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Ernst Ellert II
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Real schrieb in Beitrag Nr. 1657-76:
(...)
Die Messung ist also nicht relevant in diesem Beispiel.
(...)
Hallo Real, ich grüße Dich.
Für die Messungen an Myonen in der Atmosphäre kann man das so sehen.

Aber nicht beim folgenden Experiment.

Richte bitte Dein Augenmerk auf: http://www.physica.ch/docs/Relativitaetstheorie%20S...
Da ist unter 16.5.1 Beispiel zu lesen....
Zitat:
Als Beispiel betrachten wir ein Experiment, welches 1959 im Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf durchgeführt wurde.
Zur Messung der Zeitdilatation wurden dabei Myonen benutzt. Diese Elementarteilchen gleichen in vielen Eigenschaften den Elektronen.
Myonen sind jedoch instabil und zerfallen bereits wenige millionstel Sekunden nach ihrer Entstehung.
Hat man z. B. zum Zeitpunkt t = 0 insgesamt 10 000 Myonen erzeugt, so findet man zur Zeit t = 1 μs nurmehr 6347 davon vor, nach 1,52 μs sogar nur noch 5000 Myonen, also die Hälfte.
Man bezeichnet daher t = 1,52 μs als die Halbwertszeit der Myonen.
Der Zerfall genügt einem Exponentialgesetz, wie dies auch für den radioaktiven Zerfall mancher chemischer Elemente der Fall ist.
Im erwähnten CERN-Experiment beobachtete man den Zerfall von Myonen, die nicht ruhten, sondern in einem Speicherring mit der Geschwindigkeit v = 0.99942 c kreisten.
Wir können die kreisenden Myonen als bewegte Uhren ansehen. Wegen der Zeitdilatation ist ihr Zerfall verlangsamt, und die Halbwertszeit der kreisenden Myonen vergrössert sich daher auf den entsprechenden Wert.
Die Messungen bestätigten diese Vorhersage der Relativitätstheorie, wobei der relative Messfehler 0,1 % betrug.

Heute kann die Zeitdilatation auch mit Atomuhren nachgewiesen werden, wobei die Geschwindigkeit von Flugzeugen ausreicht, um messbare Effekte hervorzurufen.
Das erste derartige Experiment wurde im Jahre 1971 von den beiden amerikanischen Physikern Joseph Hafele und Richard Keating durchgeführt.
Im betreffenden Beitrag sind auch die entsprechenden Einzelheiten nachzulesen
die zudem von den entsprechenden Diagrammen ergänzt werden.
Was kann man da wegdiskutieren?
MfG Ernst Ellert II.
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Real
Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Ernst,

Hab mir die Mühe gemacht, das PDF durchzulesen, was aber nicht zu dem Ergebnis führt, das Zeit, oder ein tätiges Handeln der Zeit nachgewiesen wäre.

Es wurde auch nicht "Zeit" als solches bestätigt, sondern genau das Gegenteil :

Seite 12 16.5. -
"Für die zwei Beobachter dauert also ein und dasselbe Ereignis unterschiedlich lange!
Dies ist ein sensationelles Ergebnis - ist damit doch die Zeit ihrer Absolutheit beraubt ..."

Bewegte Uhren gehen langsamer


Auf der letzten Seite (27) schreibt Albert Einstein in seiner Originalpublikation dann -

Zitat:
Gibt ein Körper die Energie L in Form von Strahlung ab, so verkleinert sich seine Masse um L/V2.
Hierbei ist es offenbar unwesentlich, dass die dem Körper entzogene Energie gerade in Energie der Strahlung übergeht,
so dass wir zu der allgem. Folgerung geführt werden:
Die Masse eines Körpers ist ein Maß für dessen Energieinhalt;
ändert sich die Energie um L, so ändert sich die Masse in dem selben Sinne ...

Wenn die Theorie den Tatsachen entspricht, so überträgt die Strahlung die Trägheit zwischen den emittierenden und absorbierenden Körpern.

Bern, September 1905

Das habe ich in mehreren Beiträgen zur Gravitation auch behauptet, nannte es nur den Relativgeschwindigkeitsdruck der geraden Raumzeit.

