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Gravitation

Thema erstellt von Paul 
Paul
Gravitation ist die Kraft, die Materie zusammenhält.

Es gab einmal eine Urmaterie, die beim Urknall entstanden ist.

Die Energie des Urknalls war jedoch viel höher, so dass die Urmaterie auseinanderbrach und
so den Raum und die Zeit erzeugt hat und sich immer noch ausbreitet.

Jedoch besteht immernoch eine Kraft zwischen aller Materie und dieser Urmaterie, die Gravitation. Auch besteht eine kausale Informationsverbindung zwischen aller Materie, so dass
der besagte Reissack, der in China mal umgefallen ist, in minimaler Weise jegliche Materie auf unserer Erde beeinflusst hat.

So besteht eine Verbindung zwischen jeglicher Materie auf unserer Erde und im Universum.

Beweis : das Gummiband

Wenn wir ein Gummiband durchschneiden und mit beiden Händen beide Änden des
Gummibandes auseinanderziehen entsteht eine Kraft die unendlich andauert.

Minesdens solange das Material nicht zerfällt und sich seine physikalischen Eigenschaften sich nicht ändern.

Ohne weitere Energiezuführung bleibt trotzdem eine Kraft vorhanden, die wir spühren
und sogar messen können.

Woher kommt diese Kraft ? ? ?
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Lightning.Thunder
Aktion+Aktion=Reaktion

Soll heißen Gravitätion kann durch verschiedene andere Kräfte erzeugt werden!
Magnetismus,physische einwirkung ( man "zieht" das gummiband auseinander)
Vielleicht ist gravitation bloß eine Umgewandelte Form dieser Kräfte!
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Paul
Klar mein Beitrag oben ist schon seltsam, aber erst gemeint.

Vielleicht kann mir ja einer von Euch eine Erklärung dazu geben.

Wenn ich das Gummiband auseinanderziehe muss ich natürliche kurzzeitig eine
gewisse Kraft aufbringen. Dann ist das Band jedoch auseinandergezogen, ich
"halte" es dann nur noch fest, bringe keine weitere Kraft ein, jedoch versucht das
Gummiband sich unendlos lange wieder zusammenzuziehen.

Wieso ?
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Weil Du die Atome im Gummiband aus ihrer Gleichgewichtsposition gezogen hast, dadurch hast Du die Energie des Gummibands erhöht, und diese "überschüssige" Energie will das Gummiband, salopp gesagt, wieder loswerden.

Übrigens braucht das Aufrechterhalten einer Kraft an sich keine Energie (ein Tisch drückt ständig mit seiner Gewichtskraft gegen den Boden, Arbeit wird dabei aber keine verrichtet, also auch keine Energie verbraucht).
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Paul
Klar, also nach dem Energieerhaltungssatz, bzw. es handelt sich um ein
Perpetuum Mobile 3. Grades, oder ?

Allerdings gilt dieser Satz in der Quantenmechanik nicht immer,
geschweige in der ART.

Und wenn wir auf atomarer Ebene denken, also die elektromagnetische Kraft
zwischen der einzelnen Teilchen, wird ja nicht erhöht.

Durch das Auseinanderziehen des Gummibandes erhöhe ich doch nicht die Energie,
im Gegenteil der Abstand im Atomverband oder Atomgitter der einzelnen Atome
untereinander erhöht sich, so dass die Wechselwirkung zwischen den Teilchen
kleiner werden müsste, oder ?
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Du mußt unterscheiden zwischen Kraft und Energie.

Wenn Du zwei sich anziehende Körper voneinander entfernst, dann wird die Kraft zwischen ihnen kleiner. Die Energie wird hingegen größer.

Die kleiner werdende Kraft bedeutet nun, daß die Energie beim weiteren Auseinanderziehen langsamer größer wird.

Um ein anschauliches Bild zu geben: Die Energie sagt Dir, wie hoch Du bist, die Kraft, wie steil es dort ist, wo Du Dich befindest.

