alles unserm Gehirn zu, aber ist es so?

Wir haben bei bestimmten Sachen Glücksgefühle, das wird durch das Nervensystem stimuliert, aber wo wandern diese Gefühle denn hin? Einfach stimuliert und weg? Ne, das kann ja nicht sein.

Wir sind mehr als das Neuronennetz.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1713-28:
(...)
Bewusstsein und Gefühle sind letztendlich die Software des Gehirns
Wenn ich einen Computer aufschneide, so sehe ich auch nicht die Programme darin, ich kann zwar feststellen, welche Bauteile gerade aktiv sind, aber den Prozess kann ich nicht erkennen.
So ist es mit unserem Gehirn. Man kann mittels MRT o.ä feststellen, welche Gehirnteile gerade aktiv sind, aber was das Hirn gerade denkt kann man nicht erkennen. Die Programmiersprache die die Evolution in unser Gehirn geschrieben hat ist nicht decompilierbar.
Hallo Hans und guten Morgen.
Zur "Software" habe ich einen....
Zitat:
Amerikanerin hat nach Zahn-OP britischen Akzent
(...)
Ein britischer Akzent bei einem langjährigen Bewohner des Ortes Toledo im US-Staat Oregon ist ungefähr so,
als ob ein 56-jähriger Urbayer von einem Tag auf den anderen nur noch Hochdeutsch spricht.
(...)

http://www.welt.de/wissenschaft/article13415230/Ame...

Und hierbei handelt es sich nicht um "einfache" Software, die ist schon von gewaltiger Komplexität.

Aber viel wichtiger ist...
Wer hat die Software produziert,
und auf welchem Weg ist sie zur Anwenderin gelangt?

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Hallo Ernst,

zum einen muss man nicht alles glauben, was geschrieben steht, zum anderen steht in der letzten Zeile des Artikels:
http://www.welt.de/wissenschaft/article13415230/Ame...
Zitat:
Seitdem klingt sie "seltsam".
Und das kann man vielseitig interpretieren.
Hast Du mal nachgeschaut, was bei Wikipedia unter ausländisches Akzent-Syndrom. steht?
http://de.wikipedia.org/wiki/Fremdsprachen-Akzent-S...
Zitat:
Bei genauerer Untersuchung konnte gezeigt werden, dass die auftretenden Muster nicht mit einer bestimmten tatsächlichen Sprache zusammenhängen. Dadurch werden sie von Umstehenden als allgemein fremdsprachlich eingeschätzt und nach empfundener Ähnlichkeit bewertet.
(Hervorhebung in Fettschrifft von mir)

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1713-30:
Und hierbei handelt es sich nicht um "einfache" Software, die ist schon von gewaltiger Komplexität.

Ich habe nie behauptet, dass die Software einfach ist.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 07.06.2011 um 12:46 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1713-31:
Hallo Ernst,
zum einen muss man nicht alles glauben, was geschrieben steht, ..................
(...)
Hast Du mal nachgeschaut, was bei Wikipedia unter ausländisches Akzent-Syndrom. steht?
http://de.wikipedia.org/wiki/Fremdsprachen-Akzent-S...
ZITAT Bei genauerer Untersuchung konnte gezeigt werden, dass die auftretenden Muster nicht mit einer bestimmten tatsächlichen Sprache zusammenhängen. Dadurch werden sie von Umstehenden als allgemein fremdsprachlich eingeschätzt und nach empfundener Ähnlichkeit bewertet.ZITATENDE
(Hervorhebung in Fettschrifft von mir)
(...)
Hallo Hans, sei gegrüßt.
Gesundes Misstrauen ist immer angebracht. Da gebe ich Dir natürlich recht, man muss nicht alles glauben.
Aber der Wikiartikel auf den Du alternativ verweist, gibt als eine der Quellen an...
Zitat:
↑ Tami Abdollah, dapd: US-Bürgerin spricht nach OP mit britischem Akzent, Spiegel Online, 6. Juni 2011
Meine Wahl viel auf Welt-online weil es da weniger Stress mit praktikabelen Links gibt.
Damit dürfte der Wiki-Artikel eine ähnliche Zuverlässigkeit aufweisen wie die Tagespresse.

Aber wie auch immer, der Ursprung der "Software" für den "Denkkasten" ist nach wie vor ungeklärt.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1713-32:
Aber wie auch immer, der Ursprung der "Software" für den "Denkkasten" ist nach wie vor ungeklärt.