Die geometrische Veränderlichkeit der Raumzeit Einsteins, die in der PDF angesprochen ist, führt bei mir zur Kollision
der geraden RaumZeit mit der gebogenen RaumZeit.

Es überträgt die gerade RaumZeit die Trägheit auf die gebogene RaumZeit und erzeugt im Folgenden Gravitation.

Die Energie der ersten Dimension (Strahlung) überträgt sich auf die Energie der zweiten Dimension (Quanten) und erzeugt nach Maxwell die Grundkräfte der Natur.

Zeit ist also nur eine operative Größe, die die Dynamik in den Rechnungen vermittelt.

Das es ein Kontinuum gibt beruht auf dem Zusammenspiel der Dimensionen, Zeit ist also eine mehrdimensionale operative Größe.

Physik ohne T ist demnach ein Schnappschuss, eine Momentaufnahme von irgendwas ... also nur eine Zustandsbeschreibung.

Real
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Ernst Ellert II
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Einen habe ich noch...
Zitat:
Jetzt haben Forscher des US-Instituts für Normen und Technologie mit bislang nicht erreichter Genauigkeit Aussagen der Relativitätstheorie nachgemessen.
So vergeht die Zeit umso langsamer, je stärker ein Gravitationsfeld ist.
Die Wissenschaftler konnten diesen Effekt mit zwei Atomuhren verifizieren, die nur eine Treppenstufe (33 Zentimeter) voneinander entfernt waren.
Kein Mensch muss nun aber besorgt sein, dass er schneller altert, wenn er in einer höheren Etage wohnt.
Bezogen auf ein Menschenleben von rund 80 Jahren, wird dem eine Stufe höher Lebenden gerade mal eine 90-Milliardstel-Sekunde entzogen.
Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/article9929871/Im-D...

MfG Ernst Ellert II.
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Real
Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Ernst,

ja - hatte ich auch schon gelesen und hatte immer gedacht, dass es umgekehrt wäre.

Aber unabhängig, ob die Bergleute, oder die Flachländer älter werden, ist Zeit etwas individuelles, also auf gar keinen Fall universell.

Etwas, das sich nach dem Betroffenen richtet, ist keine unabhängige Größe - es hat mMn. nur im Bewusstsein eines Beobachters einen Platz.

Ich komme hierbei nochmal auf die Nullzeit-These für lichtschnelle Energien zurück.

Licht zB. kennt keine Zeit, jeglicher Abstand ist für das Licht gleich Null und ohne Zeit zu überwinden.

Das die Sonnenstrahlen 8 Minuten zu uns brauchen, sehen doch nur wir Menschen so, die wir Zeiteinheiten benutzen und Vergänglichkeit empfinden können.

Für das Licht existiert unsere Zeitrechnung und unser Zeit-Empfinden nicht. Für das Licht gilt Nullzeit zu jeder Zeit.

Gruß
Real
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Ernst Ellert II
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Real schrieb in Beitrag Nr. 1657-84:
(...)
Ich komme hierbei nochmal auf die Nullzeit-These für lichtschnelle Energien zurück.
(...)
Für das Licht existiert unsere Zeitrechnung und unser Zeit-Empfinden nicht. Für das Licht gilt Nullzeit zu jeder Zeit.
(...)
Hallo Real und guten Abend.
Bevor ich zur Nachtschicht aufbreche erlaube mir eine Frage.
Handelt es sich bei der Nullzeit-These jetzt um gesichertes und experimentell nachvollziehbares Wissen, oder um eine Theorie ohne Belege?
(das das Licht nicht darüber nachdenkt wie lange es eigentlich schon unterwegs ist, ist mir schon klar....;-)

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Okotombrok
Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1657-85:
Handelt es sich bei der Nullzeit-These jetzt um gesichertes und experimentell nachvollziehbares Wissen, oder um eine Theorie ohne Belege?
(das das Licht nicht darüber nachdenkt wie lange es eigentlich schon unterwegs ist, ist mir schon klar....;-)

Hallo Ernst Ellert II, hallo Real,

die Frage, ob und wieviel Zeit für das Licht vergeht und welche Strecke es zurücklegen muss, kann eigentlich so nicht gestellt werden, da kein Inertialsystem denkbar ist, in welches das Licht ruht.
Versucht man die Lorentztransformation auf das Licht anzuwenden, so stellt man wegen Division durch Null fest, dass es dabei keine Lösung gibt.
Auch wird ein Experiment diesbezüglich nicht denkbar sein.

