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Wann beginnt DAS ENDE des Lebens?

Thema erstellt von Hans-m 
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Beiträge: 1.732, Mitglied seit 16 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-13:
Bis heute habe ich die Welt gerettet, ab heute sind die jüngeren dran.

Finde ich, ist ein treffendes Kriterium für den Beginn des Endes,
wenn man aufhört, seien ganzen Einsatz in diese Welt zu stecken.
Aber so wie ich Ernst verstehe, muss man das mindestens phasenweise tun,
um sich nicht zu verlieren, sondern neue Horizonte zu sehen, was ein wichtiger
Aspekt des Lebens ist. D.h. Ende ist relativ und es gibt ggf. viele davon.

Mfg
Thomas
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Ich bin begeistert!
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Okotombrok (Moderator)
Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-19:
Was hat mein (Über-)Lebenswille damit zu tun, dass es vielen Menschen dreckig geht?
Der Wunsch das eigene Leben zu erhalten liegt in unseren Genen und nennt sich Selbsterhaltungstrieb und Arterhaltungstrieb.

Hallo Hans-m,

das was den Menschen ausmacht ist das, was über seine Triebe hinausgeht.

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Okotombrok (Moderator)
Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Zitat von Hans-m:
Ich glaube die einzigen, die sich auf den Tot freuen, sind Menschen, die unheilbar krank sind, ein Leben voll Schmerzen haben, z.B Krebspatienten im Endstation, die darauf hoffen dass ihre Qualen endlich vorbei sind.

Letztes Jahr sind zwei meiner lieben Nachbarn gestorben, ein altes Ehepaar.

Mit den altersgemäßen Gebrechen, aber ohne krankheitsbedingte Qualen, blieb die Frau eines Tages im Bett liegen mit den Worten: "Ich will jetzt nicht mehr, es ist gut gewesen." Wenige Tage danach starb sie.
Ihr Mann ist ihr wenige Wochen danach gefolgt.

Von anderen Mitmenschen weiß ich, dass sie trotz progressiv voranschreitend verlaufender qualvoller Krankheit mit dem Tod ringen und keine Gelegenheit auslassen, die ihnen verbeibenden bescheidenen Freuden zu geniessen und ihr Leben damit bereichern

mfg okotombrok
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Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Guten Morgen allerseits, Hans-m, so scheint mir, ist seinem Lebensende näher, als alle anderen hier. Natürlich sind Fragen bezüglich des Lebensendes wichtig, bedeutungsvoll, auch weil alles für einen persönlich, nach seinem Tode, bedeutungslos wird, denn der Tod ist das Ende unseres Seins unseres Daseins und unwiederbringlich sind wir, für immer, verloren, verlieren wir alles, was wir erfahren durften.
„Warum sollte man den Tag, an dem alles zu Ende ist, nicht fürchten.“ Ängste bestimmen zu einem gewissen Teil unser Leben und die „Angst vor dem Tod“ ist zunächst einmal auch etwas Natürliches.

Aber wir sollten es einfach, jeder für sich, akzeptieren, daß es so ist und Niemand kommt gegen den Tod an.

Ich persönlich habe keine Angst vor dem Tod, der einzige Gedanke der mich diesbezüglich umtreibt, ist das Wissen darum, nicht mehr sein zu dürfen, es ist so eine Art des Selbstbedauerns, daß sich die Zukunft mir nicht erschließen wird, ich daran nicht mehr teilhaben werde. Aber dieser Zustand des Selbstbedauerns ist nur von kurzer Dauer, denn gleich geht’s wieder ins Leben hinaus, zum Selbstbedauern habe ich genügend Zeit, wenn ich dann Tod bin.

Wichtig wäre für mich noch, in der Stunde meines Todes, die Zeit und die innere Ruhe zu haben, Abschied zu nehmen - vor allem, Abschied von mir selbst, denn, ich werde dann Tod sein.
Die anderen um mich herum, Familie, Freunde, werden es auf ihre ART tun, sich von mir zu verabschieden, aber in meiner Todesstunde möchte ich, hoffentlich…nur für mich…ganz alleine sein.
Vielen Menschen ist es so gar nicht vergönnt, so, in Ruhe für sich, sterben zu dürfen.
Aber das ist ein Gedanke, der mich zu Lebzeiten umtreibt, wenn der Tod urplötzlich dann „vor mir steht“, dann ist er nicht wählerisch und nicht zimperlich.

