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Das “Wissen“ der BÄUME

Thema erstellt von Harald Denifle 
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Alte Dias - 1984 - auf Handy gepixelt.
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Es gibt nur eine Zeit - die aktive und die passive Gegenwart - und Gravitation
ist die Antwort der Gegenwart auf die Einwirkung vergangener Wichtigkeiten.
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Harald Denifle schrieb in Beitrag Nr. 2267-36:
„Ich habe Angst die Wasser zu queren“
Über diese Brücke kriegt mich kein Pferd der Welt und auch nicht alle zusammen. Bin ich jetzt König? :D
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Ich versteh' zwar nicht, was du sagst, aber das kann nur daran liegen, dass du nicht verstehst, was es bedeutet.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Möglich


Für uns "Narren" gibt es auch hier kein Problem.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Harald Denifle am 25.04.2020 um 22:38 Uhr.
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Beiträge: 340, Mitglied seit 6 Jahren
Hallo Harald

Sieht aus wie ein Luftballon... Der hat auch soviel Luft zwischen der Substanz.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
noch ne Einstein auf Einstein Brücke


Hallo - nicht von Bedeutung
aber
Wichtig sind vielleicht doch Alle
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Beiträge: 340, Mitglied seit 6 Jahren
Hallo Harald

Wenn es nur darauf ankommt, auf die andere Seite zu gelangen schon. Aber dann reicht es dann nicht, irgendwo runterzuspringen, wenn man danach fliegen kann?
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Das Üben der Narren für die luftigen Brücken
es braucht den Glauben um Schritte zu setzen
das Vertrauen für die Sicherheit von morgen
wenn die „Think Tanks“ durch´s Dorf fahren
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Harald Denifle am 25.04.2020 um 22:38 Uhr.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Herr der Luft - TYLL

Kniehoch hat er das Seil gespannt, von der Linde zur alten Tanne.
Er schwankte nicht und suchte nicht nach Gleichgewicht, er ging einfach.
von Daniel Kehlmann

Ingenieure in die Politik! - Ist in der aktuellen Ausgabe des TEC 21 zu lesen.
Der Grenzbereich Liechtenstein – Schweiz – Österreich zeigt gut, die Auswirkungen der Politik auf die gebaute Umwelt. Ein Lobbying für die Interessen der Ingenieure sehen wir jedoch nicht als zielführend. Es braucht eher ein Erkennen und Vernunft. Die gelebte Praxis von Baumeistern und Architekten (Österreich), welche sich zudem als Diplomingenieure bezeichnen, verursacht Schäden in Milliardenhöhe. Studien die dies klar belegen sind vorhanden, werden aber von der Politik der Allgemeinheit nicht präsentiert. Hier sind Interessen gegeben, welche Vorstellungen im Baubereich vertreten, die den ingenieurtechnischen Erfordernissen meist entgegenstehen. Politik bedeutet Kompromisse – diese, dürfen jedoch im „Wortschatz“ der Ingenieure nicht enthalten sein.
Ingenieure sehen nicht nur den Wirtschaftsraum einer Blaue Banane von Denk – Panzern entworfen.

Schubarmierung eingeklebt, nach Bedarf geschnitten im Vertrauen – Gott gebe das es klebe.


„Tyll“, sagt der König.
„König“, sagt der Narr.
Seiltänzer
Blauer
Traumtänzer
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Harald Denifle am 25.04.2020 um 22:37 Uhr.
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Hej Harald,

keine Ahnung, wie fachkundig die Armierung ist. Klebe traue ich auch nicht: 10, 20 maximal 30 Jahre?

In Schweden kenne ich eine >100 Jahre alte Brücke, die hält heute noch. Komisch, dass so etwas uns heute nicht mehr möglich ist. Häuser, Türme etc. gammeln (norddeutsch für verfallen) schon nach wenigen Jahren, dagegen sind mittelalterliche Bauten heute noch prächtig, müssen aber Einkaufzentren und anderen Tempeln des Kapitals weichen.