Genau so wenig, wie für die "Hardware" sprich, das Leben selbst.
Erstaunlich, wie aus einem "Schluck Aminosäure" durch die Evolution eine denkendes Wesen entstand.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Dieser Beitrag stammt ursprünglich aus einem anderen Thementhread
Hallo Stueps,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2284-46:
Denn unser Denken ist nicht an Substanz gebunden, sondern an Organisation. Der Gedanke macht keinen Unterschied, ob er auf Kohlenstoffbasis oder auf Siliziumbasis als Einsen und Nullen gedacht wurde. Ein Gedanke ist ein Gedanke. ...

Und für uns ist unsere Welt nur in Gedanken vorhanden, sonst nirgendwo.
Aus keinen anderen Stoffen und Regeln gemacht, denken wir über das Universum nach. Denken wir über das Universum nach, heißt das streng logisch, dass das Universum über sich selbst nachdenkt. Sich begreifen will.

Was ist ein Gedanke?

Wie funktioniert er?
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Beiträge: 530, Mitglied seit 11 Jahren
Dieser Beitrag stammt ursprünglich aus einem anderen Thementhread
Hallo Claus,

Ein Gedanke agiert auf der Quantenebene. Wir initiieren nur den Vorgang.
Wir befinden uns quasi, hier und "dort". Unser Gehirn sei Dank. Materiell ist er Makro, geistig(energetisch) Quantenebene.

MfG H.
Signatur:
"Heute ist nicht aller Tage ich komm' wieder keine Frage"
Beitrag zuletzt bearbeitet von Haronimo am 14.02.2020 um 12:29 Uhr.
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Dieser Beitrag stammt ursprünglich aus einem anderen Thementhread
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2284-51:
Was ist ein Gedanke?
Wie funktioniert er?

Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 2284-52:
Ein Gedanke agiert auf der Quantenebene. Wir initiieren nur den Vorgang.
Wir befinden uns quasi, hier und "dort". Unser Gehirn sei Dank. Materiell ist er Makro, geistig(energetisch) Quantenebene.

Hallo Claus und Haronimo,
Meines Erachtens ist ein Gedanke eine gespeicherte Information, bei uns Menschen im Gehirn.
Wie das funktioniert, daran wird zur Zeit intensiv geforscht.
Frage in diesem Zusammenhang: Wo und wie speichern Pflanzen und Pilze Informationen für ihre Anpassung an die Umwelt?
Ich vermute, daß die Grundlagen bei allen Lebewesen gleich oder zumindest ähnlich sind.

Die QM und QD beschreiben Informationen.
Aber ob diese mathematischen Methoden uns dabei helfen, Gedanken und deren Entstehung zu verstehen, weiß ich nicht. Ich habe meine Zweifel.

Gedanken sind aber offensichtlich Verknüpfungen von gespeicherten Ist-Werten, die erlernt wurden.
Sie müssen nicht der Logik folgen.

Hier eröffnet sich ein weites Feld von grundsätzlichen Fragen:
Besteht das Universum wirklich aus Mathematik?
Wenn ja, mit welcher Mathematik?
Kann die Mathematik alles beschreiben?
Wie könnte man physikalische Zustandsänderungen ohne Mathematik beschreiben?

Was sind und was sollen Zahlen überhaupt? Was bedeutet das mathematische Unendlich, das vom Wesen her völlig anders ist als eine natürliche Zahl, aber mit dem Kehrwert wieder zu einer natürlichen Zahl wird und so das Nichts oder ein Neutrum physikalisch darstellt?

Ist "Wahr" tatsächlich das neutrale Element einer "Und-Verknüpfung"?
Motoviert die Geometrie zu neuen Ideen oder eher mathematische Dinge (oder Bosonen und Fermionen), die man bisher nicht untereinander in Verbindung gebracht hat?
Lassen sich Zustandsänderungen ohne die mathematische Beweismethode der vollständigen Induktion, ohne Arithmetik, ohne Mengenlehre beschreiben? Gar mit Unlogik oder logischer Inkonsistenz?
Folgt die Natur einer äußerst verwickelten Logik?
Gibt es Schlussfolgerungen aus einer Deduktion ohne logische Konsequenzen? (1)

Sind Symmetrien irreduzible geometrische Grundbausteine, die sich nicht weiter vereinfachen lassen oder sind Symmetrien eigentlich nur Ausdruck von Emergenzen? (2)

