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Von der Selbstähnlichkeit im menschlichen Zeitempfinden

Thema erstellt von Kirsche 
Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Forum,

zum Verständnis meines Beitrag Nr. 2264-1, dort bitte ich vor allem die Grafiken zu beachten, möchte ich hier auf den Ausgangspunkt meiner dort gemachten Ausführungen zur Selbstähnlichkeit näher eingehen:


Unser Leben, vor dem Werden:

Es fällt auf, dass sich in einer noch früheren Phase vor unserem bewussten Leben Zukunft und Vergangenheit überkreuzen. Anders als in der Phase unseres bewussten Lebens deutet die Zeit davor auf eine spiegelverkehrte Zeitempfindung hin: Die Zukunft wird dort voraus zu empfinden sein und ist damit anders als in unserer Welt bewusst, die Vergangenheit bleibt dort dagegen ungewiss. Unter diesen Bedingungen kann das für unsere Welt erforderliche Bewusstsein sicher nicht vorhanden sein. Nach dem Kreuzungspunkt wird aus der Vergangenheit der anderen Welt jedoch die Zukunft unserer Welt, die als Teil unseres Unterbewusstseins unser späteres Leben beeinflussen wird.


Unser Leben, unser Werden:

In dem auffälligen Kreuzungspunkt von Zukunft und Vergangenheit konnte ich mir damals durchaus den Zeitpunkt einer aktiven Entscheidung für unser Leben, nämlich die Zeugung und damit den Beginn unseres Lebens vorstellen. Er war für mich auch ein Symbol für Vater und Mutter in unserem Leben. Jedenfalls wird unser Leben in dieser Welt in einem Wechselspiel schwingender Zeitkomponenten aus ungewisser Zukunft und bewusster Vergangenheit vorbereitet, solange sich die Zukunft noch von dem Zeitpfeil in meiner Grafik nach oben entfernt, die Vergangenheit sich ihm aber bereits von oben nähert. Das im Schwingungsverlauf folgende Maximum an ungewisser Zukunft für unser Leben hatte ich aus diesen Überlegungen mit dem Zeitpunkt der Geburt in unsere Welt verbinden wollen. Dieser Zeitpunkt im Schwingungsverlauf hätte aber nach dem damals noch unfertigen Stande meiner Überlegungen durchaus auch als der Zeitpunkt von Zeugung/ Schöpfung mit dem Maximum an Zukunft verstanden werden können, was ich damals eigenartigerweise nicht tat. Zu diesem Zeitpunkt hat jedenfalls die bewusste Vergangenheit in unserem Leben eindeutig den Zeitpfeil und damit das für den Beginn unseres aktiven Lebens in dieser Welt erforderliche Minimum noch nicht erreicht.


Unser Leben, erste Lebenstage:

In dieser frühen Phase des Lebens besteht unsere Gegenwart ausschließlich aus ungewisser Zukunft. Ein Rückgriff auf die Erinnerung einer schon zur Gewissheit gewordenen Vergangenheit ist uns noch nicht möglich. Deshalb sind Elemente bewusster Vergangenheit in unserer Gegenwart als Voraussetzung einer aktiven Gegenwart noch nicht verfügbar. Unsere Gegenwart erleben wir in dieser Zeit noch völlig unbewusst. Es handelt sich um eine „schlafende“ Zeit, die nicht zur bewussten Vergangenheit wird. Diese Struktur in der Zeit verhindert, dass wir uns später unserer Geburt bewusst werden. Für diese erste Zeit unseres Lebens sind wir vollständig auf die Überlieferungen anderer Menschen angewiesen. Aus der zeitlos "schlafenden" Gegenwart unserer ersten Lebenstage entsteht ein Reservoir zeitloser Zeit für besondere, zukunftsweisende Aktivitäten, über die wir später im Leben über uns hinaus verfügen dürfen. Es ist die kreativste aller Zeiten, mit einer ausgeprägten Antenne für Ideen oder plötzlichen Gedankenblitzen.