Euch einen schönen Tag, von der Quante.

Und Hans-m Kopf hoch, das Leben geht heute wieder in die Vollen, bis zum bitteren Ende…










...dieses Tages!
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Quante schrieb in Beitrag Nr. 2054-24:
Guten Morgen allerseits, Hans-m, so scheint mir, ist seinem Lebensende näher, als alle anderen hier.
vielleicht erlebe ich die Midlife Crises etwas intensiver als der Durchschnittsmann
Das hängt vielleicht mit dem Unfall zusammen, bei dem ich hätte draufgehen können, und meinen Chef intersssierte nur, dass ich einen Kollegen vertreten sollte, der in Urlaub war. Da knabber ich heute noch dran.

Ausserdem: Wer kennt den Film: 4 Hochzeiten und 1 Todesfall ? in meiner Famile ist es leider umgekehrt.
Zitat:
Natürlich sind Fragen bezüglich des Lebensendes wichtig, bedeutungsvoll, auch weil alles für einen persönlich, nach seinem Tode, bedeutungslos wird, denn der Tod ist das Ende unseres Seins unseres Daseins und unwiederbringlich sind wir, für immer, verloren, verlieren wir alles, was wir erfahren durften.
„Warum sollte man den Tag, an dem alles zu Ende ist, nicht fürchten.“ Ängste bestimmen zu einem gewissen Teil unser Leben und die „Angst vor dem Tod“ ist zunächst einmal auch etwas Natürliches.

Aber wir sollten es einfach, jeder für sich, akzeptieren, daß es so ist und Niemand kommt gegen den Tod an.

Ich persönlich habe keine Angst vor dem Tod, der einzige Gedanke der mich diesbezüglich umtreibt, ist das Wissen darum, nicht mehr sein zu dürfen, es ist so eine Art des Selbstbedauerns, daß sich die Zukunft mir nicht erschließen wird, ich daran nicht mehr teilhaben werde. Aber dieser Zustand des Selbstbedauerns ist nur von kurzer Dauer, denn gleich geht’s wieder ins Leben hinaus, zum Selbstbedauern habe ich genügend Zeit, wenn ich dann Tod bin.

Wichtig wäre für mich noch, in der Stunde meines Todes, die Zeit und die innere Ruhe zu haben, Abschied zu nehmen - vor allem, Abschied von mir selbst, denn, ich werde dann Tod sein.
.
.

Aber das ist ein Gedanke, der mich zu Lebzeiten umtreibt, wenn der Tod urplötzlich dann „vor mir steht“, dann ist er nicht wählerisch und nicht zimperlich.

Du triffst den Nagel auf den Kopf.


Quante schrieb in Beitrag Nr. 2054-24:
Die anderen um mich herum, Familie, Freunde, werden es auf ihre ART tun, sich von mir zu verabschieden, aber in meiner Todesstunde möchte ich, hoffentlich…nur für mich…ganz alleine sein.
Vielen Menschen ist es so gar nicht vergönnt, so, in Ruhe für sich, sterben zu dürfen.

Was ich mir im Augenblick des Sterbens wünsche, dass wird sich sicher sponten ergeben. ob ich dann von Freunden/Familie umgeben sein möchte oder einsam dahinscheiden möchte, das wird die Stunde bringen. Ich glaube niemand möchte in seiner letzten Stunde allein gelassen werden.
Falls Du meinst, dass Du alleine sein möchtest, also dass nicht noch andere mit die zusammen "gehen müssen". da gebe ich Dir Recht.

Aber beim Sterben hat jeder nur einen Versuch. es beim nächsten mal besser machen ist keinem möglich.
die Generalprobe ist auch gleichzeitig die Uraufführung.

Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2054-22:
das was den Menschen ausmacht ist das, was über seine Triebe hinausgeht.

Du willst mir doch nicht weis machen, dass Du weder Selbsterhaltungstrieb, noch Arterhaltungstrieb hast?
Spürst Du nachmal Angst, z.B im Flugzeug abzustürzen, oder Höhenangst, wenn Du am Abgrund stehst? Dass sind Auswirkungen des Selbsterhaltungstriebes.
Hast Du eine Partnerin, mit der Du Zärtlichkeiten austauschst, Hast Du Kinder in die Welt gesetzt? Das sind "Symptome" des Arterhaltungstriebes.

