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Interpretationen: "Der Schimmelreiter"von T.Storm

Thema erstellt von Igor 
Igor
Hallo allerseits. Ich hatte nur den Schimmelreiter von Theodor Storm gelesen, ich musste nämlich eine Interpretation für die Schule machen. Nun ja, ich wollte nur wissen wie ihr, erstmal das Buch findet, und wie ihr die Geschichte interpretiert!?

Hier ist meine:
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Interpretation:

Storm beginnt in seiner Novelle „Der Schimmelreiter“ in der Ich-Form als Erzähler, wobei nicht klar ist, ob es Storm selber oder eine erfundene Person ist. Er erzählt von einer Geschichte die ihm, als kleiner junge, kund geworden ist. Er erfindet sodann einen neuen Erzähler für diese Geschichte, der gleichfalls aus der Ich-Form erzählt. Der Erzähler ist ein Geschäftsmann, der bei einem Unwetter einer unheimlichen Gestalt auf einem Schimmel begegnet. Als er in einem Wirtshaus vor dem Unwetter Unterschlupf findet, wird im weis gemacht, er wäre dem Schimmelreiter begegnet, wobei es aber auch ein Berichterstatter gewesen sein könnte, da der zuständige Deichgraf meinte, er habe sichere Leute da draußen. (Dem Leser wäre das aber erst beim zweiten Lesen bewusst, da er beim ersten mal den Schluss der Novelle nicht kennt, wo man offen hält, ob es den Schimmelreiter gibt oder ob es reiner Aberglaube ist). Im Wirtshaus kommt dann der dritte Erzähler vor, ein Schulmeister, der dem Geschäftsmann die Legende erzählen soll. Er erläutert ihm aber zunächst, dass er verschiedene Geschichten über den Schimmelreiter gehört hatte, und dass er sich aus den verschiedenen Geschichten, seine eigene Geschichte entworfen habe. Somit ist zum Schluss unklar ob es Hauke Haien, den man als Schimmelreiter ernannte, überhaupt gegeben hat.
Theodor Storm hat bewusst drei Erzähler gewählt, damit man an der Authentizität der Geschichte zweifeln soll. Nicht nur der komplette Rahmen der Geschichte zeigt das, sondern auch die Geschichten des dritten Erzählers, des Schulmeisters, zeigen wie schnell Aberglaube entstehen kann. Allerdings macht Storm es dem Leser sehr schwer, da die Geschichte so realistisch niedergeschrieben wurde, dass man kurz nach der Vollendung der Novelle glaubt, es wäre wirklich so passiert. Man vergisst hierbei aber, dass die Geschichte nicht von dem Schulmeister erzählt wird, sondern von dem ersten unbekannten Erzähler.
Storm zählt auch als Kritiker der Kirche. Möglicher Weise hat er auch deswegen diese Szenerie gewählt, da damals Naturkatastrophen, wie die Sinnflut für viele nicht begreiflich war. Stattdessen hatten die Menschen es in Gotteshänden gelegt, und wenn böses wie die Flut kam, konnte nur der Teufel im Spiel sein. In dieser Geschichte wäre der Schimmelreiter der Bote des Unheils, der einen Pakt mit dem Teufel hatte.

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Ihr könnt auch selbstverständlich Interpretationen von anderen Bücher reinstellen, soll ja nicht so spezifisch werden. Das ist übrigens meine erste Interpretation, und ich hoffe, wenn ihr gute Vorschläge habt, nicht die letzte.

Igor
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Beiträge: 2, Mitglied seit 18 Jahren
Wir nehmen dieses Thema momentan durch und sollen bin Ende der Ferien Fertig mit dem Buch sein bzw es gelesn haben,ich bin auf S.16...:).Also thx für die Interpretation dann muss ich nicht alles lesen aber es wäre trotzdem nett wenn jmd mit links oder Charaktarisierungen oder irgendein Matrial schicken könnte,,per icq oder mail(2086631679;(markusdyckmans@web.de)


Dankeschön,Markus!
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Beiträge: 2, Mitglied seit 18 Jahren
Ahja bevor ich jetzt meine Interpretation vergesse.....:

Wovon handelt die Novelle?

Der ehrgeizige, tatkräftige Hauke Haien heiratet die Tochter des Deichgrafen und wird dessen Nachfolger. Er entwickelt den kühnen und genialen Plan, einen neuen Deich mit einem sanfteren Abfall zur Seeseite zu bauen, der besser vor Sturmfluten schützen und dem Meer viel Land abgewinnen soll. Dem Tatendrang Haukes steht die Trägheit der Dorfbewohner gegenüber. Deren Widerstand beruht auch auf Aberglaube, der noch genährt wird, als der Deichgraf einen verkommenen Schimmel kauft, der unter seinen Händen prächtig gedeiht, zu seinem Lieblingspferd wird, sich aber jedem anderen Reiter verweigert. Die Leuteim Dorf dichten Hauke einen Teufelsbund an. Das Schicksal trifft ihn hart, als ihm nach langer Wartezeit auf ein Kind ein schwachsinniges Töchterchen geboren wird. Verschiedene unheimliche Vorzeichen deuten zudem auf ein Unglück voraus. Als in einem Oktober schwere Wetter toben, jagt der Deichgraf auf seinem Schimmel zum Deich hinaus. Um den alten Damm zu retten, müsste er den neuen durchstoßen, was er aber verweigert. Da bricht der alte Damm, und Hauke muss zusehen, wie seine Frau und sein Töchterchen, die sich in einem Wagen nähern, in den Fluten umkommen. Daraufhin stürzt er sich mit seinem Schimmel selbst in die Fluten. Im Aberglauben der Deichbewohner aber lebt er weiter. Sie erzählen sich die Sage vom Schimmelreiter, der bei drohendem Unheil auf dem Deich zu sehen sei.
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