Schade oder ärgerlich?
Kirsche
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Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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Beiträge: 5, Mitglied seit 5 Jahren
Moderne Bauten sind gebaut für eine begrenzte Zeit, bis der nächste Abriss steht. Alte Bauten sind gebaut worden, damit die ewig halten sollen.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat von Kirsche::
ich glaube an einen umfassenden Realismus in unserer Welt.

Erst mit langen kräftigen Ästen den Himmel fast erfassend und dann im Wind fallengelassen.
Für kurze Zeit geschoren - ziemlich erbärmlich doch Zeit um Zeit die Ruten sprießend,
zum Pilzkopf ausgewachsen, selbstähnlich als Beatle nun der Zeit als präsent.

Die Strasse führt gerade daran vorbei um in scharfer Kurve wieder eine gerade Linie zu finden.
Man kennt schon die Kommentare, wenn man mit 80 und im Typ Familienkutsche die empfohlenen 80 pickelhart, auch in der Kurve durchzieht.
Falls es mal nicht klappt, landet man im riesigen Ventilator, der in die Scheunentüre eingebaut eine funktionsfähige Belüftung schafft.

Bei den Tunnelventilatoren wird nun als Gag die gebogene Bananenform angepriesen, um den Einfluss der Tunneldecke zu minimieren.
Lustiger Versuch die Nullfunktion auf eine höhere Nullfunktion zu steigern.

Es ist kompliziert.
Harald
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Harald Denifle am 04.01.2023 um 22:35 Uhr.
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Lieber Harald,

ich sehe den geraden Stamm, um den sich furchend die Rinde, vom starken Stamm mitgerissen, zu winden versucht. Der Stamm symbolisiert das Rheinhochwasser, die Äste ein breites Delta, die sich natürlich-mäandrierend durch die Mündungsebene schlängeln möchten, vielleicht daran nur durch einen künstlichen Schwenk gehindert werden. Trotzdem bleibt die Gerade, die sich von der Quelle zur Mündung erstreckt, zumindest spürbar. Selbstähnlich gilt dies für die Straße als Versuch, die kürzeste Verbindung zwischen 2 Orten irgendwo zwischen der Natur zu finden. Die Natur lässt keine Geraden zu, dennoch wird sie dem Gedankenkonstrukt stets zu Grunde liegen.

Unrealistisch wäre es mir, eine Lücke in Stamm und Ästen oder im Bachsystem zu bemerken, und daraus schließen zu wollen, diese Lücken würden mit absoluter Sicherheit instantan in der Zeit überwunden, meint irgendwie

Kirsche
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Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Hallo Gerd

Die Pfeifen der Könige versuchen natürlich, die strahlenförmige Verbindungen, auf kürzestem Wege in die Provinzen zu schicken. Aber selbst, wenn man exzellente Exzellenzen auf die universitären Pfeifen graviert, bleiben es doch Pfeifen aller Couleur. Unsere Schlangenpfeile sind nie giftig aber treffen schlängelnd gerade auf Line.
Denke da an eine stundenlange Fahrt, auf pfeifengerader Straße und plötzlich der unglaubliche Winkel ohne Vor - Bögen - weiters dann pfeilgerade nach Paris.
Wir haben schon das Potential zur geraden Linie, wenn wir die Zeit beiseitelassen.

lg Harald
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Harald Denifle am 23.09.2018 um 10:24 Uhr.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Die Abrissarbeiten haben begonnen – VN vom 21. Dezember 2018

Wenn der Stararchitekt Renzo Piano einen Gratisentwurf für den Neubau der eingestürzten Brücke in Genua anbietet,
dann kann man davon ausgehen, dass es sehr teuer wird.

Nach den Gratis – Handy folgen nun also die Gratis – Brücken?

Brückenbau – eine klare Disziplin von Diplomingenieuren im Bereich des Bauwesens, als nunmehrige Domäne der Architekten?

