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Stueps
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Ich möchte mal etwas (zugegeben völlig verrücktes) versuchen:

Wir finden ja mit unseren gängigen Mitteln und Methoden keine vernünftigen Antworten auf die Frage, warum überhaupt etwas existiert.
Ich möchte da mal einen Vorschlag zur Diskussion aussetzen:

Hiermit postuliere ich etwas völlig Neues, nämlich ein "Existenzfeld".

Es hat folgende Eigenschaften: Es ist in sich geschlossen, und impliziert sich somit auch selbst (es hat schließlich diese Eigenschaft). Es braucht keine Zeit und keinen Raum.
Da es komplementär zur Nichtexistenz steht, steht es (dann auch gezwungenermaßen "in sich") unter Spannung. Der ständig versuchte Spannungsausgleich führt dann zu Erscheinungen wie Kräften, Strings, Quarks u.s.w.

Es wird ja in der Wissenschaft oft so gehandhabt, dass Felder zur Erklärung für irgendwelche Erscheinungen postuliert werden. Also hab ich einfach mal ein Feld für die Existenz postuliert.

Ich seh grad selbst nicht mehr durch (hab ja nicht gesagt, dass es einfach ist), bin aber mal gespannt auf eure Überlegungen.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 19.03.2008 um 19:52 Uhr.
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Thomas der Große
Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Tag Stueps,

scheint ein sehr mächtiges Thema zu sein und man muss da keine Antwort erwarten.
Vielleicht kann man das Modell des Existenzfeldes auf Teilprobleme herunterbrechen.

1. Felder haben gewöhlich eine raumzeitliche Ausprägung.
Wenn das Existenzfeld unabhängig von Raum und Zeit sein soll,
1.a) In welchem Zustandsraum existiert es?
1.b) Welche Konstruktoren hat es, d.h. nach welchen Gesetzen wird es ausgebildet?

Wenn Du zum Vergleich die Superstringtheorie herannimmst, dann sind das einige Differentialgleichungen, die eine n-Dimensionale Mannigfaltigkeit beschreiben. Algebraische Eigenschaften der Differentialgleichungen fordern dann n=10 oder n=26 (habe jetzt keine Literaturreferenz zur Hand, aber die Hausnummern stimmen)

2. Wie hängt der Zustandsraum des Existenzfeldes mit dem physikalischen Raum zusammen. Ist der physikalische Raum ein Unterraum des Existtenzraumes, (Existentraum = Zustandsraum des Existenzfeldes)
oder existiert er teilweise parallel?

3. Durch welche speziellen Eigenschaften des Existenzfeldes bilden sich die vier Arten physikalischer Kräfte aus? Dein Existentfeld muss notwendig den gemeinsamen Nenner dieser Kräfte wiedergeben.


Ist nicht die Superstringtheorie ein guter Ansatz für Dein Existenzfeld?


Gruß
Thomas
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Stueps
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Thomas,

ich sollte lieber erst gründlich überlegen, bevor ich auf deine Fragen antworte. Aber nö, jetzt hab ich grad Zeit und Lust.
Also:

Zitat:
Vielleicht kann man das Modell des Existenzfeldes auf Teilprobleme herunterbrechen.

Ja. Nur habe ich Zweifel, ob wir die richtigen Ansätze finden. Aber mit irgendetwas muss man ja anfangen.

Zitat:
1. Felder haben gewöhlich eine raumzeitliche Ausprägung.
Wenn das Existenzfeld unabhängig von Raum und Zeit sein soll,
1.a) In welchem Zustandsraum existiert es?
1.b) Welche Konstruktoren hat es, d.h. nach welchen Gesetzen wird es ausgebildet?

Hier würde ich die erste Frage sogar noch weitertreiben: Nicht in welchem Zustandsraum, sondern in welchem Zustand existiert es?
Dieses Feld ist deshalb unabhängig von Raum und Zeit, weil es aufgrund seiner "inneren" Spannung überhaupt erst Raum, Zeit, Materie und Kräfte erzeugt.
Die zweite Frage hat es noch mehr in sich:
Es wird nicht ausgebildet (da kein Raum und keine Zeit), sondern es existiert, da dies ja seine Grundeigenschaft ist!
Komplementär zur Nichtexistenz!
Daraus ergibt sich, dass sich ergebende Spannungen zur Nichtexistenz nur "innerlich" manifestieren können - denn die Nichtexistenz gibt es ja nicht! Und ich krieg gleich einen an der Waffel.

