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Warum gott,das böse zuläßt!

Thema erstellt von Habenix 
Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1522-131:
Achte auf Deinen Charakter
Denn er wird Dein Schicksal

Ich glaub nicht, dass eine Behinderung auf einen (schlechten) Character zurückschließen lässt.
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Beiträge: 173, Mitglied seit 17 Jahren
Lanja, eine Behinderung definiert aber auch nicht das Schicksal... Man kennt doch Hunderte von behinderten Menschen, die etwas tun, was sie bei klischeehafter Betrachtung ihrer Behinderung gar nicht tun können dürfen. (etwa eine olympiareife Langstreckenschwimmerin ohne Bein (Natalie du Toit) oder ein Mensch mit Down-Syndrom und zwei Uni-Abschlüssen (Pablo Pineda)...)
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Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Ja, aber alles, was wir vom Universum empfangen, also auch unser Wohnort, die Zeit in der wir leben und die Behinderungen/Krankheiten die wir von Geburt an haben sind doch Schicksal...zumindest nach meiner Definition.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Lanja3 schrieb in Beitrag Nr. 1522-136:
..... und die Behinderungen/Krankheiten die wir von Geburt an haben sind doch Schicksal...

Vor Gott sind doch alle Menschen gleich
, so habe ich es einmal gelernt. Warum kommt einer denn gesund zur Welt, der andere aber behindert???
Somit muß einer mit einem Schicksal klarkommen, das der andere nicht hat.
Würden die Behinderungen im Laufe des Lebens entstehen, so wäre es möglich, daß Gott das als Strafe macht, aber bei der Geburt sind wir doch noch alle unschuldig, oder?

Somit könnte man das Thema um den Satz: Warum Gott den ungleichen Start ins Leben zulässt erweitern.

Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 21.12.2009 um 09:16 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1522-137:
(...)
Würden die Behinderungen im Laufe des Lebens entstehen, so wäre es möglich, daß Gott das als Strafe macht, aber bei der Geburt sind wir doch noch alle unschuldig, oder?

Somit könnte man das Thema um den Satz: Warum Gott den ungleichen Start ins Leben zulässt erweitern.
(...)
Hallo Hans-m, sei gegrüßt.
An anderer Stelle hast Du doch Deine Frage nach der Unschuld schon beantwortet.
Du hast geschrieben....
Zitat:
Was Du mit dem Berg gamacht hättest, geprengt oder nicht gesprengt, war bei der Geburt zu Deinem heutigen Leben bereits geschehen.
Soviel nur zur "Unschuld bei der Geburt".

Einem "Gott", dem "Zufall" oder dem "Schiksal" den "schwarzen Peter" zuzuschieben ist nicht hinnehmbar.
Man löffelt immer nur die Suppe aus, die man sich selbst eingebrockt hat.

Wer das erkannt hat muss sich allerdings von allen Ausreden verabschieden.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1522-138:
Einem "Gott", dem "Zufall" oder dem "Schiksal" den "schwarzen Peter" zuzuschieben ist nicht hinnehmbar.
Man löffelt immer nur die Suppe aus, die man sich selbst eingebrockt hat.

Wer das erkannt hat muss sich allerdings von allen Ausreden verabschieden.

Du glaubst doch nicht, dass du selbst Schuld bist, wenn dein Haus von einem Sturm umgeblasen wird? Oder wenn du erblindest, oder wenn ein Verwandter, der dir nahe stand, stirbt? Oder wenn die Lottozahlen, die du angekreutzt hast, gezogen werden und du plötzlich um eine Millionen Euro reicher bist?

Dann passiert all das bestimmt nicht, weil du ein guter oder ein böser Mensch bist. Ich hab mal gehört, dass manche Religionen tatsächlich annehmen, dass man an allem in seinem Leben selbst Schuld ist...wenn du mich fragst: Nur Manipulation. So ist es zB für einen Diktator wesentlich einfacher, wenn seine "Untertanen" nicht protestieren, weil sie glauben, dass sie an dem schlechten Zustand selbst Schuld wären.

Deine Denkweise führt nur dazu, dass du (wenn du sie einhältst) alles im Leben hinnimmst.

