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Religionen

Thema erstellt von Freddie 
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Was ist eine subjektive Observable ?
Zeit kommt natürlich auch in der Qu.M. vor, aber eben nicht als Observable, wie Ort, Impuls, Energie..., sondern nur als Parameter. Genauer gesagt, der Zeit kann kein hermitescher Operator zugeordnet werden.
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Glücksfee
Darf ich mal ganz bescheiden anfragen, was das mit dem Thema zu tun hat?
Geht doch um Religionen, oder?

liebe Grüße von der irritierten Fee
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Blueangel
Klar geht´s hier um Religion. Hier wird versucht Religion, bzw. Glaube, irgendwie begreifbar bzw. Messbar zu machen und das hinunter bis in die Qantenmechanik. Aber auch hier wird denke ich nie Religion zu einer messbaren Größe.

Religion ist denk ich einmal der Versuch mit Hilfe unseres Verstandes die Welt wenigstens etwas begreifbarer zu machen. Insofern könnte man auch sagen das Mathe eine Religion ist.
Viele physikalischen Vorgänge in unserer Welt wurden von Mathematiker erst mal auf Theoretischer weise herausgefunden. Meist sogar durch Zufall. Ein Mathematiker GLAUBT an die Beschreibung der Welt mit nur ein paar wenigen Formeln und Zahlen. Hier ist seine Religion oder ?

Aber Religion hat etwas Ethisches = Den Versuch des am bestmöglichen zusammenlebens der Menschen. Dies wird in jeder Religion versucht.
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Catlan
lest mal das buch mit dem titel: woher - wohin ?

danach kann man zumindest ahnen, warum die "wahrheit" über unsere irdische existenz verteilt ist. verteilt auf religionen, tiere, pflanzen, andere lebewesen usw (elemente, kräfte, gesetze). keiner sieht die ganze welt oder die ganze wahrheit, aber jeder strebt nach einem höheren (ethischen) status, sei es nur als rudelführer.

mit der zeit gelingt es
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Eva
Man kann nicht beweisen, dass es Gott gibt,man kann nicht sagen wo er ist, was sein Wille ist und was nicht.
Ob man an Gott glaubt und seine Liebe spürt ist jedem seine Sache, aber wir reden hier von Glaube,.. das hat nichts mit Beweisen und Erklärungen zu tun. Ich glaube an Gott, denn ich weiß einfach,für mich persönlich, dass er da ist.Ich kann es nicht beschreiben, dieses Gefühl, aber ich denke ohne meinen Glauben, wäre ich verloren. Dennoch bin ich nicht besonders religiös, denn Glaube hat nichts mit Religion zu tun. Religion, mhm was ist das. Für viele Leute bedeutet dieses Wort sehr viel. Doch was meinen sie wirklich damit? Was steckt dahinter? Ich bin noch ziemlich jung und denke deswegen, dass ich mich nicht an so einem hohen Frage beteiligen kann. Naja, passt auf euch auf, ihr da draußen. Nutzt eure Zeit
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Glücksfee
"Ich bin noch ziemlich jung und denke deswegen, dass ich mich nicht an so einem hohen Frage beteiligen kann."

Na - gut aus der Affäre gezogen! Eva! Namensvetterin! Wieso die Zurückhaltung? Hier geht's doch um Theorien, Überzeugungen und Meinungen! Die hat man doch auch, wenn man jung ist!!!
Also mal nicht so schüchtern und raus mit der Sprache! ;-)

Liebe Grüße
von der Glücksfee
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Holger
Hallo Eva

>"Ich glaube an Gott, denn ich weiß einfach, für mich persönlich, das er da ist. Ich kann es nicht beschreiben, dieses Gefühl, aber ich denke ohne meinen
Glauben, wäre ich verloren."<
Was heißt denn.....AN Gott glauben ? Was glaubst du denn AN Gott ? Oder glaubst du etwas VON Gott ? Und was heißt, daß er DA ist ? Wo ist dieses DA ? Und ohne diesen Glauben AN(?) Gott wärest du verloren ? Dann bist du also psychisch abhängig von "etwas" was du nicht beschreiben kannst ??