Zitat:
Wenn Du zum Vergleich die Superstringtheorie herannimmst, dann sind das einige Differentialgleichungen, die eine n-Dimensionale Mannigfaltigkeit beschreiben. Algebraische Eigenschaften der Differentialgleichungen fordern dann n=10 oder n=26 (habe jetzt keine Literaturreferenz zur Hand, aber die Hausnummern stimmen)

Mit diesen Rechnungen bin ich erst mal sowieso völlig überfordert. Ich denke jedoch, dass die Superstringtheorie (also die Superstrings) auch nur eine Manifestion des Existenzfeldes ist. Vielleicht eine der grundlegenden.

Zitat:
2. Wie hängt der Zustandsraum des Existenzfeldes mit dem physikalischen Raum zusammen. Ist der physikalische Raum ein Unterraum des Existtenzraumes, (Existentraum = Zustandsraum des Existenzfeldes)
oder existiert er teilweise parallel?


Ich denke, dass der pysikalische Raum eine der Manifestationen ist, die sich aus den Spannungen des Existenzfeldes ergeben. Somit ist er weder Unter- noch Parallelraum, da das Feld ja eine raumzeitliche Ausdehnung nicht braucht, sondern schafft.

Zitat:
3. Durch welche speziellen Eigenschaften des Existenzfeldes bilden sich die vier Arten physikalischer Kräfte aus? Dein Existentfeld muss notwendig den gemeinsamen Nenner dieser Kräfte wiedergeben.

Natürlich habe ich davon keine Ahnung, da können ja auch mal ein paar andere Leute ran, muss hier doch nicht alles alleine machen :-)

Zitat:
Ist nicht die Superstringtheorie ein guter Ansatz für Dein Existenzfeld?

Vielleicht in die Richtung, dass wir von den Eigenschaften der Superstringtheorie auf Eigenschaften des Existenzfeldes hochrechnen könnten?

Lasst uns dieses Spielchen ruhig mal weitertreiben. Ich finde es eher unwahrscheinlich, dass wir hier zu vernünftigen Antworten kommen. Aber vielleicht ist diese Diskussion zu etwas anderem nütze, und ich verstehe unerwartet Sachen, die mir vorher schleierhaft waren. Eine gute Gedankenübung das alles, sozusagen.
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Irena
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
HAllo Stueps,

wenn ich mich nicht irre, die Felde anhang der vorhandene Fluktuation postuliert werden. Die Fluktuationen könnte die in Zeit begrenzten Entwicklungen darstellen.
Allerdings ich denke es ist ein Fehler zu behaupten, dass dieses postuliertes Feld ist komplementar (also Du trennst die Beiden, oder?) zu Nichtexistenz. Ich denke, gerade die Fluktuationen beweisen, dass es sind vereinte Existenz und Nichtexistenz in Einem. In dem Sinne es ist geschlossen. Aber auch das Feld nennen Existenzfeld, wenn er Beiden impliziert - ist dann falsch. Existent sind die Fluktuationen die versinken in einen nichtexistenten Untergrund. Das Ganze bezeichnen als Existent oder Nichtexistent wäre falsch, es ist weder noch.

Es gibt keine totale Nichtexistenz. Nichtexistenz kann nur aufgrund existierenden Dinge behauptet werden.

Wenn Du siehst ein Apfel, oder denkst eine Gedanke - sie sind existent. Hast Du Apfel gegesen - hat er seinen Zustand geändert: als ein Apfel ist er nicht existent. Im Vorjahr diese Apfel war noch nicht da, also war auch der Apfel nicht existent. Gleich mit Deinen Gedanken. Du hattest gestern es nicht gedacht (vielleicht auch nicht hattest denken können, weil ganze Menge passieren muss bis Du zu diesen Gedanken gelangst) - der war noch nicht existenz. Wenn Du morgen versucht das Gleiche zu denken, es wird Dir nicht gelingen (oder Du blieb in der Entwicklung stehen). Der Gedanke wird auf dem anderen Erfahrungs-Hintergrund gedacht, somit auch nicht gleich dem Gedanken von Gestern.
Alles fließt, entwickelt, evolviert, gibt den Vorrang dem anderen zu existieren, zu fließen, zu evolvieren, die ihrerseits übergeben die Estaffete weiter. Vor 10 Mlrd. Jahren war kein Leben da. Was Neues auf Existenzfeld (nicht in Deinem Auffassung) kommt als Nächstes wissen wir nicht. Es ist JETZT nicht existent.