Das Gummiband ist wie eine Kugel auf einem Abhang. Solange Du die Kugel an Ort und Stelle festhäslt, ändert sich deren Höhe ([potentielle] Energie) nicht. Sobald Du aber losläßt, fängt sie an, nach unten zu rollen.

Mit einem Perpetuum Mobile hat das nichts zu tun (und was ist ein PM dritten Grades? Ich kenne das PM erster Art und zweiter Art; von einer dritten Art PM habe ich bisher noch nie gehört).

Üblicherweise bezeichnet man die Energie, die zwei "unendlich" weit voneinander entfernte (also nicht miteinander wechselwirkende) Teilchen haben, als Null, was für näher zusammenliegende Teilchen dann eine negative Energie bedeutet (was aber letztlich nur bedeutet, daß die Energie geringer ist; in die Gesamtenergie gehen z.B. auch noch die Ruheenergien der Teilchen ein).

Und doch, auch in der QM gilt Energieerhaltung (die ART spielt für das Gummiband keine entscheidende Rolle, daher lassen wir sie hier mal außen vor). Du denkst vermutlich an die Energie-Zeit-Unschärferelation. Die ist aber letztlich eine Aussage darüber, wie lange ein System braucht, um einen Energieunterschied aufzulösen.

Vielleicht denkst Du auch an die beliebte populärwissenschaftliche Beschrebung des Tunneleffekts als "ein Teilchen borgt sich kurzzeitig Energie aus, um den Potentialberg zu überwinden" – aber der Tunneleffekt manifestiert sich auch in Rechnungen zu fester, wohldefinierter, absolut nicht unscharfer Energie mit der zeitunabhängigen Schrödingergleichung. Das drückt der Begriff "Tunneleffekt" sehr schön aus: Das Teilchen geht nicht über den Potentialberg, es tunnelt hindurch, als ob es (in Höhe seiner Energie) einen Tunnel durch den Berg graben würde.

Oder Du denkst an die beliebte Darstellung der quantenmechanischen Störungstheorie durch kurzfristiges Hüpfen auf einen Zustand mit falscher Energie. Das ist zwar ein schönes Bild, aber leider nicht ganz richtig. Wenn man dieses Bild wörtlich nimmt und entsprechend rechnet, dann kommt man zu falschen Ergebnissen (wie ich selbst mal erfahren mußte). In Wirklichkeit bewirkt die Kopplung, daß der ursprüngliche Zustand kein Energie-Eigenzustand mehr ist, und die wahren Eigenzustände sind aus den ursprünglichen Zuständen zusammengesetzt. Und deshalb kann ein Zustand vom ursprünglichen Zustand über den falschen Zustand in sein Ziel "wandern", weil diese Zustände eben nicht mehr Energie-Eigenzustände des Systems sind.

Ok, aber wenn diese Kopplung durch irgendeine äußere Quelle (z.B. ein Magnetfeld, das ich beliebig ein- und ausschalten kann) passiert, dann habe ich vorher einen Energie-Eigenzustand, und nachher nicht mehr, sondern eine Superposition aus Zuständen mit anderer Energie, also hat sich die Energie geändert? Nun, auch dann nicht: Es handelt sich um eine Wechselwirkung, und wenn man genau hinschaut, muß man auch die Rückwirkung des Systems auf das Magnetfeld betrachten (das macht man normalerweise deshalb nicht, weil man sich für das Magnetfeld selbst nicht interessiert, und die Änderung üblicherweise klein genug ist, um keinen meßbaren Effekt zu produzieren). Wenn man genau hinschaut, dann hat sich die Gesamtenergie nicht geändert: Die nötige Energie ist aus dem Magnetfeld entnommen (oder ist an dieses abgegeben worden, wenn sich die Energie geändert hat). Das Magnetfeld ist dadurch ein kleines bißchen anders als es ohne das System wäre, und hat dadurch gerade soviel Energie gewonnen bzw. verloren, daß die Summe aus Magnetfeldenergie und Systemenergie (und aller anderen noch beteiligten Energien) gerade unverändert ist. Dabei nimmt das Magnetfeld selbst an der Superposition teil.

