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Wie entstand das Universum?

Thema erstellt von Freddie 
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
Beiträge: 715, Mitglied seit 19 Jahren
@Neo-x:
Mach doch bitte einen eigenen Thread im Allgemeinbereich für dieses Thema auf oder willst du HIER darüber diskutieren, was sich Fragenstellende von ihren Threads erhoffen?

Neo-x schrieb in Beitrag Nr. 583-173:
Manu,

Der Lottozahlen- Wahrsager kennt die zukünftigen Gewinnzahlen!

Willst du damit „Intelligente“ Menschen anlocken?
Naja, mit "anlocken" hat dieser Spruch nichts zu tun, und mit dem Zeitforum, das mittlerweile als eigenständige Plattform fungiert – was zukünftig noch deutlicher offensichtlich sein wird – auch nicht. Trotzdem, die "intelligenten Menschen", wie du sie nennst, sollten diese Aussage auch richtig zu deuten wissen und als "zynisch" erkennen. Ich gehe zumindest davon aus, dass niemand soetwas wörtlich nimmt.

Jetzt aber zurück zum eigentlichen Thema oder mach einen eigenen Thread dafür auf.
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Beiträge: 2, Mitglied seit 13 Jahren
Was ist nihts? Das ist doch hier die eigentliche frage. kann sich jemand nichts vorstellen? ich glaube nicht. als nichts wird sich jeder "weiss" vorstellen. wie ist es aber möglich dass weiss entsteht, aus nicht mal weiss?

ist die frage des entstehens des universums nicht wie die frage Wwas war zuerst: das huhn oder das ei?" ?

zwar könnte man das jetzt vielleicht beantworten, aber im prinzip ist es diese frage.

was mich noch viel mehr beschäftigt ist, gibt es noch andere universen? wo führt ein schwarzes loch hin, gibt es andere lebensformen, vielleicht in anderen universen?

und was wir bei der bandprobe letztens hatten finde ich auch interessant: da scheinbar aus"weiss" etwas entstand, wiederholt sich vielleicht einfach alles, aber in verschiedenen universen? und wir wissen es nur nicht, weil wir keine errinerung haben? all diese milliarden jahr wiederholen sich? vielleicht sind wir schon das abermillionenste universum.

Wir können nur darüber diskutieren, aber das ist es doch, was man machen sollte. es nichts, was faszinierender ist als das universum, zu hinterfragen wie es entstand, ob es vielleicht nicht das einzige ist, was es sonst gubt
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Beiträge: 473, Mitglied seit 14 Jahren
Ich denke auch mal das zuerst geklärt werden müsste, was das Universum IST, nicht was es mal WAR.

Den IST Zustand des Universums kennen wir. Naja, nicht ganz, da unser Blick nach draussen in die Vergangenheit führt. Aber für uns ist es der IST Zustand, da wir nichts anderes beobachten können.
Wir können nur spekulieren was das Universum vorher war, oder ob es ein davor überhaupt gab. Nach unserem Zeitverstand müsste es ein VORHER geben, aber was ist jetzt Zeit?

Zeit verändert den Raum, das wissen wir. Ohne Zeit keine veränderung des Raumes, ergo muss es die Zeit beim Urknall gegeben haben. Denn sonst hätte sich der Raum nicht verändern können. Gab es aber die Zeit, dann müsste sie vor dem Urknall auch da gewesen sein, denn ohne Zeit keinen Raum. Erst die Zeit ermöglicht den Raum.

Man sollte sich mehr auf die Zeit konzentrieren, als auf den Raum den man beobachten kann. Den Raum den wir sehen ist nur da, weil wir die Zeit haben. Für mich ist die Zeit der entscheidene Faktor um den Urknall zu begreifen.

Wenn jetzt die Zeit beim Urknall schon da war ( oder auch davor ), dann gab es vor dem Urknall auch einen Raum, da ja die Zeit da war. Zeit ist für mich immer auch Raum. Deswegen gehe ich nicht davon aus, das das Universum aus dem NICHTS entstanden ist.

Allgemein geht man davon aus, das der Urknall plötzlich da war. Mal eben so aus dem Nichts entstanden. Das mein ich nicht. Es gab vor dem Urknall auch einen Raum, und aus diesem Raum bildete sich unser Universum. Ich denke mal das die Zeit ewig ist und damit auch natürlich der Raum. Was für einen Raum es vor dem Urknall gab, werden wir wohl nie erfahren.

