Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-22
10.05.2017 16:47
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2266-21:das Universum teilt sich auf.. Du lebst in einem von beiden weiter, und egal in welchem, aus deiner Sicht ist es immer deines. So ist es meines Erachtens egal, ob du stirbst oder schläfst...
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-23
11.05.2017 12:54
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-22:[...] bestärkt mich in der Annahme, dass ich niemals das Bewusstsein eines anderen Clauses in einem anderen Universum erlangen kann. Folglich lebe ich auch nicht weiter, nur weil irgendwo anders ein anderer Claus weiterlebt.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-22:Ich stelle mir nun gerade vor, dass sich das Universum (wie von dir vorgeschlagen) aufspaltet. D.h. es gibt nach dieser Aufspaltung weiter mein Universum und dazu noch ein anderes. Was habe ich nun also mit dem anderen Universum zu schaffen? Ich bin doch weiterhin nur der Claus in meinem, oder?
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-24
11.05.2017 18:47
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2266-23:Nach Tegmark sind ja zwei Zustände, die mathematisch exakt gleich beschreibbar sind, ein und der selbe.
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-25
12.05.2017 10:36
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-24:Wenn es so wäre, dass "das" Bewusstsein in demjenigen Universum fortgesetzt würde, welches Bewusstsein erlaubt, wieso erlebe ich, der ich irgendwann einschlafe, mich dann nicht länger wachseiend? Schließlich gibt es doch das Universum mit dem noch wachseienden Claus, in welchem das Bewusstsein noch länger fortgesetzt wird?
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-26
17.05.2017 15:13
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Beitrag Nr. 2266-27
17.05.2017 20:59
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-1:Nehmen wir zwei Personen mit identischer Geschichte in zwei Paralleluniversen an, von denen eine du bist.
Eine der Personen möge zum Zeitpunkt t sterben, die andere weiterleben.
Frage: Ist es egal, welche der beiden Personen du bist?
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-1:In der Physik oder Chemie ist es oft so, dass zwei gleiche Zustände als "ein und derselbe" betrachtet werden.
So sind bspw. in Elektronenkonfigurationen sogenannte "entartete" Energieniveaus ununterscheidbar.
Tegmark überträgt dies auf makroskopische Situationen:
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-28
18.05.2017 03:36
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2266-27:Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-1:Nehmen wir zwei Personen mit identischer Geschichte in zwei Paralleluniversen an, von denen eine du bist.
Eine der Personen möge zum Zeitpunkt t sterben, die andere weiterleben.
Frage: Ist es egal, welche der beiden Personen du bist?
Ja, ich denke das ist egal. ...
Ich nehme an, Du beziehst Dich mit Deinem Beitrag auf ein Paralleluniversum dritten Grades. Diese Art Paralleluniversen basieren, soviel ich weiß, nicht auf unendlichen Mengen und Optionen (wie die Paralleluniversen ersten und zweiten Grades), sondern auf den Mikrokosmos und seiner Schrödinger-Gleichung. Dies Gleichung besagt bekanntlich, daß das selbe Elementarteilchen sich gleichzeitig an verschiedenen Orten befinden kann (Stichwort auch hier, wie bei verschränkten Teilchen, zum Quantencomputer).
Ich denke, daß die beiden Personen im Falle einer Verschränkung beide entweder gleichzeitig tot wären oder beide gleichzeitig leben würden.
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Beitrag Nr. 2266-29
18.05.2017 08:20
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Hallo Claus,Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-28:Die Prämisse war: Wir haben zwei Personen in zwei Universen. Zum Zeitpunkt t ist die eine tot, die andere lebendig.
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Beitrag Nr. 2266-30
18.05.2017 11:42
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2266-29:Hallo Claus,Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-28:Die Prämisse war: Wir haben zwei Personen in zwei Universen. Zum Zeitpunkt t ist die eine tot, die andere lebendig.
Diese Prämisse ist m.E. nicht richtig.
Nicht alles, was mathematisch oder logisch möglich ist, muß zwingend existieren.
Eine sinnvolle Option für solch einen gedachten Fall waren für mich nur verschränkte Elemente.
Eines dieser verschränkten Elementen könnte "tot" sein, ohne dass ein Beobachter erkennt, welches andere Element ebenfalls "tot" ist (weil es verschränkt war/ist). Das war die Ursache meiner Gedanken, um mit der von Dir gesetzten Prämisse, einen Ansatz zu finden.
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Beitrag Nr. 2266-31
18.05.2017 16:19
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2266-30:Dagegen ist der Urknall ja ein platzender Luftballon!
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-32
18.05.2017 21:57
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2266-29:Diese Prämisse ist m.E. nicht richtig. ... Das war die Ursache meiner Gedanken, um mit der von Dir gesetzten Prämisse, einen Ansatz zu finden.
Beiträge: 952, Mitglied seit 9 Jahren |
Beitrag Nr. 2266-33
19.05.2017 11:35
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2266-31:Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2266-30:Dagegen ist der Urknall ja ein platzender Luftballon!
Hallo Henry,
Hübsche Formulierung. Habe mich amüsiert.
Ich neige selbst oft zu "verrückten" Ideen, die mir beim Formulieren eines Diskussionsbeitrages spontan einfallen.
Die Gedanken von Max Tegmark zu seinen vier Graden von Universen finde ich absolut richtig und notwendig, darüber nachzudenken.
