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Beitrag Nr. 2075-221
21.08.2013 17:05
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2075-220:Es gibt noch eine Auffassung, die dazwischen liegt, möglicherweise beide Ansichten vereinigt. Man könnte fast sagen eine Vereinigungstheorie. Die Vertreter werden Agnostiker genannt. Sie lassen sich auf den Gegensatz "Gott existiert" - "Gott existiert nicht" nicht ein.
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Beitrag Nr. 2075-222
21.08.2013 17:26
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2075-214:... niemals kann der langsame Ball seinen Impuls vollständig auf den schnellen übertragen, und der schnelle Ball überträgt gar nichts, nimmt nur Impuls auf. Das geht nicht. ...
Zitat von Stueps:Und dann kommt eben das zweite, von dir angesprochene "Wärmeleuchten" ins Spiel. Und hier kann der Energiefluss eben nur vom hohen zum niedrigen Potential erfolgen - der Kaffee kühlt eben ab. Wie meiner gerade. Und das eben immer. Hab ich´s jetzt endlich richtig hingefummelt?
Zitat von Stueps:Ein zufälliges Ereignis beeinflusst das System genauso wie ein determiniertes.
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Beitrag Nr. 2075-223
21.08.2013 21:58
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-222:Physikalische Bewegungsvorgänge sind prinzipiell invariant gegenüber Zeitumkehr.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-222:Man könnte allen Molekülen des Gases (sei es berechnet oder zufällig) genau einen solchen Impuls verpassen, dass sie nach einer endlichen Zahl von untereinander ausgeführten Stößen gemeinsam zur Ruhe kommen, also anders ausgedrückt kalt werden.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-222:In der Praxis geht das aufgrund des statistischen Arguments natürlich nicht - zumindest nicht in diesem Leben - weil´s eben so unwahrscheinlich ist... bzgl. der praktischen Konsequenzen sind wir uns da sicher einig.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-222:Wogegen ich mich aber sträube, ist dein kategorisches "immer".
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-222:Das Wärmeleuchten (Schwarzkörperstrahlung) resultiert aus der physikalischen Regel, dass eine beschleunigte Ladung elektromagnetische Strahlung aussenden muss. Die Strahlung wird dabei umso kurzwelliger, je stärker die Beschleunigung ist. Materie enthält Ladungen. Die erforderliche Beschleunigung liefert die Brownsche Wärmebewegung - letztere verkörpert aber wiederum nur die Statistik der Teilchengeschwindigkeiten.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-222:So, wie also heiße Materie Strahlung aussendet, ist aber auch die Umkehrung desselben möglich: Materie kann durch "Absorption" von Strahlung beschleunigt werden (Photoeffekt). Auch der Vorgang der Strahlungsemission ist also theoretisch reversibel - nur die Statistik macht uns in der Praxis einen Strich durch die Rechnung. Der 2. Hauptsatz ist und bleibt ausschließlich statistisch begründet.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-222:Das würdest du ja gern als Argument für den Determinismus verwenden. Aber so einfach lasse ich dir das nicht durchgehen. :smiley3:
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-222:Aber ich wollte dir aufzeigen, dass man auch für vermeintlich determinierte Ereignisse zufällige bzw. freie (Mit)ursachen finden kann, wenn man genügend detailliert nachforscht.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-206:Meine These: Was aus der Sicht des einen freies Handeln ist, ist aus der Sicht des anderen Zufall.
Es ist also nicht so, dass unsere Entscheidungen "zufällig" zustande kommen. Vielmehr ist es m.E. so, dass eine freie Entscheidung aus der Sicht eines Gegenübers wie Zufall erscheint, eben weil das Gegenüber diese Entscheidung prinzipiell nicht vorhersehen bzw. berechnen kann.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-206:Von Nils Bohr kam im Rahmen einer Diskussion mit Werner Heisenberg angesichts des probabilistischen Ausgangs eines Quantenexperiments mit Elektronen einmal die staunende Feststellung: "Man könnte fast glauben, das Elektron habe einen feien Willen, sich zu entscheiden..." - Dabei will ich ihm nicht unterstellen, dass er diesen Satz ernst meinte. Aber ich frage mich: Warum sollte man genau dies eigentlich nicht ernst nehmen?