Vor etwa 40 Jahren konnte ich in einem Brief, der Stadt PISA vorschlagen, den schiefen Turm wiederum etwas aufzurichten.
Mein Vorschlag war - auf der neigungsabgewandten Seite mit Stahlplatten eine Auflast aufzubringen und mittels schräger Bohrungen
in diesem Bereich Erdmaterial zu entnehmen. Dieser Vorschlag wurde dann auch kommentarlos übernommen.
Statt Stahlplatten wurden jedoch Bleiplatten verwendet.

Mein Vorschlag für die Ponte – Morandi:
Die bestehenden Brückenbereiche sollten für den Neubau als Arbeitsbühne genutzt werden. Natürlich nur nach eingehender Prüfung der vorhandenen Struktur und entsprechender Eignung. Man könnte mit neu zu erstellenden Pylonen, die jeweils beidseitig der bestehenden Fahrbahn hochgezogen und dann oberhalb vereint, die zukünftigen, tragenden Elemente der neuen Brücke bilden. Die Struktur für die Fahrbahn könnte dann bequem von der bestehenden Brücke aus erstellt werden. Nach Fertigstellung der neuen Brücke kann dann die Demontage der alten Baustruktur gut und auch, von der neuen Struktur aus bewerkstelligt werden.

Von den “universitären Pfeifen“:
Sobald man auf den Kern der Sache stößt und etwa die Fachliteratur
der Koryphäen korrigiert, ist das Pfeifen der Pfeifen verstummt.
Man hört dann einfach nichts mehr – das Schweigen im Walde.

Harald
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Lieber Harald, liebe anderen Mitglieder und Besucher des Zeitforums,

ich möchte das Wissen der Bäume um ein nachaltiges Weihnachtsexemplar erweitern und wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2019.

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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Lieber Claus

Schöner Baum – Deinen Mut bewundere ich, einen solch technischen Baum einzustellen.
Eine künstlich gewachsene Struktur, die der Technik zum Leben verhilft - eine universelle Lichterkette.
Aber - die Pfeifen der Könige sind natürlich immer noch auf dem Niveau von vor 2000 Jahren.

Am letzten Freitag hatte ich noch mein persönliches Weihnachtsmärchen.

Vermutlich wissen nicht Alle, was eine “Hourdisdecke“ ist. Zwischen linienförmige Betonträgern werden Hohlziegel eingelegt und mit Überbeton in der Fläche verbunden. Seitens des Baumeisters wurde die Decke genau unter den Hohlziegeln abgestützt und es wurde gerade begonnen, die die Träger tragende Wand abzubrechen - als ich bei der Baustelle vorfuhr. Eben noch rechtzeitig konnte ich veranlassen, dass die Unterstützung der Decke, bei den Betonträger der Tragstruktur neu gesetzt wurden. Wäre ich nur 5 Minuten später auf diese Baustelle gekommen hätte es möglicherweise Tote oder auch mehrere Schwerverletzte, infolge eines gut möglichen Deckeneinsturzes gegeben.
Die meisten Ingenieurbüros in Österreich werden von Baumeistern geführt. Seit 2009 erhält die Vorarlberger Landesregierung klare Informationen meinerseits, über die Machenschaften der Bauindustrie im Grenzbereich Schweiz, Liechtenstein und Vorarlberg. Die Pfeifen der Könige sind natürlich immer noch auf dem Niveau von vor 2000 Jahren. Daran darf sich offensichtlich auch nichts ändern – vermutlich auch 2019 nicht?

Harald
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Der universitäre Professor meinte ja, dass die Energielinie (1) die richtige wäre.
Wenn man die Kompetenz zu Vorlesungen innehat, habe man ja auch die technische Wahrheit inne.


Skizze: Denifle

Persönlich gehe ich jedoch eher von der Energielinie (2) aus. Der Rhein behält den Großteil seiner Energie, wenn er in den Bodensee einfließt. Der meist natürliche, subaquatische Wasserfall zum Seegrund, wandelt die Lageenergie in die Bewegungsenergie, um dann noch ein gutes Stück weiter, an einem mäandrierenden Flussbett zu arbeiten. Damit der Rhein dieses, sein natürliches Gehabe vollführen kann, sollte man diesem das komplette Geschieberegime belassen.


