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Beitrag Nr. 1149-107
14.06.2013 13:14
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1149-105:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-104:
Dennoch finde ich, dass das Nichts (als das, was wir damit meinen) so nur unvollkommen definiert ist und eine wirklich vollkommene Definition wohl gar nicht existiert.
Denk Dir einfach alles weg und es bleibt nichts übrig.
Im Zustand des Nichts ist nichts vorhanden.
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Beitrag Nr. 1149-108
14.06.2013 13:58
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-104:Dennoch finde ich, dass das Nichts (als das, was wir damit meinen) so nur unvollkommen definiert ist und eine wirklich vollkommene Definition wohl gar nicht existiert. Ein Grund hierfür mag sein:
Das absolute Nichts entzieht sich unserer Denkwelt,
denn auch sie existiert dort ja nicht.
Gruß, grtgrt
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Beitrag Nr. 1149-109
14.06.2013 14:11
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-104:
... finde ich, dass das Nichts (als das, was wir damit meinen) so nur unvollkommen definiert ist und eine wirklich vollkommene Definition wohl gar nicht existiert. Ein Grund hierfür mag sein:
Das absolute Nichts entzieht sich unserer Denkwelt,
denn auch sie existiert dort ja nicht.
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Beitrag Nr. 1149-110
14.06.2013 14:24
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-109:Man könnte es auch so sagen:
Hätten wir das Nichts erfolgreich definiert, wäre es — wenigstens als Begriff — existent. Daraus würde folgen: Das Nichts existiert und ist somit etwas (im Widerspruch zu seiner Definition). Damit scheint mir bewiesen zu sein:
Das absolute Nichts ist kein Begriff, der wohldefiniert sein kann.
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Beitrag Nr. 1149-111
14.06.2013 14:40
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Beitrag Nr. 1149-112
14.06.2013 15:45
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1149-108:Das absolute Nichts entzieht sich unserer Denkwelt,
denn auch sie existiert dort ja nicht.
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Beitrag Nr. 1149-113
14.06.2013 15:53
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-111:...unsere Erkenntnis, dass das Nichts nicht wohldefiniert sein kann (und daher nicht existiert), scheint mir zu bestätigen, was die Quantenphysiker glauben, die weiter an der Kopenhagener Interpretation festhalten.
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Beitrag Nr. 1149-114
14.06.2013 17:15
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1149-113:Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-111:
...unsere Erkenntnis, dass das Nichts nicht wohldefiniert sein kann (und daher nicht existiert), scheint mir zu bestätigen, was die Quantenphysiker glauben, die weiter an der Kopenhagener Interpretation festhalten.
Hallo Grtgrt,
was glauben denn deiner Meinung nach die Quantenphysiker, die weiter an der Kopenhagener Interpretation festhalten?
Was soll das mit dem absoluten Nichts zu tun haben?
M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag Nr. 1149-115
14.06.2013 18:44
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-114:Wenn das Nichts nicht wohldefiniert sein kann, kann es nicht existieren.
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Beitrag Nr. 1149-116
14.06.2013 19:15
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-114:PS: Das Revolutionäre an Bohrs Ansicht war auf jeden Fall, dass er als erster auf den Gedanken kam, dass Information, die wir suchen, aber nicht finden, Information sein kann, die gar nicht existiert. Einstein kam dieser Gedanke überhaupt nicht.
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Beitrag Nr. 1149-117
14.06.2013 22:06
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1149-115:Das Logischste und Einfachste überhaupt wäre die Abwesenheit von Allem. Dies ist jedoch nicht das, was wir beobachten.
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Beitrag Nr. 1149-118
14.06.2013 23:13
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GottThomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1149-117:
Unter der Annahme, dass man Existenz nicht durch Eigenschaften charakterisieren kann,
interessiert mich die Frage: Gibt es eine nicht-triviale Beobachtung/Ansicht auf ein nicht-attributierbares Objekt,
die nicht isomorph zum Beobachter ist (andernfalls identifiziert die Beobachtung die Isomorphie-Klasse eines Beobachter-Repräsentanten)?
lg
Thomas
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Beitrag Nr. 1149-119
15.06.2013 02:49
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1149-117:Ja, es geht um Existenz und primär nicht um das Nichts.
Wenn man weiss, was Alles ist, dann kann man bezüglich dessen das Nichts, als Komplement festlegen.
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1149-117:beobachtbar kann man als hinreichendes Kriterium für Existenz setzen.
