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Beitrag Nr. 1188-1
01.06.2008 20:10
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Beitrag Nr. 1188-2
02.06.2008 10:03
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Ein Elektron "hat" keinen bestimmten Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt. Erst wenn der Impuls oder der Ort des Elektrons durch eine Messung festgelegt wurde, ist entweder der Ort oder der Impuls genau festgelegt. Ort und der Impuls können durch keine Messung (bei gleicher Messanordnung) gleichzeitig genau festgelegt werden. Wenn der Ort genau gemessen wurde, ist der Impuls unscharf. Wenn der Impuls eines Elektrons mit höchstmöglicher Genauigkeit durch die Messung festgelegt wurde, dann könnte sich das Elektron an einem sehr weit entfernten Ort aufhalten, z.B. in der Andromeda-Galaxis. Je genauer der Impuls durch die Messung festgelegt wird, desto ungenauer ist der Ort des Elektrons festlegbar.Monster251 schrieb in Beitrag Nr. 1188-1:Aber nur weil wir die Postion eines z.B. Elektrons nur in Form einer Warscheinlichkeit bestimmen können so hat dieses Elektron doch eine Definitive Postion?? - auch wenn dies wiederum nur einer Modelvorstellung entschpricht. Sagen wir es hat einen definitiven Zustand in dem es sich zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet??
Ja, den allerkleinsten Teilchen kann kein eindeutiger Zustand vor der Messung zugesprochen werden. Sie "reagieren" nicht "willkürlich". Was nach der Messung am Messgerät angezeigt wird, ist im Rahmen der Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation rein zufällig. Deine Frage: "Was macht diesen Zufall aus?" beantworte ich wie folgt: Nichts macht diesen Zufall aus, denn der quantenmechanische Zufall ist der Natur innewohnend.Zitat:Oder können wir den Zustand kleinster Teilchen nicht nur nicht erfassen; sie haben gar keinen eindeutigen Zustand!!!???. Reagieren die ALLERkleinsten teilchen willkürlich?? Dies würde bedeuten dass auch die Moleküle, Atome, Quarks, Strings?? evtl. usw. in unserem Gehirn auf irgendeiner Ebene willkürlich reagieren- ja zufällig?? Doch wenn ja: was macht diesen Zufall aus???
Es ist nicht nur sinnlos das zu hinterfragen, sondern es existieren keine Gründe für den quantenmechanischen Zufall. Alle Theorien, die diesen quantenmechanischen Zufall auf irgendwelche Gründe [1] rückführen wollten, sind während der letzten 100 Jahre durch die entsprechenden Experimente widerlegt worden. Oder die behaupteten Gründe konnten bis heute nicht nachgewiesen werden.Zitat:Oder ist es einfach sinnlos zu hinterfragen aus welchem Grund der Zufall was macht??
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Beitrag Nr. 1188-3
02.06.2008 12:05
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Beitrag Nr. 1188-4
02.06.2008 17:03
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Ich besitze viele Bücher von wirklichen Fachleuten, deshalb werde ich nicht auf "Wikipedia" zurückgreifen oder daraus zitieren. Denn dort kann jeder schreiben, auch z.B. diejenigen, die an "Paraphänomene" glauben... Nach meinen Informationen wird die "Viele-Welten-Interpretation" von den ernstzunehmenden Physikern schon lange nicht mehr akzeptiert. Dazu zwei Stimmen von Quanten-Physikern: Anton Zeilinger möchte nicht in den sauren Apfel der "Viele-Welten-Interpretation" beißen und schreibt deshalb auf Seite 152 seines Buches [1], Zitat:Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1188-3:Und dann sind da noch die MWI http://de.wikipedia.org/wiki/Viele-Welten-Interpret... oder MMI (many mind interpretation) Diese werden von einer wachsenden Zahl von Physikern akzeptiert. Hier gibts keinen Zufall, keine Reduktion des Wellenpaketes...
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Beitrag Nr. 1188-5
02.06.2008 22:36
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Beitrag Nr. 1188-6
04.06.2008 22:19
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Zitat:Orignial von Bauhof
Ein Elektron "hat" keinen bestimmten Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt. Erst wenn der Impuls oder der Ort des Elektrons durch eine Messung festgelegt wurde, ist entweder der Ort oder der Impuls genau festgelegt. Ort und der Impuls können durch keine Messung (bei gleicher Messanordnung) gleichzeitig genau festgelegt werden. Wenn der Ort genau gemessen wurde, ist der Impuls unscharf. Wenn der Impuls eines Elektrons mit höchstmöglicher Genauigkeit durch die Messung festgelegt wurde, dann könnte sich das Elektron an einem sehr weit entfernten Ort aufhalten, z.B. in der Andromeda-Galaxis. Je genauer der Impuls durch die Messung festgelegt wird, desto ungenauer ist der Ort des Elektrons festlegbar.
