Willkommen in Manus Zeitforum
InformationenAnmelden Registrieren

Erweiterte Suche

Wie weit würdet ihr gehen...

Thema erstellt von Maximilian 
Beiträge: 105, Mitglied seit 17 Jahren
Weil es nicht richtig sein kann. Meinst du solche Gedanken sind Normal?

Wenn dir schon deine Angehörigen in solchen Momenten gleichgültig sind - wieso nimmst du dann Rücksicht auf den 'Willen' der Natur?
Ich habs zwar schon erklaert aber nocheinmal.
Nummer eins meine Angehoerigen sind mir nicht gleichgueltig.
Nummer Zwei werden sie auch irgendwann sterben und ,nach meiner Vorstellung , keine Erinnerung bzw weiteresleben haben/leben.
Waere es eine vernuempftige Annahme warum leben wir alle noch?
Hat sich evolutionstechnisch wohl nicht durgesetzt ^^ ich glaube ich weiss wieso : Sie konnten die Gene nicht mehr weitergeben ... ... ... Das wirds sein !; -).
Vielleicht sind die Dinosaurier auch ausgestorben weil sie keinen Sinn mehr sahen .. Kann alles sein ; -)

Mit freundlichen Grueßen
viktor
[Gäste dürfen nur lesen]
Glücksfee
Hi Viktor!

"Nummer eins meine Angehoerigen sind mir nicht gleichgueltig."

Hab ich nicht behauptet, aber du hast gesagt, dass dich auch der Gedanke an deine Angehöriger (bzw. deren Trauer) in solchen Momenten nicht davon abhalten würde mit Selbstmordgedanken zu spielen - wohl aber der Gedanke daran, dass das nicht 'Wille' der Natur sein könne.

"Weil es nicht richtig sein kann"

... ist deine Begründung dafür - damit spielst du eher auf Vernunft an, aber tatsächlich 'vernünftige' Gründe für ein Weiterleben nennst du nicht.
Ich persönlich glaube, dass es die auch nicht gibt! Kein Mensch ist so unentbehrlich für die Welt, dass er nicht auch sterben könnte! Und wenn die gesamte Menschheit ausstürbe - auch das würde keinen mehr jucken! VERNÜNFTIGE Gründe gibt es also nicht.
Aber es gibt ne Menge anderer Gründe - dafür muss man allerdings Glauben (und Religion is da nur eines von vielen Beispielen!).
Vernunft ist eben nicht die Antwort auf alle Fragen - du ziehst den 'Willen' der Natur heran um etwas mit Vernunft erklären zu wollen, was nicht rational zu erklären ist - vernünftig wäre es jedoch zu sehen, dass Natur keinen 'Willen' hat.

Ich denke, dass tatsächlich jeder Mensch auf die eine oder andere Art gläubig ist - viele wehren sich gegen den Begriff 'gläubig', weil sie ihn mit Religion in Verbindung bringen und von vorn herein als 'Gehirnwäsche' abtuen.
Ich denke, dass ein Leben ohne Glauben (und auch hier nicht im religiösen Sinne gemeint) schlicht nicht machbar, weil sinnlos wäre.
Ich spreche weder von Religion, noch von Sekten oder Esoterik, aber Glauben an sich so voll und ganz abzulehnen halte ich für ... na ja ... nicht gut durchdacht.

"Meinst du solche Gedanken sind Normal?"

Mit gewissen Einschränkungen: Ja
Ich glaube, dass gerade sensible und nachdenkliche Menschen phasenweise zu solchen Gedanken neigen (mit oder ohne bestimmten Anlass).
Wenn solche Gedanken allerdings Alltagscharakter bekommen...
Weiß nicht - ich hatte mal ziemlich lange Depressionen und manchmal hab ich auch solche Gedanken - die kann ich inzwischen aber ziemlich klar von ner richtigen Depression unterscheiden - sind halt eher Gefühlstiefs, die sich im schlimmsten Fall mal ne Woche oder so hinziehen.
Ich würd sagen, dass solche Gedanken so lange normal sind, wie es sich dabei um ein einfaches Gefühlstief handelt. Ne andere Möglichkeit ist, dass man durch einfaches, nüchternes Nachdenken auf sowas kommt - gibt's auch - auch das halte ich für relativ normal.

LG
Fee
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 105, Mitglied seit 17 Jahren
Aloah,
ja triffts am besten . Ich dachte wenigsens antworten musste ich doch.
Thx Gluecksfee

Wie sehen es die anderen Leute hier ... Jemand der es ohne "glauben" sondern mit rationaler kaelte wiederlegen kann ?
Wenn ich mal in der naehe bin lade ich ihn in ein Cafe ein ; -).
bye
viktor
[Gäste dürfen nur lesen]
Glücksfee
Hi Viktor!

Ich hab grad drüber nachgedacht, ob es eventuell ein Phänomen der modernen Gesellschaft sein könnte, dass der Mensch sich oft so verloren und überfordert mit seinem Leben fühlt.
Der Herr Beck (ein Soziologe) hat die moderne Gesellschaft als 'Risikogesellschaft' gesehen (bzw tut es immernoch). Er glaubt, dass die Entscheidungsvielfalt, die Menschen heute haben, ihnen zwar viele Türen öffnen, aber auch extrem zu Verunsicherung und Angst führt. Hintergrund ist die Annahme, dass so viele Möglichkeiten und Freiheiten ja auch immer Entscheidungen mit sich ziehen, die das Leben oft erheblich verändern können - viele Mensch fühlen sich dadurch überfordert, weil jede Entscheidung mit einem Risiko verbunden ist und keine wirkliche Sicherheit (in Form von klaren Verhaltensvorgaben zB) mehr besteht.
Beck erklärt damit zB die Tatsache, dass eine Verlängerung der Jugendphase stattgefunden hat (zB immer längere Ausbildung in Schule und Uni)
Glaubst du, dass diese Orientierungslosigkeit auch Grund dafür ist, dass der Gedanke an Selbstmord inzwischen relativ 'normal' (bezogen auf die Verbreitung und Häufigkeit, nicht auf die gesellschaftliche Akzeptanz) geworden ist?

Was denken die Anderen dazu?

LG
Fee
[Gäste dürfen nur lesen]
In diesem Forum dürfen nur Mitglieder schreiben. Hier kannst du dich anmelden
Zum Seitenanfang Nach oben