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Beitrag Nr. 2075-224
22.08.2013 17:14
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2075-223:Zwei ideale starre Kugeln treffen mit der jeweils genau gleichen Geschwindigkeit präzise frontal aufeinander. Beide Impulse löschen sich gegenseitig aus, die Kugeln fallen gerade zu Boden. ... Man könnte meinen, Energie kann eben doch vernichtet werden, was der Energieerhaltung widersprechen würde.
Zitat von Stueps:Mich stört, dass der zweite Hauptsatz ein Erfahrungssatz ist, und nur auf Statistik beruht. ... Irgendwie fühle ich geradezu übermächtig, dass dieser Satz Naturgesetz ist. ... Bitte zeige mir anhand eines einfachen, nachvollziehbaren Szenarios, wie der kalte Schnee den heißen Kaffee (theoretisch) weiter erhitzen kann.
Zitat von Stueps:[Ich lege jedoch Wert auf Mitursachen. Das ist wichtig, warum, weiß ich leider im Moment noch nicht :smiley32:.
Zitat von Stueps:Das alles klingt für mich sehr stark nach verborgenen Variablen, nicht jedoch nach echtem Zufall.
Zitat von Stueps:was ist überhaupt eine freie Entscheidung
Zitat von Stueps:Frei kann sich der Eine nur entscheiden, wenn es keinen einzigen Parameter gibt, der diese Entscheidung beeinflusst. Dann ist diese Entscheidung jedoch nicht nur aus der Sicht des Gegenübers Zufall, sondern von vornherein schon aus der Sicht des Einen.
Zitat von Stueps:Oh, habe ich aus Versehen gerade ein starkes Argument für deine These "Objektiver Zufall und freier Wille sind miteinander verbunden" geliefert? Oder sehe ich gerade nicht mehr durch? Kannst du das bitte aufklären?
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Beitrag Nr. 2075-225
22.08.2013 18:22
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-224:
Man müsste m.E. sagen: Frei ist die Entscheidung dann, wenn die beeinflussenden Parameter (sofern es welche gibt) dem Gegenüber nicht bekannt sind...
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Beitrag Nr. 2075-226
22.08.2013 18:59
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Beitrag Nr. 2075-227
22.08.2013 19:54
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2075-226:
Freiheit und Zufall gibt es dann, wenn man sich willkürlich über alle Ursachen und Naturgesetze hinwegsetzen kann.
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Beitrag Nr. 2075-228
22.08.2013 21:04
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2075-225:Das kann höchstens eine aus r e l a t i v e r Sicht freie Entscheidung sein.
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Beitrag Nr. 2075-229
22.08.2013 21:23
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-228:
Wenn man darüber hinaus auch den Zufall selbst als "Nichtvorliegen von Information" über die Ursachen eines Ereignisses deutet, so stellt sich die Frage, ob man prinzipiell an die benötigte Information gelangen könnte. Wenn ja, so ist das Ereignis scheinbar zufällig. Wenn nein, dann handelt es sich um "echten" Zufall.
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Beitrag Nr. 2075-230
22.08.2013 21:56
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-224:Das würde es in der Tat... so geht es also nicht. Wir haben die "weiße Kugel" des Billards vergessen. Die anderen 15 kommen zur Ruhe - die weiße düst aber mit ´nem Affenzahn ab - ...
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-224:Nimm einfach nur wenig Kaffee :coffee:
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-224:In deiner Tasse mögen sich drei Kaffeemoleküle befinden
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-224:Zwei der Schneemoleküle kommen jeweils von schräg links und schräg rechts auf das ihnen entgegenkommende dritte Schneemolekül zugerast und donnern es elastisch so an, dass das dritte Molekül mit Hyperwarp-Geschwindigkeit 5 abdüst, während die anderen beiden sich mit jetzt nur noch mit v = 0,5 von Schnecken überholen lassen...
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-224:Ich sag´ dir warum: Weil dir der Determinismus als "Hafen der Sicherheit" wichtig ist, du jedoch immer mehr zugestehen musst, dass es absolute Sicherheit nicht gibt. Und nur "ein Bischen" Sicherheit geht eben nicht.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-224:Nein. Verborgene Variablen benötigt man nicht. Zufall ist der korrekte Begriff für Unvorhersagbarkeit. Freiheit ist lediglich ein Wort für die "Innensicht" des Zufalls. Freiheit ist gewissermaßen die Qualia des Zufalls (vgl. auch diverse Diskussionen um den Begriff der Qualia, z.B. Beitrag Nr. 117-644).