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Beitrag Nr. 1188-7
09.06.2008 10:46
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Die zwei Universen haben sich m.E. unterschiedlich entwickelt. Unsere Zukunft steht nicht fest. Die Zukunft ist offen! Auch wenn in zwei gleichen Universen die gleichen Naturgesetze gelten, sie werden sich aufgrund der objektiven Unbestimmtheit im Mikrokosmos unterschiedlich entwickeln. Denn unterschiedliche Entwicklung im Mikrokosmos bedeutet letzten Endes auf lange Sicht auch unterschiedliche Entwicklung im Makrokosmos. In der Quantenphysik gibt es zwar den Zufall, aber kein "Schicksal". Schicksal ist ein Begriff, den die Romanschriftsteller verwenden. In der Quantenphysik ist dafür kein Platz.Monster251 schrieb in Beitrag Nr. 1188-6:Steht demzufolge nicht auch unsere Zukunft schon fest, unabhängig davon dass wir keinerlei Möglichkeiten haben sie zu bestimmen?? oder mal komplett dämlich gefragt: Wir nehmen zweimal die gleiche "Ausgangsrealität" - z.B. den 1.Mai.2008 um genau 12h. D.h wir betrachten jetzt zweimal genau das gleiche Universum. Jetzt starten wir die Zeit^^. Wir warten etwas über einen Monat und halten die Zeit wieder an. Was sehen wir?????
-die beiden Universen haben sich vollkommen gleich entwickelt
-die beiden Universen haben sich unterschiedlich entwickelt
Zufall oder Schicksal - die Frage bleibt:-)
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Beitrag Nr. 1188-8
09.06.2008 13:46
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Gerade, weil du ein junger Mensch bist, wundere ich mich, dass dir die Gedanke gefällt. Wenn es auch hilft bekämpfen eventuelle Gewissensbisse um Fehlentscheidungen in Vergangenheit (was soll, ich könnte es nicht anders), was ist mit der Zukunft?! Gefällt dir von jemand oder etwas vorgelegte Weg? Fühlst du sich angenehm in eine solche Maschinerie?Zitat:Zwar würde dies dem Menschen im Grunde die freie Entscheidungsfreiheit nehmen dennoch gefällt mir der Gedanke, dass jetzt schon festesteht wie alles kommt und alles in der Verganenheit so sein MUSSTE wie es war.
Doch, man kann schon gut die Position bestimmen, allerdings das Impuls (Geschwindigkeit, Richtung) wird damit unseren Erkenntnis entzogen. Genau das ist mit Unschärferelation gemeint. Wir Born hat mal ausgedrückt: "wir können entweder durch Ort-Auge sehen, entweder durch Impuls-Auge. Mit Beiden wird man irre.Zitat:Nach der Heisenbergschen Unschärfenrelation lässt sich jedoch die Postion der kleinsten Teilchen nicht genau bestimmen.
Zitat:Aber nur weil wir die Postion eines z.B. Elektrons nur in Form einer Warscheinlichkeit bestimmen können so hat dieses Elektron doch eine Definitive Postion?? - auch wenn dies wiederum nur einer Modelvorstellung entschpricht
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Beitrag Nr. 1188-9
09.06.2008 19:01
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1188-8:HAllo Monster...,
Gerade, weil du ein junger Mensch bist, wundere ich mich, dass dir die Gedanke gefällt. Wenn es auch hilft bekämpfen eventuelle Gewissensbisse um Fehlentscheidungen in Vergangenheit (was soll, ich könnte es nicht anders), was ist mit der Zukunft?! Gefällt dir von jemand oder etwas vorgelegte Weg? Fühlst du sich angenehm in eine solche Maschinerie?
Zitat:Besonders interessant an dieser Stelle die Definition des Realen. Die Teilchen, die hat uns kurz gezeigt - ist real. Aber die Wahrscheinlichkeitswelle - ist sie real?
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Beitrag Nr. 1188-10
09.06.2008 20:02
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Mir schon. Man bräuchte keine Anstrengungen machen etwas zu erreichen, etwas zu überwinden. Warum auch? alles ist vorbestimmt.Zitat:Auch wenn alles vorherbestimmt sein sollte, so müssen wir uns doch immer wieder aufs neue überraschen lassen was am nächsten Tag passieren wird. Das Leben wird also kein Stück weniger lebenswert.
Ich würde nicht das Zufall zur Naturgesetzen anordnen. Wenn du befasst sich näherer mit Chaostheorie, wirst du die Gesetzmässigkeit des Chaos finden. Merkwürdig oder, Chaos und Regeln? Ich finde es faszinierend.Zitat:Allerdings fällt es mir leichter zu glauben dass alles aufgrund von Naturgesetzen geschieht, als durch Zufall. Denn dann fragt sich doch was diesen Zufall ausmacht; und dass diese Frage nicht zu beantworten ist hatten wir ja schon geklärt.