Meine liebe junge Eva, mangelt es dir an Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen , daß du ohne seelische Glaubenskrücken dein Dasein nicht fristen kannst ? Reihst du dich damit nicht in den kollektiven Selbstbetrug ein, der jedem Glauben innewohnt ?

Und woher wüßtest du denn etwas von Gott, ohne daß es dir jemand aufgeschwatzt hätte ?
Da könntest du ja auch AN(?) den Teufel glauben, denn von dem gibt es bei weiten nicht soviel sadistisches Tun, soviel Bosheiten und Menschenverachtung, Strafandrohungen, Herrschsucht und Provokationen, wie man von Gott aus der Bibel erfahren kann!

Ich bin als Atheist "heilfroh" darüber, daß ich ein solchen Hilfsmittels zum "Seelenheil" wie einen Gott nicht nötig habe !
Versuchs doch einfach mal " ohne oben " und sei stolz darauf, daß du dein Leben auch ohne geistige Abhängigkeit meistern kannst !

Gruß Holger
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Eva
Holger, ich denke du solltest es lieber mir überlassen was ich tun will oder nicht. Wenn du nicht an Gott(wie soll man es sonst formulieren?sei nicht so kleinkarriert,du weißt was ich damit meine!) glaubst,ist das deine Sache. Du hast mich gefragt woher ich etwas von Gott wüsste? Schon wieder dieses -wissen-, man kann Gott nicht mit Worten,Zahlen,Daten erfassen, entweder du spürst in deinem Herzen seine Liebe und seinen Schutz,-oder eben nicht. Aber dann spürst du ihn nur nicht,weil du ihn nicht spüren willst, oder nicht an diese Liebe glaubst. Denn wir reden hier von -Glaube-.Und was diese Abhängigkeit betrifft,von der du gesprochen hast: Falls du jemanden liebst, wirklich liebst, dann bist du doch auch an diesen Menschen gebunden,-du könntest ohne ihn nicht leben, oder würdest das zumindestens nicht wollen. So ähnlich ist das auch bei mir,mit meinem Glauben, meiner Verbundenheit zu Gott. Ich möchte mir ein Leben ohne diese Liebe nicht mehr vorstellen, und könnte es auch nicht. Du musst mich nicht verstehen, dennoch verlange ich, dass du meine Meinung zu diesem Thema respektierst.

Liebe Grüße
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Glücksfee
@ Holger

"Meine liebe junge Eva, mangelt es dir an Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen , daß du ohne seelische Glaubenskrücken dein Dasein nicht fristen kannst ? Reihst du dich damit nicht in den kollektiven Selbstbetrug ein, der jedem Glauben innewohnt ?"

So so,... "der jedem Glauben innewohnt" ... ist dein "Selbstbewusstsein und Selbstvertraunen" (was ja den GLAUBEN an sich Selbst meint), dann nicht auch eine "Glaubenskrücke"? Ist das nicht auch "kollektiver Selbstbetrug", wenn alle verkrampft versuchen an 'nichts' zu glauben? Ist das überhaupt möglich? Du als Atheist glaubst vielleicht nicht an eine Religion, aber es gibt genügend andere Dinge an die du glaubst!

Wie Eva schon meinte: " ...Glaube hat nichts mit Religion zu tun" und du bist dafür ein schönes Beispiel, wo du doch propagierst, dass Menschen an sich selbst GLAUBEN sollen, anstatt an einen Gott!

