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Vorstellungsvermögen blinder Menschen

Thema erstellt von Roman 
Roman
Also erst mal hallo zusammen!


Ich hab mich mal gefragt, wie ein von Geburt an blinder Mensch gedanklich die Umwelt wahrnimmt. Hat er eine Vorstellung von Farben? Mindestens schwarz-weiss?

Wenn nicht, wie verarbeitet er seine Umwelt? Weil ich nun mal über diesen Sinn verfüge, kann ich mir nicht vorstellen, wie es ist, ohne Bilder zu denken.

Denn wenn jemand keine Vorstellung von Farben hat, kann er sich ja auch keinen Raum vorstellen.

Aber für die Vorstellung von Farben muss man sie doch mal gesehen haben.
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Beiträge: 32, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Roman,

ich habe das Gefühl, du bist auf der falschen Veranstaltung. Wie kannst du in einen Medium, das eine gewisse Sehfähigkeit voraussetzt, eine solche Frage stellen? Es gibt genügend Einrichtungen über die man zu blinden Menschen Kontakt aufnehmen kann. Es ist für beide Seiten sicher sinnvoller
sich nicht in Spekulationen zu ergehen, sondern sich aus erster Hand zu informieren.

Gruß

Thomas
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Beiträge: 348, Mitglied seit 18 Jahren
Spekulationen sind die Grundlage der Philosophie. Was wäre eine Welt ohne Hypothesen? Es geht auch gar nicht in erster Linie darum was Blinde Menschen dazu sagen, sondern vielmehr darum, wie wir uns das alles selbst vorstellen. Es mag töricht sein diesen Thread nach Monate langer inaktivität wieder zu weiter zu führen, doch ein gutes Thema sollte man nie ruhen lassen. Und Roman gab hier einen wirklich denkwürdigen Ansatz.
Wie ist das wirklich wenn mal blind ist. Wenn man einen Blinden fragt, dann bekommt man zwar seine Sichtweise, aber ohne das Wissen wie nun die Realität für alle sonstigen Menschen aussieht. Das Thema ist gar nicht so einfach und wie Roman schon schreibt, dürfte ein Blinder nicht einmal wissen was ein Raum ist. Er dürfte nicht mal ein richtiges Verständnis haben, was die Welt eigentlich ist.
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Peter
Dann haben aber auch die Sehenden kein richtiges Verständnis, was die Welt eigentlich ist.

Ich nehme an, dass ein Blind-geborener in Geräuschen und Tasterfahrungen denkt.

Interessant wäre es einen Blind-geborenen, der später zum Augenlicht kam, zu interviewen.
Könnte mir vorstellen, dass er damit im Anfang vollständig überfordert wäre, Angst bekäme und sich die Zeit der Blindheit sogar zurück wünschte.
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Beiträge: 53, Mitglied seit 18 Jahren
Mit der meinung das sich ein nicht sehender keine farben vorstellen kann kann ich mich anfreunden.
ABER das man sich ohne licht und farben doch sehrwohl einen raum vorstellen, und sich in ihm zurechtfinden, kann beweisen blinde ja sehr eindrucksvoll. Man könnte behaupten, dass man ohne sehvermögen sogar eine viel bessere vorstelluhng eines raumes bzw. von raum oder auch von entfernungen entwickelt. Man braucht/bräuchte im "gegenzug" dafür aber enorm lange bis man seine umgebung durch tasten und hören wahrgenommen hat.

Nicht umsonst behauptet man das "man sich damit/darinn blind zurecht findet", wenn man einmal eine besonders gute vorstellung von etwas gewonnen hat.

Beispiel - Das Maschinschreiben: Wir lernen blind zu tipppen weil wir die buchstaben so schneller finden als wenn wir sie jedesmal mit den augen suchen müssten.

@Maximilian
Was ist die welt denn eigentlich?

Beitrag zuletzt bearbeitet von S Ritter am 14.05.2005 um 15:59 Uhr.
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