Ist alles meine Meinung. Ob es stimmt sei dahingestellt.
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Wissen ist Macht, nichtwissen macht nichts!
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 583-172:
Information erhalten wir durch Spuren, die ein Ereignis hinterläßt.
Z.B Flugbahnen von Objekten im Universum, radioaktive Zerfallszeiten, Energiefelder usw.

Damit sind Information an Materie oder Energie gebunden. Der Urknall war das erste Ereignis, das in unserem Universum oassierte.
Wenn aber vor dem Urknall weder Materie noch Energie existierten, an was sollten diese Informationen gebunden sein.

NA ja, Flugbahnen sind keine Spuren. Wir sehen Spuren eines kosmischen Objekts, nicht seine Flugbahnen, die anhang Beobachtung der Objekte errechnet werden können. Flugbahn ist ein abstraktes Gebilde. Abstraktes - im Sinne des Erfassen eines abstrahiertes von dem Objekt Merkmals, hier seinen Flugbahn. Auch radioaktive Zerfallszeit ist keine Spur von Ereignis. Es ist ein abstraktes Gebilde, die wir durch Zusamenhangerkennung zwischen mehreren Ereignissen gewinnen.

"Der Urknall war das erste Ereignis, das in unserem Universum oassierte.(Hans-m)" Egal was auch man unter dem Urknall versteht, es oasierte nicht in unserem Universum. Schönes Wort, aber widergibt das Geschehen fasch. Es war zugleich unser Universum. Es hat gegründet unsere Universum. Wenn es auch oasierte, denn nicht in unserem Universum, in uns unbekannten Etwas.

Ja wir können beobachten nur unser Universum. Wenn man aber erkennt mal (nehme ich es einfach die Möglichkeit an), dass unsere Universum eine Spiegelung des uns versperrten Etwas ist, dann kann man anhang dessen die Rüchschlüße über dieses Etwas ziehen. In dem Sinne bleibt die Information an der MAterie "haften", man braucht nicht wie Alice die Spiegelgrenze - nur in entgegengesetzte Richtung! - überschreiten.

Meine These ist: wenn wir genug (jetzt wir sind nur am Anfang) die Selbstorganisation der MAterie analysieren, wenn wir entdecken ein Muster, eine Gesetzmeßigkeit solcher evolutiven Entwicklung, dann können wir dieses Muster auf das unzugänglichen Etwas anwenden. Wir werden im Stande richtige Fragen zu stellen, auf die womöglich auch Antworten bekommen können.

Gruß
Irena


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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 583-180:
NA ja, Flugbahnen sind keine Spuren.
....

Auch radioaktive Zerfallszeit ist keine Spur von Ereignis.
Flugbahnen enthalten aber Informationen, Sie haben eine Richtung und eine Geschwindigkeit.
Und wenn ich dann die Flugbahn zurückrechne, so erhalte ich Informationen darüber, wo sich das Objekt zum Zeitpunkt "x" befand.
Auch Radioaktiver Zerfall ist ein Informationsträger, siehe die Radio-Carbonmethode, mit deren Hilfe man das Alter eines Objektes bestimmen kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Radiokohlenstoffdatierung
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Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 583-181:
Flugbahnen enthalten aber Informationen, Sie haben eine Richtung und eine Geschwindigkeit.

Du hast doch geschrieben, die MAterie ist eine Informationsträger. Selbst aber gibst Beispiele, die sind auf "reine" Information bezogen. Ein Flugbahn ist kein materielles Objekt - das ich meine. Flugbahn enthält nicht eine Information, es ist eine Information, genau wie radioaktiver Zerfall. Eine Information, die wir gewonnen haben, durch Beobachtung materielle Objekte.

Zitat:
Und wenn ich dann die Flugbahn zurückrechne, so erhalte ich Informationen darüber, wo sich das Objekt zum Zeitpunkt "x" befand.
Ist schon klar... Wo befand sich dann die Erde vor 4 Mlrd. Jahren? Und wo wird die Erde sein nach 4 Mrd. Jahren? Du kann es nur bedingt für begrenzten Raum errechnen. Um so weiter blickst du in die Zukunft oder Vergangenheit um so größer Unstimmigkeit, wenn auch angenommen wird dass alle Bezugsobjekte noch da sein werden, bzw. wurden. Siehst drei Dreikörperproblem...