Zum Thema was ist Gott: das Wort Gott ist ein Bild - die wenigsten glauben dabei an nen alten Mann mit Bart, der auf ner Wolke sitzt und uns beobachtet. Es geht um bestimmte Gesetzmäßigkeiten, deren Wirken man spührt, um Moral und um das innere Wissen, dass man geliebt und beschützt wird, darum, dass es Dinge gibt, die außerhalb unserer Macht und unseres 'Zuständigkeitsbereichs' liegen (nicht im Sinne von: "Augen zu und Schwanz einziehen", sondern im Sinne von: "wenn ich getan habe, was ich konnte, dann ist da jemand/etwas, was den Rest regelt").
Die Liste ließe sich noch fortsetzen, nur leider hat die Sprache für so manches Gefühl keine oder nur unzureichende Worte (wie man schon daran sieht, wie anfechtbar und in gewisser Weise 'sinnentleert' das Wort Gott ist)

Und was die geistige Abhängigkeit anbelangt - glaubst du tatsächlich, dass dich dein GLAUBE, nämlich der Glaube daran, dass es all das nicht gibt, was anderen Menschen hilft, unabhängig macht?

Ich für meinen Teil bin auch nicht religiös im herkömmlichen Sinne, aber ich WEIß, dass Glaube etwas essentiell Wichtiges ist - ohne den Glauben an eine Sache (oder einen Menschen, ein Gefühl etc.) wäre Leben schlicht und ergreifend nicht möglich! Und dabei spreche ich eben nicht von Gott oder Religion!

Atheismus ist genauso ein Glaube, denn auch du kannst nicht beweisen, dass es Gott nicht gibt, also musst du wohl daran GLAUBEN, dass es ihn nicht gibt!

Also bitte sei so nett und versuch niemandem deinen Glauben aufzuzwängen, der vielleicht sehr glücklich mit seinem eigenen ist ;-)

Auch wenn der Punkt eigentlich schon abgehakt ist, weil die Bibel ja ne Sache der Kirche ist, die man ja wie gesagt unabhängig von Gott sehen sollte: Das was du da in der Bibel steht - das sind Gleichnisse, die nimmst du doch wohl hoffentlich nicht wörtlich!?!

liebe Grüße
la Fee
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Holger
Hallo Glücksfee

>"Auch wenn der Punkt eigentlich schon abgehakt ist, weil die Bibel ja ne Sache der Kirche ist, die man ja wie gesagt unabhängig von Gott sehen sollte:
Das was du da in der Bibel steht - das sind Gleichnisse, die nimmst du doch wohl hoffentlich nicht wörtlich!?!"<

Na da haben wir ja den "springenden Punkt"....die Bibel !!
Aller christlicher Glaube beruht und beruft sich ja auf die Bibel, angeblich "Das Wort Gottes".... und das darf man nicht wörtlich nehmen ??

Ja warum eigentlich nicht? Stehen soviel göttliche Bosheiten drin, die deinem Wunschdenken nicht in den Kram passen, suchst du dir nur die Rosinen heraus, damit dein Glaube an einen "Gott der Liebe" nicht beschädigt wird ??

Auch als Atheist habe ich die Bibel aufmerksam gelesen und tue es noch, sie enthält durchaus Inhalte, die man sich als Lebensmaxime auserkoren kann.
Aber das könnte man ja ebensogut ohne sich dabei auf einen herrschsüchtigen, menschnvernichtenten, drohenden, strafenden, provozierenden, Knechte
und Opfer fordernden Gott zu berufen!

Ach ja.....das sind ja alles nur "Gleichnisse", die sich jeder zurechtinterpretieren kann, wie ers gerne hätte. Sogar die Kirche hat mittels der Exegese das "Wort Gottes" manipuliert ! Eine zweifelhafte Glaubensgrundlage !!
Also, woher sonst hast du deine Gotteskenntnisse, als von diesem antiquierten 4000 Jahre alten, von Menschen geschriebenen Buch, woher sonst könntest du etwas vom "lieben Gott" dem "Vater im Himmel" wissen ? Wie sonst könntest du "etwas" von einem Gott erfahren, empfinden, fühlen, glauben ohne daß dir irgendwer Information von ihm vermittelt hätte ?