Auch wenn wir in der sogenannten "Zivilisation" leben, was Die Natur uns in Millionen Jahren an Trieben "angezüchtet" hat, dass können wenige Jahrhunderte "humanitäres Denken" nicht wegzüchten. Wir haben nur gelernt unseren Verstand über unsere Triebe zu stellen, was aber deren Existenz nicht zunichte macht.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2054-20:
Und zu guter letzt....
In der Midlife Crises - Liste stehen die Worte "ich" 11x, das Wort "mir" 2x und "mein/meine/meiner" gibt es da auch.
Die jammern gar nicht über ihre Lebensmitte, weit gefehlt, die bejammern ihr eigenes unvermögen r i c h t i g zu leben.

Midlife Crises interpretiere ich so:
Entweder es geht mir gut, dann habe ich Verlustängste, ich möchte mein erreichtes bewahren und dazu gehört vor allem mein glückliches Leben. Sterben bedeutet dann, das Glück loslassen zu müssen.
Oder es geht mir nicht gut, dann sehne ich mich danach noch etwas positives in mein Leben zu bringen, so lange ich noch kann. Sterben bedeutet dann noch vor dem Ziel Abschied nehmen.
Ich denke in der Realität ist es eine Mischung von beidem.
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 27.06.2013 um 12:44 Uhr.
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Okotombrok (Moderator)
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Hallo Hans-m,

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-25:
Du willst mir doch nicht weis machen, dass Du weder Selbsterhaltungstrieb, noch Arterhaltungstrieb hast?

nein, das will ich ganz bestimmt nicht.
Ich habe einen Selbsterhaltungs- und Arterhaltungstrieb, wie jedes Tier auch. Nur ist es nicht das, was den Menschen als Mensch ausmacht und ihn von einem Tier unterscheidet.

mfg okotombrok
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2054-26:
Hallo Hans-m,

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-25:
Du willst mir doch nicht weis machen, dass Du weder Selbsterhaltungstrieb, noch Arterhaltungstrieb hast?

nein, das will ich ganz bestimmt nicht.
Ich habe einen Selbsterhaltungs- und Arterhaltungstrieb, wie jedes Tier auch. Nur ist es nicht das, was den Menschen als Mensch ausmacht und ihn von einem Tier unterscheidet.

mfg okotombrok

Von Natur aus sind wir noch genau die wilden Tiere, wie vor tausenden von Jahren. Die Triebe, die uns einst das Überleben erst möglich machten, die es uns erst möglich machten, unsere heutige Position in der Evolution zu erlangen, stecken immer noch in uns.
Humanität bedeutet, dass wir uns einen Maulkorb verpassen, und die Krallen stutzen.
Wir müssen erst lernen. dass uns soziales Verhalten in der heutigen Zeit weiterbringt, als egoistischer Futterneid.
Die Menscheit hat eine soziale Überlebensstrategie entwickelt, bei der die Evolution uns zeigen wird, ob es zu unserem Vor- oder Nachteil ist.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-27:
 
Wir müssen erst lernen. dass uns soziales Verhalten in der heutigen Zeit weiterbringt, als egoistischer Futterneid.

Das Problem ist nur:

Jeder Mensch muss das erst mal für sich alleine lernen, er tut es mehr oder weniger langsam.
Und ständig kommen neue, vorher noch nicht da gewesene Menschen hinzu ...

 
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-27:

Von Natur aus sind wir noch genau die wilden Tiere, wie vor tausenden von Jahren. Die Triebe, die uns einst das Überleben erst möglich machten, die es uns erst möglich machten, unsere heutige Position in der Evolution zu erlangen, stecken immer noch in uns.
Humanität bedeutet, dass wir uns einen Maulkorb verpassen, und die Krallen stutzen.
Wir müssen erst lernen. dass uns soziales Verhalten in der heutigen Zeit weiterbringt, als egoistischer Futterneid.
Die Menscheit hat eine soziale Überlebensstrategie entwickelt, bei der die Evolution uns zeigen wird, ob es zu unserem Vor- oder Nachteil ist.

Beschreib doch mal ein wenig dein asoziales Verhalten, wenn du das soziale Verhalten erst noch lernen musst, Hans!
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 28.06.2013 um 10:40 Uhr.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2054-29:
Beschreib doch mal ein wenig dein asoziales Verhalten, wenn du das soziale Verhalten erst noch lernen musst, Hans!