Gruß, Otto

(1) Um es nach Charles Peirce nicht so zwingend als Abduktion zu formulieren: „Deduktion beweist, dass etwas sein muss; Induktion zeigt, dass etwas tatsächlich wirksam ist; Abduktion deutet lediglich daraufhin, dass etwas sein kann.“ Abduktion ist die Schlussweise mit dem höchsten Risiko der Fehlbarkeit. Sie ist bloße Vermutung ohne Beweiskraft.
(2) Emergenzen in der Physik: Temperatur, Druck, Aggregatzustände.
Ist Bewusstsein eine emergente Eigenschaft des Gehirns?
Siehe auch zelluläre Automaten und "Conveys Spiel des Lebens"
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo zusammen,

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2284-53:
Meines Erachtens ist ein Gedanke eine gespeicherte Information, bei uns Menschen im Gehirn.

Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1713-27:
Tja was sind Gedanken? Laut Mediziner nur Neuronenverbindungen des Gehirns.

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1713-28:
Bewusstsein und Gefühle sind letztendlich die Software des Gehirns...

Tegmarks These aus Beitrag Nr. 2284-46 von Stueps, dass Gedanken nicht unbedingt auf kohlenstoffbasierte Gehirne angewiesen sind, sondern sich auch auf Rechnern mit Siliziumchips ereignen können, erscheint mir plausibel.

Aber meines Erachtens können Gedanken nicht einfach "gespeicherte Informationen" sein. Eine Festplatte mit Informationen, die nicht abgerufen und interpretiert werden, ist leblos. Auch die Verbindungen zwischen Neuronen des Gehirns allein können das m.E. nicht leisten, solange da nicht etwas zwischen den Neuronen "funkt". Die "Software" könnte ggf. die Interpretation der gespeicherten Information leisten... aber auch hier gilt m.E.: Die Software allein ist auch nur wieder gespeicherte Information, nutzlos, solange sie nicht "läuft".

Meine Frage ist also: Was muss "laufen", damit ein Gedanke ein lebendiger Gedanke wird?
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1713-34:
Meine Frage ist also: Was muss "laufen", damit ein Gedanke ein lebendiger Gedanke wird?

Hallo zusammen,
es reicht sicher nicht aus, die Lebendigkeit des Denkens mit "schmatzenden Synapsen" zu erklären.

Die gespeicherten Daten im Gehirn sehe ich analog zu einer Festplatte.
Das Programm ist ebenfalls gespeichert, kann aber so programmiert werden, daß es selbstoptimierend ist, das Programm sich also selbst verändert.
Auch das ist eine Zustandsänderung.
Die Anpassungskonditionen sind wiederum im Augenblick feste Werte - allerdings als Bedingung für die Existenz von Leben.
Dazu gehören zum Beispiel die Mechanismen zur Erhalt der Art und zur Erhaltung des Individuums, sowie der Tod als grundlegende Bedingung für eine mögliche Anpassung der Art an veränderte Umweltbedingungen.
Damit etwas "läuft" ist offensichtlich Energie erforderlich.
Mehr fällt mir dazu leider im Moment nicht ein.

Gruß, Otto
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Beiträge: 399, Mitglied seit 10 Jahren
Dieser interessante Gedanke, nämlich die Frage, was ein Gedanke ist, verbindet philosophische und naturwissenschaftliche Elemente. Meine Gedanken und Anmerkungen dazu sehen wie folgt aus (Achtung, wird lang aber dafür hoffentlich verständlich):

Vergleicht man Gehirn und Computer, so findet man Übereinstimmungen und auch gravierende Unterschiede.

Zunächst die Unterschiede
------------------------------------

Das Gehirn ist kohlenstoffbasiert, den Computer würde ich eher in die Siliziumtechnologie einordnen (bezogen auf Transistoren und Mikrochips)

Während für das Gehirn Energie aus der Verbrennung von Kohlenhydraten gewonnen wird, funktioniert der Computer rein mit Elektrik und da ist es egal, ob der Strom durch Wasserkraft, Wind, Kohle oder solar gewonnen wird.

Das Gehirn arbeitet nur kontinuierlich, solange es mit Energie versorgt wird. Unterbleibt die Energieversorgung für einen bestimmten Zeitrum, zerstört es sich quasi, wobei ein Computer auch nach einem Jahr Stromausfall wahrscheinlich wieder starten und arbeiten kann.

