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Selbstgespräche

Thema erstellt von Habenix 
Beiträge: 1.656, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Stueps,

mir hilft die Unterscheidung zwischen Absolutheits- und Relativvorstellungen bei der Frage weiter, ob es einen freien Willen gibt oder nicht.

Absolutheitsvorstellungen (Gott, Ewigkeit, Unendlichkeit) sind mit unseren begrenzten Wahrnehmungsmöglichkeiten nicht beweisbar/verifizierbar.

Relativvorstellungen sind alle Vorstellungen unserer Wahrnehmung.

Beispiel: Die Vorstellung eines Baumes treffen wir in Abgrenzung zu allen anderen Objekten unserer Wahrnehmung; mit anderen Worten: in Relation zu allen Objekten, die anders aussehen als ein Baum.

Wenn man nun diese Unterscheidung zwischen absolut und relativ auf den "freien Willen" anwendet, hat die Annahme eines freien Willens in einem absoluten Sinn spekulativen Charakter, ist also nicht beweisbar. In unserer alltäglichen Wahrnehmung haben wir aber einen begrenzten freien Willen, z.B. ob ich mich entscheide, gleich ein Bier oder ein Tasse Kaffee zu trinken. Begrenzt ist dieser Freie Wille durch alle möglichen Lebensumstände.

Ergebnis: Es ist eine Glaubensfrage, ob man die Existenz eines absolut freien Willens annimmt. Einen begrenzten, relativ freien Willen kann man wahrnehmen.

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 1.489, Mitglied seit 17 Jahren
Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 2188-1903:
Schwierig, aber deswegen sind wir hier, um das zu lösen. Wir sind ja noch da, im Gegensatz zu Ein-Stein und Co!!!

Jawoll!
Wir können ja Wetten abschließen, wer von euch den nächsten Nobelpreis absahnt.

Vielleicht wäre es aber sinnvoller, Einstein und Co erst einmal verstehen zu lernen.
Da scheint es noch große Defizite zu geben.

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Beiträge: 549, Mitglied seit 12 Jahren
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2188-1905:
Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 2188-1903:
Schwierig, aber deswegen sind wir hier, um das zu lösen. Wir sind ja noch da, im Gegensatz zu Ein-Stein und Co!!!

Jawoll!
Wir können ja Wetten abschließen, wer von euch den nächsten Nobelpreis absahnt.

Vielleicht wäre es aber sinnvoller, Einstein und Co erst einmal verstehen zu lernen.
Da scheint es noch große Defizite zu geben.

mfg okotombrok

Hallo Okotombrok,

Sorry, wollte dich, und anderen, nicht provozieren. Und danke für den Hinweis das ich, im Hinsicht auf Physik Größen, überheblich geworden bin. Das steht mir nicht zu.
Nichts destotrotzt, auch Ich (ein kleiner Geist) WILL ein bescheidener Beitrag, zum Erkenntnis gewinn, leisten. Nur das war damit gemeint.
Jeder Generation bringt Erkenntnis gewinn. Seit Pythagoras sind es schon ca. 70 Generationen die dazu beigetragen (gelebt,) haben.
Durch den Satz..."wir sind noch da"... wollte ich nur sagen, Wir leben noch, nutzen wir die Chance, es geht Alles vorbei!

MfG H.
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"Heute ist nicht aller Tage ich komm' wieder keine Frage"
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.538, Mitglied seit 19 Jahren
Hallo Okotombrok,

Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2188-1905:
Vielleicht wäre es aber sinnvoller, Einstein und Co erst einmal verstehen zu lernen.
Da scheint es noch große Defizite zu geben.

Oh ja, auf jeden Fall!
Das hätte ich im letzten Beitrag noch dazuschreiben sollen:

Meine Kritiken und Überlegungen resultieren zum allergrößten Teil aus meinem mangelnden Verständnis grundlegender Theorien und Konzepte.
Sowohl in der Physik und erst recht in der Mathematik.
Der Rest bleibt allerdings richtig:
Ich kann fragen und auch auf wildeste Art spekulieren. Es wird mir nicht schaden, da ich keinerlei Reputation habe, auf die ich achten müsste.
Das macht meine Gedanken wirklich ein großes Stück weit frei.