Gleichwohl kann gesagt werden, dass, wenn man eine Geschwindigkeit gegen Lichtgeschwindigkeit gehen lässt, jegliche zu überwindende Entfernung nach der Lorentzkontraktion gegen Null strebt. Die Nullzeit stellt dabei eine Asymthote dar.

Es mag nun jedem selbst überlassen sein, wie das zu interpretieren ist.

Ich denke und frage:
Wenn die Zeit, die ein Lichtquant existiert, gegen Null strebt, kann man dann überhaupt noch von einer Existenz des Lichtes reden? Ist Licht dann nichts anderes als ein instantaner Ausgleich von Potenzialdifferenzen die unser Bewusstsein verzögert wahrnimmt? Schließlich hat noch nie jemand das Licht gesehen geschweige denn beobachtet, wie es sich durch den Raum bewegt.
Ein Zeitempfinden kann sicherlich nur ein empfindendes Wesen haben. Von daher vermute ich, dass das Phänomen Zeit nur mit dem Bewusstsein verbunden ist und in bezug auf das Licht keine Rolle spielt.

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Real
Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Moin,

ich sag mal : ne These ist eine begründbare Annahme, kein Beweis und ich schließe mich Qkotombroks Ausführung an.

Zeitlichkeit kann demnach erst durch Dilatation gegenüber der Lichtgeschwindigkeit entstehen, etwas muß langsamer als Licht sein, um Zeit zu erfahren.

Wenn sich hingegen etwas viel schneller bewegt als zB. ein Mensch, dann ist der Mensch für dieses Etwas sehr langsam.

So ist bei Lichtgeschwindigkeit das Universum zeitlich eingefroren, es ist so langsam, das sich faktisch nichts bewegt.

Wenn sich nichts bewegt, vergeht auch nichts, bzw. vergeht auch keine Zeit. Das habe ich deshalb und für diesen Zusammenhang NullZeit genannt.

Zu achten ist hierbei der Unterschied zu Vergangenheit und Zukunft, die Beide außerhalb der Zeitlichkeit liegen, somit also vor der Zeit liegen.

NullZeit ist sozusagen der duale Partner der Zeitlichkeit, Vergangenheit und Zukunft ihr Rahmen, in dem sie sich zeigt.


Im Terminus meiner Dimensionstheorie beschrieben:

Vor der Zeit ist abstrakt, sprich ein Teil der Möglichkeiten (0D), hingegen hat NullZeit Bestand - in Form der geraden RaumZeit (1D), in der LG herrscht.


Real
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Branworld1
Beiträge: 179, Mitglied seit 13 Jahren
Hallo an alle....

Als absoluter Laie stelle ich mal die Frage zwischendurch ... :

Zitat:
die Frage, ob und wieviel Zeit für das Licht vergeht und welche Strecke es zurücklegen muss, kann eigentlich so nicht gestellt werden, da kein Inertialsystem denkbar ist, in welches das Licht ruht.
Versucht man die Lorentztransformation auf das Licht anzuwenden, so stellt man wegen Division durch Null fest, dass es dabei keine Lösung gibt.
Auch wird ein Experiment diesbezüglich nicht denkbar sein

Im grunde könnte das Licht vielleicht doch ruhen.. wenn man in der Lorenztransformation C durch planksche Länge und Zeit ersetzt, müsste das Licht ( übertieben ausgedrückt ) die Hälfte der Zeit ruhen.

Oder liege ich da jetzt komplett daneben..? ( Habe zudems meine alten Physikbücher verlegt,sonst könnte ich die Lorenzgleichung selbst ausprobieren..)

Gruss Branworld
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Werde schlafen bis ich Schön bin... Das kann dauern
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