Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 2170-181
24.10.2014 23:54
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2170-177:Typische Beispiele in der Natur sind Vogelschwärme oder Fischschwärme. Für Schwärme gelten folgende Sollwerte bzw. Randbedingungen:
1. Bewege dich in Richtung des Mittelpunkts - derer die, die du in deinem Umfeld siehst.
2. Bewege dich weg sobald dir jemand zu nahe kommt.
3. Bewege dich in etwa in dieselbe Richtung wie deine Nachbarn.
Zitat von Otto:Die Entscheidung des Agenten (Vogel, Fisch), diesen Sollwerten zu folgen oder nicht, ist eine freie und damit zufällige Entscheidung des Individuums.
Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 2170-182
25.10.2014 01:48
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2170-178:Stell dir nun vor, du seist ein denkendes Uranatom und wüsstest nicht, dass Menschen denken können.
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Beitrag Nr. 2170-183
25.10.2014 04:42
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2170-179:Das funktioniert aber nur, wenn dein "Uranatom" mit einem Bewusstsein ausgestattet wär- den Beleg dafür bleibst du aber schuldig. Es reicht ja nicht, das einfach zu behaupten.
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2170-171:Der Zufall bzgl. Frage a) ist ein völlig anderer, als die Zufälle in b) und c). ...
Und zwar aus einem einfachen Grund: Dem Stromverbrauch und dem Autofahren liegen Entscheidungen zugrunde, dem Zerfall von Atomen aber nicht.
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Beitrag Nr. 2170-184
25.10.2014 04:53
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 2170-180:ohne geschlossenes Subsystem kein Muss.
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Beitrag Nr. 2170-185
25.10.2014 05:10
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2170-182:Falls es sie [(lokale) verborgene Variablen] nicht gibt, wird es m.E. schwierig mit einem Bewusstsein für Uranatome
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 2170-186
25.10.2014 09:09
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2170-183:Hallo Henry,
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2170-179:Das funktioniert aber nur, wenn dein "Uranatom" mit einem Bewusstsein ausgestattet wär- den Beleg dafür bleibst du aber schuldig. Es reicht ja nicht, das einfach zu behaupten.
Stimmt. Aber ich sehe es eher umgekehrt: Du hattest etwas behauptet, ohne einen Beleg dafür zu haben:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2170-171:Der Zufall bzgl. Frage a) ist ein völlig anderer, als die Zufälle in b) und c). ...
Und zwar aus einem einfachen Grund: Dem Stromverbrauch und dem Autofahren liegen Entscheidungen zugrunde, dem Zerfall von Atomen aber nicht.
Die objektivierbare Statistik jedenfalls ist in beiden Fällen gleichermaßen "unerbittlich".
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Beitrag Nr. 2170-187
25.10.2014 10:54
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2170-177:Eine bewußte Entscheidung zur Veränderung eines Zustandes setzt ein Gedächtnis und das Wissen um mögliche Veränderungen in der Zukunft voraus ... Unter Willkür im physikalischen Sinne würde ich alle anderen Zustandsveränderungen verstehen, die keinen Gesetzmäßigkeiten als Einzelteil (Atom, Molekül) mit exakt voraussagbaren zukünftigen Zustanden folgen.
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Beitrag Nr. 2170-188
25.10.2014 11:41
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2170-187:Ist das Glück (im Sinne der Freiheit) mit den Doofen - oder andersherum ausgedrückt:
Macht Bildung unfrei?
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2170-185:Wenn mit der Bellschen Untersuchung nun aber feststeht, dass es solche Variabeln nicht gibt, bedeutet das, dass die Uranatome frei in ihrem "Handeln" sind - also im Prinzip genau dasselbe, was wir einem freien1 Bewusstsein unterstellen.
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Beitrag Nr. 2170-189
25.10.2014 15:56
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2170-187:Je mehr Informationen vorliegen (z.B. in einem Gedächtnis) umso beeinflusster, also umso "unfreier" die Entscheidung.
Dazu fällt mir wieder eine provozierende Frage ein ;-):
Ist das Glück (im Sinne der Freiheit) mit den Doofen - oder andersherum ausgedrückt:
Macht Bildung unfrei?
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 2170-190
26.10.2014 06:33
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2170-189:Die Bildung und das Bemühen um Erkenntnis (des Wesentlichen, als auch von Interessen anderer "Schwärme") bringt mehr Freiheiten (Optionen), die der Erhaltung und Verbesserung meiner Lebensbedingungen (Sollwert) als Einzelwesen dienen.