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-224:Eine freie Entscheidung ist eine Entscheidung, die von anderen (d.h. jemandem, der nicht der Entscheidende ist) nicht vorhergesehen werden kann.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-224:a. Deswegen würde ich es auf die Sicht des Gegenübers beschränken wollen. Man müsste m.E. sagen: Frei ist die Entscheidung dann, wenn die beeinflussenden Parameter (sofern es welche gibt) dem Gegenüber nicht bekannt sind... ach du meine Güte... jetzt sind wir wieder bei den verborgenen Parametern... das hieße also: es kann welche geben, muss aber nicht... aber Bell hat doch bewiesen, dass es keine... jetzt muss ich erstmal nachdenken.
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Beitrag Nr. 2075-231
23.08.2013 16:52
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Zitat von Stueps:Beim Billard ist es so, aber wie sieht es genau bei meinen zwei Kugeln aus, da gibt es keine weiße :smiley3:
Zitat von Stueps:Kannst du die jeweiligen "Aufprall"winkel nachliefern? Ich weiß, ich bin ein Krümelkacker, aber hier will ich das echt wissen, ich halte das für wichtig.
Entschuldige, dann habe ich dich in Beitrag Beitrag Nr. 2075-186 wohl nicht richtig verstanden. Du schriebst dort:Zitat von Stueps:Nein, genau das Gegenteil ist mir wichtig: Die Fähigkeit zur freien Entscheidung! ... Ich glaube nicht an eine determinierte Welt (siehe unser Uranatom).
Zitat von Stueps:Die Erschaffung selbst mag ein quantenmechanischer Zufallsakt gewesen sein, und auch das Bild, welches das Universum abgibt. Jedoch nicht die Entwicklung im Ganzen:
M.E. sind echte Zufälle in kleinster Lokalität möglich, je größer wir jedoch die Strukturen werden lassen, desto besser greifen feste, unverrückbare Gesetze.
Zitat von Stueps:Und ich merkte an, dass die Wichtung einer Einzelkomponente im Gesamtprozess entscheidend ist (und nicht nur z.B. die reine Anwesenheit des Uranatoms). Z.B. kleine Wirkung einer Einzelkomponente braucht mehr Zeit, um auf den Gesamtprozess zu wirken,
Zitat von Stueps:Gegen den freien Fall kann ich nichts tun - hier ist die Welt und die nahe Zukunft in Bezug auf den Prozess "Fall" determiniert,
Zitat von Stueps:Ich habe echte Probleme, das zu akzeptieren. ... Entscheidungen trifft der Mensch im Unbewussten. Dieses trifft Entscheidungen jedoch aufgrund von Genetik und Erfahrungen - also aufgrund von Parametern.
Zitat von Stueps:Ja, ich habe da wohl zufällig etwas Entscheidendes angestoßen. Ich bin auch noch unentschieden. Wie ich oben schon schrieb, vielleicht ist wirklich der Ausweg, dass Determinismus und objektiver Zufall mit freiem Willen gar nichts zu tun haben, sondern freier Wille eine neue Entität ist, die im Gesamtprozess "Entwicklung des Universums" eine eigenständige mit nichts zu vergleichende Größe ist.
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Beitrag Nr. 2075-232
23.08.2013 19:20
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Entschuldige, dann habe ich dich in Beitrag Beitrag Nr. 2075-186 wohl nicht richtig verstanden. Du schriebst dort:Zitat von Stueps:Nein, genau das Gegenteil ist mir wichtig: Die Fähigkeit zur freien Entscheidung! ... Ich glaube nicht an eine determinierte Welt (siehe unser Uranatom).
Zitat von Stueps:Die Erschaffung selbst mag ein quantenmechanischer Zufallsakt gewesen sein, und auch das Bild, welches das Universum abgibt. Jedoch nicht die Entwicklung im Ganzen:
M.E. sind echte Zufälle in kleinster Lokalität möglich, je größer wir jedoch die Strukturen werden lassen, desto besser greifen feste, unverrückbare Gesetze.