Beste Grüße
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Beiträge: 549, Mitglied seit 12 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2188-1901:
Man könnte nun behaupten, der Mensch bildet sich seine Freiheit nur ein, aber...


Hallo Claus,

er bildet sich die Freiheit nicht ein, sondern er deutet sie nur, Naturgemäß, falsch.

Wie Unlogik, die Menschliche Logik Ist!
Wissen macht frei!!

So werden wir in unsere Wahrnehmung betrogen!!
Der Mensch denkt das umso mehr er weiß desto freier ist seine Handlung.

Nein, das Gegenteil ist der Fall. Unsere Gedanken agieren spiegelverkehrt auf die Realität.
Der Geist(Lebendig) und das Bewusstsein(Wissen), sind zwei verschiedene Zustände.

Mit steigenden Bewusstsein wird die Handlung Unfrei, somit, Vollkommene Bewusstsein=Blockuniversum.
Ist das der indirekte Beweis der Existenz des Blockuniversums? Und die Verbindung zur Bewusstsein?

Alles widerspiegelt sich in unserem Dasein(Realität). Auch das vermeintlich verstecktes.
Nichts ist versteckt, Alles ist da! Uns wird nur Alles immer bewusster und dadurch „kehren“ wir zu Unfreiheit.

Freiheit ist umgekehrt proportional zu Bewusstsein.
Aus der Unfreiheit geboren, in der Freiheit entlassen, entkommen wir nicht dem Wissensdrang der uns wieder unfrei macht.

Mancher Geist erlebt die Realität unbewusst und damit Frei.
Damit ist die Botschaft auf der Natürlichste Ebene , erlebe DAS ohne Fragen zu stellen (Wissen)dann bist du Frei!

Schwere Kost, wenn man bedenkt wie Wissbegierige wir sind.
„Etwas“ macht uns Frei(Lebendige Geist). Gibt uns aber „Ketten“(Bewusstsein) mit und lässt uns die Wahl(Wille) die anzulegen oder auch nicht.

Sobald wir die „Ketten“(Bewusstsein) benutzen wird unsere Freiheit begrenzt. Wenn wir sie nicht benutzen dann sind wir Frei.
Die Logik der Natürliches Gesetz ist die menschliche Unlogik! Auf eine Frage bekommst du keine richtige Antwort, sondern tausend andere Fragen. Probiert mal!!

MfG H.
Signatur:
"Heute ist nicht aller Tage ich komm' wieder keine Frage"
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Beiträge: 549, Mitglied seit 12 Jahren
Hey, lasst uns auch ein bisschen über Gott reden. Es ist schließlich Habenix Thread.
Was ist Gott?

Gott ist unser Vater und Mutter.
Gott will das wir glücklich sind.

Gott will das wir in Rahmen seiner Fundamentaler Gesetzen handeln.
Gott ist „froh“ wenn wir Lücken in seiner Fundamentaler Gesetzen finden. "Es“ bedankt sich dafür.

Gott ist kein ER oder SIE, Gott ist ES.
Gott ist kein Diktator, „Es“ gibt dir nur das was du willst, Es weiß das du nur 99% von dem willst was es "gibt".

Gott ist viel grösser als wir Menschen begreifen können was seine Größe ausmacht.
Gott gibt uns eine eigene WILLE.ES weißt das es dadurch seiner Macht eingegrenzt ist(Ist so) und komm klar damit.

Gott hat keine Angst, Gott ist Angst. Wenn du Angst hast dann nur, weil es Gott will. Es tut dir ein gefallen damit
Deine Gefühle sind Geschenk Gottes.

Es will uns helfen UNS zu entdecken.
Es verzichtet damit auf seiner Macht.

Gott ist kein Egoist, der seiner Macht missbraucht.
Wir können Gott nicht überfordern.

Wer, Was, Wann ist Gott?

MfG H.
Signatur:
"Heute ist nicht aller Tage ich komm' wieder keine Frage"
Beitrag zuletzt bearbeitet von Haronimo am 17.02.2025 um 19:59 Uhr.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.474, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Haronimo,

ich wundere mich nur, was wir (die wir ja alle zugeben nur kleine Lichter zu sein) so alles über Gott aussagen (meinen zu) können.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.474, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Stueps,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2188-1902:
Nein. Es gibt genau ein Prinzip, nach welchem jede Natur funktioniert.

Ok.