Außerdem finde ich das, was du schreibt, irgendwie wiedersprüchlich. Auf der einen Seite schreibst du:

Zitat:
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1522-101:
(...)
Begonnen hat diese "Suche" für mich schon als Kind.
Ich habe mich gefragt warum ich hier in Mitteleuropa geboren wurde und schon "zwölf Jahre alt sein darf" (1965)
wogegen ein imaginärer "Pedro" in Mittelamerika zwei Monate nach der Geburt verhungern musste?
Wieso gerade ich hier und nicht in Mittelamerika?
Warum lebt nicht der Pedro hier bei uns und ich bin in Mittelamerika verhungert?
Das war die Frage die mich ein Leben lang bewegt hat.

Auf der anderen Seite behauptest du, Pedro sei selbst Schuld an seiner Armut:

Zitat:
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1522-123:
und dadurch
bin ich verantwortlich für mein empfangen!

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1522-138:
Man löffelt immer nur die Suppe aus, die man sich selbst eingebrockt hat.

Man löffelt NICHT die Suppe aus, die man sich selbst einbrockt. Nur allzuoft löffelt man die Suppe, die andere einem einbrocken.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die Menschen in Hiroshima & Nagasaki nur die Suppe ausgelöffelt haben, die sie sich selbst eingebrockt haben? Oder die Juden im 3. Reich??

Die waren mit Sicherheit nicht alle böse Menschen!

Beitrag zuletzt bearbeitet von Lanja3 am 21.12.2009 um 17:39 Uhr.
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@Lanja, man kann durchaus Fatalist sein und doch nicht alles hinnehmen. Nach dem Motto, das Schicksal gibt es, es ist aber nicht vorbestimmt, sondern die Bestimmung erfolgt im Moment des Ereignisses. Es ist deine, nicht vorbestimmte, Entscheidung, einen Lottoschein zu kaufen. Es wird dem Schicksal überlassen, ob die von dir gesetzten Zahlen tatsächlich fallen.

Übrigens angeborene Behinderungen. An diesen sind oft direkt oder indirekt die Eltern (meist die Mutter, da sie ja das Baby austrägt) schuld. Oft lässt sich der Zeitpunkt der Entstehung der Behinderung ja genau verfolgen und mit einer gewissen Tat der Mutter zu diesem Zeitpunkt oder im benachbarten Zeitraum in Verbindung bringen...

Was den Tod betrifft: man stirbt nie am Alter. Es lässt sich immer eine ganz konkrete Todesursache feststellen. Und an dieser ist meist der Tote selbst schuld - auch wenn er es sich zu Lebzeiten nicht bewusst war. Die populärste Todesursache im hohen Alter - Herzinfarkt - kann nämlich nicht ohne "zutun" der Person entstehen...
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Alexmagnus schrieb in Beitrag Nr. 1522-140:
Übrigens angeborene Behinderungen. An diesen sind oft direkt oder indirekt die Eltern (meist die Mutter, da sie ja das Baby austrägt) schuld. Oft lässt sich der Zeitpunkt der Entstehung der Behinderung ja genau verfolgen und mit einer gewissen Tat der Mutter zu diesem Zeitpunkt oder im benachbarten Zeitraum in Verbindung bringen...

Ich hab auch nicht gemeint, dass an dem, was wir empfangen, niemand Schuld ist. (Tut mir Leid, falls es missverständlich war). Ich meinte nur, dass an dem, was wir empfangen, nicht zwangsläufig wir selbst Schuld sind. Es kann die Mutter sein, ein ganzer Staat oder auch einfach das Schicksal: WO und WANN ich geboren werde, entscheidet das Schicksal. (Man könnte nun wieder behaupten, dass die Mutter dies bestimmen würde. Allerdings bestimmt die Mutter nur, dass sie ein Baby bekommt und nicht, dass ICH das Baby bin. Somit ist die Mutter nicht daran Schuld, dass mein Bewusstsein in den Körper ihres Babys schlüpft und nicht in den von Pedro.) Schuld an meinem Empfangen kann jeder oder jede sein, der größte gemeinsame Nenner ist aber immer Universum (bzw Multiversum, wenn man daran glaubt). Also, an meinem Empfangen KANN ich selbst Schuld sein. Manchmal ist an meinem Empfangen aber auch nur das Universum bzw. ein Teil davon Schuld.