Und wenn wir nun messen? Dann "entscheiden" wir uns doch für einen Zustand bestimmter Energie, also ist die Energie nicht erhalten? Doch, denn die Gesamtenergie hat sich ja nicht verändert. Es entscheidet sich also nur, welcher Anteil der Energie im betrachteten System und welcher außerhalb ist. Die Gesamtenergie ist hingegen, wie wir oben gesehen haben, nicht verändert.

Ok, und was ist mit den ganzen virtuellen Teilchen? Die sollen sich nach populärwissenschaftlichen Darstellungen ja auch gemäß der Unschärferelation Energie "ausborgen"? Stimmt aber nicht: DIe Energieerhaltung ist in den zugehörigen Rechnungen explizit drinnen. Was die virtuellen Teilchen verletzen ist nicht die Energieerhaltung, sondern sie verlassen die "Massenschale", sprich, ein virtuelles Elektron kann eine Masse haben, die nichts mit der Masse des realen Elektrons zu tun hat. Wobei sich ohnehin die Frage stellt, ob die Beschreibung der inneren Linien der Feynmangraphen als "virtuelle Teilchen" überhaupt sinnvoll ist; auch hier handelt es sich nämlich um Terme in einer Störungsreihe, und daß ein zu wörtliches Ernstnehmen der anschaulichen Interpretation einer Störungsreihe schiefgehen kann, habe ich ja schon geschrieben (ob es hier auch schiefgeht, kann ich mangels eigener Erfahrung nicht sagen).

Übrigens war es für mich eine gewisse Erleichterung, als ich erfahren habe, daß das mit dem "Energieausborgen" bei den virtuellen Teilchen so nicht stimmt. Vorher hatte ich nämlich ein massives Problem mit diesem Konzept: Da die Energie-Zeit-Unschärferelation global gilt, müßte die Summe aller ausgeborgten Energien dadurch beschränkt sein. Woher aber weiß ein virtuelles Teilchen, wieviel Energie es sich ausborgen darf, wenn andere virtuelle Teilchen bereits Energie "ausgeborgt" haben? Es kann ja nicht wissen, wieviel Energie andere virtuelle Teilchen schon "geborgt" haben! Nun, da die Teilchen, wie ich heute weiß, keine Energie ausborgen, fällt das Problem weg.
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Paul
@ Timeout

Interessante Erklärung, danke für die "Zeit" die Du dir genommen hat :)
Obwohl ich nicht alles verstanden habe.

Bin aber nicht Deiner Meinung.

Du sprichst von Körpern, eine Masse, die aus vielen Atome besteht, zwischen denen eine
Kraft wirkt.

Entferne ich die Atome voneinander wird die Kraft zwischen ihnen, ihre elektromagnetische
Wechselwirkung untereinander, sowie ihre Gravitation kleiner.

Dadurch wird ihre Eigenenergie grösser, aber doch nie grösser als die Gesamtenergie
der gesamten Materie, bzw. die Gesamtenergie müsste sich doch gleichmässig
verteilen, da wir keine Enegie zufügen.

Die Kugel am Abhang bewegt sich nach unten weil Gravitation da ist.
Halte ich die Kugel fest, so spühre ich eine Kraft, die Gravitationskraft, die Anziehung
der Materie untereinander.

Und das ist ja eben der Grund meiner Argumentation was Gravitation eingendlich ist.

Ziehe ich das Gummiband auseinander, entferne ich in der Gummimaterie die einzelnen
Atome von einander, so dass die Kraft zwischen den Atomen, laut Deiner Aussage,
kleiner wird, ihre Energie allerdings grösser.

Welche Energie ? Auf atomarer Ebene gesehen !

Entsteht nicht vielleicht eine Gravitationskraft zwischen den Gummiatomen, die, um so
weiter die auseinandergezogen werden, grösser wird, bis die Atomgitterstruktur
auseinanderbricht ?