Dann jedoch ist es nicht die Mathematik, die die eine Natur determiniert. (Denn die Mathematik ist ja - je nach gesetzter Grundlage extrem vielseitig und könnte die verschiedensten Naturen beschreiben, z.B. Räume mit 12 Dimensionen oder gar unbinäre Logiken - ;-) also solche mit Tertium datur...)
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Beiträge: 549, Mitglied seit 12 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2188-1910:
ch wundere mich nur, was wir (die wir ja alle zugeben nur kleine Lichter zu sein) so alles über Gott aussagen (meinen zu) können.

ja Claus, mich wunderts auch, was ich weiß was ich nicht wissen sollte.;-)

MfG H.
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"Heute ist nicht aller Tage ich komm' wieder keine Frage"
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Beiträge: 1.303, Mitglied seit 11 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2188-1902:
Nein. Es gibt genau ein Prinzip, nach welchem jede Natur funktioniert.
Dieses würde ich gern kennen.

Hallo Stueps,
Max Planck deutet das "Hamiltonsche Prinzip" als Hinweis, dass sämtliche Naturprozesse zielgerichtet ablaufen.
Es sei ein Zeichen der Zweckbestimmung der Welt jenseits des menschlichen Sinnes- und Erkenntnisapparates.

Das ist auch meine Auffassung zum Kern dessen, wie die Natur funktioniert.

Die Physikalische Wirkung, das Hamiltonsche Prinzip, der Lagrange Formalismus und der Lagrange Multiplikator sind mathematisch-physikalische Grundlagen der Zweckbestimmung der Natur.

Die eigentliche Frage ist jedoch:
Was ist Energie?

Gruß, Otto
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.474, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Otto,

Zitat von Wikipedia zum Hamiltonschen Prinzip:
Dabei überlagern sich Pfade mit extremaler Wirkung konstruktiv und davon abweichende destruktiv, so dass die Natur schließlich zielgerichtet erscheint.

Interessanterweise finden sich offenbar solche Dinge auch im Chaos, selbst im quantenmechanischen:

Ordnung im Chaos
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Beiträge: 1.303, Mitglied seit 11 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2188-1914:
Interessanterweise finden sich offenbar solche Dinge auch im Chaos, selbst im quantenmechanischen:
Das hat mich auch überrascht.
Es fehlte leider die Begründung.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2188-1914:
Ordnung im Chaos
Das muss ich mir in Ruhe ein zweites Mal anschauen, um es zu verstehen.

Gruß, Otto
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Beiträge: 1.303, Mitglied seit 11 Jahren
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2188-1915:
Das muss ich mir in Ruhe ein zweites Mal anschauen, um es zu verstehen.

Ich habe mir das Video noch einmal zu Gemüte geführt.
Ich war überrascht, dass für die vorgestellten Formen der Grenzgebiete (Randbedingungen) die entstehenden s.g. "Quanten-Narben" ausgerechnet die Form einer Lemniskate aufweisen - als Bindeglied zwischen der Chaostheorie der klassischer Physik und der linearen Theorie der QM (ohne Schmetterlingseffekte).

Die Lemniskate (als Spezialfall der Cassinischen Kurven) kenne ich doch als Inversion der ART (Spiegelung am Kreis).
Ob es da einen Zusammenhang gibt?

Gruß, Otto
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Beiträge: 1.489, Mitglied seit 17 Jahren
Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 2188-1906:
Sorry, wollte dich, und anderen, nicht provozieren. Und danke für den Hinweis das ich, im Hinsicht auf Physik Größen, überheblich geworden bin. Das steht mir nicht zu.
Nichts destotrotzt, auch Ich (ein kleiner Geist) WILL ein bescheidener Beitrag, zum Erkenntnis gewinn, leisten. Nur das war damit gemeint.

Hallo Haromino,
deine Reaktion auf meine frechen Formulierungen zeugt von Charakterstärke.
Ich wollte niemanden diskremenieren.
Ich habe nur etwas überreagiert in Betracht auf meine Einschätzung, dass hier etwas leichtfertig über "allgemein gesicherte Erkenntnisse " hinweggegangen wird.
Aber dazu später mehr.
mfg okotombrok
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2188-1902:
ich habe keinerlei akademische Ausbildung (Ossi, 10 Klassen POS mit Abschlussnote 3), bin knapp durchschnittlich intelligent (laut Online-Tests), und habe spezielle Interessen wie die, die wir hier diskutieren.
Das macht frei:
Ich kann hier radikal denken, kann schreiben, was ich will, ohne mir Gedanken machen zu müssen, was ich mir alles in der Zukunft versauen könnte.
Es wird mir nicht schaden.