Alexmagnus schrieb in Beitrag Nr. 1522-140:
Was den Tod betrifft: man stirbt nie am Alter. Es lässt sich immer eine ganz konkrete Todesursache feststellen. Und an dieser ist meist der Tote selbst schuld - auch wenn er es sich zu Lebzeiten nicht bewusst war. Die populärste Todesursache im hohen Alter - Herzinfarkt - kann nämlich nicht ohne "zutun" der Person entstehen...

Nun ja, in gewisser Weise bin ich in diesem Fall selbst Schuld. Allerdings nur, wenn ich auch selbst bestimmt habe, was ich esse. Übrigens muss man sagen, dass der Tod sich früher oder später nicht vermeiden lässt. Wenn ich esse, bringt mich das früher oder später um; wenn ich nicht esse, bringt mich auch das um. Was ich esse ist für meinen Tod an sich nicht entscheidend. Gemüse bringt mich vielleicht nicht ganz so schnell um wie Würstchen, aber es tut es trotzdem.
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Lanja3 schrieb in Beitrag Nr. 1522-141:
(...)
Allerdings bestimmt die Mutter nur, dass sie ein Baby bekommt und nicht, dass ICH das Baby bin. Somit ist die Mutter nicht daran Schuld,
dass mein Bewusstsein in den Körper ihres Babys schlüpft und nicht in den von Pedro.
(...)
(hervorhebung durch mich)

Hallo Lanja3 ich grüße Dich.

Siehst Du, so einfach ist das.
Wenn Dir jemand gesagt hätte das Du Dir Deine Eltern ausgesucht hast, hättest Du es abgestritten.
Aber so bist Du ganz von selbst zu dem Schluss gelangt.
Mit Religion hat das alles nichts zu tun, das sind Teile der Spielregeln für das Leben.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Ich habe eine Frage an Lanja: warum denkst du, dass dein Bewusstsein schon vor dem Körper existierte?

Ich glaube zwar an ein Bewusstsein nach dem Tod, aber nicht vor der Zeugung. Meiner Meinung nach ist der Körper sowas wie in Kokon des Bewusstseins. Mit dem Unterschied, dass der Kokon von Larven selbst angefertigt wird, während wir unseren "Kokon" sofort bekommen.
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Alexmagnus schrieb in Beitrag Nr. 1522-143:
Ich glaube zwar an ein Bewusstsein nach dem Tod, aber nicht vor der Zeugung.

Wie lange soll das Bewusstsein dann deiner Meinung nach existieren? Von der Zeugung bis in die Ewigkeit? Also wäre die Lebensdauer eines Bewusstseins unendlich. Das wäre -zumindest meiner Meinung nach- ein Wiederspruch, da Unendlichkeit sich über ALLE Zeit erstreckt, und nicht erst nach einer bestimmten Zeit zu existieren beginnen kann. Was also Unendlich ist, kann keinen Anfang haben...glaube ich. (Natürlich gibt es den Strahl in der Mathematik, aber auch der ist nur potentiell unendlich, da ihn niemand bis in die Ewigkeit weiterzeichnen wird).
Außerdem, wenn jedes Bewusstsein unendlich alt werden würde, dann gäbe es Bewusstsein, also unendlich, mehrmals, was aber nicht sein kann, da es -wenn überhaupt- nur eine Unendlichkeit geben kann. Das zwei Unendlichkeiten parallel nebeneinander laufen können, kann ich mir nicht vorstellen, was vielleicht auch daran liegt, dass ich Wiedergeburten für möglich halte. Wer immer und immer wiedergeboren wird, der kann nicht unendlich viel Zeit in einem Körper verbringen, und schon garnicht zweimal. Das wäre unlogisch, denn wenn man für immer in einem Körper bleibt, kann man nicht sterben, um in einen anderen Körper zu schlüpfen und dort wiederum die Unendlichkeit zu verbringen.

Übrigens: Wenn ein Bewusstsein entstehen, aber nicht sterben kann, dann wird irgendwann das ganze Universum mit Bewusstsein gefüllt sein. Das ist aber natürlich nicht dramatisch, wenn ein Bewusstsein keine Spuren hinterlässt und keinen Platz verbraucht.

Andererseits: Wenn etwas keinen Platz verbraucht, dann kann es keine Masse haben. Und wenn etwas keine Masse hat...existiert es dann überhaupt?

