Paul
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Beitrag Nr. 623-1
27.10.2004 20:18
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Lightning.Thunder
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Beitrag Nr. 623-2
27.10.2004 20:23
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Paul
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Beitrag Nr. 623-3
28.10.2004 14:49
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 623-4
28.10.2004 18:29
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Paul
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Beitrag Nr. 623-5
29.10.2004 09:46
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 623-6
29.10.2004 18:20
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Paul
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Beitrag Nr. 623-7
30.10.2004 12:21
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 623-8
02.11.2004 16:25
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 623-9
02.11.2004 17:47
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Hier irrst Du: Selbstverständlich fügen wir Energie zu, wenn wir die Atome auseinanderziehen (also das Gummiband dehnen). Von selber wird das Gummibannd nicht vom ungedehnten in den gedehnten Zustand übergehen. Das geht nur, indem Energie in das Gummiband hineingesteckt wird. Energie, die im Beispiel von Dir aufgebracht wird. Genauer gesagt verwandeln Deine Muskeln chemische Energie in mechanische Energie, die dann durch die Bewegung des Dehnens auf das Gummiband übertragen wird. Wenn Du anschließend das Gummiband z.B. um zwei Nägel in der Wand spannst (ich gehe hier mal von einem typische ringförmigen Gummiband aus), dann bleibt die Energie, die Du ins Gummiband gesteckt hast, in diesem (OK, größtenteils, denn Du wirst das Gummiband etwas größer dehnen müssen als den Abstand der Nägel, und außerdem sind die beiden Nägel auch nicht völlig starr). Es muß aber keinerlei zusätzliche Energie aufgewendet werden, um das Gummiband gespannt zu halten; da das Gummiband sich ja nicht mehr ändert, ändert sich auch seine Energie nicht.Zitat:Entferne ich die Atome voneinander wird die Kraft zwischen ihnen, ihre elektromagnetische
Wechselwirkung untereinander, sowie ihre Gravitation kleiner.
Dadurch wird ihre Eigenenergie grösser, aber doch nie grösser als die Gesamtenergie
der gesamten Materie, bzw. die Gesamtenergie müsste sich doch gleichmässig
verteilen, da wir keine Enegie zufügen.
Warum muß bei Dir alles eine Gravitationskraft sein? Wenn Du das Gummiband dehnst, dann nimmt zunächst die abstoßende "Pauli-Kraft" zwischen den Atomen stärker ab als die anziehende elektromagnetische Kraft, weshalb sich netto eine höhere Kraft ergibt (das Gummiband versucht sich um so stärker zusammenzuziehen, je weiter es gedehnt wurde). Ab einem bestimmten Abstand ist die kurzreichweitige Abstoßung dann soweit abgefallen, daß nun die Abnahme der langreichweitigen, durch die elektromagnetische Wechselwirkung vermittelte Kraft dominant ist, und die Gesamtkraft (nicht die Gesamtenergie) wieder abnimmt. Das Gummiband reißt, wenn der Energiegewinn (sprich: Reduktion der potentiellen Energie) der Gummiband-Teile beim wieder zusammenschrumpfen größer ist als der Energieverlust (sprich: Erhöhung der potentiellen Energie) durch die größere Entfernung an der Rißstelle. Die "überschüssige" Energie geht dann in die Bewegungsenergie des Gummibandes (soweit sie nicht durch die Reibung in Wärme umgewandelt oder z.B. durch Schallwellen abtransportiert wird).Zitat:Entsteht nicht vielleicht eine Gravitationskraft zwischen den Gummiatomen, die, um so
weiter die auseinandergezogen werden, grösser wird, bis die Atomgitterstruktur
auseinanderbricht ?
Die Stücke ziehen sich immer noch an. Nur eben so schwach, daß es nicht mehr ins Gewicht fällt, weil der Abstand einfach zu groß ist.Zitat:Ab dem Punkt, wo das Atomgitter dann "zerreist" findet eine gravierende Änderung statt,
es findet eine andere Energieverteilung im Gesamtatomverband statt, das Gummiband
bricht in zwei Stücke, die sich jedoch nicht mehr "anziehen".
Sicher. Zusätzlich dürfte es außerdem noch durch van-der-Waals-Kräfte angezogen werden (das ist eine elektromagnetische Kraft durch gegenseitige Polarisation der Atome und eine der Kräfte, die für den Zusammenhalt von Festkörpern zuständig sind). In 1 mm Abstand ist die van-der-Waals-Kraft schon extrem klein; ob sie aber schon kleiner ist als die Gravitationskraft in diesem Beispiel, weiß ich nicht (ich bin jetzt zu faul, um nach Größenordnungen für die vdW-Kraft zu suchen).Zitat:Und trotzdem besteht eine Verbindung zwischen den beiden Gummebändern untereinander,
sie sollten sich doch auch anziehen.
Was passiert denn, wenn ich in einem leeren Bereich des Universums, von einem Meter
Gummiband, 1mm abschneide und es in 1 mm Abstand zu dem 999 mm anderem
Stück Gummiband hinlege. Das 1mm Stück müsste doch nun von dem 999 mm Stück
durch dessen Gravitation angezogen werden, oder ?
(Gehen wir davon aus, dass keine andere Masse in entfernter Umgebung eine grössere
Gravitation als das 999 mm Gummistück besitzt)
Mit den bekannten Kräften kommt man aber bisher wunderbar hin. Insbesondere, wenn es um so einfache Prozesse wie das Dehnen eines Gummibandes geht. Wozu also eine mysteriöse unbekannte Kraft einführen?Zitat:Ich bin der Ansicht, dass die Wechelwirkung aller Teilchen in einem Atom eine
spezielle Kraft entwickeln, die noch nicht erklärbar ist, diese Kraft sich mit anderen
Atomen in ihrem Verband zusammenschliessen und so die Gravitation einer Masse
in Bezug auf eine andere Masse zu erklären ist.
Diese Aussage ist nicht falsch, aber leicht irreführend, daher zur Klarstellung: Der Spin ist durchaus ein Drehimpuls. Nur ist er nicht mit einer Eigendrehung eines Teilchens verbunden.Zitat:Genauso falsch ist es den Spin als den einer Eigendrehung zugeordneten Drehimpuls erklären zu wollen
Ich kenne von Superstrings leider nur die populärwissenschaftlichen Darstellungen. Allerdings nach meiner Erfahrung mit populärwissenschaftlichen Darstellungen anderer Gebiete würde ich hier sehr vorsichtig sein: Es ist für mich durchaus nicht klar, daß die Stringtheoretiker bei den Eigenschwingungen eines Strings an mechanische Schwingungen im Raum denken (und dieses Bild nicht nur als Analogie benutzen). Sofern Du also nicht konkrete Informationen hast, daß dies der Fall ist, solltest Du mit solchen Aussagen vorsichtig sein.Zitat:oder sich einen Superstring als eine schwingende Saite vorzustellen. Letzteres muss sich aber auch unter Physikern erst noch rumsprechen.
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Beitrag Nr. 623-10
03.11.2004 13:28
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Maik
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Beitrag Nr. 623-11
04.11.2004 18:35
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Beitrag Nr. 623-12
04.11.2004 20:24
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Jodo
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Beitrag Nr. 623-13
09.01.2005 18:57
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.