Was ich meine, ist, dass ein Stück Materie, egal was es ist, eine enorme Anziehungskraft
in sich besitzt und solange die Gesamtdichte nicht zu weit auseinandergeht, die Materie
ja zusammenhält. Eine gewaltige Kraft.

Ab dem Punkt, wo das Atomgitter dann "zerreist" findet eine gravierende Änderung statt,
es findet eine andere Energieverteilung im Gesamtatomverband statt, das Gummiband
bricht in zwei Stücke, die sich jedoch nicht mehr "anziehen".

Und trotzdem besteht eine Verbindung zwischen den beiden Gummebändern untereinander,
sie sollten sich doch auch anziehen.

Was passiert denn, wenn ich in einem leeren Bereich des Universums, von einem Meter
Gummiband, 1mm abschneide und es in 1 mm Abstand zu dem 999 mm anderem
Stück Gummiband hinlege. Das 1mm Stück müsste doch nun von dem 999 mm Stück
durch dessen Gravitation angezogen werden, oder ?
(Gehen wir davon aus, dass keine andere Masse in entfernter Umgebung eine grössere
Gravitation als das 999 mm Gummistück besitzt)

Ich bin der Ansicht, dass die Wechelwirkung aller Teilchen in einem Atom eine
spezielle Kraft entwickeln, die noch nicht erklärbar ist, diese Kraft sich mit anderen
Atomen in ihrem Verband zusammenschliessen und so die Gravitation einer Masse
in Bezug auf eine andere Masse zu erklären ist.

(siehe Startbeitrag von mir)
...
Ein Perpetuum Mobile der 3. Art schließlich leistet keinerlei Arbeit, sondern behält lediglich seine anfängliche Bewegung bzw. Energie bei, ohne sich mit der Zeit abzubremsen. Im mikroskopischen Bereich laufen solche Prozesse ständig ab, man denke z.B. an die Bewegung eines Elektrons um seinen Atomkern. In makroskopischen Dimensionen sind solche Maschinen in guter Näherung als Grenzfall ohne jegliche Reibung möglich. Beispiele für so ein "Beinahe-Perpetuum mobile" 3. Art sind etwa die Rotation von Planeten oder der Umlauf von Planeten um Sterne und reibungsminimierte Kreisel für die Navigation oder wissenschaftliche Zwecke. Auch auf Basis der Supraleitung und Suprafluidität lassen sich solche Maschinen vorstellen. Ein ideales Perpetuum mobile 3. Art ist allerdings in makroskopischen Systemen kaum möglich, da in solchen Systemen die Reibung nie völlig verschwindet.

Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuum_Mobile
...

Woher bekommt das Elektron denn seine unendliche "Energie" immer zu kreisen ???
Es besitzt doch eine Masse, hat Teilchen- und Wellencharakter.

Woraus besteht denn sein Teilchen ?
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
"Woher bekommt das Elektron denn seine unendliche "Energie" immer zu kreisen ???"

Das, was wir ein Elektron nennen, ist kein Teilchen. Es gibt keine echten Teilchen. Das ist nur eine Modellvorstellung mit eingeschränktem Gültigkeitsbereich. Ein Elektron kreist nicht auf einer Umlaufbahn um einen Atomkern. Diese veranschaulichende Erklärung ist schlicht falsch. Elektronen sowie alle anderen sogenannten Teilchen bewegen sich überhaupt nicht und schon gar nicht auf diskreten Bahnen. Genauso falsch ist es den Spin als den einer Eigendrehung zugeordneten Drehimpuls erklären zu wollen oder sich einen Superstring als eine schwingende Saite vorzustellen. Letzteres muss sich aber auch unter Physikern erst noch rumsprechen.
Als die Physiker zu Beginn des letzten Jahrhunderts anfingen die Quantenmechanik zu entwickeln, hatten sie noch die alten klassischen Bahnvorstellungen. Ihr Problem war genau das obige : Warum verliert das kreisende Elektron keine Energie? Entsprechend den Maxwellschen Gleichungen müsste es elektromagnetische Strahlung abgeben, da es sich ja auf einer Kreisbahn, sprich beschleunigt bewegt. Infolgedessen müsste es unverzüglich auf einer spiralförmigen Bahn in den Atomkern stürzen. Um diese Probleme zu lösen, musste man den Begriff einer einem Teilchen zugeordneten Bahn aufgeben, ja letztendlich sogar den Teilchenbegriff.
Das Universum besteht nicht aus Teilchen. Vielleicht besteht es aus Ereignissen. Meines Erachtens wäre es das Beste so zu tun als bestände es aus reiner Information. Doch das ist eine andere Baustelle.
und tschüss
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
Entferne ich die Atome voneinander wird die Kraft zwischen ihnen, ihre elektromagnetische
Wechselwirkung untereinander, sowie ihre Gravitation kleiner.

