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Klassische Mechanik und Periheldrehung des Merkur

Thema erstellt von Herzilein 
Herzilein
Klassische Mechanik und Periheldrehung des Merkur

Entsprechend den Kepler´schen Gesetzen umkreisen die Planeten bekanntlich die Sonne entlang elliptischer Bahnen.
Bei einer elliptischen Umlaufbahn wird jeweils der Punkt größter Annäherung an das Zentralgestirn als „Perihel“ bezeichnet. Dieser Punkt ändert bei jedem Umlauf des Planeten geringfügig seine Position, so dass er im Laufe der Zeit eine Kreisbewegung ausführt. Die Kreisbewegung des Punktes größter Annäherung an das Zentralgestirn bezeichnet man als „Periheldrehung“.
Wegen der großen Sonnennähe und seiner relativ großen Bahnexzentrizität ist die Periheldrehung des Planeten Merkur besonders stark ausgeprägt, sie beträgt etwa 5600“ pro Jahrhundert.

Im Jahr 1898 erschien in der „Zeitschrift für Mathematik und Physik“ ein Artikel von PAUL GERBER aus Stargard in Pommern.
In diesem weitgehend unbeachteten Artikel verwendet Gerber den an sich bekannten, bisher nicht erklärbaren Restbetrag des Merkurperiphels von 43“ pro Jahrhundert, um damit die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Gravitationseffekten zu berechnen.

„Besteht die Gravitation zwischen zwei Massen in einer Wirkung, die sich mit Zeitverlust von der ersten auf die zweite und umgekehrt überträgt, dann findet man, dass dadurch ein Fortschreiten des Perihels eines Planeten hervorgebracht werden muß.“

Da der von Gerber ermittelte Gravitationsausbreitungswert von 305500 km/sek in etwa dem damals ermittelte Wert der Lichtgeschwindigkeit entsprach, schrieb Ernst Mach 1901 in seinem Werk „Die Mechanik in ihrer Entwicklung“:

„Drude (in seinem Referat über die Fernwirkung für die Naturforscher-versammlung, 1897) zählt viele Versuche auf, eine Fortpflanzungs-geschwindigkeit der Gravitation nachzuweisen, welche bis auf Laplace zurückgehen. Das Resultat kann als negatives betrachtet werden, denn die möglichen Fortpflanzungsgeschwindigkeiten stimmen nicht untereinander, sind aber alle sehr große Vielfache der Lichtgeschwindigkeit. Nur Paul Gerber (Über die räumliche und zeitliche Ausbreitung der Gravitation, Zeitschr. f. Math. u. Phys. 1898, II) findet aus der Perihelbewegung des Merkurs, 41 Sekunden in dem Jahrhundert, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation gleich der Lichtgeschwindigkeit.“

In seinem ersten Brief an Ernst Mach vom 9. August 1909 schrieb Einstein, dass er natürlich seine Hauptwerke sehr gut kenne, von denen er dasjenige über die Mechanik aber am meisten bewundere.

Ob sich dabei etwas denken läßt?
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Herzilein
Mir scheint dieses Thema wird der Renner der Saison !

Liegt das nun am Thema, am Forum oder am Autor ?

Es gibt Fragen, die gibt es überhaupt nicht!
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Herzilein
Nicht drängeln, immer nach der Reihe, Ihr kommt alle dran.
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