Gruß, Irena
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Stueps
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Irena,

eine kurze Antwort:

Zitat:
wenn ich mich nicht irre, die Felde anhang der vorhandene Fluktuation postuliert werden.

Das verstehe ich nicht, kannst du das ein wenig näher erklären?

Zitat:
Allerdings ich denke es ist ein Fehler zu behaupten, dass dieses postuliertes Feld ist komplementar (also Du trennst die Beiden, oder?) zu Nichtexistenz. Ich denke, gerade die Fluktuationen beweisen, dass es sind vereinte Existenz und Nichtexistenz in Einem. In dem Sinne es ist geschlossen. Aber auch das Feld nennen Existenzfeld, wenn er Beiden impliziert - ist dann falsch. Existent sind die Fluktuationen die versinken in einen nichtexistenten Untergrund. Das Ganze bezeichnen als Existent oder Nichtexistent wäre falsch, es ist weder noch.

Ich weiß, wie heikel dieser Ansatz ist, und verstehe deine Einwände gut.

Um alle beobachtbaren Erscheinungen "erklären" zu können, braucht dieses Feld eine "Spannung", die sich in beispielsweise Strings und Raum äußert. Deshalb habe ich die Komplementarität zur nichtvorhandenen (!!!) Nichtexistenz eingeführt. So entsteht eine Spannung zu einem nichtvorhandenen Gegenpart, so dass die Spannung letztlich doch in sich geschlossen wird und keiner weiteren "Zutaten" bedarf. Ich gebe zu, ein Trick auf wackeligen Füßen. Und ziemlich hirnrissig dazu.
Dass dieses "Feld" in sich geschlossen sein muss, hat einen wichtigen Grund: Ich möchte unbedingt die Kausalität als Bedingung für dieses Feld ausschließen. Das ist auch für alle weiteren Überlegungen wichtig! Ich hoffe inständig, dass wir auch nicht noch die Logik aufgeben müssen...

Zitat:
Es gibt keine totale Nichtexistenz. Nichtexistenz kann nur aufgrund existierenden Dinge behauptet werden.

Genau! Hier deshalb der Trick: Die Nichtexistenz steht in komplementärer Spannung zur Existenz, negiert sich jedoch selbst (erst auf den zweiten und dritten Blick ist dieser Gedanke nicht mehr total verrückt. Je länger man darüber nachdenkt, desto mehr gehorcht er der Logik). Daher die letztlich doch "innere Spannung" des Existenzfeldes.

Zitat:
Wenn Du siehst ein Apfel, oder denkst eine Gedanke - sie sind existent. Hast Du Apfel gegesen - hat er seinen Zustand geändert: als ein Apfel ist er nicht existent. Im Vorjahr diese Apfel war noch nicht da, also war auch der Apfel nicht existent.

Ja, diese Diskussion hatten wir schon an anderer Stelle geführt. Ich gebe dir Recht - und formuliere es mal ein wenig allgemeiner:

Es gibt keine quantitative Nichtexistenz, wohl aber eine qualitative.

Mein Existenzfeld soll natürlich quantitative Existenz implizieren.
Die qualitative Existenz (auf die sich dann auch der Rest deines Postings bezieht) soll dann wiederum als eine Auswirkung aufgrund der inneren Spannung erscheinen.


Mir ist da noch etwas vielleicht hilfreiches eingefallen:

1. Wir haben die "Nichtexistenz"

2. Wir haben die ("innere"!!!) Negation der "Nichtexistenz" - die Negation ihrer selbst.

3. Die daraus resultierene "Spannung" (man kann hier wohl von einem Paradoxon sprechen) löst sich in einem "Existenzfeld" auf.

Es ist wiederum in sich geschlossen (steht aber trotzdem unter Spannung aufgrund seiner untrennbaren Beziehung zur Nichtexistenz und ihres Negations-Paradoxons!), da es natürlich letztlich doch allein existiert.

Und ich brauch nen Arzt glaub ich...

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 20.03.2008 um 14:39 Uhr.
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Real
Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Von: Stueps
Zitat:
Es gibt keine quantitative Nichtexistenz, wohl aber eine qualitative
.