Dadurch wird ihre Eigenenergie grösser, aber doch nie grösser als die Gesamtenergie
der gesamten Materie, bzw. die Gesamtenergie müsste sich doch gleichmässig
verteilen, da wir keine Enegie zufügen.
Hier irrst Du: Selbstverständlich fügen wir Energie zu, wenn wir die Atome auseinanderziehen (also das Gummiband dehnen). Von selber wird das Gummibannd nicht vom ungedehnten in den gedehnten Zustand übergehen. Das geht nur, indem Energie in das Gummiband hineingesteckt wird. Energie, die im Beispiel von Dir aufgebracht wird. Genauer gesagt verwandeln Deine Muskeln chemische Energie in mechanische Energie, die dann durch die Bewegung des Dehnens auf das Gummiband übertragen wird. Wenn Du anschließend das Gummiband z.B. um zwei Nägel in der Wand spannst (ich gehe hier mal von einem typische ringförmigen Gummiband aus), dann bleibt die Energie, die Du ins Gummiband gesteckt hast, in diesem (OK, größtenteils, denn Du wirst das Gummiband etwas größer dehnen müssen als den Abstand der Nägel, und außerdem sind die beiden Nägel auch nicht völlig starr). Es muß aber keinerlei zusätzliche Energie aufgewendet werden, um das Gummiband gespannt zu halten; da das Gummiband sich ja nicht mehr ändert, ändert sich auch seine Energie nicht.

Allerdings muß ich in einer Hinsicht eine Ergänzung/Korrektur zu meinen vorherigen Aussagen bringen: Wenn Du die Atome im Gummiband aus der Gleichgewichtspostition auseinanderziehst, dann nimmt die Gesamtkraft zunächst zu, und erst später wieder ab. Das ist deshalb, weil die Kraft sich aus einer langreichweitigen Anziehung und einer kürzerreichweitigen Abstoßung aufgrund des Pauli-Prinzips zusammensetzt. Das ungedehnte Gummiband ist nun in einer Stellung, in der ich die beiden Kräfte aufheben. Wenn Du nun das Band auseinanderziehst, dann nimmt die abstoßende Kraft schneller ab als die anziehende, so daß Du insgesamt eine zunehmende Kraft bekommst.

Zitat:
Entsteht nicht vielleicht eine Gravitationskraft zwischen den Gummiatomen, die, um so
weiter die auseinandergezogen werden, grösser wird, bis die Atomgitterstruktur
auseinanderbricht ?
Warum muß bei Dir alles eine Gravitationskraft sein? Wenn Du das Gummiband dehnst, dann nimmt zunächst die abstoßende "Pauli-Kraft" zwischen den Atomen stärker ab als die anziehende elektromagnetische Kraft, weshalb sich netto eine höhere Kraft ergibt (das Gummiband versucht sich um so stärker zusammenzuziehen, je weiter es gedehnt wurde). Ab einem bestimmten Abstand ist die kurzreichweitige Abstoßung dann soweit abgefallen, daß nun die Abnahme der langreichweitigen, durch die elektromagnetische Wechselwirkung vermittelte Kraft dominant ist, und die Gesamtkraft (nicht die Gesamtenergie) wieder abnimmt. Das Gummiband reißt, wenn der Energiegewinn (sprich: Reduktion der potentiellen Energie) der Gummiband-Teile beim wieder zusammenschrumpfen größer ist als der Energieverlust (sprich: Erhöhung der potentiellen Energie) durch die größere Entfernung an der Rißstelle. Die "überschüssige" Energie geht dann in die Bewegungsenergie des Gummibandes (soweit sie nicht durch die Reibung in Wärme umgewandelt oder z.B. durch Schallwellen abtransportiert wird).