Auch Berechnung des Ankunftes eines Zuges, dessen Geschwindigkeit wir kennen, bedeutet nicht, dass der Zug zum errechenbaren Zeit ankommt. Es kann ein Terroanschlag, eine KAtastrophe, ein Unfall, ein Stromausfall passieren, dass unsere Berechnungen durchstreicht.

Gruß,
Irena

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 09.08.2010 um 15:59 Uhr.
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 583-182:
Du hast doch geschrieben, die MAterie ist eine Informationsträger. Selbst aber gibst Beispiele, die sind auf "reine" Information bezogen. Ein Flugbahn ist kein materielles Objekt - das ich meine. Flugbahn enthält nicht eine Information, es ist eine Information, genau wie radioaktiver Zerfall. Eine Information, die wir gewonnen haben, durch Beobachtung materielle Objekte.
Vielleicht habe ich mich etwas unpräzise ausgedrückt
Fakt ist, dass die Information der Flugbahn (Richtung und Geschwindigkeit) an das Flugobjekt gebunden ist, das ja aus Materie besteht.
Zitat:
Ist schon klar... Wo befand sich dann die Erde vor 4 Mlrd. Jahren? Und wo wird die Erde sein nach 4 Mrd. Jahren? Du kann es nur bedingt für begrenzten Raum errechnen.
Wenn ich die Informationen über alle Objekte hätte (Planeten, Meteoriten etc) denen die Erde in den 4 Mrd Jahren begegnet ist, so könnte ich das errechnen.
Jeder Meteorit z.B der auf der Erde einschlug, hatte eine Richtung und eine Geschwindigkeit, und hat demzufolge die Erde in ihrer eigenen Flugbahn beeinflusst.
Zitat:
Auch Berechnung des Ankunftes eines Zuges, dessen Geschwindigkeit wir kennen, bedeutet nicht, dass der Zug zum errechenbaren Zeit ankommt. Es kann ein Terroanschlag, eine KAtastrophe, ein Unfall, ein Stromausfall passieren, dass unsere Berechnungen durchstreicht.
Ich sage dazu: Hätte ich alle Informationen, dann könnte ich auch das vorhersagen.
Wüsste ich z.B dass die 5 Achse des Zuges einen Materialfehler hat, dieser Materialfehler bricht bei einer Belastung von z.B 100 Kilonewton, und an der 12 Weiche wird diese Kraft überschritten, so wüsste ich was passiert.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 583-183:
Wenn ich die Informationen über alle Objekte hätte (Planeten, Meteoriten etc) denen die Erde in den 4 Mrd Jahren begegnet ist, so könnte ich das errechnen. Anm. okotombrok: (Irena fragte: Wo befand sich dann die Erde vor 4 Mlrd. Jahren?)

Hallo Hans-m,

glaubst du an den "Laplace'schen Dämon"?

mfg okotombrok
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 583-184:
Hallo Hans-m,

glaubst du an den "Laplace'schen Dämon"?

mfg okotombrok

Nach dem ich mich nun über den "Laplace'schen Dämon" informiert habe, dank Wikipedia...


http://de.wikipedia.org/wiki/Laplacescher_D%C3%A4mon

...sag ich eindeutig JA

Diesen Ausdruck kannte ich zuvor nicht, aber dessen Theorie war mit bereits geläufig.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 583-185:
Nach dem ich mich nun über den "Laplace'schen Dämon" informiert habe, dank Wikipedia...

http://de.wikipedia.org/wiki/Laplacescher_D%C3%A4mon

...sag ich eindeutig JA

Hallo Hans-m,

im besagten Wiki-Artikel werden vier Einwände gegen den Laplace'schen Dämon erhoben.
Das Dreikörperproblem, die Relativitätstheorie, die Unschärferelation und die Chaosforschung.