>"Atheismus ist genauso ein Glaube, denn auch du kannst nicht beweisen, dass es Gott nicht gibt, also musst du wohl daran GLAUBEN, dass es ihn nicht
gibt! "<

Zunächst mal ist Atheismus kein Glaube, denn der bedarf ja eines Glaubensgegenstandes und der Atheist braucht auch nichts zu beweisen ! Um die Nichtexistenz eines Gottes "beweisen" zu können, setzt das doch zwingend voraus, daß die Existenz eines Gottes zunächst erst mal von irgendwem behauptet wird !
Und in jeglicher Beweisführung ist immer derjenige inerster Linie verpflichtet eine Behauptung zu "beweisen" der diese aufgestellt hat ! Und das sind nun
mal die gottgläubigen Christen !! Also bitte zuerst du.........dann ich ! :-))))

Gruß Holger
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Eva
Einmal haben ein russischer Kosmonaut und ein russischer Gehirnchirurg über das Christentum diskutiert. Der Gehirnchirurg war Christ, der Kosmonaut nicht. >Ich bin schon oft draußen im Weltraum gewesen<, prahlte der Kosmonaut, >aber ich habe noch keinen Engel gesehen.< Der Gehirnchirurg starrte ihn erst an, dann sagte er: >Und ich habe ziemlich viele kluge Gehirne operiert, aber ich habe noch keinen einzigen Gedanken gesehen.<
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Glücksfee
@ Holger

Ok - um ein paar grundlegende Dinge zu Klären:

Du redest von der Bibel, von Kirche und Christentum - ich hingegen sehe in der Bibel ein von Menschen geschriebenes Buch, das Auffasungen, Meinungen und Moralvorstellungen anhand von Geschichten vermittelt, die vor langer Zeit galten (was nicht heißt, dass ich die Quintessenz dessen nicht auch heute noch für richtig halten könnte)
Die Kirche halte ich für eine wichtige Institution, für Leute, die das brauchen - ich brauche sie bisher nicht.
Das Christentum, von dem du ja komischer Weise sofort ausgegangen bist, ist nur eine von vielen Religionen, die mit dem Wort "Gott" vermutlich versuchen ein und dasselbe zu erklären - auch hier gilt für mich - wer eine Religion braucht um seinem Glauben Ausdruck zu verleihen - bitteschön - ich für meinen Teil bin zwar christlich getauft, das ist mir aber Wurscht!

Um an "Gott" zu glauben braucht man meiner Meinung also weder eine Religion, noch die Kirche, noch das Christentum - die Tatsache, dass ich von "Gott" spreche hat nichts damit zu tun, dass mir irgendwer was von dem schon besagten alten Mann auf der Wolke erzählt hat, sondern damit, dass es kein Wort gibt, dass es besser trifft - also muss ich mich dem Vokabular der gängigen Religionen bedienen. Normalerweise spreche ich von "etwas Göttlichem" um dem Problem beizukommen, aber auch die Bezeichnung is ja nicht ganz ohne.

"Zunächst mal ist Atheismus kein Glaube, denn der bedarf ja eines Glaubensgegenstandes und der Atheist braucht auch nichts zu beweisen ! Um die Nichtexistenz eines Gottes "beweisen" zu können, setzt das doch zwingend voraus, daß die Existenz eines Gottes zunächst erst mal von irgendwem behauptet wird !"

... :-))) dazu kann ich nur folgendes sagen:

Der Glaubensgegenstand des Atheismus IST, dass es keinen Gott gibt - da du die Nichtexistenz nicht beweisen kannst, musst du ja wohl daran GLAUBEN!!! (verstanden was ich meinte? ;-))
Wenn der Atheist das nicht beweisen BRAUCHT, wie du sagst, dann GLAUBT er ja wohl daran!!!
Um was Anderes ging es mir mit der Aussage gar nicht, also auch nicht darum, dass hier irgendwer was beweisen soll, was schlicht und ergreifend nich möglich ist (und zwar für beide Seiten!).
Du glaubst, also hast du einen Glauben - egal ob es der an bestimmte Moralvorstellungen, Gesetzmäßigkeiten, Wahrscheinlichkeiten oder an die Liebe ist - Glaube hat nicht unbedingt was mit Religion zu tun (so handhabe ich das jedenfalls mit meinem Glauben) und wenn du eben daran glaubst, dass es das was ich fühle nicht gibt, dann werd ich dir den Glauben bestimmt nicht nehmen - nur bitte - geh nicht so selbstverständlich davon aus, dass dein Glaube der richtige ist - das mach ich ja auch nicht - ich weiß nur, dass es der richtige Glaube für MICH ist! (weißt du was ich meine?)

Liebe Grüße
die Fee
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Holger
Hallo Fee

>"... :-))) dazu kann ich nur folgendes sagen:
Der Glaubensgegenstand des Atheismus IST, dass es keinen Gott gibt - da du die Nichtexistenz nicht beweisen kannst, musst du ja wohl daran GLAUBEN!!! (verstanden was ich meinte? ;-)) "<

Nee, hab ich nicht ! :-)) Wieso MUSS ich ? Wie kann KEIN(!) Gott ein GlaubensGEGENSTAND sein ?? An NICHTS kann man doch nicht glauben, welchen Glauben sollte man denn an NICHT vorhandenes haben?
Im übrigen geht es hier doch nicht um die Vielfalt all dessen was man so alles glauben kann, sondern in diesem Forum speziell um religiösen, insbesondere christlichen Glauben !
Wie schon gesagt , wer zuerst eine Behauptung aufstellt, der müßte deren Richtigkeit nachweisen, aber Glaubensinhalte sind eben nur individuelle Annahmen, Hoffnungen, Spekulationen, von denen man hofft, daß es so sein könnte !

>"Du redest von der Bibel, von Kirche und Christentum - ich hingegen sehe in der Bibel ein von Menschen geschriebenes Buch, das Auffassungen, Meinungen und Moralvorstellungen anhand von Geschichten vermittelt, die vor langer Zeit galten (was nicht heißt, dass ich die Quintessenz dessen nicht auch heute noch für richtig halten könnte)"

Genau das habe ich ja geäußert ! Wir sind uns da ja fast einig. Vergesse aber nicht, daß für das gesamte Christentum mit seinen Glaubensinhalten ausschließlich die Bibel als unerschütterliches Fundament dient, weil sie dieses Buch eben für das unantastbare " Wort Gottes" halten ! Und nirgendwo anders her, haben Christen ihren Gottesbegriff !

>"Um an "Gott" zu glauben braucht man meiner Meinung also weder eine Religion, noch die Kirche, noch das Christentum - die Tatsache, dass ich von "Gott" spreche hat nichts damit zu tun, dass mir irgendwer was von dem schon besagten alten Mann auf der Wolke erzählt hat, sondern damit, dass es kein Wort gibt, dass es besser trifft - also muss ich mich dem Vokabular der gängigen Religionen bedienen. Normalerweise spreche ich von "etwas Göttlichem" um dem Problem beizukommen, aber auch die Bezeichnung is ja nicht ganz ohne."<

Das hast du m. E. ganz überzeugend zum Ausdruck gebracht, ich wage aber trotzdem, dir in einem Punkt zu widersprechen, daß dir nämlich nirgendwer, irgendwann etwas vom "lieben Gott" erzählt hat. Das würde ja bedeuten, daß du "von selbst" intuitiv auf ein liebendes "göttliches Wesen" gekommen bist, an das zu glauben für dein Seelenheil,
je nach Intensität deines "Glaubens", von positiver Bedeutung sein könnte .....oder ?
Ich könnte mir nicht vorstellen, daß z. B. Tarzan oder Kaspar Hauser jemals die Idee von einem "lieben Gott" gekommen wäre ! :-)))