Hallo Stueps,
habe deinen Beitrag zum Anlass genommen, selber einmal verschiedene IQ-Test online zu probieren.
Das Ergebnis war zwar identisch mit deinem, für einen Ostfriesen ist das allerdings sensationell!:lol:

Wir sind hier im Forum wohl, mit Ausnahme von Claus und Otto, alle naturwissenschaftliche, zwar interessierte, aber nichts desto Trotz, Laien.
Da nun aber die bisherigen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse grundlegende Fragen offen lassen, besonders im Sinne von deren Interpretation, sei es auch dem Laien legitim, hier seine eigenen Gedanken zu spinnen und kund zu tun.
Es macht allerdings keinen Sinn, auf Grundlage von 3 mal 4 gleich 11, weiter zu denken. Da sollte man zunächst einmal das kleine Einmaleins lernen.
Dazu mehr im folgenden Beitrag
mfg okotombrok
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Beiträge: 1.303, Mitglied seit 11 Jahren
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2188-1918:
Dazu mehr im folgenden Beitrag

Moin Hermann,
ich freue mich schon darauf und bin ganz gespannt.
Gruß, Otto
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.538, Mitglied seit 19 Jahren
Boah Leute,

hier wieder "boah" im Sinne von massivem Input, denn ich erst mal sortieren und wichten muss, also ein dickes Lob! Danke!
Ich weiß gar nicht. wo ich anfangen soll.

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2188-1913:
Hallo Stueps,
Max Planck deutet das "Hamiltonsche Prinzip" als Hinweis, dass sämtliche Naturprozesse zielgerichtet ablaufen.
Es sei ein Zeichen der Zweckbestimmung der Welt jenseits des menschlichen Sinnes- und Erkenntnisapparates.

Hallo Otto,

in deinem Wikipedia-Artikel heißt es:
"Max Planck deutete es als Hinweis darauf, dass sämtliche Naturprozesse zielgerichtet ablaufen. Es sei Zeichen einer Zweckbestimmung der Welt jenseits des menschlichen Sinnes- und Erkenntnisapparats."

Mein erster Gedanke dazu lautet:
Ja klar, wenn es grundlegende, unveränderliche Gesetze gibt, läuft alles "zielgerichtet" ab.
Es kann nicht anders ablaufen.

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2188-1913:
Die eigentliche Frage ist jedoch:
Was ist Energie?

Aaaaah, da wirst du im Kopf verrückt, wenn du das im Wesen verstehen willst.
Ich hab fast das Gefühl, dass wir uns da verrannt haben (im Sinne von "verstehe die Welt, wie sie wirklich ist"), aber es funktioniert ja so tadellos :smiley4:.

Hallo Okotombrok,

Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2188-1918:
Hallo Stueps,
habe deinen Beitrag zum Anlass genommen, selber einmal verschiedene IQ-Test online zu probieren.
Das Ergebnis war zwar identisch mit deinem, für einen Ostfriesen ist das allerdings sensationell!:lol:

:lol:

Ja, wir kommen nur vorwärts, wenn wir uns selbst jede Sekunde hinterfragen.

Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2188-1918:
Da nun aber die bisherigen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse grundlegende Fragen offen lassen, besonders im Sinne von deren Interpretation, sei es auch dem Laien legitim, hier seine eigenen Gedanken zu spinnen und kund zu tun.

Danke, das ist Balsam für meine Seele.
Wissenschaftler erkunden die Welt für mich, und ich kann sie durch sie sehen.
Sie ermöglichen es mir, die Welt "von draußen" zu sehen, mich zu entfalten, nicht in Ketten zu liegen.
Das ist wunderbar, auch das macht mich frei, es ist sogar Grundlage.

Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2188-1918:
Es macht allerdings keinen Sinn, auf Grundlage von 3 mal 4 gleich 11, weiter zu denken. Da sollte man zunächst einmal das kleine Einmaleins lernen.
Dazu mehr im folgenden Beitrag

Da bin ich wie Otto auch gespannt.