Unser Leben, erste Lebenshälfte:

Erinnerungsfähige Vergangenheit und daraus die Ermächtigung zu bewussten Handlungen ist uns erstmalig verfügbar, wenn die der ungewissen Zukunft im Abstand einer Phasenverschiebung folgende bewusste Vergangenheit den Zeitpfeil gerade geschnitten hat und sich bereits von ihm entfernt. Die Erinnerungsfähigkeit und mit ihr die bewusste Erfahrung mit der Möglichkeit zu abgewogenen Entscheidungen nimmt mit dem Bestand an dieser Vergangenheit zu. Die Zukunft ist dem Zeitpfeil nun bereits wieder eine Weile näher gerückt. Die Gegenwartsteilchen dieses Lebens enthalten deshalb nun zunehmend Elemente der Vergangenheit, bleiben aber zunächst eindeutig zukunftsorientiert. Der Anteil bewusster Vergangenheit an der Gegenwart nimmt zu Lasten der ungewissen Zukunft beständig weiter zu, so dass zur Lebensmitte allmählich die Möglichkeiten zu abgewogenen Entscheidungen ihr Optimum erreichen. Aus der anfänglichen Unschärfe in den Zeitstrukturen steht wahrscheinlich bevorzugt jetzt das für ein einzelnes Leben begrenzte Reservoir zusätzlicher, zeitloser Zeit für besondere Aktivitäten mit evolutionärer Zukunftswirkung zur Verfügung. Diese in den Anteilen von Zukunft und Vergangenheit ausgeglichenen Zeitstrukturen können ein Leben hoher Aktivität mit abgewogenen Entscheidungen prägen.


Unser Leben, zweite Lebenshälfte:

Nach der Lebensmitte dominiert erstmalig in unserem Leben bewusste Vergangenheit über den noch vorhandenen Rest an ungewisser Zukunft. Dies ändert noch nichts an den optimalen Möglichkeiten bei Entscheidungen aus der Nutzung dieser Zeitstrukturen, führt aber doch allmählich zu einer Identitätskrise in diesen Wechseljahren unseres Lebens. Erstmals in unserem Leben sind wir genötigt, uns in den sich nun völlig verändernden Zeitstrukturen zurechtzufinden. Nicht mehr die gestaltbare Zukunft mit der Kraft von Empfindungen prägt unseren Tageslauf überwiegend, sondern eine immer stärker durch unser Handeln bereits gestaltete Vergangenheit. Dies führt unweigerlich zu Fragen mit der Notwendigkeit zur Umorientierung der Lebensperspektiven, ändert aber an den bestehenden Möglichkeiten zur evolutionären Zukunftsgestaltung zunächst sicher noch wenig. Mit weiter zunehmendem Alter wird die Gegenwart des Tages dann aber kaum noch als Erscheinungsform ungewisser Zukunft empfunden, sondern eher als jüngste Form des Wissensbestandes der Vergangenheit. Irgendwann ist die ungewisse Zukunft für das Leben in unserer Welt und mit ihr das Empfinden für Zeit fast aufgebraucht. Dann ist in unserem Leben nur noch die Erinnerung verfügbar. Dies ist der Fall, wenn die Schwingung der Zukunft den Zeitpfeil und damit ihr Minimum erreicht hat, die Vergangenheit aber noch nicht ihr Maximum. Gegenwart wird nun entgegengesetzt zur Zeit bei der Geburt nur noch in Form von Vergangenheit erlebt. Diese Zeitstrukturen prägen ein reifes, letztlich nur noch vergangenheitsorientiertes Leben.


Unser Leben, letzte Lebenstage:

Vor dem Tod in dieser Welt kann die vorauseilende und sich bereits wieder vom Zeitpfeil entfernende Zukunft als bewusst werdende Zukunftsperspektive nun schon zur Realität einer anderen, kommenden Welt werden und zunehmend nun auch die jüngere Vergangenheit aus unserem Bewusstsein verdrängen. Dabei dürfte für uns insbesondere der durch unser vergangenes, besonderes Wirken zukunftswirksam „gefüllte“ Zeitspeicher sichtbar werden und die darin angelegten Empfindungen auslösen. Das durchschnittliche Leben in unserer Welt endet bei maximaler Entfernung der bewussten Vergangenheit von dem Zeitpfeil.


Unser Leben, nach dem Leben:

In einer uns noch unbekannten Welt nach dem folgenden Kreuzungspunkt der Zeiten könnte erneut eine Phase bewusst werdender Zukunft bei völlig ungewisser Vergangenheit wirksam werden. Nach weiterem Phasenwechsel im Rahmen einer gleichförmigen Entwicklung könnte es dann zu einer erneuerten Phase Lebens in einer Welt kommen, die der unseren durchaus vergleichbar sein könnte, ihr aber nicht entspricht.