Gruß Holger
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Ich möchte hier berichten über ein Vortrag von Volker Sommer (Professor für Evolutionäre Anthropologie am University College London, Studium der Biologie, Chemie und Theologie) in dem Buch Gottesglaube - ein Selektionsvorteil?. Es geht um den biologische Wurzeln der Religion. V.Sommer sieht Ursprung der Religion darin, dass Urfrauen die Männer manipulierten, um sie und ihre Kinder mit Fleisch zu versorgen. Er glaubt das zu beweisen mit folgendem Konstrukt:
- die Tatsache, dass die Sammelfrauen mit ihrer Tätigkeit mehr Kalorien "an Tisch" bringen (damit eigentlich sind unabhängig von jagenden Männern), wird umgegangen mit der These, dass mit Wachstum des Gehirns sollte auch Gedärme wachsen. Weil es nicht geschehen, müsste man pflanzliche Nahrung mit hochqualitativen Nahrung ersetzen, also - Fleisch. So wird es erste künstliche Säule für diese Theorie geschaffen: Frauen sind angewiesen an Jagdmänner, Fleischversorger;
- zweite These - ein Trieb zu Vermehrung ist die zweite Säule diese Konstrukts. Jeder Mann nur wartet, wenn die Anderen losgehen auf die Jagd. Dann könnte er ungehindert kopulieren mit den Lagerfrauen. Es bedeutet, dass Konkurenz zwischen Männern würde dazu bringen, dass Keiner geht auf der Jagd. Kein Jagd, kein Fleisch, keine evolutionsgünstige Perspektive für die Urmenschen. Wir wissen aber, dass wir sind da - also müsste es ein Trick geben, der hat bewirkt, dass Männer gehen auf die Jagd, Frauen wurden versorgt mit dem Eiweiß und Gehirne könnten weiter wachsen;
- dritte These lässt kein Zweifel daran, dass es geht nicht um Sex, um sexuelle Befriedigung, was eigentlich ist einmal passiert auf dem Evolutionsweg zum Menschen. Es geht um Paarung um die Nachwuchs zu bekommen. Also Weibchen muss fruchrbar sein, anderseits ist sie unattraktiv für Männchen. Aber es genügt nicht. Die Weibchen müssen kollektiv unfruchtbar! sein, um ihre Männer zum Jagd zu bewegen.Dieses Phänomen, dass die zusammenlebenden Frauen neigen ihre Menstruation aufeinander abzustimmen, scheint für Volker bologisch bewiesen;
- aber es gibt nicht nur eine Gruppe von Weibchen. Das Problem kann gelöst werden, wenn alle Weibchen in der Umgebung zur gleichen Zeit werden unfruchtbar und somit unatraktiv für Männchen. Andersfalls Männchen statt zu jagen, verbringen bequem die Zeit bei Nachbarinnen. Also Frauen mussten solidarisch sein. Dafür haben sie ein externer Zeitgeber - ein Mond, deren Zyklus genau den Menschenweibchen entspricht. "Hinzu kommt, dass Jagd um die Zeit des Vollmondes wesentlich erfolgverheißender ist, weil Wild dann auch nach Sonnenuntergang novh verfolgt werden kann" (Würde ich gern den Biologen Volker Sommer fragen, warum setzt er unfruchtbare Tage gleich mit Menstruationtagen und wie kann ich meine Tagen bewusst abstimmen)
Die 4 künstlichen Säulen stehen. Weitere Zitat: "Damit ergibt sich mehr oder weniger zwangsläufig (?!) folgendes Schema: die Menstruation von Urfrauen fiel mit Neumond zusammen; die korrespondierende Unfruchtbarkeit befreite die Männer vom gegenseitigen Misstrauen, und sie zogen alsbald gemeinsam auf die Jagd - wie ebenfalls die Geschlechtgenossen benachbarter Clans. Bei abnehmendem Mond wurde die Beute heimgebracht, unter Feuereinwirkung zubereitet und verzehrt - wobei es zu sexuellen Kontakten kam. ...Auch bei dieser Spezies (geneint Schimpanses) kommen vermutlich jene Männchen vorzugsweise in den Genuss von Sex, die den Weibchen ihrerseits fleischliche Genüsse zu bieten haben."
Aber wozu dient diese ausgedachtes Konstrukt? Eigentlich muss es um die Religion gehen. Weiter Herr Sommer erzählt uns über Malereien und Ritzungen auf die Felsen. "Speziell im sub-saharischen und australischen Raum zeigen Bildwelten oft Zusammenhang zwischen sexuell nicht vefügbaren Frauen, Jagd und Mondphasen. Weitere Zitat:"Gleichzeitig häufen sich Funde, die auf zunehmend großflächigere Ausbeutung und Verarbeitung von Ocker hinweisen. Die Verwendung roter Farbe könnte im betrugsstrategie jener Frauen stehen, die wegen Schwangerschaft, Stllzeit oder Krankheit gar nicht fruchtbar waren <.....> Damit verblieb als einziger, gleichwohl auffälliger Marker alsbald zu erwartender fruchtbarer Tage die Monatsblutung. In Kooperation mit ihren Geschlechtsgenossinen könnten die nicht fertilen Urfrauen den Mangel an Menstruationsblut durch Ocker effektiv übertünchen. Dies erhöhte die Attraktivität des Weibchenkollektivs und steigerte damit die Versorgungsmotivation der Männer"