Da fällt mir die Möglichkeit als Ansatz ein. Die Möglichkeit als solche ist existent bevor sie sich ergibt bzw materialisiert ...
Klingt paradox, ist aber so ... es braucht nur der Energie, sie an zu gehen.
Es sollte Energie erzeugen( sprich Spannungen ) wenn "die Symetrie der Möglichkeiten" ( Hintergrund ) sich selbst durchdringt.
Der Kern eines schwarzen Loches käme dieser Idee nahe, wobei ich nicht überzeugt bin, dass es einen solchen gibt,
sollte es denn schwarze Löcher geben.
Ich denke bei sL eher an energieentleerten Raum ( Nichtexistens ), der deinen Spannungs-gegenpol darstellen könnte.
Sozusagen als anhaltende Energiequelle " Ewigkeit " .

Das kann man noch erweitern und kommt zur Anfangsenergie ( Urknall ) ... die Möglichkeit, dass Möglichkeiten sich verdichten können zu zB. einem Knall.

Dieser setzt sich, als Prinzip gedacht, noch immer als Jetztzeit-energie durch das Hintergrundfeld der Möglichkeiten fort, als All und Alles.
Gegenwart entsteht dann durch die Interaktionen und Interdependenz dieser Energiewand ( Explsionsoberfläche = Universum ).

tobeecontinue

Ich möchte es so ausdrücken : MÖGLICHKEITEN = ANTIMATERIE = SPANNUNGSPOL
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Stueps
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Real,

Zitat:
Da fällt mir die Möglichkeit als Ansatz ein. Die Möglichkeit als solche ist existent bevor sie sich ergibt bzw materialisiert ...
Klingt paradox, ist aber so ... es braucht nur der Energie, sie an zu gehen.

Das ist schon so richtig, jedoch ist die Möglichkeit hier eine Art Potential, das mindestens zwei existente Dinge braucht, aus denen sich dieses Potential erst bilden kann. Man kann also die Möglichkeit nicht als allerersten Grundzustand ansehen.
Die Energie postuliere ich hier in diesem speziellen Feld als eine Auswirkung dieses Feldes (vielleicht die primäre Auswirkung). Sie manifestiert sich also erst aufgrund der inneren Spannung des "Existenzfeldes".

Zitat:
Es sollte Energie erzeugen( sprich Spannungen ) wenn "die Symetrie der Möglichkeiten" ( Hintergrund ) sich selbst durchdringt.

Ich nehme an, dass du mit "Es" das Existenzfeld meinst.
Ich würde hier eher von einem Symmetriebruch sprechen. Aufgrund des Paradoxons der Nichtexistenz der "Nichtexistenz".

Zitat:
Der Kern eines schwarzen Loches käme dieser Idee nahe, wobei ich nicht überzeugt bin, dass es einen solchen gibt,
sollte es denn schwarze Löcher geben.

Ein schwarzes Loch halte ich eher für ungeeignet, da dieses ein angenommenes Entwicklungsprodukt aus raumzeitlichen Gegebenheiten ist. Letztlich also auch eine indirekte Konsequenz dieses Existenzfeldes.

Zitat:
Ich denke bei sL eher an energieentleerten Raum ( Nichtexistens ), der deinen Spannungs-gegenpol darstellen könnte.
Sozusagen als anhaltende Energiequelle " Ewigkeit " .

Schwarze Löcher (sollte es sie geben), sind nach meiner Kenntnis alles andere als energieentleert. Schon das Gravitationspotential stellt eine Form von Energie dar. Hinzu kommt noch die hypothetische "Hawking-Strahlung".
Da die "Ewigkeit" eine besondere Form der Zeit darstellt, ist sie für mein Existenzfeld ebenfalls ungeeignet, da mein Feld ja ohne Raum und Zeit auskommen soll. sie sollen sich ja erst aus dem Existenzfeld ergeben. (Deshalb ist hier der Begriff "Feld" mit absoluter Vorsicht zu genießen - ich nenne es aus Mangel an anderen Gleichnissen "Feld". Mit physikalischen Feldern hat dieses nicht so sehr viel gemein, da diese sich immer in Zeit und Raum postulieren.)

Zitat:
Das kann man noch erweitern und kommt zur Anfangsenergie ( Urknall ) ... die Möglichkeit, dass Möglichkeiten sich verdichten können zu zB. einem Knall.

Mein Existenzfeld soll primär mit Zwängen arbeiten. Die sich aus dem Paradoxon der Nichtexistenz der "Nichtexistenz" ergeben. Sekundär dann mit Möglichkeiten.