Skizze: Denifle

Fehlt das natürliche Geschiebe in seiner ganzen Bandbreite, folgt eine Ablagerung der “Feinstoffe“ (etwa Sande und Tone) meist lediglich entlang des deutschen Ufers mit noch unbekannten Folgen.

lg Harald
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ist die Antwort der Gegenwart auf die Einwirkung vergangener Wichtigkeiten.
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Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2267-31:
Z.B.:
Was nützt der Verstand, wenn der Glaube und mit ihm die Überzeugung fehlt, dass Klima noch stabilisieren zu können?
Was nützt der Verstand, wenn man Waffenlieferungen und ihrem Einsatz machtlos zusehen muss?
Wo bleibt der Verstand, wenn man weiß, dass Handelsverträge die Wirtschaft in Entwicklungsländern behindern und dadurch aus Hungersnot Flüchtlingswellen initiieren?
Wo bleibt der Verstand, wenn man weiß, warum Insekten und Vögel sterben?
Ist der Verstand unzureichend? Hat der Glaube die Schuld?

Ich würde sagen: "Ja!"
Sehen wir zwei Vortäge zum Thema Klimawandel,
einen sachlich fundierten von Prof. Lesch Das AfD-Klimaquiz für Schüler | Harald Lesch

und einen polemischen von einem irregeführten Meterologen Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls: Die Achillesfe...,

dann wird klar, dass der schuldbefreite Glaube über den Verstand der Schuldbewussten regiert
und im Schluss, dass man damit gewissenlose Menschen nicht in den Griff bekommt.

LG
Thomas
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Ich bin begeistert!
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Thomas,

ich glaube, dass es wichtig ist, auf Vertrauen in die eigene Erkenntnisfähigkeit zu setzen. Auf unseren Vorhalt als Schüler gegen die Einleitung von Abwässern in Flüsse meinten Lehrer meines Gymnasiums z.B. immerhin noch behaupten zu müssen, es fließe ja immer frisches Wasser nach und die Ozeane würden alles so verdünnen, so dass nichts übrig bliebe. Wir wussten es nicht, unsere Empfindung war aber jedenfalls wesentlich stärker als die stärkste uns gegenüberstehende Autorität. Man kann und muss natürlich die Frage nach dem Nutzen von Empfindungen stellen. Diese Frage stellte ich mir besonders nach einem irgendwie zuvor erwarteten und dann tatsächlich in unser Haus einschlagenden Blitz, von dem ich meine, hier als eigentlich Ahnungsloser profitieren und berichten zu können.

In diesem Zusammenhang hatte ich z.B. etwa Februar 1989 auch einen Traum, ich war Zeuge in einem leeren Theatersaal, alle 4 Außenminister der Siegermächte einschließlich Genscher lachend scherzend auf der Bühne, ich fragte, was denn der Anlass der Freude vor dem Hintergrund der mir bekannten Ost-West-Konfrontation sei. Genscher und Schewadnaze antworteten mir, es sei die Wiedervereinigung Deutschlands beschlossen worden. Ich glaubte es nicht, als ich erwachte, erzählte es aber meiner Frau und später familiären Besuchern aus der DDR, auch meinen uns damals besuchenden englischen Freud. Wenig später identifizierte ich das Lachen in meinem Garten mit meinen Kindern von deren Vogelstimmen-Kassette als den eines Wendehalses. Ich erkannte keinen Zusammenhang und wusste noch nicht, welche Bedeutung der Begriff noch bekommen sollte.

So kann es einem gehen, wenn man nicht an eine Bedeutung glaubt. Alles nur Zufall?

Aufgrund meiner Blitzerlebnisse glaube ich nun an die grundlegende Asymmetrie und Selbstähnlichkeit in der Welt, also an eine wirkliche Schönheit der Natur, die jedenfalls nicht sofort ins Auge springt und doch, als Gläubiger, göttlicher Natur sein wird.