Die Relativitätstheorie und die Chaosforschung lasse ich als Einwand gegen den Laplace'schen Dämon nicht gelten, das Dreikörperproblem nur bedingt.
Aber was ist mit der Unschärferelation oder besser Unbestimmtheitsrelation? Sie wird doch von ernstzunehmenden Wissenschaftlern kaum angezweifelt und lässt doch einen absoluten Determinismus nicht zu.

mfg okotombrok
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 583-186:
Aber was ist mit der Unschärferelation oder besser Unbestimmtheitsrelation? Sie wird doch von ernstzunehmenden Wissenschaftlern kaum angezweifelt und lässt doch einen absoluten Determinismus nicht zu.
Moooment mal.
Wenn der Dämon alle Daten hat, kann er trotz Unbestimmtheit die Zukunft berechnen. Dann gibt es für ihn keine Unbestimmtheit.
Bloß weil wir nicht genau genug messen können, heißt das nicht, daß in der Quantenwelt reine Willkür ohne Naturgesetze herrscht.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 583-187:
Moooment mal.
Wenn der Dämon alle Daten hat, kann er trotz Unbestimmtheit die Zukunft berechnen. Dann gibt es für ihn keine Unbestimmtheit.
Bloß weil wir nicht genau genug messen können, heißt das nicht, daß in der Quantenwelt reine Willkür ohne Naturgesetze herrscht.

Hallo Bernhard,

die Heisenbergsche Unbestimmtheitsrelation hat weder etwas mit Messungenauigkeit noch mit Willkürlichkeit zu tun, sondern mit Potenzialität und Wahrscheinlichkeit.

Du solltest dich nicht immer so weit aus dem Fenster lehnen, wenn es um Dinge geht, von denen du offensichtlich keine Ahnung hast und auch nicht bereit bist, etwas darüber zu lernen. Hier im Forum hättest du jede menge Gelegenheit dazu. Über die Quantenmechanik sind hier schon viele lesenswerte Beiträge geschrieben worden. Darüberhinaus gibt es jede menge Literatur dazu die zu lesen du scheinbar auch nicht für notwendig hälst, um deinen unqualifizierten Senf dazuzugeben.

Mit dir diskutiere ich nicht mehr

trotzdem einen letzten Gruß, okotombrok

(auch etwas, was du lernen solltest, 'mal jemanden hier mit Namen anzusprechen und zu grüßen)
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 583-186:
Aber was ist mit der Unschärferelation oder besser Unbestimmtheitsrelation? Sie wird doch von ernstzunehmenden Wissenschaftlern kaum angezweifelt und lässt doch einen absoluten Determinismus nicht zu.

Ich denke mal, und das ist nur eine Vermutung von mir, dass diese Unschärferelation und Unbestimmtheitsrelation durch eine Wechselwirkung unseres Universums, also der uns bekannten Dimensionen mit einer n-ten Dimension entstehen, also durch ein Ereignis in der 5. oder 8. oder 75. Dimension, oder durch ein vermeintliches Paralleluniversum.

Hätten wir auch ALLE Daten dieser Paralleluniversen und/oder n-ten Dimensionen, so wäre alles berechenbar.

Aber wie gesagt, nur ´ne Theorie von mir.
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Falls es jemanden interessiert was Wikipedia schreibt:
Heisenbergsche Unschärferelation
Die heisenbergsche Unschärferelation oder Unbestimmtheitsrelation ist die Aussage der Quantenphysik, dass zwei Eigenschaften eines Teilchens nicht immer gleichzeitig beliebig genau messbar sind.
:-D

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Es gibt keine Urknall-Singularität.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 11.08.2010 um 17:29 Uhr.
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Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Hans-m,

zunächst zur Unbestimmtheitsrelation:

Wiki schreibt dazu:
Zitat:
Die heisenbergsche Unschärferelation oder Unbestimmtheitsrelation ist die Aussage der Quantenphysik, dass zwei Eigenschaften eines Teilchens nicht immer gleichzeitig beliebig genau messbar sind.
Soweit auch Herr Kletzenbauer.

Weiter heißt es bei Wiki:
Zitat:
Das bekannteste Beispiel für ein Paar solcher Eigenschaften sind Ort und Impuls. Die Unschärferelation ist nicht die Folge von Unzulänglichkeiten eines entsprechenden Messvorgangs, sondern prinzipieller Natur. (Hervorhebung von mir, okotombrok)
Das hingegen hält uns Herr Kletzenbauer vor, warum wohl?