Muss sie m.E.: Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt. Regeln müssen m.E. der Logik gehorchen. Es gibt keine einzige Ausnahme. Dies ist m.E. zwingende Voraussetzung für Attribut/Eigenschaft.Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1149-117:Unter der Annahme, dass Existenz durch Eigenschaften charakterisierbar sei,
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1149-117:interessiert mich die Frage: Gibt es eine nicht-triviale Beobachtung/Ansicht auf ein nicht-attributierbares Objekt,
die nicht isomorph zum Beobachter ist (andernfalls identifiziert die Beobachtung die Isomorphie-Klasse eines Beobachter-Repräsentanten)?
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Beitrag Nr. 1149-120
15.06.2013 08:22
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1149-119:Meine Vermutung ist, dass ein "nicht-attributierbares Objekt", welches nicht "isomorph" zum Beobachter ist, beobachtet werden kann. Ich sehe jedenfalls keine direkte Logik, die dies zwingend ausschließt.
(Beobachtung an sich ist m.E. immer subjektiv, d.h. m.E. sie kann gar nicht als "total fremd" klassifiziert werden - Beobachtung muss als solche erkannt werden. M.E, kein direkter Widerspruch zum vorigen Satz, Beobachtung ist eine Wechselwirkung, beide, das Objekt und der Beobachter bestimmen Grad und Qualität der Beobachtung.)
dass die Beobachtung eines nicht-attributierbaren Objektes, gerade Eigenschaften des Beobachters identifiziert,Thomas schrieb in Beitrag Nr. 1149-117:Gibt es eine nicht-triviale Beobachtung/Ansicht auf ein nicht-attributierbares Objekt,
die nicht isomorph zum Beobachter ist...?
Ja, die Beobachtung ist die Zuordnung einer Eigenschaft zum beobachteten Objekt.Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1149-119:Beobachtung an sich ist m.E. immer subjektiv, d.h. m.E. sie kann gar nicht als "total fremd" klassifiziert werden
... wenn dieses kausal für unsere Existenz wäre.Zitat:Es muss ein nicht (für uns) attributierbares, zu uns nicht isomorphes "Etwas" geben.
Den werde ich mir anschauen.Zitat:Und da wäre ich ganz dicht beim Herrn Dürr
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Beitrag Nr. 1149-121
15.06.2013 11:54
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1149-115:Hallo Gebhard,
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-114:Wenn das Nichts nicht wohldefiniert sein kann, kann es nicht existieren.
Existenz (auch "Existenz" des Nichts) hängt m.E. nicht von seiner Definitionsfähigkeit ab. (Bitte denke an die Definition von Leben. Es kann bis heute nicht vernünftig definiert werden - trotzdem existiert es.)
Ich würde sogar behaupten, dass "Definitionsunfähigkeit" eine Eigenschaft des Nichts ist.
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Beitrag Nr. 1149-122
15.06.2013 14:01
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1149-116:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-114:
PS: Das Revolutionäre an Bohrs Ansicht war auf jeden Fall, dass er als erster auf den Gedanken kam, dass Information, die wir suchen, aber nicht finden, Information sein kann, die gar nicht existiert. Einstein kam dieser Gedanke überhaupt nicht.
Hallo Grtgrt,
mir erhellt nicht, was die Kopenhagener Interpretation mit “Information, die wir suchen, aber nicht finden“ zu tun hat.
Meines Wissens ist die Essenz der Kopenhagener Interpretation die Erkenntnis von Max Born, das die Quantenmechanik probalistisch und nicht deterministisch ist.
M.f.G. Eugen Bauhof
Zitat:
Die Kopenhagener Deutung ist eine Interpretation der Quantenmechanik. Sie wurde um 1927 von Niels Bohr und Werner Heisenberg während ihrer Zusammenarbeit in Kopenhagen formuliert und basiert auf der von dem Nobelpreisträger Max Born vorgeschlagenen Bornschen Wahrscheinlichkeitsinterpretation der Wellenfunktion.
Gemäß der Kopenhagener Interpretation ist der Wahrscheinlichkeitscharakter quantentheoretischer Vorhersagen nicht Ausdruck der Unvollkommenheit der Theorie, sondern des prinzipiell indeterministischen (unvorhersagbaren) Charakters von quantenphysikalischen Naturvorgängen.
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Beitrag Nr. 1149-123
15.06.2013 15:56
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-122:Heute denkt man, dass auch ohne die Folgen der Messung der Zustand des Quantenobjekts in dem Maße unbestimmt ist, in dem Heisenbergs Relation das anzeigt.