Die Speicherung von Informationen ist bei einem Gehirn aus meiner Sicht daher eher nur so lange möglich, wie das Gehirn arbeitet, also mit Energie versorgt wird (dazu aber gleich noch ein gegenteiliger Gedanke). Die Festplatte eines Computers behält ihre Informationen, auch wenn der Computer ausgeschaltet wird. Der größte Unterschied zwischen Gehirn und Computer besteht damit also darin, dass das Gehirn Computer und Speicher in einer festen Einheit ist, während bei einem Computer die befehlsverarbeitende Zentraleinheit und der Speicher durchaus getrennt sein können. Dabei muss man auch noch Betriebssystem (das immer zum Computer gehört), Anwendungen und Daten unterscheiden.

Ich sehe den nächsten Unterschied in der Art der Speicherung von Informationen: Während das Gehirn (meiner Meinung nach) analog speichert, dafür aber in einer dreidimensionalen Matrix, kann ein herkömmlicher Computer nur digital und zweidimensional speichern. Die neueste Generation soll wohl außer "0" und "1" auch noch einen dritten Zustand beherrschen, aber da kenne ich mich nicht aus.

Trotz all dieser Unterschiede (Liste ist längst nicht vollständig) sind aber Gehirn und Computer ähnlich:

Beide benötigen Informationen, welche sie über Interface aufnehmen und auch ausgeben:

Augen - Kamera, Scanner
Ohren - Mikrofon
Haut / Finger - Wärmesensoren, Tastatur, A/D-Wandler etc.
Mund - Lautsprecher, Drucker

In beiden läuft jeweils ein Betriebssystem - beim Gehirn im Stammhirn (verantwortlich für Atmung, Herzschlag, Art- und Selbsterhaltungstrieb, Hunger etc.) und im Computer in einer mehrstufigen Kombination aus BIOS, ROM und eigentlichem Betriebssystem (Windows, Linux usw.)
Während sich das "Betriebssystem" im Gehirn nach einem biologischen Bauplan selbst erzeugt (Beginn ist wahrscheinlich bei der Befruchtung der Eizelle), ist das Betriebssystem beim Computer von außen veränderbar.

Bevor ich nun noch auf den "Gedanke" als eigentlichen Kern des Themas eingehe, vielleicht noch eine kurze Anmerkung zur Beständigkeit des Speicherverhaltens des Gehirns im Zusammenhang mit dem Tod: Dass sich die gespeicherten Informationen nach dem Sterben verflüchtigen, ist der schnellen und natürlichen Zersetzung des Gehirns im Tod geschuldet. Auch die Informationen auf einer Festplatte gehen im Laufe der Zeit verloren, wenn die Magnetisierung nachlässt. Meine Vermutung: Wenn man ein Gehirn nach dem Tod sofort so konservieren könnte, dass es sich nicht zersetzt, so kann man vielleicht in der Zukunft auch aus einem toten Gehirn Informationen auslesen, wenn man die Kombinationen der Abermilliarden Synapsenverbindungen decodieren kann. Apropos Synapsen...

Was ist nun meiner Meinung nach ein Gedanke? Wie ich oben schon aus meiner Sichtweise dargelegt habe, erfolgt die Speicherung von Informationen im Gehirn in einer dreidimensionalen und relativ chaotischen Matrix. Während sich beim Computer ein Befehl oder eine Information immer aus einer festen Anzahl von Bits ergibt (z.B. die acht Bit "01010011" = 183 dezimal = "S" als Buchstabe im Computer), wird die Information im Gehirn in Form von Verbindungen von benachbarten Synapsen gespeichert. Dabei kann eine Synapse aber mehr oder auch weniger als sechs Nachbarsynapsen haben (also oben, unten, vorn, hinten, rechts und links). Schräg unten kann noch eine sein oder schräg rechts noch zwei usw. Je nachdem, wie diese Synapsen nun miteinander "verdrahtet" sind, ergibt sich ein ganz bestimmter Teil einer komplexen Information. Während beim Computer eben immer nur acht, sechzehn oder 64 Bit einen Informationsteil darstellen, können das bei einem Gehirn Hunderte wenn nicht gar Tausende "Bits" sein und die sind auch nicht starr, sondern wechseln ihre Verbindungen. Bleiben sie starr, ist das eine Erinnerung. Findet hingegen ein Wechsel statt, dann könnte das meiner Meinung nach ein Gedanke sein, der mehr oder weniger flüchtig ist...