Beitrag zuletzt bearbeitet von Lanja3 am 21.12.2009 um 19:24 Uhr.
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Selbst wenn Bewusstsein Spuren hinterlässt, ist das nicht dramatisch - das Universum wird ja auch immer größer. Und warum können denn zwei Unendlichkeiten nicht parallel laufen? Wo ist der Unterschied zu zwei endlichen Leben?

Ob das Bewusstsein potentiell sterblich ist, weiß ich nicht - niemand weiß das. Ich meine, es ist technisch unsterblich, aber zerstörbar (ähnlich wie Hydra, um ein "echtes" Lebewesen als Vergleich einzuführen). Eine Hydra ist doch auch unsterblich (bzw. sie kann nur an einem Unglück sterben - einen biologischen Tod kennt sie nicht) und doch hat ihr Leben einen Anfang.

Zum biologischen Tod: es ist nicht immer das Essen, das einen tötet. Es kann schlechte Luft sein. Oder unbehandelte Krankheiten, von deren Existenz man nicht mal weiß. Wir gehen ja erst zum Arzt, wenn Beschwerden auftreten (wohl einzige Ausnahme ist der Zahnarzt). Es ist dann aber meist zu spät - man kann dann zwar Symptome beseitigen, aber nicht die Krankheit...

Zitat:
Und wenn etwas keine Masse hat...existiert es dann überhaupt?

Das Licht hat keine Masse. Und doch existiert es.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Alexmagnus am 21.12.2009 um 19:37 Uhr.
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Alexmagnus schrieb in Beitrag Nr. 1522-145:
Und warum können denn zwei Unendlichkeiten nicht parallel laufen? Wo ist der Unterschied zu zwei endlichen Leben?

Für dich ist es wohl logisch, aber wie gesagt halte ich Wiedergeburt für sehr warscheinlich, welche die Möglichkeit eines ewigen Lebens ausschließt.

Alexmagnus schrieb in Beitrag Nr. 1522-145:
Ob das Bewusstsein potentiell sterblich ist, weiß ich nicht - niemand weiß das. Ich meine, es ist technisch unsterblich, aber zerstörbar (ähnlich wie Hydra, um ein "echtes" Lebewesen als Vergleich einzuführen). Eine Hydra ist doch auch unsterblich (bzw. sie kann nur an einem Unglück sterben - einen biologischen Tod kennt sie nicht) und doch hat ihr Leben einen Anfang.

Wenn eine Hydra nur durch Unglück sterben kann, dann kann es sich bei ihr nicht um ein echtes Lebewesen handeln. Das hat einen ganz einfachen Grund, den ich hier auch schon irgendwann mal genannt habe. Aber ich tu es nochmal:
Lebewesen haben die Angewohnheit, sich von sich aus zu bewegen oder zu verändern. Deshalb kann ein Stein auch nicht als Lebewesen definiert werden, weil er sich weder aus eigener Kraft bewegt noch verändert. Alles, was sich bewegt oder verändert, benötigt dazu Energie, zB in Form von Nahrung. Wenn diese nicht vorhanden ist, kann das Lebewesen nicht existieren, denn selbst im Ruhezustand, wenn es sich nicht bewusst bewegt, verbraucht es Energie. Also kann JEDES Lebewesen aufgrund von "Treibstoffmangel" sterben. Bei Menschen nennt man es verhungern, verdursten, ersticken,...

Außerdem: Wenn eine Hydra an Unglück sterben kann, dann ist sie ja eben doch nicht unsterblich, denn wenn sie potentiell unendlich viel Zeit hat, dann wird sie mit Sicherheit einmal in dieser Zeit Unglück haben bzw unglücklich sein. Schon allein die Tatsache, dass sie zu scheinbar ewigem Leben verdammt ist, wird sie eines Tages so unglücklich machen, dass sie daran stirbt. Vielleicht glaubst du, dass ein unendliches Leben nicht unbedingt ein schlechtes Los ist. Aber wenn man so lange gelebt hat, dass man jedes Sandkorn des Universums kennt, dann hat man, glaube ich, genug. Stell dir vor, du musst einen ganzen Tag in einem leeren Raum verbringen. Das ist bestimmt ziemlich langweilig. Nun ist das Universum natürlich größer und voller als ein Raum, aber wenn die Zeit unendlich ist, ist es unendlich viel langweiliger und aussichtsloser als ein Tag in einem leeren Raum.