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Beitrag Nr. 2075-233
24.08.2013 10:30
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Auch wenn die Autobahnen freitags immer voll sind und die Großstadt am Montag um 10.15 Uhr immer einen Strombedarf von 17,2 Gigawatt hat, so ist für den einzelnen Fahrer unbestimmt, ob er freitags überhaupt mit dem Auto losfährt und genauso ist unbestimmt, ob Stueps am Montag um 10.15 Uhr seine Waschmaschine anschalten und Strom verbrauchen wird.
Auch wenn die Kaffeetasse eine gleimäßige Temperatur aufweist und der Stueps ohne Reißleine immer nach unten fallen wird, gibt es doch zufälligerweise einige sehr heiße und einige vergleichsweise kühle Kaffeemoleküle und auch im fallenden Stueps gibt es einige Stuepsmoleküle, die sich entgegen der Fallrichtung in den Himmel bewegen.
Daraus folgt m.E. trotz aller Gültigkeit der aus der Statistik folgenden Natur“gesetze“, dass die Welt der „handelnden Individuen“ (seien es makroskopische Menschen oder mikroskopische Moleküle) durch freie Handlungen bzw. Zufälle bestimmt wird. Das meine ich, wenn ich behaupte, dass die Welt in ihrem Innersten frei ist.
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Beitrag Nr. 2075-234
24.08.2013 12:10
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Bei zwei Kugeln können nach Kollision nicht beide ruhen, wenn eine zuvor in Bewegung war. Gilt so zumindest für elastische Stöße.
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2075-223:Zwei ideale starre Kugeln treffen mit der jeweils genau gleichen Geschwindigkeit präzise frontal aufeinander. Beide Impulse löschen sich gegenseitig aus, die Kugeln fallen gerade zu Boden. Richtig?
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Du kannst es dir immer mit dem Billardtisch vorstellen: zwei Kugeln nebeneinander legen und mit der dritten genau in der Mitte der beiden liegenden Kugeln treffen - und das Ganze nun einfach rückwärts.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-224:Außerhalb der Tasse kräucheln drei Schneemoleküle mit Schnecken-Geschwindigkeit 2. Da! Plötzlich! ... geschieht das Unerwartete: Zwei der Schneemoleküle kommen jeweils von schräg links und schräg rechts auf das ihnen entgegenkommende dritte Schneemolekül zugerast
Zitat von Stüps:Nein, genau das Gegenteil ist mir wichtig: Die Fähigkeit zur freien Entscheidung! ... Ich glaube nicht an eine determinierte Welt (siehe unser Uranatom).
Zitat von Claus:Entschuldige, dann habe ich dich in Beitrag Beitrag Nr. 2075-186 wohl nicht richtig verstanden. Du schriebst dort:
Zitat von Stüps:Die Erschaffung selbst mag ein quantenmechanischer Zufallsakt gewesen sein, und auch das Bild, welches das Universum abgibt. Jedoch nicht die Entwicklung im Ganzen:
M.E. sind echte Zufälle in kleinster Lokalität möglich, je größer wir jedoch die Strukturen werden lassen, desto besser greifen feste, unverrückbare Gesetze.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Wenn die kleine Wirkung länger braucht, muss man sich doch nur vorstellen, sie sei früher passiert... entscheidend ist doch, dass sie (früher oder später) die makroskopische Auswirkung hat.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Ich will auch keinesfalls behaupten, dass es irgendjemanden gäbe, der völlig unbeeinflusste Entscheidungen träfe. Aber man muss auch bedenken: all die durch Erfahrung und Genetik verursachten, „äußeren“ Einflüsse können ihrerseits ja auch durch „zufällige“ Faktoren oder willentliche Entscheidungen mitbestimmt worden sein.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Jeder, der willentliche Entscheidungen trifft und diese ausführt, beeinflusst damit natürlich andere und schränkt diese in ihrer eigenen Freiheit ein - so, dass letzlich niemand mehr völlig frei ist. Das heißt dann aber nicht, dass das Gesamtgeschehen deswegen determiniert ist, denn die dem Handeln zu Grunde liegenden (vielfältigen) Ursachen sind es in ihrem Grunde nicht.