Es ist genug. Haben Sie auch nicht den Eindruck, Herr Sommer ist frauengestört und brauch psychologische Hilfe? Vor allem stört mich die Tatsache, dass dieser absolut schwachsinniger Konstrukt hat gar nicht mit Religion zutun.

Jetz können sie mir auch vorwerfen, warum ich habe es geschrieben unter Thema Religion. Freddie beginn der Thread mit Beitrag über Religion und Wissenschaft. Ich möchte es fortsetzen. Setze aber andere Aspekt. Was ist gemeinsames in beiden. Sind sie wirklich absolute Anti-Etwas?

Herr Sommer und Co. halten hoch die Flage der Evolution. Wenn jemand greift sie an, dann greift er das "heiligste" in der Biologie - die Evolution. Es ähnelt die Vorgängen in Religion. Einige nehmen auf sich das Recht interpretieren die Evolution und beschuldigen den Anderen, dass sie verstehen es nicht. War nicht so in Religion?

Die Religion ist die Mutter von Wissenschaft. Anfangs war sie das, was erklärte Menschen den Welt. Wann in unseren Vorfahren ersten Blitze des menschlichen Bewusstseins hatten stattgefunden, begannen sie beobachten die Welt und suchen Zusammenhänge, eigene Stellung in der Welt. Religion und Wissen waren vereint. Zusammen mit den Menschen Religion hat ekspandiert, anfangs in Form primitive Naturkulten, dann hat sich die ersten Sterne entzündet - ersten Religionen archaischen Hochkulturen. Meistens von denen sind schon längst vergessen. Aber ihrerrzeit sie haben inspiriert zu neuen Religiösen Ideen, sie haben Basis gelegt für alle neuzeitliche Religionen. Das Alter (von Jedem) ist verbunden mit Konservativismus und Dogmatik, mehr oder weniger.Die Religionsdogmen hatten behindert die Wissenschaft. Sie begann eigener Wege zu gehen. Sie begann ekspandieren, bilden neue Wissenschaftzweige. Sie fliegen immer weiter auseinander. Die Komplexität die Wissenschaften bildet eigene Sprache, was erschwert Kommunikation mit Kollegen.
Ich hatte immer grosse Respekt von den Wissentschaft. Aber jetzt begann ich langsam zweifeln. Die Beispiel oben ist nur ein von mehreren. Die Wissenschaft ist geworden Massenkonsum, die gute Tatsache, die aber bringt mit sich einige Gefahren.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 22.02.2007 um 10:48 Uhr.
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