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-122:Mit anderen Worten: Beliebig genaue Information zum Zustand des Objekts existiert gar nicht, auch nicht vor Beginn der Messung — und so spricht man heute nicht mehr von U n s c h ä r f e , sondern stattdessen von U n b e s t i m m t h e i t .
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Beitrag Nr. 1149-124
15.06.2013 18:54
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1149-1:Ich möchte mal etwas (zugegeben völlig verrücktes) versuchen:
Wir finden ja mit unseren gängigen Mitteln und Methoden keine vernünftigen Antworten auf die Frage, warum überhaupt etwas existiert.
Ich möchte da mal einen Vorschlag zur Diskussion aussetzen:
Hiermit postuliere ich etwas völlig Neues, nämlich ein "Existenzfeld".
Es hat folgende Eigenschaften: Es ist in sich geschlossen, und impliziert sich somit auch selbst (es hat schließlich diese Eigenschaft). Es braucht keine Zeit und keinen Raum.
Da es komplementär zur Nichtexistenz steht, steht es (dann auch gezwungenermaßen "in sich") unter Spannung. Der ständig versuchte Spannungsausgleich führt dann zu Erscheinungen wie Kräften, Strings, Quarks u.s.w.
Es wird ja in der Wissenschaft oft so gehandhabt, dass Felder zur Erklärung für irgendwelche Erscheinungen postuliert werden. Also hab ich einfach mal ein Feld für die Existenz postuliert.
Ich seh grad selbst nicht mehr durch (hab ja nicht gesagt, dass es einfach ist), bin aber mal gespannt auf eure Überlegungen.
Zitat:Manche werfen den Physikern vor, sie könnten ja nicht einmal die Frage beantworten, warum es überhaupt etwas gebe – anstatt nichts.
Diese berühmte und geheimnisvolle Frage, die schon Martin Heidegger aufgeworfen hat, warum denn überhaupt etwas ist und nicht vielmehr nichts, das ist sicher die letzte Frage der Kontingenz. Sie ist aber aufgrund der logischen Struktur einer Erklärung gar nicht lösbar – aber nicht, weil da ein letztes Mysterium dahintersteckt. Eine Erklärung kann immer nur etwas mit etwas anderem verknüpfen, aber niemals etwas mit nichts. Also gibt es auf diese Frage keine Antwort.
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Beitrag Nr. 1149-125
15.06.2013 20:09
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1149-123:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-122:
Heute denkt man, dass auch ohne die Folgen der Messung der Zustand des Quantenobjekts in dem Maße unbestimmt ist, in dem Heisenbergs Relation das anzeigt. Mit anderen Worten: Beliebig genaue Information zum Zustand des Objekts existiert gar nicht, auch nicht vor Beginn der Messung — und so spricht man heute nicht mehr von U n s c h ä r f e sondern stattdessen von U n b e s t i m m t h e i t .
Ich denke, so kann man das nicht formulieren.
Vor der Messung existiert überhaupt kein Objekt-Zustand. [1]
Wenn man meint, nur die Information über den Objekt-Zustand vor der Messung existiert nicht, dann lässt man zu, dass vor der Messung ein wohldefinierter Objekt-Zustand existiert und nur die Information darüber bliebe verborgen.
Die Information zum Zustand des Objekts vor der Messung existiert deswegen nicht, weil es keinen Zustand vor der Messung gibt.
M.f.G. Eugen Bauhof
[1] Wenn vor der Messung tatsächlich ein Objekt-Zustand existieren würde, dann würden “verborgene Parameter“ existieren, die diesen Zustand manifestieren. Ich glaube mich zu erinnern, dass man “verborgene Parameter“ in der Quantenmechanik inzwischen experimentell ausgeschlossen hat.
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Beitrag Nr. 1149-126
15.06.2013 22:56
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1149-120:... wenn dieses kausal für unsere Existenz wäre.Zitat:Es muss ein nicht (für uns) attributierbares, zu uns nicht isomorphes "Etwas" geben.
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-121:Nur deine erste Aussage ist falsch, denn alles, was existiert, definiert sich ja mindestens über sich selbst (man kann darauf zeigen und sagen: "Sieh her, so sieht es aus, genau so will ich den Begriff verstanden wissen").
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1149-124:Wenn sogar die Profis bei dieser Frage kapitulieren, dann ist es müßig, wenn wir Laien darüber spekulieren.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.