Alexmagnus schrieb in Beitrag Nr. 1522-145:
Zum biologischen Tod: es ist nicht immer das Essen, das einen tötet. Es kann schlechte Luft sein. Oder unbehandelte Krankheiten, von deren Existenz man nicht mal weiß.

Richtig, aber irgendetwas ist es immer, wie du ja selbst schreibst. Indem ich behauptet habe, dass auch Gemüse einen umbringt, wollte ich eben das ausdrücken: Das man seinen eigenen Tod nicht verhindern kann. Wenn man also stirbt, ist das nicht "eigene Schuld", weil man ja keine andere Wahl hatte, als früher oder später zu sterben.


Alexmagnus schrieb in Beitrag Nr. 1522-145:
Das Licht hat keine Masse. Und doch existiert es.

Auch das kann nicht sein.
Was keine Masse hat, das hat auch keinen Wiederstand. Es kommt ohne Umwege durch alles hindurch. Das bedeutet, es ist so schnell wie möglich, es kann sich sogar teleportieren. Weil es durch nichts daran gehindert werden kann.

Licht aber braucht Zeit, wenn auch sehr wenig. Licht hat also Masse, aber so wenig, dass es nicht messbar ist.
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Zitat:
Licht aber braucht Zeit, wenn auch sehr wenig. Licht hat also Masse, aber so wenig, dass es nicht messbar ist.

Das Licht hat gar keine Masse. Es besteht ja aus Photonen und diese sind masselos. Hätten Photonen eine (Ruhe-)Masse, würde das Licht (also bei Lichtgeschwindigkeit) eine unendliche Masse haben, das folgt ja aus der Relativitätstheorie. Aus der übrigens auch folgt, dass sich noch schneller bewegen gar nicht geht ;)

Das Licht ist übrigens interessant eben genau in diesem Sinn. Es hat keine Masse, kann aber z.B. Druck ausüben. Es ist unsichtbar (man sieht nur Reflexion des Lichts, nie das Licht selbst), und doch verhilft es zum Sehen. Es ist Teilchen und Welle gleichzeitig. Die Physik erklärt zwar, dass es so ist, aber nicht warum/wie es passiert. Die Natur des Lichts ist unbekannt und paradox. Ich denke, dass das Bewusstsein/die Seele ähnliche Eigenschaften besitzt.

Und dass eine Hydra lebt wird dir jeder Biologe bestätigen. Unter "Unglück" meinte ich "Katastrophe" und nicht "unglücklich sein".
Zitat:
Wenn man also stirbt, ist das nicht "eigene Schuld", weil man ja keine andere Wahl hatte, als früher oder später zu sterben.



Doch. Stell dir vor, man erkennt alle Krankheiten sofort und kann sich sofort heilen. Dann muss man eigentlich theoretisch unsterblich sein, man kann dann nur an Ressourcenmangel sterben.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Alexmagnus am 22.12.2009 um 18:21 Uhr.
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Alexmagnus schrieb in Beitrag Nr. 1522-147:
Doch. Stell dir vor, man erkennt alle Krankheiten sofort und kann sich sofort heilen. Dann muss man eigentlich theoretisch unsterblich sein, man kann dann nur an Ressourcenmangel sterben.

Der Körper unterliegt, wie alles im Universum, einem Alterungsprozess

Man hat festgestellt, daß bei der Zellteilung die DNA nicht komplett reproduziert wird. Die Enden der DNA-Stränge enthalten Fehler. Der Körper gleicht dies aus, indem er die DNA an diesen Stellen "ungefähr" nachbildet. Die Kopie ist somit immer etwas schlechter als das Original.

Mit jeder Zellteilung wird die DNA somit qualitativ schlechter. Nach der n-ten Teilung ist sie quasie nur nocht improvisiert. Die Organe, die aus diesen Zellen bestehen, funktionieren nicht mehr so gut wie zu Beginn. Der Körper stirbt somit zwangsläufig, nach einer bestimmten Zahl von Zellteilungen, an Organversagen. Unsterblichkeit ist somit, mit der derzeitigen Funktion unseres Körpers, unmöglich, auch bei noch so gesunder Lebensweise.