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Beitrag Nr. 2170-191
26.10.2014 07:09
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2170-188:Ein Uranatom zerfällt zufällig, so die momentanen Erkenntnisse. Es "gehorcht" sozusagen dem Würfel.
Meines Erachtens entscheidet der Mensch als "Vielteilchensystem", ob er dem Würfel gehorcht, oder nicht.
Was ich sagen will: Zufall und freies Handeln sind zwei Prozesse, die sich auf völlig unterschiedlich organisierten Ebenen des Seins abspielen.
So kann ein Bewusstsein nachweislich sich selbst und seine Umwelt auf einem viel höheren Grad gezielt organisieren. Ein Uranatom kann dies (sich selbst organisieren) m.E. objektiv nicht, so es keine verborgenen Variablen gibt.
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Beitrag Nr. 2170-192
26.10.2014 11:26
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Beitrag Nr. 2170-193
26.10.2014 21:42
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Hallo Claus,Claus schrieb in Beitrag Nr. 2170-190:Das Gegenargument sehe ich ein. Also muss man unterscheiden: a) das Wissen des Faktischen, welches die Möglichkeiten einschränkt (somit unfrei macht) und b) das Wissen um das Mögliche, welches dieselben erweitert und i.S. einer "Horizonterweiterung" die Freiheit erhöht.
Sind beide Arten von "Wissen" Information? Was unterscheidet die beiden Arten von Information?
Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 2170-194
26.10.2014 22:58
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2170-190:Also muss man unterscheiden: a) das Wissen des Faktischen, welches die Möglichkeiten einschränkt (somit unfrei macht) und b) das Wissen um das Mögliche, welches dieselben erweitert und i.S. einer "Horizonterweiterung" die Freiheit erhöht.
Sind beide Arten von "Wissen" Information? Was unterscheidet die beiden Arten von Information?
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Beitrag Nr. 2170-195
27.10.2014 16:52
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2170-194:Ich kann nicht nachvollziehen wie Wissen, auch faktisches, unfrei machen sollte.
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Beitrag Nr. 2170-196
27.10.2014 17:06
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2170-193:Eine These wird zur Notwendigkeit, „wenn sie in allen überhaupt möglichen Welten wahr ist, wenn die Wirklichkeit also keinesfalls so beschaffen sein könnte, dass die gegenständliche Aussage falsch sein kann.“
Zitat von Otto:Die Freiheit des Individuums ist umso größer, je größer das Wissen ist. Denn das Individuum kann sich sowohl im Rahmen der Notwendigkeit bewegen, als auch sich gegen die „Normen“ entscheiden (logische Möglichkeiten).
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Beitrag Nr. 2170-197
27.10.2014 20:18
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Beitrag Nr. 2170-198
27.10.2014 23:20
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2170-196:Ist das nicht ein Widerspruch? Wie soll sich ein freies Individuum sowohl im Rahmen der Notwendigkeit als auch dagegen bewegen können? Entweder, das Individuum kann frei entscheiden, dann war die "Notwendigkeit" offensichlich nicht wirklich notwendig - oder aber: die Notwendigkeit ist gegeben, dann kann das Individuum selbiger auch nicht entweichen.
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Beitrag Nr. 2170-199
28.10.2014 06:54
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2170-198:Für physikalisch/mathematische Zusammenhänge gilt zum Beispiel der Satz „Notwendigerweise sind alle Kreise rund.“
Für lebende Einzel-Organismen gilt der Satz, „Notwendigerweise muß jeder Organismus Nahrung aufnehmen.“
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Beitrag Nr. 2170-200
28.10.2014 09:27
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2170-191:Sofern es innerhalb des Systems "Uranatom" einen Würfel gäbe, dem das Uranatom bedingungslos gehorcht und innerhalb des Systems "Mensch" ebenfalls einen Würfel, dem der Mensch nicht gehorcht, sondern sich statt dessen frei zwischen 1 bis 6 entscheidet, so wären beide Fälle nach außen nicht voneinander unterscheidbar.
Nun könnte ein Mensch aber "frei" entscheiden, nur noch Einsen zu würfeln. Man könnte dann von außen feststellen, dass das Individuum sich "abnornal" verhält.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.