Zitat:
Ich möchte es so ausdrücken : MÖGLICHKEITEN = ANTIMATERIE = SPANNUNGSPOL

Wie verstehst du hier den Begriff Antimaterie? Anscheinend meinst du hier nicht die Antimaterie, mit der die Wissenschaftler arbeiten.
Und wie gesagt: Der Spannungspol ergibt sich aus dem Nichtexistenz-Paradoxon. Er äußert sich in einem Existenzfeld, welches dann in sich geschlossen sein muss, da die Nichtexistenz ja nicht existiert....

Nochmal zum allgemeinen Verständnis:
Unsere Beobachtungen deuten darauf hin, dass das Nichts nicht existieren kann, als Konsequenz muss also etwas existieren. Auf philosophischem Wege versuche ich nun zu ergründen, warum das so ist. Deshalb dieses hypothetische Existenzfeld, das bestimmte Eigenschaften haben muss: Es soll ohne Zeit und Raum auskommen; ja sogar ohne Kausalität. Deshalb habe ich das Paradoxon der Nichtexistenz der "Nichtexistenz" geschaffen, als Spannungspol sozusagen, der sich in Existenz äußert.
Die Nichtexistenz neggiert sich selbst (dieser Widerspruch ist eine natürliche Eigenschaft der Nichtexistenz).
Mit diesem Trick kann ich also die Exsitenz schaffen, ohne dass ich auf Begrifflichkeiten wie Raum, Zeit und Kausalität angewiesen bin. Ich kann also mit fast nix (ich brauche lediglich die Eigenschaften der Nichtexistenz und die Logik), eine Existenz erschaffen. Ziemlich genial, oder ;-)

Alles bitte nicht so ernst nehmen, ich sehe diesen Thread eher als Gedankenübung.
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Quante
Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Falscher Ansatz, DENN auch du beantwortest deine Frage mit (d)einer Behauptung die ich wiederum in Frage stelle, WARUM sollte, wie du eingangs, dein Existenzfeld existiern???!!
Sicherlich weil es ein übergeordnetes Feld gäbe....womit wir wieder bei Gott wären - und den gibt es für mich also auch nicht das Existenzfeld....
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Stueps
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Nein, richtiger Ansatz:
Mein Existenzfeld kann nicht anders, als zu existieren. Das Nichts kann nicht existieren, da es sich selbst negiert. Dies postuliert sich in einer Existenz. Diese Existenz braucht kein übergeordnetes Feld. Lediglich Logik.
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Branworld
Beiträge: 121, Mitglied seit 18 Jahren
Ei...

Das Thema ist so richtig Perfide..

Das heisst also.. : Durch das Negieren ansich und in Sich wird Alles erst erschaffen..??!!

Hmmmm... Ich geh mall eine Kiffen um meinen nichtexistenten Nichthorizont zu verkleinern um Platz für die bis dahin wirkende Existenz von Intelligenz zu erweitern..

Hare Krishna allerseits..
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Thomas der Große
Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo zusammen,

@Stueps
Also die logischen Überlegungen sind richtig und wichtig.
Es ist mir noch nicht klar, ob oder welche Strukturen Du für das Existenzfeld zulassen willst.
Intuitiv fällt mir hier Q's Kontinuum aus StarTrek - Next Generation ein. Das Experiment kann also in jede Richtung gehen.

@Branworld
Nicht verzweifeln!

Gerade im hinduistischen Weltbild wird durch die Auflösung von niederen Bewusstseinsformen Evolution betrieben. Das tut natürlich nur unter der Annahme, dass die höheren Bewusstseinsebenen schon da sind. Dass man bei dem Vorgehen individuelle Unfälle nicht mitkriegt, liegt in der Natur des Ansatzes und erzeugt auch keine Tragik. :)

So verstehe ich Deine implizite Abneigung solcher Ideen.

Hier habe ich grossmütig das Existenzfeld mit Bewusstsein identifiziert. Das war nach dem bisher gesagten nicht ausgeschlossen, oder?

Damit wären wir bei Zara.ts Lieblings-Thema Bewusstsein, Beitrag-Nr. 117-1

Die höchste Ebene des Existenzfelds wäre dann eben Krschna.

Strukturell sind wir damit nicht beim Hinduismus, sondern beim Thema "Matrix", Beitrag-Nr. 755-1, Beitrag-Nr. 1058-1,

@Manu
Vermisse das Thema Osho. Hatte ich dessen Existenz gestern nur geträumt oder hat sich das nach obigem Prinzip selbst wegmeditiert?