Nur wenn es uns gelingen würde, die "Kopierfehler" bei der Zellteilung auszuschalten, dann hätte wir die Chance unsterblich zu sein. Dazu wäre aber eine genetische Veränderung der Zellen erforderlich. Wir wären dann genmanipuliert, und welche Auswirkungen das hätte, ist nicht absehbar.

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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 23.12.2009 um 09:25 Uhr.
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Hans-m, soweit ich weiß, ist das Phänomen der Alterung noch nicht genau erforscht.. Das was du beschrieben hast ist nur eine der Hypothesen.

Aber wie gesagt, ich kenne keinen einzigen Menschen, der am Alter starb. Man findet immer eine direkte Todesursache. Wobei die populärste "natürliche" Todesursache ja Herzinfarkt ist - das ist nun wahrlich nicht mit Fehlern der Zellteilung erklärbar.
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Alexmagnus schrieb in Beitrag Nr. 1522-149:
Aber wie gesagt, ich kenne keinen einzigen Menschen, der am Alter starb. Man findet immer eine direkte Todesursache. Wobei die populärste "natürliche" Todesursache ja Herzinfarkt ist - das ist nun wahrlich nicht mit Fehlern der Zellteilung erklärbar.

Herzinfarkt würde ich nicht als natürliche Todesursache bezeichnen.
Zum Herzinfarkt kommt es, wenn sich bestimmte Gefäße im Herzen verschließen.
Dies wiederum geschieht durch Ablagerungen an den Aderwänden, oder Verklumpung der Blutkörperchen
Herzinfarkt würde ich primär einer ungesunden Lebensweise zuschreiben, wie etwa Ernährung Stress etc.
Die tatsächliche natürliche Todesursache ist das Versagen der Organe durch die Alterung. Das kann dabei Herz, Leber Nieren etc sein,
Aber auch ein Versagen des Gehirns kann zum Ableben führen, weil es die für die Organfunktionen nötigen Impulse nicht mehr sendet.
Hinzu kommt, daß ein altersbedingter Köper geschwächt ist gegenüber den Umwelteinflüssen, denen wir nirgends entgehen können.
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Herzinfarkt ist keine natürliche Todesursache? Das ist aber die mit Abstand häufigste Todesursache im hohen Alter.

Organe versagen nicht des Alters wegen - auch junge Menschen sterben ab und zu an Herzversagen. Und was meinst mit Versagen des Gehirns? Alzheimer etwa? Das ist keine Alterserscheinung (sonst wäre es unvermeidlich). Die meisten (nicht mal alle) Alzheimerpatienten sind alt, doch nicht alle alten Menschen werden dement.

Auch die Schwäche, körperlich wie geistig, ist ein Mythos. Schach auf Spitzenniveau erfordert, dass beides fit ist. Doch gab es schon auch 70- und 80-jährige Schachgroßmeister (der älteste WM-Teilnehmer war 71; und ein Spieler erreichte mal mit 74 den Höhepunkt seiner Karriere). Die Schwäche im Alter kommt nicht vom Altern, sondern von Motivationsmangel. Wer lernt schon nach dem Studium? Wer treibt Sport bis ins hohe Alter? Ich kenne nicht viele. Sportler hören mit 40 auf, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt meist immer noch Spitzenleistungen zeigen. Das ist der Grund - Motivationsmangel.

Im Übrigen, gäbe es Alterstod, würden alle im (ungefähr) gleichen Alter sterben. Klar gibt es "Abnutzungserscheinungen", doch diese sind reparierbar. Man muss sie nur rechtzeitig reparieren. Genau wie Häuser - wenn man sie nie saniert, gehen sie nach 20 Jahren kaputt. Saniert man sie, können sie potentiell ewig stehen (es gibt ja noch jahrtausendealte Häuser die keine Verfallserscheinungen zeigen, da sie gepflegt werden).

Beitrag zuletzt bearbeitet von Alexmagnus am 23.12.2009 um 13:04 Uhr.
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Ja, sie bemerken Schäden an ihren Mercedes schneller als an sich selbst... Wie gesagt, wenn man Beschwerden hat, ist es meist schon zu spät, um die Krankheit zu heilen.
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