Hallo Haronimo,

bitte schreibe weiter, beteilige dich!
Der Grund, warum ich auf deine Beiträge selten eingehe:

ich verstehe deine Denke nicht.
Aber das ist allein mein Problem!
Alles, was du schreibst, ist sehr willkommen hier!


Beste Grüße
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Beiträge: 1.303, Mitglied seit 11 Jahren
Hallo Stueps,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2188-1920:
Ja klar, wenn es grundlegende, unveränderliche Gesetze gibt, läuft alles "zielgerichtet" ab.
Max Planck meint hier nicht die Gesetze im Allgemeinen, sondern spricht über die physikalische Wirkung als ein "Prinzip der kleinsten Wirkung", genannt auch "stationäre Wirkung".
Anders ausgedrückt, es ein Art Gesetz der Selbstoptimierung von Prozessen.

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2188-1920:
Ich hab fast das Gefühl, dass wir uns da verrannt haben (im Sinne von "verstehe die Welt, wie sie wirklich ist"), aber es funktioniert ja so tadellos
Wir haben uns sicher nicht verrannt.
Es sind nur Fragen, auf die wir im Moment keine Antworten haben.

Wirkung = Energie x Zeitdauer.
Für Zeit und Zeitdauer finden wir mathematische-physikalische Erklärungen.
Energie und Energieerhaltungssatz spielen zwar eine zentrale Rolle, aber Energie ist für uns einfach da.
Aber was ist diese Energie eigentlich?
Einige setzten Energie = Gott.
Das wäre mir aber zu einfach.

Ich kenne keine befriedigende Antwort.

Gruß, Otto
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Hallo zusammen,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2188-1902:
Die Moleküle bewegen sich determiniert . . .

Das Zitat nur als Beispiel, wie hier in einigen Beiträgen der klassische Determinismus im Sinne, die Zukunft ist vorherbestimmt, vertreten wird.
Wie vom Laplaceschen Dämon besessen. :D

Ich denke, dass steht im krassen Widerspruch zu Quantentheorie.
Sicher, solange die Quantisierung der Gravitation nicht überzeugend gelungen ist, kann die QT nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Die Stringtheorie und vor allem die Schleifenquantengravitation lassen sich bis heute nicht empirisch bestätigen.
Nichtsdestotrotz ist die QT so hervorragend bestätigt, dass sie nicht grundsätzlich falsch sein kann.

Nun gehört aber der Indeterminismus als einer der drei unumstößlichen Grundpfeiler, neben der Quantisierung und der Relation, zur Quantentheorie.
Wobei die Quantisierung sich im Planck'schen Wikungsquantum manifestiert, welche besagt, dass sich Energie nicht kontinuierlich, sondern in einzelnen Portionen transportiieren lässt.
Und die Relation besagt, dass Teilchen/Quanten keine individuellen Objekte im klassischen Sinne darstellen, sondern als Ereignisse/Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Systemen verstanden werden müssen. Ein Teilchen/Quant ist eine Störung/Anregung eines Quantenfeldes mit einem anderen Quantenfeld über sogenannte Kopplungskonstanten.
Also nichts mit Bahnen durch den Raum, wo man bei einem bestimmten Aufenthaltsort den Ort zu einem späteren Zeitpunkt berechnen könnte.
Vielmehr wird hier mathematisch über alle denkbaren Bahnen, Geraden, Kurven und Zick-Zack-Linien, integriert. (Feinman'sche Pfadintegrale).
Aber das ist reine Mathematik.

Zum Inderterminismus der QM möchte ich hier, weil allgemein bekannt, das Doppelspaltexperiment hervorholen.
Und zwar nicht mit einem kontinuierlichen Strahl und sich konstruktiv und eliminierend überlagernden Wellen, sondern mit einzelnen Quanten, die in beliebigen Zeitabständen am Detektor registriert werden.
Hierbei zeigt sich, dass keinerlei Voraussage über den Ort getroffen werden kann, wo ein einzelnes Teilchen registriert werden wird. Von Messung zu Messung zeigen sich unterschiedliche Orte scheinbar ohne Zusammenhang.
Dazu fallen mir unter der Voraussetzung der Gültigkeit des Determinismus zwei denkbare Beründungen ein.