Ein Tagesverlauf:

Die Ereignisse, die der Schwingungsstruktur für das gesamte Leben entsprechen, sind dichtgedrängt auch im Verlaufe eines Tages, der nächst kleineren Schwingung, deutlich spürbar:

Unmittelbar nach dem Erwachen künden manchmal diffuse Erinnerungen an Träume von Erlebnissen in einer anderen Welt, in der manchmal Lösungen für bestehende Probleme gefunden schienen, nun aber plötzlich wieder entschwunden sind. Über Gedanken an die leider bereits vergangene bessere Zukunft erwacht mit der Gegenwart des Morgens allmählich erst die Erinnerung an das Gestern und die daraus für das Heute gesteckten Ziele. Jeder Morgen ist damit wie eine Wiedergeburt in unsere Welt. In diesem Empfinden verhalten wir uns wie ein Eintagsmensch, der vom vergangenen Tag für den folgenden profitieren kann. Mit den Gedanken an die Gestaltung der Zukunft erreicht auch die Aktivität des Tages ihren ersten Höhepunkt. Vielleicht haben wir besondere Ideen, die zur Lösung unserer Probleme geeignet sind. Die zweite Tageshälfte beginnt mit einem Leistungsknick am frühen Nachmittag, die durchaus mit der „Midlife Crises“ unseres Lebens vergleichbar ist. Die Aktivität ist danach wieder ungebremst. Erst zum Abend erwacht mit der Müdigkeit der Gedanke an das geleistete Tagewerk. Mit den Gedanken an Vergangenes und der daraus zu erwartenden Zukunft der nächsten Tage gelangt man in den Schlaf, mit Problemen der Zukunft belastet fällt das Einschlafen dagegen schwer. In der Einschlafphase bedenkt man noch kurzfristig erforderliche Aktivitäten, verfällt über diese Gedanken dann jedoch schnell in den Tiefschlaf.

Ein eher zukunftsorientierter Mensch wird sicher morgens in der 1. Phase des Tages aktiver sein, ein eher mit geschichtlichen Themen befasster dagegen eher in der 2. Tageshälfte.


Menschheitsentwicklung:

Die Schwingungsstruktur für ein durchschnittliches menschliches Leben müsste sich auch in der Entwicklung der gesamten Menschheit widerspiegeln:
Welches Zeitempfinden mögen die Vorfahren etwa zu Lebzeiten Adams, Noahs und Abrahams besessen haben? Ihr Einfluss änderte sich wegen ihres in der Bibel offenbar zu Recht verzeichneten langen Lebens über zahlreiche Generationen hinweg kaum. Dies galt noch lange bis weit in die Neuzeit. Wie ist es aber heute? Die Innovationen überrollen uns intensiv spürbar insbesondere seit Mitte des letzten Jahrhunderts mit weiter zunehmender Tendenz. Beinahe jährlich gibt es z.Zt. (1988) eine neue Computergeneration oder irgendeine umwerfende Neuentwicklung. Wann überrollen sie uns tagtäglich? Wer nicht in der Lage ist, sich beinahe täglich auf irgendetwas Neues einzustellen, verliert den Einfluss in dieser Welt.

Das in dieser Weise verstandene Zeitempfinden der gesamten Menschheit tendiert in Relation zu dem Adams offenbar bereits sehr weit gegen Null. Haben wir nicht im Gegensatz zur schwindenden Zeit mit unserem Verstand den Bestand unserer Probleme noch vergrößert? Wie wirken sich z.B. Entfremdung durch Automatisierung, Kernkraft, Umweltvergiftung, Gentechnologie, Nord-/Süd/ (damals noch) West-/Ost-Konflikte in der Zukunft aus? Haben wir über Prognosen hinaus Lösungen anzubieten? Tatsache war es stets, dass unsere Empfindungen schon weit vor unserem Verstand das Erfordernis von Handlungen aufzeigten. Die gesamte Menschheit stand in ihrer biblischen Dimension sicher zu Lebzeiten von Abraham bis Jesus in einem Optimum zwischen Zukunft und Vergangenheit, die Zeit der Möglichkeit zu kreativster Zukunftsaktivität. Wurde sie aber genutzt? Nun neigt sich die Zukunft bereits erheblich und die Vergangenheit scheint ihrem Maximum ziemlich nahe.