Soweit vielleicht erst einmal meine Gedanken dazu.

Vielleicht sollte ich meine Beiträge als Taschenbuch veröffentlichen, weil ich mich nie kurz fassen kann :rofl:
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Wenn man sein Essen mit jemandem teilt, hat man danach selbst etwas weniger.
Teilt man aber sein Wissen, hat man hinterher noch genau so viel, der andere aber etwas mehr als vorher.
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Stueps (Moderator)
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Hallo Claus,

Claus schrieb in Beitrag Nr. 1713-34:
Meine Frage ist also: Was muss "laufen", damit ein Gedanke ein lebendiger Gedanke wird?

Vielleicht hilft es, wenn man einen Gedanken nicht als "ein Ding" betrachtet, sondern als einen Prozess.

Beste Grüße
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Hallo zusammen,

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2284-53:
Folgt die Natur einer äußerst verwickelten Logik?

Gibt es Schlussfolgerungen aus einer Deduktion ohne logische Konsequenzen? (1)

Sind Symmetrien irreduzible geometrische Grundbausteine, die sich nicht weiter vereinfachen lassen oder sind Symmetrien eigentlich nur Ausdruck von Emergenzen?


Claus schrieb in Beitrag Nr. 1713-34:
Aber meines Erachtens können Gedanken nicht einfach "gespeicherte Informationen" sein. Eine Festplatte mit Informationen, die nicht abgerufen und interpretiert werden, ist leblos. Auch die Verbindungen zwischen Neuronen des Gehirns allein können das m.E. nicht leisten, solange da nicht etwas zwischen den Neuronen "funkt". Die "Software" könnte ggf. die Interpretation der gespeicherten Information leisten... aber auch hier gilt m.E.: Die Software allein ist auch nur wieder gespeicherte Information, nutzlos, solange sie nicht "läuft".

Die QED ist die empirisch am besten bestätigte Theorie die wir haben und wenn ich die QED richtig verstehe, dann ist alles Geschehen im Universum das Resultat konstruktiv wie destruktiv interferrierender Wahrscheinlichkeitsamplituden der Schrödingergleichung.
So gesehen folgt die Natur keiner strengen Logik im Einzelfall, sondern Gesetzmäßigkeiten zeigen sich erst bei großer Zahl; Einzelfälle emergieren zu vorhersagbaren Ergebnissen im Rahmen von Wahrscheinlichkeiten.
Andererseits stellen Symmetrieverletzungen auch im Einzelfall ein Problem dar, oder vielleicht doch nicht? Ergebnisse quantenmechanischer Messungen basieren letztendlich auf statistische Auswertung zahlreicher Wechselwirkungen oder Zerfallsprozesse.
Was hat das nun mit dem Thema Gedanken zu tun?
Die Gedanken sind als gespeicherte Informationen frei in Bezug auf Ursache, Abrufbarkeit, Interpretation und Verwendung, sie unterliegen keinem Determinismus; folgen zumindest keiner strengen Logik.
Sollte also menschliches Denken mittels eines Computers reproduziert werden können, müsste es sich m.E. um einen Quantencomputer handeln. Nur dieser wäre durch seine Quantenlogik, und somit seiner Mutationsfähigkeit dazu in der Lage, evolutionäre Prozesse in Gang zu setzen.
Vielleicht wird man eines Tages einen Computer bauen, der dem menschlichen Gehirn in allen Belangen überlegen ist. Aber ich bin davon überzeugt, dass dieser Computer sich nicht sagen wird: “ich denke, also bin ich.“ geschweige denn, dass er sich in einen anderen Computer verlieben wird.
Meine Gedanken sind eine Sache, dass ich mir meiner Gedanken bewusst bin eine andere.
Und dieses „sich bewusst sein“ wird sich meiner Überzeugung nach nicht mit den Prinzipien der Physik erklären.

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Okotombrok,

Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1713-38:
Meine Gedanken sind eine Sache, dass ich mir meiner Gedanken bewusst bin eine andere.
Und dieses „sich bewusst sein“ wird sich meiner Überzeugung nach nicht mit den Prinzipien der Physik erklären.

Mit was dann?
Ein starkes Indiz gegen deine Meinung ist meines Erachtens: wir sind aus dem gleichen Stoff, gehorchen den gleichen Regeln wie der Rest des Universums, welches recht erfolgreich mit Physik und Mathematik erklärt wird. Und wir sind uns unserer Gedanken bewusst.

Beste Grüße
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