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Beitrag Nr. 1234-42
08.10.2010 23:40
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Zitat:Wo in der klassischen Alltags-Welt wird eine Wirkung also instantan übertragen?
Zitat:10.000 Tonnen Stahl mit quantenmechanischen Eigenschaften... undenkbar.
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Beitrag Nr. 1234-43
09.10.2010 00:05
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Beitrag Nr. 1234-44
09.10.2010 10:00
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1234-42:
ich finde es unpassend, von einer klassischen und einer quantenmechanischen Welt zu sprechen.
Es gibt nur eine Welt, und die wird durch die Quantenmechanik am besten beschrieben.
Zitat:Erst durch Wechselwirkung wird aus Potenzialität ein Faktum geschaffen,...
Zitat:...welches dann klassisch beschrieben werden muss, was aber nicht heißt, dass wir plötzlich wieder in einer klassischen Welt leben.
Zitat:Es ist wie bei den gegenüberliegenden Seiten eines Würfels. Egal was gewürfelt wird, sie ergeben als Summe immer sieben. Eine Übertragung findet dabei nicht statt.
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Beitrag Nr. 1234-45
09.10.2010 12:53
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1234-43:Wie genau verschränkt Dekohärenz die Welt?
Ich denke, das interessiert viele hier.
Zitat:Der Witz ist nun, daß das zweite Teilchen bereits beliebig weit weg geflogen sein kann, wenn am ersten die Messung durchgeführt wird. "Instantan" weiss jetzt aber das zweite Teilchen, welchen Spin-Wert es im Falle einer Messung zeigen muß. Instantan heißt, daß diese "Information" schneller als Lichtgeschwindigkeit, ja eigentlich sogar unendlich schnell, "übertragen" worden sein muß.
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Beitrag Nr. 1234-46
09.10.2010 14:07
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Beitrag Nr. 1234-47
09.10.2010 18:29
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Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand erklärt, wie diese Information störungsfrei gewonnen werden kann...Zitat:Mittlerweile kann man die "Welchen Weg-Information" wechselwirkungsfrei, sprich störungsfrei gewinnen.
Hier habe ich mein Zweifel. Erstens, unter Verschränkung verstehe ich eine verbleibende Korrelation des Elektrons und des Systems, mit dem er wechselwirkte. Also jede weitere Wechselwirkung des Umgebungssystems müsste auf das Elektron auswirken (wie etwa zwei verschränkten Teilchen) und umgekehrt. Übrigens die Analogie von Okotombrok finde ich sehr treffend, da sie, obwohl klassischer Beschreibung sich bedient, trifft den Kern - die verbleibende Ganzheit zweier Teilchen. Ob diese Art der GAnzheit betrifft den Makroobjekt (den Meßgerät) und das zu messende Elektron in ZAra´s Beschreibung - hier bezweifele ich.Zitat:Ein reines Quantensystem, zB ein Elektron im Doppelspaltexperiment, wird mit seiner Umgebung verschränkt, wenn es mit dieser wechselwirkt.
Zitat:Es gibt nur eine Welt, und die wird durch die Quantenmechanik am besten beschrieben.
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Beitrag Nr. 1234-48
09.10.2010 18:36
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Hallo Okotombrok,Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1234-45:Erhalten wir beim Doppelspalt die Information "welcher Weg", dann geht die Superposition bzw. die Interferenz verloren.
...
Nichtlokalität heißt für mich, dass eine Information nicht unbedigt durch den Raum übertragen werden muss. Durch Korrelation und Komplementarität kann man auch instantan zu Wissen gelangen.
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Beitrag Nr. 1234-49
09.10.2010 19:12
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HAllo ZAra.t,Irena schrieb in Beitrag Nr. 1234-47:
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand erklärt, wie diese Information störungsfrei gewonnen werden kann...Zitat:Zara.t.: Mittlerweile kann man die "Welchen Weg-Information" wechselwirkungsfrei, sprich störungsfrei gewinnen.
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Beitrag Nr. 1234-50
09.10.2010 19:24
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Beitrag Nr. 1234-51
09.10.2010 19:42
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Beitrag Nr. 1234-53
09.10.2010 20:14
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Hallo Okotombrok und guten Abend.Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1234-42:Hallo zusammen,
ich finde es unpassend, von einer klassischen und einer quantenmechanischen Welt zu sprechen.
Es gibt nur eine Welt, und die wird durch die Quantenmechanik am besten beschrieben.
Erst durch Wechselwirkung wird aus Potenzialität ein Faktum geschaffen, welches dann klassisch beschrieben werden muss, was aber nicht heißt, dass wir plötzlich wieder in einer klassischen Welt leben.
(...)
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Beitrag Nr. 1234-54
09.10.2010 21:23
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1234-51:Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der Spiegelung um die gleichen Photonen geht.
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Beitrag Nr. 1234-55
09.10.2010 21:34
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Beitrag Nr. 1234-56
09.10.2010 21:50
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Einige Meter im Labor scheinen problemlos zu sein. Bislang hat man instantane Effekte bereits über Distanzen von etwa 10 km beobachtet. Prinzipiell sollte daher auch der Weg zum Mars möglich sein. Mir geht hier ja hier auch nur um das Prinzip. Wie lang der Weg praktischerweise aufrecht erhalten werden kann ist eine andere Frage. Die ist aber m.E. im Rahmen dieser Betrachtung unerheblich.Irena schrieb in Beitrag Nr. 1234-50:- erstens, wie du deine Photonenpaar so lange "frisch" halten bis andere Paar auf Mars kommt?