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 583-189:
Hätten wir auch ALLE Daten dieser Paralleluniversen und/oder n-ten Dimensionen, so wäre alles berechenbar.
Ich weiß jetzt nicht, was du mit Paralleluniversen genau meinst. Die Viele-Welten-Interpretation, VWI, der Quantenmechanik von Everett? Sie lässt keine Wechselwirkung zwischen den Universen zu. Einen absoluten Determinismus für unser Universum lässt sich aus der VWI m.E. nicht ableiten.
Auch hier ist es dem objektiven Zufall unterlegen, in welchen Universum das einzelne Individuum fortlebt und welche der Alternativen sich in seinem Universum als Faktum manifestieren.
Abgesehen davon halte ich die VWI für zu hypothetisch um sich ernsthaft damit auseinander zu setzen. Da gehen aber die Meinungen der Physiker, und ich bin keiner, auseinander.

Oder meinst du die Superstringtheorie?
Ich habe mich einmal näher damit auseinanderzusetzen versucht bis mir vor lauter Kalabi-Yau-Räumen die Haare ausgefallen sind und ich die Segel gestrichen habe. Ich denke aber nicht, dass die Stringtheorie einen absoluten Determinismus zur Folge hat.
Überhaupt scheint mir die Stringtheorie rein mathematischer Natur zu sein und es ist wohl fraglich, ob sie sich überhaupt jemals experimentell bestätigen lässt. Aber wie gesagt, hier streiche ich die Segel.

mfg okotombrok

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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 11.08.2010 um 18:31 Uhr.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo okotombrok,
ist schön dich nach lange Zeit wieder zu treffen.

Hallo Hans-m,

Um alle DAten in Universum zu bekommen, erstens brauchst du vielfaches des Universum, da jedes Teilchen durch viele Parameter beschrieben wird. Zweitens du brauchst gleichzeitige Daten. Es aufgrund Plancksche Konstante unmöglich ist.

ES ist es eine Denkspielerei, wie etwa die Zwillinge die mit Lichtgeschwindigkeit reisen lassen. Es geht hier nicht um praktische Unmöglichkeit, es geht um prinzipielle Unmöglichkeit. Die Determinismus wird nicht negiert dadurch, es zeigt aber ein Unsinn, wenn man es versucht zu absolutisieren. Es ist wie etwa mit dem Dividieren durch Null. Es bringt nur ein Unsinn.

Die deterministische Weltsicht wird gelernt. Jede Wirkung hat eine Ursache. Wir lernen den Zusammenhang zwischen Wirkung und Ursache zu erkennen und zwar auf sehr vereinfachten Modellen. Und meinen, dass wir die Welt schon kennen... Die Vereinfachung, die Reduktionismus hat aber seine Grenzen. Schon der Dreikörpersystem stoßt an Grenzen(siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Dreik%C3%B6rperproblem). Du möchtest aber die Daten des GAnzen Universum involvieren.

Schon bei Analyse komplexer gesellschaftliche, bzw. wirtschaftliche Wechselwirkungsnetze scheitert die Voraussetzung für den Determinismus - alle Daten zu haben und das fehlen strengkausalen Ketten (Rückkoppelung). Es gebe aber verläslichen Voraussagen, die aufgrund der Chaosforschung erstellt werden können (und werden).

Das Problem der Kausalität (die als Hauptthese des Determinismus gilt), bzw. ihre unangeschränkte Anwendung ist, dass sie verbietet die Rückkopllung der Wirkung in eigene Ursache (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kausalit%C3%A4t). Es ist aber ständige FAll in Universum und m. E. ein der Mechanismen der Selbstorganisation. Interessant auch, dass auch die Relativitätstheorie lässt die KAusalität nur partiell, lokal gelten. Siehe obige Quelle.

Gruß,
Irena

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 12.08.2010 um 08:57 Uhr.
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 583-192:
Um alle DAten in Universum zu bekommen, erstens brauchst du vielfaches des Universum, da jedes Teilchen durch viele Parameter beschrieben wird. Zweitens du brauchst gleichzeitige Daten. Es aufgrund Plancksche Konstante unmöglich ist.
Da gebe ich Dir Recht, und selbst, wenn es uns möglich wäre alle Deten des Universums zu erfassen, so bräuchte der schnellste existierende Rechner bestimmt tausende Jahre um auch nur eine einzige Sekunde in der Existens des gesamten Universums zu berechnen.
Zitat:
.... Und meinen, dass wir die Welt schon kennen...
Wer von sich behauptet, die Welt zu kennen, ist ein Träumer oder Spinner
Zitat:
Du möchtest aber die Daten des GAnzen Universum involvieren.