Aber ich habe doch eine gewisse Distanz dazu.
Sie stellen isolierte Universen dar, die basieren auf
- der Maxwelschen Gleichung der Elektrodynamik,
- den Einsteinschen Feldgleichungen,
- den Schrödinger Gleichungen der Quantenmechanik.
Max Tegmark stellt keine Verbindung zwischen diesen Paralleluniversen her, sondern benennt sie als selbständige separate Optionen, benannte mit Nummern.
Aber Tegmark weiß genau, daß nicht die Kompliziertheit der Universen das eigentliche Problem ist, sondern die Adressen des Augenblicks (der Gegenwart), also auch die Adressen der Vergangenheit und einer möglichen Zukunft.
Deshalb habe ich so meine Probleme, zwei Personen in zwei Universen und deren Beziehungen zu verstehen und nachzuvollziehen.
Unsere erlebte Welt existiert nur deshalb (nach unserem derzeitigen Wissen), weil sie sich in einem fragilen Gleichgewichtszustand via Naturkonstanten befindet.
In anderen denkbaren Paralleluniversen wären andere instabile Welten zwar denkbar.
Leben und Bewußtsein benötigen offensichtlich Stabilität, zumindest für einen begrenzten Zeitraum.
Alle instabilen Welten zu erklären, sind bisher gescheitert, so veil ich weiß.
Aber das sind alles Gedanken, die nicht mit der eigentlichen Fragestellung von Claus in Verbindung zu bringen sind.
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Beitrag Nr. 2266-34
22.05.2017 03:04
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-32:Mag ja sein, dass die Prämisse nicht richtig ist... ich würde sie so auch nicht setzen. Das hat vielmehr Herr Tegmark getan, über dessen Meinung wir hier diskutieren.
Originaler Text zur Erinnerung: Nehmen wir zwei Personen mit identischer Geschichte in zwei Paralleluniversen an, von denen eine du bist.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-32:Stueps und ich stellen uns die Frage, ob es richtig ist, dass - wenn Herr Tegmark diese Prämisse setzt - das Bewusstsein des Stuepses des einen Universums (in welchem Stueps stirbt) in dem Stueps des anderen Universums (in welchem er nicht stirbt) fortgesetzt werden würde.
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Beitrag Nr. 2266-35
22.05.2017 17:44
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2266-33:Es sind alle Möglichkeiten „verwirklicht“, weil das Universum zwar unendlich in Raum und Zeit ist, es aber nur eine endliche Anzahl von Möglichkeiten gibt, wie die Teilchen miteinander kombiniert werden können (so dass auch „etwas“ dabei heraus kommt; unter all den unendlichen Möglichkeiten gibt es nur eine endliche Anzahl von sinnvollen Möglichkeiten). Folglich wird sich jede Kombination wiederholen, und das nicht nur einmal, sondern unendlich oft.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-36
22.05.2017 22:08
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2266-34:Ich denke immer noch, daß das egal ist, ...
Deshalb ist Deine und Stueps Frage, ob Herr Tegmarks Prämisse richtig ist, dass das sterbende Bewusstsein von Stueps in einem Universum in einem anderen Universum als lebender Stueps fortgesetzt würde, zwar berechtigt, aber physikalisch meiner Meinung nach unwahrscheinlich.
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-37
22.05.2017 23:49
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-36:Wenn du meinst, die Fortsetzung des Stueps in einem anderen Universum sei unwahrscheinlich, bist du fast meiner Meinung.
Beiträge: 1.246, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2266-38
23.05.2017 02:45
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Zustimmung.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-36:Wenn du meinst, die Fortsetzung des Stueps in einem anderen Universum sei unwahrscheinlich, bist du fast meiner Meinung.
Ich meine ja, er wird dort nicht fortgesetzt.
Das Wort egal verwendete ich hier in diesem Sinne, daß Stueps oder ein Otto ihre Existenzen als Ich vom Grundsatz nicht beeinflussen konnten. Ihre Identitäten hatten keinen Einfluß darauf, nur ihre Eltern.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-36:Andererseits findest du es "egal", wer welcher Stueps ist... da wäre es mir, wenn ich Stueps wäre, nicht egal, ob mein Leben fortgesetzt würde, oder nicht.
Zustimmung; Ausnahme wäre eine Verschränkung der beiden Stuepse in einem gemeinsamen Universum oder in verschiedenen Universen.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2266-36:... ich fürchte aber (i.S. von ich bin überzeugt, dass) die Stuepse im Paradigma der Parallelwelten nicht als identisch angesehen werden können. Sie können in diesem Paradigma auch nicht als "überlagerte" Stuepse angesehen werden, weil Überlagerung einem anderen Paradigma entstammt (nämlich dem der Wellenfunktion, die bei Vorliegen der Welcher-Weg-Information zusammenbricht). Beide Paradigmen dürfen nicht durcheinander gewürfelt werden!
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-39
23.05.2017 04:56
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Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-40
23.05.2017 05:08
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2266-37:Was ich sagen will: Laut unerbittlicher Statistik wäre ich nicht hier. Schon lange nicht mehr. Ganz lange.
Und so können wir uns nur in Universen unterhalten, in denen es uns gibt. Funktioniert prima, oder?
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2266-41
23.05.2017 05:45
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2266-37:Falls du die Statistik als deinen Partner berufst, hast du recht.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.