Gruss
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 13.07.2008 um 18:56 Uhr.
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Manu
Beiträge: 715, Mitglied seit 19 Jahren
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1149-11:
@Manu
Vermisse das Thema Osho. Hatte ich dessen Existenz gestern nur geträumt oder hat sich das nach obigem Prinzip selbst wegmeditiert?

Nein, du hast schon richtig gesehen. Der Thread wurde heute entfernt. Es gab mehrere Gründe:

1. Er hatte nichts im Board "Zeit" zu suchen (Forenregel Nr. 1!)
2. Das Thema wurde durch Kopieren eines ellenlangen Textes von einer anderen Webseite eröffnet (Forenregel Nr. 8!)

Dazu hielt ich das Thema nicht für besonders relevant und wurde seit 2005 auch nicht mehr weiter diskutiert.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Manu am 13.07.2008 um 19:23 Uhr.
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Stueps
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Branworld,

Zitat:
Ei...

Das Thema ist so richtig Perfide..

Das heisst also.. : Durch das Negieren ansich und in Sich wird Alles erst erschaffen..??!!

Haha... Fast: Das "Nichts" an sich und in sich negiert sich selbst (der Logik folgend). Dadurch bleibt der Existenz an sich nichts weiter übrig, als zu existieren....

Hallo Thomas,

Zitat:
Hier habe ich grossmütig das Existenzfeld mit Bewusstsein identifiziert. Das war nach dem bisher gesagten nicht ausgeschlossen, oder?

Naja, ich möchte es dann hiermit doch aussschließen. Aus folgendem Grund:

Ich möchte mit so wenigen Axiomen wie möglich arbeiten. Und das "Nichts" ist dann das "am wenigsten Anzunehmende", sozusagen. Deshalb ist dann Bewusstsein nicht unbedingt nötig. In unserer Existenz ist jedoch zugegebenermaßen Logik für den Hauptgedanken (das Nichts negiert sich selbst) erforderlich. Inwieweit diese unter Bewusstsein fällt, oder als unabhängig vom Bewusstsein existiert - darüber ließe sich streiten. Dies gehört dann aber wirklich in Zara.t.´s Thread.
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Thomas der Große
Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Stueps,

also es ist Dein Thread. Nur sehe ich Ihn im Meer der Unvoreingenommenheit ertrinken, falls Du nicht ab und zu eine Hypothese verfolgst, bis sie im Widerspruch zu einem Axiom steht.

Gewöhnlich ist die Lernkurve für eine Sache grösser, wenn man Fehler macht und diese erkennt und dann korrigiert. Wenn Du von vorneherein Annahmen ablehnst, die nirgends anecken, wird Dein Existenzfeld in absehbarer Zeit nicht viel Substanz gewinnen.

Gruss
Thomas
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Stueps
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Thomas,

nun, ich möchte dein Bewusstsein doch von vornherein ausschließen:

Erst einmal ist dein Bewusstsein definitiv nicht Nichts! Deshalb widerspricht es schon einmal direkt meinem Kerngedanken.
Über die Substanz des Bewusstseins wird ja schon an anderer Stelle intensiv diskutiert, hier reicht aus eben genanntem Argument allein die Logik, um es auszuschließen.
Mir scheint, dass du unbedingt einen übergeordneten (ich vermeide das Wort "göttlichen") Gedanken in die Diskussion bringen möchtest. Dieser würde jedoch den Hauptansatz dieser Gedankengänge kaputt machen.
Also verfahre ich speziell hier einmal frei nach Occam´s Razor: Solange ich Gott nicht brauche, möchte ich ihn hier auch nicht haben. (Lieber Gott, verzeih mir!)
Bitte beachte: Ich möchte wirklich etwas aus dem Nichts schaffen, so verrückt es auch erst einmal sein möge. Ist ja nur eine Übung.

Übrigens: Ich begrüße gerade hier das Meer der Unvoreingenommenheiten ;-). Und die Existenz an sich ist für mich erst einmal genug Substanz.
Wenn du die ersten Antworten liest, stößt du auf genügend Probleme, die gelöst werden wollen. Wir werden also noch ausreichend Fehler bei unserem Lernprozess machen ;-).

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 14.07.2008 um 08:12 Uhr.
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Thomas der Große
Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Stueps,

mit Theismus habe ich nichts am Hut!