Plötzlich wird uns auch immer stärker bewusst, was wir ohne Rücksicht auf unsere Zukunft gerade in den letzten Jahrzehnten mit zunehmenden Folgen angerichtet haben. Plötzlich besitzen wir sogar Modellrechnungen und Prognosen, die weit in die Zukunft reichen und manche Entwicklung ist sicher bereits konkret absehbar. Welche Zeit bleibt uns noch, um zu handeln? Sind wir wirklich überzeugt, noch alles „in den Griff“ zu bekommen? Hierzu wäre ein Restbestand des Spielraumes aktiver Gegenwart notwendig, der, und das muss es wohl bedeuten, sicherlich zu Zeiten des Paradieses, der Zeit unmittelbar nach der Geburt der Menschheit, mit der Schöpfung Gottes aus der Zukunft in Form der "schlafenden" Gegenwart in uns allen angesammelt wurde und bis in das Heute mit einer Ermächtigung zur Aktivität wie bei dem "an einem Morgen erwachendem" Bewusstsein wirkt. Das Paradies, das wir somit selbstähnlich jeweils anteilig bei unserer Geburt geschenkt bekamen, hält jedem von uns für das Leben Aller die Möglichkeit zu einer zeitvermehrenden, lebensverlängernde Zukunftsentscheidung bereit, die wohl nun auch dringend notwendig wäre.

Wenn die Zukunft erst die Zeitachse kreuzt und damit aufgebraucht ist, können wir zwar die Zukunft wie unsere Vergangenheit sehen, leben aber auch in unserer Gegenwart nur noch passiv aus Vergangenheit und können deshalb nur noch abwarten, was mit uns geschehen wird. Unsere Zukunft wird uns dabei aber dennoch immer bewusster, aber ohne dass uns noch eine Reaktion ermöglicht ist. Welche Perspektive! Wir müssen mit unserem Verstand vernünftig handeln, solange uns dies möglich ist! Sofort! Welche Idee trägt die besondere Antenne bei? Z.Zt. dürften wir wohl noch Handlungsspielraum besitzen. Aber wissen wir es genau, ob überhaupt und wenn ja, wie lange wir noch mit Erfolg handeln können? Wie lange dauert die Phase der Menschheit in dieser Welt?


Ein Gedankenmoment:

Ein Gedankenmoment ist das kleinste menschliche Zeitteilchen. Es ist mit der Öffnung in die Zukunft und in die Vergangenheit das Austauschteilchen in der Zeit und entspricht damit physikalischen Größen, die zwischen den Materieteilchen wechselwirken, z.B. dem Photon oder dem Gluon:

Handeln können wir nur in den aktivsten Momenten unseres eigenen Lebens. Was geht in einem solchen Moment wie diesem regelmäßig vor? Unsere Sinne nehmen ein neues Bild auf oder erhalten ganz plötzlich „wie aus heiterem Himmel“ eine Idee. Dieser Reiz kommt aus der Zukunft, wir erleben ihn vollkommen in der Gegenwart. Wir sind zunächst vielleicht erstaunt. Blitzschnell aber wird er dann bereits mit gespeichert in unserem Gedächtnis vorliegenden bewussten und unbewussten Informationen verglichen. Wir verfügen dort bereits über zahlreiche Erlebnisempfindungen in Form von gespeicherten Erfahrungen. Diese können jetzt im Optimum dieses Moments mit den aktuellen Informationen verglichen und bewertet werden. Selbstzweifel verbleiben zunächst mit der Frage, was nun zu tun sei. Die nochmalige Wertung führt nach dieser Phase der Abwägung zu einer Reaktion, die zumeist in Form einer Abspeicherung im Gedächtnis unserer Vergangenheit als zusätzliche Erfahrung geschieht. Zum Teil aber treffen wir auch eine Entscheidung, die eine Handlung mit unmittelbarer und aktiver Auswirkungen auf unsere Zukunft bewirkt. Vielleicht werden wir hierzu aber auch „wie der Blitz“ durch eine besondere Idee gebracht. Auch wenn wir es noch nicht genau wissen, welche Auswirkung unser Tun haben wird, wir empfinden es immerhin und beschäftigen uns auch noch in den nachfolgenden Momenten oder sogar weit späteren Phasen unseres Lebens damit. Wir haben auch in den späteren Momenten unseres Lebens somit noch die Möglichkeit, zuvor eingeleitete Entwicklungen zu korrigieren.