Zuerst möchte ich einmal klarstellen, dass es nicht mein asoziales Verhalten ist, sondern das asoziale Verhalten, das jeder Mensch bei seiner Geburt mitbringt.
Ausserdem würde ich das Fehlen von sozialem Handeln nicht als asozial bezeichnen. Asozial sind die jenigen, die das soziale System bewusst ausnutzen.

Nach der Geburt und wenn wir aufwachsen, dann kommen wir in die Phase, wo wir alles ausprobieren und anfassen wollen. Dabei unterscheiden wir nicht zwischen mein und dein. Hier kommt die Erziehung, das Lernen zum tragen. Die Heranwachsenden müssen lernen, dass nicht alles, was man greifen kann, auch gleich "vereinnahmt" werden darf.
Von Natur aus gilt bei allen Lebewesen zunächst einmal das Recht des Stärkeren. Würde man Kindern diese Einstellung nicht "wegerziehen", dann würden sie auch ihr Leben nach dieser Devise weiterleben. Der Stärkere würde dem schwächeren wegnehmen, was er kann.
Unser Sozialsystem funktioniert nach dem Motto: Alle für Einen und einer für alle. Das muss das Kind in der Familie vorgelebt bekommen.
Dann lernt der Nachwuchs, dass ein Geben und Nehmen besser ist, als ein rücksichtsloser Egoismus.
Das Kind, das zunächst das schwächste Glied in der familie ist, lern, dass auch ihm gegeben wird, und erkennt dabei die Notwendigkeit des füreinander da seins

Problematisch wir das Sozialverhalten dann, wenn man glaubt, dass das Gelichgewicht gestört ist. Wenn man das Gefühl hat mehr zu geben, als dass man zurückbekommt, dann schwindet das Verständnis für das soziale System.
Hier kommt wieder das Thema: Wann beginnt DAS ENDE des Lebens? ins Spiel:
Wenn ich 40 Jahre ins soziale System eingezahlt habe, dann habe ich irgenwnn das Gefühl, dass das System mir auch was schuldet, und, wenn´s geht noch zu Lebzeiten. Nach dem Motto:
Zitat:
Bis heute habe ich die Welt gerettet, ab heute sind die jüngeren dran.[/color]
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-30:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2054-29:
Beschreib doch mal ein wenig dein asoziales Verhalten, wenn du das soziale Verhalten erst noch lernen musst, Hans!

Zuerst möchte ich einmal klarstellen, dass es nicht mein asoziales Verhalten ist, sondern das asoziale Verhalten, das jeder Mensch bei seiner Geburt mitbringt.
Ausserdem würde ich das Fehlen von sozialem Handeln nicht als asozial bezeichnen. Asozial sind die jenigen, die das soziale System bewusst ausnutzen.

or]
[/quote]

Mir geht es aber um DEIN asoziales (oder nicht-soziales, wenn dir das besser gefällt) Verhalten. Wenn du ein Mensch bist wie JEDER Mensch, legst auch du das an den Tag. Was wurde dir denn "wegerzogen"?

Worauf ich hinaus will ist ganz einfach: Wenn es stimmte, dass jedes Tier "nur seinen Trieben unterworfen ist", soltest du erwähnen, dass diese "Triebe" soziales Verhalten selbst bei "wilden Tieren" festlegen. Wäre dem nicht so, wären diese Arten längst ausgestorben. Soziales Verhalten ist den Menschen - genau so, wie jedem Tier - in die Wiege gelegt. Jede Tiergruppe hat ihre Form sozialen Verhaltens, sie unterstützen einander, sie pflegen ihre Jungen, und das ist nicht nur auf die Muttetiere begrenzt. Natürlich ist das nicht bei allen Tiergruppen gleich, was mich stört, ist diese Verallgemeinerung "Wir Menschen sind durch Triebe gesteuert" - das ist nich nur falsch, sondern Blödsinn, solange man damit unter "Trieb" ausschließlich das "Schlechte" vesteht. Davon abgesehen ist der Mensch überhaupt am wenigsten durch Triebe gesteuert, und das lässt sich selbst bein Kleinkindern schon nachweisen. Der Mensch ist in erster Linie ein soziales Wesen, sonst wäre er gar nicht in der Lage, seinem Nachwuchs entsprechendes Verhalten "anzuerziehen". Wo sollte das sonst wohl herkommen?
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-30:
Von Natur aus gilt bei allen Lebewesen zunächst einmal das Recht des Stärkeren. Würde man Kindern diese Einstellung nicht "wegerziehen", dann würden sie auch ihr Leben nach dieser Devise weiterleben.