Klar. Den Unterschied habe ich schon verstanden. In dem von mir beschriebenen Experiment sind die beiden Photonenpaare verschränkte "Kopien" (d.h., das, was an dem einen Paar nachgewiesen wird, kann man instantan auch bei dem anderen Paar1 beobachten), während die einzelnen Photonen der beiden jeweiligen Paare (klassisch gesprochen) interferieren. Dem entspricht quantenmechanisch, dass beide Photonen superpositioniert sind, solange man ihren Weg nicht bestimmt. Lässt man derart superpositionierte Quanten kurz vor Beendigung ihres Strahlwegs durch einen Strahlteiler laufen, welcher sie mit 50%iger Chance auf einen dahinterstehenden Detektor 1 durchlässt und mit ebenso 50% iger Chance zu einem Detektor 2 reflektiert, so kommen die Photonen immer gemeinsam entweder bei Detektor 1 oder bei Detektor 2 an. Nie jedoch kommt eines der Photonen bei Detektor 1 und das andere bei Detektor 2 an. Der Grund hierfür ist, dass die beiden Photonen - solange man ihren Weg im Strahlengang zuvor nicht bestimmt hat - als identisch betrachtet werden müssen.Zitat:- zweitens, Interferenz ist kein Quantezustand, wie Spin, Ladung etc., die verschränkt werden.
Das ist richtig - hat aber aber nichts mit dem zu tun, was ich hier zeigen wollte. Die Tatsache, dass ein Interferenzmuster auch bei nacheinander nachgewiesenen Elektronen entsteht, zeigt, dass in solchen Experimenten der Zeitpunkt des Nachweises keine Rolle spielt.Zitat:- drittens, Interferenzmuster erzeugt auch einzelne Teilchen, die Teilchen, die nacheinander "gefeuert" wurden.
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Beitrag Nr. 1234-57
10.10.2010 11:24
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Beitrag Nr. 1234-58
10.10.2010 16:42
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ich habe das Link gelesen. Und offen gesagt finde ich keine wechselwirkungsfreie Methode um den Weg zu ermitteln. Vielleicht entgeht etwas meiner Wahrnehmung, aber was ich lese ich, ist eine Koordinierung des Lichtstrahls durch Spiegel. Es ist doch eine Wechselwirkung mit Spiegeloberfläche!!!Zitat:Man kann beim Doppelspaltexperiment die Welchen-Weg-Information wechselwirkungsfrei gewinnen (zB über Idler-Photonen im Mach-Zehnder-Interferometer) .
Na, Identität könnte man durch Superposition oder Wahrscheinlichkeitswelle beschrieben werden. Auch in Makrowelt gibt es "keine -im Laufe der Zeit- mit sich selbst gleich bleibende Identität". Alles ändert sich. Ich vor zwei Jahren war nicht die gleiche wie jetzt. Nicht im physikalischen Sinne und nicht im mentalen. jedoch durch eine Kontinuität der Entwicklung kann man behaupten, ich bin die gleiche Person. Etwas ähnlich ist mit der Teilchen.Zitat:Der Begriff "Das gleiche Photon" gibt in der Quantentheorie keinen Sinn. Er darf nicht verwendet werden. Quantensysteme (wie zB Photonen oder Elektronen...) sind keine Individuen. Sie besitzen keine -im Laufe der Zeit- mit sich selbst gleich bleibende Identität.
Es ergibt keinen Sinn zu sagen, das Photon, das in A abgestrahlt wurde sei dasselbe das wenig später in B detektiert wurde.
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Beitrag Nr. 1234-59
10.10.2010 17:34
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1234-58:es ist mir trotzdem schleierhaft, wie man stellt fest, dass der gespiegelte Photon das gleiche ist. Ich finde, es gibt keine Möglichkeit es festzustellen.
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Beitrag Nr. 1234-60
10.10.2010 17:46
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1234-48:Ermittelt jedoch zwischendurch jemand die "welcher-Weg-Information", z.B. kurz bevor die Photonen auf dem Mars ankommen, so bricht instantan die Interferenz auch auf der Erde zusammen. Auf der Erde hätte man also instantan die Informartion darüber, dass ein Marsmännchen an der Versuchsanordnung herumgefummelt hat...
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Beitrag Nr. 1234-61
10.10.2010 17:56
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Zitat:Zara.t.: Mittlerweile kann man die "Welchen Weg-Information" wechselwirkungsfrei, sprich störungsfrei gewinnen.
Zitat:Stueps: ich denke, Zara meint dies hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselwirkungsfreie_Q...
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Beitrag Nr. 1234-62
10.10.2010 18:01
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Hervorhgebung von mir. Genau so verstehe ich es. Man sollte den Begriff der Existenz hier außen vor lassen. Aber sie haben ein Zustand. Diese Zustand ist ihre Individualität, da kein Zustand ist gleich anderen.Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1234-59:[Photonen, Elementarteilchen allgemein sind keine Teilchen und besitzen keine Individualität, keine eigenständige Existenz.
Es sind Zustände.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.