Schon bei Analyse komplexer gesellschaftliche, bzw. wirtschaftliche Wechselwirkungsnetze scheitert die Voraussetzung für den Determinismus - alle Daten zu haben und das fehlen strengkausalen Ketten (Rückkoppelung). Es gebe aber verläslichen Voraussagen, die aufgrund der Chaosforschung erstellt werden können (und werden).

Es ist mir klar, dass wir nie alle Daten haben werden. Es ging hier aber auch nur um die Fragestellung, ob es möglich wäre, Zukunft und Vergangenheit zu errechnen, wenn wir diese Daten hätten
Schon die Tatsache dass wir Daten erfassen, z.B die Position eines Elektrons im Universum, bedeutet, dass wir zwangsläufig andere Daten ändern, z.B die Position eines Elektrons im Computerspeicher. Und würden wir wiederum die Daten dieses Elektrons erfassen, so würden wir mindestens ein anderes verschieben usw, usw.
Die Datenerfassung wäre somit ein Fass ohne Boden.


Zitat:
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 583-191:
Ich weiß jetzt nicht, was du mit Paralleluniversen genau meinst. Die Viele-Welten-Interpretation, VWI, der Quantenmechanik von Everett?

Ich bezieh mich dabei auf die Tatsache, dass im Universum zufällig Teilchen auftauchen und auch zufällig Teilchen verschwinden.
Es könnte doch sein, dass diese Teilchen nicht einfach entstehen oder verschwinden, sondern nur von einem Universum in ein anderes wechseln.
Oder dass die Teilchen in eine Dimension wechseln, auf die wir keinen Zugriff haben. und an anderer Stelle wieder auftauchen, evtl nach der Wurmlochtheorie.

Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 12.08.2010 um 12:37 Uhr.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 583-193:
...im Universum zufällig Teilchen auftauchen und auch zufällig Teilchen verschwinden
Du meinst virtuellen Teilchen? Wenn sie wurden in unserem Universum verbleiben, wurden sie die Energieerhaltungsgesetz nicht verletzen?! Ich verstehe die virtuellen Teilchen so, dass sie entstehen und runtergehen ohne in einer Wechslewirkung mit der Materie eintreten. Die Übrigen Teilchen, die Grundlage der Materie bilden sind in ständige Wechselwirkung. Durch dieses Wechselwirkungsnetz bildet unsere Universum eine Ganzheit.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 17 Jahren
Hans-m im Beitrag 583-193
Zitat:
Ich bezieh mich dabei auf die Tatsache, dass im Universum zufällig Teilchen auftauchen und auch zufällig Teilchen verschwinden. ?

Ach Hans-m, das ist mir auch zu hause schon passiert! 

Aber woher willst du wissen, dass diese Teilchen das zufällig, also ohne Ursache tun und das auch noch als Tatsache bezeichnest?

Mit dem Wort Zufall bezeichnen wir doch ein Ereignis, für dessen kausales Zustandekommen uns zur Ursachenforschung die benötigten Informationen fehlen.

Wenn wir infolge mangelnden Wissens Ereignisse in der Quantenphysik – oder im Universum – für so genannte Zufälle halten, bedeutet das doch noch lange nicht, dass sie prinzipiell keine Ursache haben können.

Um nicht sagen zu müssen wir wissen nicht warum, da verstecken wir uns eben schnell hinter dem Wort Zufall ….oder Wunder!

Gruß Horst
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Horst,
Horst schrieb in Beitrag Nr. 583-195:
Wenn wir infolge mangelnden Wissens Ereignisse in der Quantenphysik – oder im Universum – für so genannte Zufälle halten, bedeutet das doch noch lange nicht, dass sie prinzipiell keine Ursache haben können.
Ich verweise auf Beitrag von Okotombrok. Die Zufälle der Quantenphysik ist kein mangelndes Wissen! Alle ernstzunehmende Physiker unterschtreichen es. Na ja , wenn du meinst klüger zu sein...

Gruß,
Irena
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