LG
Gerd
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Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Schönheit, was ist das eigentlich? Perfekte Symmetrie? Nur eine Sehnsucht oder die Realität?

Die Natur ist schön, eine vielfältig blühende Wiese, abwechslungsreicher Wald, ein wogendes Kornfeld mit blauen Kornblumen, rotem Mohn und weißen Margeriten im Frühsommer. Was kann schöner sein? Ist die Natur aber nur schön, weil sie asymmetrisch vergänglich ist, immer wieder neu erwacht, man sich nach ihrer Schönheit dauerhaft sehnt, vor allem im Winter, der in seiner selbstähnlichen Vergänglichkeit auch sehr schön ist, es der Natur irgendwie an Symmetrie mangelt? Manchmal nämlich kann Natur auch Angst hervorrufen, etwa allein als Kind im Wald, überall Räuber, Wölfe? Raubtiere fressen sich satt an völlig harmlosen Wesen. Eine Supernova möchte man auch nicht in der Nähe haben. Dennoch sind wir ohne ihre Asche gar nicht denkbar. Ist die unbeherrschbare Natur also dennoch irgendwie immer schön? Schönheit einerseits, unschöne Angst andererseits, Naturkatastrophen, Asymmetrie scheint auf jeden Fall das alles beherrschende Element unserer Welt zu sein. Gäbe es uns ohne Asymmetrie?

Ist aber dennoch nur perfekte Symmetrie schön? Viele erkennen nur darin das Wirken eines Gottes und suchen seine Schönheit, auch dann, wenn sie sich nicht sofort einstellt. Dann ist man der Meinung, man müsse weitersuchen, bis man die Schönheit wiedergefunden hat. Viele sehen in Symmetrie zwar keine göttliche Schaffenskraft, machen sie aber dennoch zum Ziel ihrer Sehnsüchte eines irgendwie paradiesisch erscheinenden Zustandes, vielleicht der perfekten Mathematik.

Was könnte dem zu Grunde liegen? Findet man Gott in perfekter Symmetrie oder eben gerade nicht? Hat Gott in Wirklichkeit die Asymmetrie mit der evolutionär sich entwickelnden Vielfalt in der Natur erfunden, damit wir spüren, glauben, hoffen, nämlich hoffen auf eine schönere Zukunft, in perfekter Symmetrie, ohne Not, ohne Angst, das Paradies? Kann es aber Gott geben, wenn es der weltlichen Geborgenheit an Symmetrie fehlt? Oder eben doch gerade dann? Die Welt jedenfalls ist überhaupt nicht schön, ihr mangelt es überall an dem, was wir uns unter Schönheit vorstellen, z.B. Frieden und Gerechtigkeit.

Gibt es also einen untrennbar-ewigen Zusammenhang zwischen Glaube, Sehnsucht und Vertrauen, der uns anspornt, das Paradies wieder zu entdecken, aber meistens nur Schaden anrichten? Wir werden wohl die Angst vor einer grundlegenden Asymmetrie unserer Welt um uns herum nah und fern überwinden und diese als Realität anerkennen müssen. Lassen sich also nur noch wirkliche Fortschritte in der Wissenschaft erzielen, wenn wir die Asymmetrie anerkennen, weil die Asymmetrie endlos zu sein scheint, sowohl Anfang als auch Ende im Rahmen von Wahrscheinlichkeiten ungewiss bleiben, aber immerhin von Unbekannt-Alpha bis Unbekannt-Omega ziemlich weit an den ersten Anfang und das absolute Ende reichen, aber nie erreichen könnten?

Wenn es eine umfassende Symmetrie gibt, so glaube ich, findet man sie nicht in dieser Welt, sondern darum herum. Mit Hoffnung und Vertrauen. Wie auch Habenix nun, für ihn hoffe ich, ebenfalls auf Dauer!

Kirsche
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