Folgerungen: u.a.:

Logische Zeitabschnitte unterschiedlicher Größe sind sich in den Strukturen meiner Grafik offenbar wie in sich verschachtelt stets ähnlich. Sowohl in dem für mich erkennbar Kleinsten, dem jetzigen Moment, wie dem in diesem Zusammenhang erkennbar Größten, der Menschheitsentwicklung, fand sich genau die periodische Dynamik, die ich aus meiner Grafik des Lebens jetzt als das Grundprinzip einer evolutionären Entwicklung in der Zeit annahm. Aus der Chaosforschung ist der Begriff „Selbstähnlichkeit“ entlehnt.

Seid gegrüßt

Kirsche

Kirsche
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Hallo Forum,

im Zusammenhang mit meiner o.a. Wahrnehmung scheint folgende wissenschaftliche Feststellung diese zu bestätigen:

[Link]

Kirsche
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Hoi Gerd

Den Link erinnert ein wenig an einen Gedankenwechsel mit Scrluka.

Zitat von Scrluka:
Wir springen immer zwischen Vergangenheit und Zukunft hinterher. Wenn man sich bewusst im JETZT befindet, dann ist man im Atman. Dann erfährt man die pure Wahrheit.

Zitat von Harald:
Hoi Scrluka

Deine Vorstellung,
dass wir immer zwischen
der Vergangenheit und Zukunft hin
und her hüpfen, hat was.

So ist das Leben, auf den Punkt gebracht, schlechthin.

Die pure Wahrheit erfährt man aber immer als Rätsel
und das bleibt es in der Regel auch.

Fahre heute Morgen entlang eines Baches
mit etwa 34 Sachen und denke ups das Radar –
bin wohl etwa 4 zu schnell. Gleichzeitig taucht vor
mir ein UPS Transportwagen auf und kreuzt
selbstähnlich meinen Weg.

lg Harald
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Es gibt nur eine Zeit - die aktive und die passive Gegenwart - und Gravitation
ist die Antwort der Gegenwart auf die Einwirkung vergangener Wichtigkeiten.
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UPS Harald,

ja, ein schöner Beweis (?) für die Selbstähnlichkeit…..

Doch ein Hin- und Herhüpfen zwischen Zukunft und Vergangenheit ist es m.E. dann doch wohl eher nicht, was wir als Gegenwart empfinden. Ich denke eher an kontinuierlich in die Zukunft voranschreitende Schwingungen aus Zukunft und Vergangenheit in einem beständigen Wechselspiel, die uns in einem kleinen Gegenwartsmoment die Zukunft aus der Erinnerung an die Vergangenheit bedenken lässt (vgl. hierzu meine Zeichnungen unter Beitrag Nr. 2264-1). Es gibt keinen Stillstand, keinen Weg zurück und keinen schnelleren in die Zukunft, es sei denn, man ist ein offenbar zeit- und raumloses Phantom-Photon, mit dem man Sachen machen kann, die es aus beiden gemeinsam empfundenen Sichtrichtungen gar nicht geben kann und angeblich aus jeweils einseitiger Sicht dann doch gibt.

Löst sich das Rätsel mit der Zeit, fragt
Kirsche
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Hallo Gerd

Das Licht ist absichtslos, ich lerne von ihm und gebe nach.
Der Satz steht auf Türe Nummer Acht – mit dem Titel Zwischenwelten/Zwischen Welten.

Der Weiße Ring in Lech - Zürs ist ein jährliches Rennspektakel auf Skiern.
Die Männer und manche Damen zwängen sich in alte, enge Rennanzüge und stürzen sich
in das waghalsige Gefälle, der in sich geschlossen Rennstrecke.
Die etwas gemütlichere Variante – der grüne Ring – gibt es jeweils im Sommer.
Die etwa idente Strecke kann man in drei Tagesetappen gemütlich durchwandern.

Als aktuelles Kunstprojekt sind auf jeder Tagesetappe jeweils drei Türen inklusive Türstock in Landschaft gesetzt.
Türe Nummer eins ist ein astreines Augentürchen, in Weiß gehalten und wurde von Gottfried Bechtold gestaltet.
Hereinlassen oder Hinaussperren – hat statt einem Türspion deren zwei montiert.

Passt gut zu uns wandelnden Augentürmchen.

Wir stecken uns selbstähnliche Ringe an die Finger und erinnern uns an alte Forschungen, am gemeinsamen - Ring of Fire.

Türchen Nummer Acht ist von Daniela Egger und dort steht außerdem:

Ob der Wind mich
wenn ich mich ihm
Zelle für Zelle einzeln reiche
in die Baumkronen trägt?

Harald
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