Der Hilferuf kam von Branworld: "Hare Krishna" und er hat sich gerettet.

Was ich vom Hinduismus zitiert habe, gilt auch im atheistischen Buddhismus.
Aber Dir ist ja Bewusstsein schon zu viel Last.

Mir fällt zu Deiner betonten Unvoreingenommenhait eine Anektdote mit ethischen Hindergrund ein:

Meister und Schüler gehen an einem See entlang. Auf dem See sehen sie, wie ein Mann, der zu ertrinken droht, um Hilfe schreit. Der Schüler wartet darauf, dass sein Meister einschreitet, um den Hilferufenden zu retten. Aber der Meister unternimmt nichts. Der Mann ertrinkt also. Der Schüler fragt seinen Meister: "Wieso hast Du nichts unternommen, um den Mann zu retten? Wäre es nicht Deine moralische Pflicht gewesen?". Der antwortet aber: "Nein! Ich sah, dass seine Zeit gekommen war, zu sterben. Du aber hast es nicht gesehen, Deine Pflicht wäre es gewesen, den Ertrinkenden zu retten".

Welches sind Deine Axiome ausser denen der boolschen Algebra? Oder soll ich Dir "Gutes Ertrinken im Unbewussten" wünschen?

Gruss
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 14.07.2008 um 12:50 Uhr.
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Peter Pan
Beiträge: 112, Mitglied seit 18 Jahren
Sehr gut erkannt...oder soll ich schreiben erahnt...oder soll ich schreiben erwähnt...oder soll ich schreiben verglichen...oder soll ich schreiben...warum schreib´ ich überhaupt...?!?!?

;-)

Es grüßte Peter vom Pan
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Stueps
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Okidoki Thomas:

Wenn du der Meister bist: wie lange bleibt mir noch?
Wenn du der Schüler bist: Rette mich!

Das einzige Axiom ist die Logik. Denn ich behaupte, sie braucht keine Substanz (sie funktioniert auch mit nichts). Das Bewusstsein schon.

Was ist boolsche Algebra?
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Thomas der Große
Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Stueps,

boolsche Algebra ist im wesentlichen Deine Aussagenlogik, http://de.wikipedia.org/wiki/Boolesche_Algebra, das Rechnen mit "wahr" und "falsch", Negation, Und-Verknüpfung,
also das Universum, das Du bisher geschaffen hast.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 14.07.2008 um 18:17 Uhr.
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Branworld
Beiträge: 121, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Thomas...

Zitat:
Gerade im hinduistischen Weltbild wird durch die Auflösung von niederen Bewusstseinsformen Evolution betrieben. Das tut natürlich nur unter der Annahme, dass die höheren Bewusstseinsebenen schon da sind. Dass man bei dem Vorgehen individuelle Unfälle nicht mitkriegt, liegt in der Natur des Ansatzes und erzeugt auch keine Tragik. :)
Zitat:
Der Hilferuf kam von Branworld: "Hare Krishna" und er hat sich gerettet.

Hihi...

Das " Hare Krishna " stammt noch aus meiner " Räucherstäbchen und guter Stoff " - Zeit..
Damals gab ich mir ( mehr oder weniger kontrolliert ) ne ordentliche Dröhnung
Was dabei an an eloquenten Ansätzen oder Weisheiten zutage kam, weiß heute nur noch das Universum, ich war ja zugedröhnt.. :-)) Ich konnte das Hare Krishna sogar rückwärts..
anhsirk erah... Ha... wirkt heute noch nach...
Ich hätte übrigens genausogut " gruezi ", "adele " oder auch " Prösterchen " schreiben können..

Zitat:
Intuitiv fällt mir hier Q's Kontinuum aus StarTrek - Next Generation ein.

Je länger ich daüber nachdenke, gefällt mir der Gedanke auch.
Mal abgesehen davon , daß Q ,arrogant wie er eben ist, mit den Fingern in der Urzellsuppe herumwühlt.

Hmmmm.... könnte man zu der Annahme kommen, daß Nichtexistenz sich ein " Bewustsein negiert " um sich damit eine Grundlage zu erschaffen um Existenz möglich sein zu lassen.. ??
Natürlich unter der Voraussetzung daß Diese kategorisch verneint wird...

Beitrag zuletzt bearbeitet von Branworld am 14.07.2008 um 22:27 Uhr.
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