Doch, ich denke hier ist ein Problem. Alle reale Objekte in Wechselwirken treten können und objektiv müssen. Elektron kann, muss aber nicht.Zitat:"Besonders interessant an dieser Stelle die Definition des Realen. Die Teilchen, die hat uns kurz gezeigt - ist real. Aber die Wahrscheinlichkeitswelle - ist sie real?"
Also meiner Meinung nach JA. Für mich ist real, was mit Materie in Wechselwirkung treten kann. Ein Elektron ist also real. Auch wenn wir die Realität im Mikrokosmos nicht sehen, anfassen, riechen können.
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Beitrag Nr. 1188-11
10.06.2008 16:33
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Hallo Irena,Irena schrieb in Beitrag Nr. 1188-8:Aber die Wahrscheinlichkeitswelle - ist sie real?
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Beitrag Nr. 1188-12
10.06.2008 16:36
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Monster251 schrieb in Beitrag Nr. 1188-9:Also meiner Meinung nach JA. Für mich ist real, was mit Materie in Wechselwirkung treten kann. Ein Elektron ist also real. Auch wenn wir die Realität im Mikrokosmos nicht sehen, anfassen, riechen können.
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Beitrag Nr. 1188-13
11.06.2008 11:51
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Zitat:die Wahrscheinlichkeitswelle ist nicht real.
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Beitrag Nr. 1188-14
11.06.2008 13:32
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Hallo Irena,Irena schrieb in Beitrag Nr. 1188-13:Ich kann akzeptieren diese Interpretation. aber nur unter bestimmten Bedingungen. Es hängt ab, welche Realitätsbegriff du zu Grunde legst.
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Beitrag Nr. 1188-15
11.06.2008 14:19
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1188-13:Ich kann akzeptieren diese Interpretation. aber nur unter bestimmten Bedingungen. Es hängt ab, welche Realitätsbegriff du zu Grunde legst.
Z.B. die Ideenwelt ist existent. Du würdest doch nicht verneinen, dass die Relativitätstheorie existiert. Nicht als Bücher oder anderes Speichermedium. Es existiert als semantischer Inhalt (den kann auch als Beziehungsraum in Analog zu Quantenmechanik beschreiben), das nur durch Menschen "am Leben" gehalten wird, an Wesen, die diese Speichermedien lesen und verstehen, also es egibt für sie ein Sinn. Durch den denkenden Wesen. Als physikalischer Realität existiert die Relativitätstheorie nicht. Aber für uns - denkenden - doch.
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Beitrag Nr. 1188-16
12.06.2008 17:47
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Beitrag Nr. 1188-17
12.06.2008 19:50
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Zitat:Ich halte es für sinnvoll, unter Realität nur die physikalische Realität zu fassen. Wenn Du auch die Ideenwelt(das Denken) als real ansiehst, verliert der Realitätsbegriff jede Kontur, er wird vollkommen diffus. Es gibt dann soviele Realitäten, wie es Mensche gibt, da jeder Mensch andere Vorstellungen hat. (HArti)
Na ja, in der physikalische Realität gibt es wohl kein Geschehenis ohne Wirkung. Weil man die Quanten hier nicht zu Realität zählen will, dann hast du einen heilen ordentlichen Welt....Zitat:Welches ist das Kriterium nach dem ich unterscheiden kann, ob der Eintritt eines bestimmten von mehreren möglichen Geschehensabläufen keine konkrete Ursache hat (zufällig ist) oder ob die gegebene Ursache lediglich allgemein unbekannt ist ? (Harti)
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Beitrag Nr. 1188-18
12.06.2008 20:42
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Beitrag Nr. 1188-19
13.06.2008 17:59
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Hallo Harti,Harti schrieb in Beitrag Nr. 1188-15:Welches ist das Kriterium nach dem ich unterscheiden kann, ob der Eintritt eines bestimmten von mehreren möglichen Geschehensabläufen keine konkrete Ursache hat (zufällig ist) oder ob die gegebene Ursache lediglich allgemein unbekannt ist ? Daß man trotz intensiver Suche bisher keine Ursache gefunden hat, rechtfertigt m.E. nicht die Annahme von Zufall; sonst müßte man alles, was bisher nicht erklärbar ist, als absolut zufällig ansehen. Entschuldigung, aber ich kann mich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden, daß es das "Absolute" in Form des absoluten Zufalls real feststellbar geben soll.
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Beitrag Nr. 1188-20
19.09.2008 09:21
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.