Wenn es für ein einzelnes Teilchen prinzipiell einen klar voraussagbaren Grund gibt, an einem bestimmten Ort zu erscheinen, so müsssen sich alle Teilchen in mindesten einer Eigenschaft unterscheiden. Es gibt also z.B. keine zwei gleichen Elektronen.
Glaubt das wirklich jemand? Da müsste es doch schon Hinweise darauf gegeben haben; außerdem würde das wohl so ziemlich alles über den Haufen werfen, was diesbezüglich so in Physikbüchern geschrieben steht.

Es könnte aber auch daran liegen, dass es uns rein technisch nicht möglich ist, von Messung zu Messung exakt identische Zustände zu gewährleisten.
Das klingt schon überzeugender.

In beiden Fällen hätten wir aber eine beliebige Streuung von Messergebnissen zu erwarten.
Tatsächlich aber erhalten wir mit zunehmender Anzahl von Messungen ein mit der Schrödingergleichung vorausberechenbares Interferenzmuster.

Weitere Bespiele für den Inderterminismus der QT wäre die Heisenberg'sche Unbestimmtheitsrelation, wobei der Ort und Impuls eines Teilchens nicht gleichzeitig bestimmt sind. Dabei besagt die Unbestimmtheitsrelation Heisenbergs, dass die Quantenmechanik keinen klar definierten Zustand zulässt.
Somit stellt auch das Vakuum nur im Mittel einen Zustand von Nullenergie dar. Tatsächlich haben wir es mit einem Gewimmel von Teilchen-Antiteilchen zu tun, die Vakuumfluktuation, die keiner Gesetzmäßigkeit folgt.

Auch die Thermodynamik muss so verstanden werden, dass Wahrscheinlichkeitsaussagen nicht auf menschliche Unzulänglichkeiten zurückgeführt werden können, sondern dass Wahrscheinlichkeit ein Naturprinzip darstellt.

Als Fazit kann gesagt werden, dass auf Basis von Quanten keine eindeutigen Zustände definiert sind. Ohne Wechselwirkung existiert nichts nirgendwo.
Ein determiniertes Geschehen stellt sich erst nach und nach mit zunehmender Anzahl von Wechselwirkungen ein, wobei zu bedenken ist, dass selbst kleinste für uns vorstellbare Einheiten aus einer für uns unvorstellbar große Anzahl von Quanten besteht.

Meiner Ansicht nach gelten alle Naturgesetze nur nach dem Prinzip der großen Zahl, beschreiben also in Abhängigkeit von der Anzahl beteiligter Quanten nur näherungsweise die Natur.

Wer also an einem klassischen Determinismus, und einem eindeutig mathematisch berechenbares Geschehen festhält, der rüttelt arg an der Quantentheorie und muss erklären, wie nach seiner Ansicht die Schrödingergleichung zu interpretieren ist, wenn nicht im Sinne Max Borns, wie die Unbestimmtheitsrelation zu verstehen ist und vor allem eine alternative Erklärung für etliche quantenmechanische Versuche liefern, deren Resultate offensichtlich indeterministischer Natur sind.
Das habe ich hier vermisst.

mfg okotombrok
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(Francis Picabia)
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Beiträge: 1.489, Mitglied seit 17 Jahren
Noch einen Nachtrag:
Ein weiteres Indiz für den Indeterminismus der QT stellt die Halbwertszeit bei Zerfallsprozessen dar.
Zu welchem Zeitpunkt ein schweres Atom, wie z. B. Uran, zerfällt, kann nicht vorhergesagt werden.
Auch hier begegnen wir wieder das Prinzip der großen Zahl.
Mit zunehmender Anzahl von Atomen lässt sich mit zunehmender Näherung angeben, nach welcher Zeit die Hälfte der Atome zerfallen ist.
– die sogenannte Halbwertszeit.
Für ein einzelnes Atom lässt sich bezüglich des Zeitpunktes seines Zerfalls keinerlei Aussage tätigen.
Es kann im jetzigen Moment zerfallen, in der nächsten Sekunde, nach hundert oder Millionen Jahren.
Die Mathematik hilft hier nicht weiter.
Sie scheint nicht geeignet zu sein, die Natur umfassend zu beschreiben.
Signatur:
"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 24.02.2025 um 00:36 Uhr.
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