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Auch wenn die Autobahnen freitags immer voll sind und die Großstadt am Montag um 10.15 Uhr immer einen Strombedarf von 17,2 Gigawatt hat, so ist für den einzelnen Fahrer unbestimmt, ob er freitags überhaupt mit dem Auto losfährt und genauso ist unbestimmt, ob Stueps am Montag um 10.15 Uhr seine Waschmaschine anschalten und Strom verbrauchen wird.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Auch wenn die Kaffeetasse eine gleimäßige Temperatur aufweist und der Stueps ohne Reißleine immer nach unten fallen wird, gibt es doch zufälligerweise einige sehr heiße und einige vergleichsweise kühle Kaffeemoleküle und auch im fallenden Stueps gibt es einige Stuepsmoleküle, die sich entgegen der Fallrichtung in den Himmel bewegen.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Daraus folgt m.E. trotz aller Gültigkeit der aus der Statistik folgenden Natur“gesetze“, dass die Welt der „handelnden Individuen“ (seien es makroskopische Menschen oder mikroskopische Moleküle) durch freie Handlungen bzw. Zufälle bestimmt wird.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Das meine ich, wenn ich behaupte, dass die Welt in ihrem Innersten frei ist.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:[...] und es wäre richtig, dass ich dich nicht habe überzeugen können.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Aber dann müsste man auch Argumente für diese Unterscheidung anführen. Ich sehe bislang kein Argument für den Determinismus.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-231:Und zwischen "Freiheit" und "Zufall" sehe ich - bei (wie ich meine) vorurteilsloser Betrachtung - so starke Ähnlichkeiten, dass ich eine Notwendigkeit für eine Unterscheidung der beiden Begriffe noch nicht einsehen kann.
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Beitrag Nr. 2075-235
25.08.2013 08:44
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2075-234:Es ist die Verletzung des Energieerhaltungssatzes nötig (die Impulsenergie verschwindet vollständig ins Nichts), um die Gültigkeit des Energieerhaltungssatzes aufrechtzuerhalten :].
...
Außerdem, bei gleichseitigem Dreieck dürfte auch die Impulsübertragung überall gleich sein, keines der Schneemoleküle kann also Impuls gewinnen. Oder?
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Beitrag Nr. 2075-236
25.08.2013 10:15
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 2075-237
25.08.2013 12:02
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Beitrag Nr. 2075-238
25.08.2013 13:24
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2075-237:Richtig? Wenn ja, können wir das Thema hiermit abschließen.
Zitat von Stueps:...könnte ich mir vorstellen, dass es schwierig mit dem Kaffeeaufwärmen wird...
Zitat von Stueps:... dass der Kaffee ... bis zu einem gewissen Temperaturunterschied abkühlen muss
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Beitrag Nr. 2075-239
25.08.2013 22:46
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2075-238:Isofern gilt zwar uneingeschränkt:
Zitat von Stueps:...könnte ich mir vorstellen, dass es schwierig mit dem Kaffeeaufwärmen wird...
sogar sehr schwierig und vor allem mega;-)unwahrscheinlich [...]
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Beitrag Nr. 2075-240
26.08.2013 06:16
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2075-239:aber eben möglich. Ich kann mir vorstellen, dass gerade die Statistik immer verhindert, dass sich der Kaffee weiter erwärmt.
Zitat von stueps:So verteilt sich heißer Wasserdampf aus einem Kochtopf gleichmäßig im Raum. Wasserdampf geschickt manipuliert - schon verrichtet er Arbeit, die ein Mensch sonst nicht zu leisten vermag.
Zitat von Stueps:
Unsere Welt beinhaltet augenscheinlich Freiheitsgrade und echte Zufälle, die sie zumindest lokal unbestimmt in ihrer Entwicklung machen. So scheint sie zwar auf größten Skalen und verhältnismäßig kleinen Zeiträumen aufgrund der herrschenden Naturgesetze und Statistik determiniert, die Zukunft ist jedoch aufgrund dieser Freiheitsgrade und Zufälle immer unbestimmter, je ferner sie liegt.
Können wir uns auf dieses "Schlusswort" einigen um die Debatte vorerst zu beenden?
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.