Die Gravitationskraft zwischen den Atomen ist so gering, daß sie hier außer Acht gelassen werden kann.

Zitat:
Ab dem Punkt, wo das Atomgitter dann "zerreist" findet eine gravierende Änderung statt,
es findet eine andere Energieverteilung im Gesamtatomverband statt, das Gummiband
bricht in zwei Stücke, die sich jedoch nicht mehr "anziehen".
Die Stücke ziehen sich immer noch an. Nur eben so schwach, daß es nicht mehr ins Gewicht fällt, weil der Abstand einfach zu groß ist.

Zitat:
Und trotzdem besteht eine Verbindung zwischen den beiden Gummebändern untereinander,
sie sollten sich doch auch anziehen.

Was passiert denn, wenn ich in einem leeren Bereich des Universums, von einem Meter
Gummiband, 1mm abschneide und es in 1 mm Abstand zu dem 999 mm anderem
Stück Gummiband hinlege. Das 1mm Stück müsste doch nun von dem 999 mm Stück
durch dessen Gravitation angezogen werden, oder ?
(Gehen wir davon aus, dass keine andere Masse in entfernter Umgebung eine grössere
Gravitation als das 999 mm Gummistück besitzt)
Sicher. Zusätzlich dürfte es außerdem noch durch van-der-Waals-Kräfte angezogen werden (das ist eine elektromagnetische Kraft durch gegenseitige Polarisation der Atome und eine der Kräfte, die für den Zusammenhalt von Festkörpern zuständig sind). In 1 mm Abstand ist die van-der-Waals-Kraft schon extrem klein; ob sie aber schon kleiner ist als die Gravitationskraft in diesem Beispiel, weiß ich nicht (ich bin jetzt zu faul, um nach Größenordnungen für die vdW-Kraft zu suchen).

Übrigens besteht die gravitative Anziehung der beiden Stücke unabhängig davon, ob noch andere Massen anwesend sind. Nehmen wir einmal an, das Gummiband habe eine Masse von 1 Gramm (also 1 Milligramm pro Millimeter), und nehmen wir weiter an, es habe einen Millimeter Durchmesser (so daß das abgeschnittene 1 mm-Stück praktisch als kugelförmig genähert werden kann). Dann ist die Anziehung etwa 3*10-14 N. Zum Vergleich: Das abgeschnittene Stück würde auf der Erde unter den gegebenen Voraussetzungen knapp 0.01 N wiegen.

Zitat:
Ich bin der Ansicht, dass die Wechelwirkung aller Teilchen in einem Atom eine
spezielle Kraft entwickeln, die noch nicht erklärbar ist, diese Kraft sich mit anderen
Atomen in ihrem Verband zusammenschliessen und so die Gravitation einer Masse
in Bezug auf eine andere Masse zu erklären ist.
Mit den bekannten Kräften kommt man aber bisher wunderbar hin. Insbesondere, wenn es um so einfache Prozesse wie das Dehnen eines Gummibandes geht. Wozu also eine mysteriöse unbekannte Kraft einführen?

Zum "kreisenden" Elektron im Atom hat Dir ja schon zara.t. geantwortet.

@zara.t.:
Zitat:
Genauso falsch ist es den Spin als den einer Eigendrehung zugeordneten Drehimpuls erklären zu wollen
Diese Aussage ist nicht falsch, aber leicht irreführend, daher zur Klarstellung: Der Spin ist durchaus ein Drehimpuls. Nur ist er nicht mit einer Eigendrehung eines Teilchens verbunden.
Zitat:
oder sich einen Superstring als eine schwingende Saite vorzustellen. Letzteres muss sich aber auch unter Physikern erst noch rumsprechen.
Ich kenne von Superstrings leider nur die populärwissenschaftlichen Darstellungen. Allerdings nach meiner Erfahrung mit populärwissenschaftlichen Darstellungen anderer Gebiete würde ich hier sehr vorsichtig sein: Es ist für mich durchaus nicht klar, daß die Stringtheoretiker bei den Eigenschwingungen eines Strings an mechanische Schwingungen im Raum denken (und dieses Bild nicht nur als Analogie benutzen). Sofern Du also nicht konkrete Informationen hast, daß dies der Fall ist, solltest Du mit solchen Aussagen vorsichtig sein.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand besteht das Universum aus Quantenfeldern.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
"Es ist für mich durchaus nicht klar, daß die Stringtheoretiker bei den Eigenschwingungen eines Strings an mechanische Schwingungen im Raum denken"

Das tun sie mangels einer besseren Alternative tatsächlich. Diese Schwingung wird dann einer ersten Quantisierung unterzogen. Eine zweite Quantisierung ist noch nicht gelungen. Man arbeitet daran. Stichwort M-Theorie.
Den Stringtheoretikern selbst ist dieser Mangel ihrer Theorie natürlich bewußt. ( davon geh ich mal aus ) Dem großen Heer der werktätigen Physiker befürchte ich allerdings nicht.

Aufgrund eines völlig unwissenschaftlichen "Bauchgefühls" gehe ich davon aus, dass Superstrings, oder das wozu sie im Verlauf der Weiterentwicklung der Theorie noch mutieren werden, eines Tages die langgesuchten Quanten der Raumzeit bilden werden. Dann sind sie natürlich selbst nicht mehr in der Raumzeit gelagert, - von ihrer Form, Struktur und Schwingung kann dann auch nicht mehr in Begriffen des Raumes und der Zeit gesprochen werden.

Hab mir zwar drei Fachbücher zum Thema gekauft ( teuer! ), tu mich aber mangels Zeit und aufgrund der Entropie meiner alten Physik und vor allem Mathematikkenntnisse sehr schwer damit. Soll nächstes Jahr besser werden.
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Maik
Würde mich an deiner Stelle erst mal mit nicht ganz so hochtrabenden Dingen befassen.
Ich verstehe wirklich nicht was die erste Quantisierung in der Stringtheorie zu suchen hat.
Stringthreorie ist eine Feldtheorie und soweit ich weiss zählt die Feldquantisierung unter den Begriff zweite Quantisierung. Studierst du Physik oder Mathematik, wenn nicht dann würde
ich lieber die Finger von lassen.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
"Ich verstehe wirklich nicht was die erste Quantisierung in der Stringtheorie zu suchen hat."
Das war der historische Weg.
Für die M-Theorie gibts meines Wissens noch keine 2. Quantisierung.
Natürlich ist die Stringtheorie eine Feldtheorie und braucht demnach eine 2.Qu..
Aber laß mich das alles erst mal in Ruhe studieren ( zu hause nicht ander Uni ). Im Moment blick ich noch nicht durch.
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Jodo
Was Gravitation wirklich ist, ist bis heute von den Wissenschaftlern nicht geklärt !!
Einstein hat 1916 gesagt, daß es Gravitationswellen geben muß, da sie aber sehr gering sind, wird man sie wohl nie nachweisen können. Die Gravitationskraft, ist die schwächste aller Kräfte.
Es werden zur Zeit gerade neue Ringbeschleuniger gebaut um genau die Gravitationskraft zu messen bzw. nachzuweisen.
Entweder man entwickelt eigene Theorien oder man wartet ab.
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