Hallo Hans,

zumal dies falsch ist (selbst kleinste Kinder sind von sich aus schon bereit, zu geben und zu teilen), halte ich die Grundthese, die dort herausklingt: "Im Grunde ist der Mensch zunächst einmal schlecht, er muss erst zum "Guten" erzogen werden." für ziemlichen Blödsinn. Ich denke, auch bei Tieren ist dies nicht grundsätzlich so.

Grüße
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Manchmal frage ich mich, ist man verpflichtet die Leiden am Ende des Lebens zu ertragen, weil man die Freuden genossen hat?
Ist dies ein natürliches Gesetz oder von Menschen erschaffenes Gesetz?
Quält man sich länger, weil deine Mitmenschen dich weiterhin eingeplant haben?
Halten Medikamente dich künstlich arbeitsfähig und frei von Beschwerden?
Wird es dann zeit den Nachfolger anzulernen?
Wie prägt man den Nachfolger auf seine neue Aufgabe?
Das Universum ist eine Festplatte auf der Geschrieben ist, was es zu erkennen gibt!
Die Wirkungen(Ergebnisse) sind erkennbar aber die Ursachen in der Vielfalt der gegenseitigen Beeinflussung versteckt.
Wie den Nachfolger auf die Suche schicken nach den Ursachen der Entwicklung oder des Geschehens um dann mit den Ursachen das Geschehen lenken zu können mit minimalen Aufwand?
Signatur:
1=(h/s³)*(h/t) und 1/cc>0
Beitrag zuletzt bearbeitet von Wrentzsch am 29.06.2013 um 03:14 Uhr.
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Beiträge: 1.128, Mitglied seit 13 Jahren
Wenn du lang genug nach den Ursachen und deren Ursachen gesucht hast, findest du den gemeinsammen Nenner, wie Wirkungen übertragen werden und weswegen.
Damit ist keine Forschung beendet, weil zu jeder Anwendung die Generation der Ursache und Ausrichtung gehört.
Willst du Ursachen selbst generieren oder generieren lassen, indem der Ursachentransportweg beeinflusst wird.
Signatur:
1=(h/s³)*(h/t) und 1/cc>0
Beitrag zuletzt bearbeitet von Wrentzsch am 29.06.2013 um 12:48 Uhr.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2054-31:
Mir geht es aber um DEIN asoziales (oder nicht-soziales, wenn dir das besser gefällt) Verhalten. Wenn du ein Mensch bist wie JEDER Mensch, legst auch du das an den Tag. Was wurde dir denn "wegerzogen"?
Ich sags mal so: Der Mensch lernt erst laufen und sprechen und anschliessend stillzusitzen und den Mund zu halten.
Ich frage mal, was wäre aus mir, oder auch aus jedem anderen Menschen geworden, wenn wir nicht unsere Grenzen gezigt bekämen, damit meine ich speziell ethische Grenzen, Grenzen, die religiöse Hintergründe haben, allesamt Grenzen, die der Mensch sich ausgedacht hat, um ein "menschliches" Zusammenleben zu ermöglichen.
Zitat:
Worauf ich hinaus will ist ganz einfach: Wenn es stimmte, dass jedes Tier "nur seinen Trieben unterworfen ist", solltest du erwähnen, dass diese "Triebe" soziales Verhalten selbst bei "wilden Tieren" festlegen.
dieses soziale Verhalten basiert aber hauptsächlich auf dem Recht des Stärkeren.
Das stärkste Tier wird das Alfa-Tier, es darf zuerst fressen, darf die Weibchen begatten etc.
Da gibt es z.b keine Gesetze gegen Vergewaltigung, oder gegen Diebstahl, da ist das gesamte Leben triebgesteuert.
Gesetze, wie etwa gegen Vergewaltigung, Diebstahl und sonstige sind von Menschen erdachte Regeln, die das sozialverhalten des Menschen vom Tier unterscheiden.
Zitat:
"Wir Menschen sind durch Triebe gesteuert" - das ist nich nur falsch, sondern Blödsinn, solange man damit unter "Trieb" ausschließlich das "Schlechte" vesteht. Davon abgesehen ist der Mensch überhaupt am wenigsten durch Triebe gesteuert, und das lässt sich selbst bein Kleinkindern schon nachweisen.
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2054-32:
zumal dies falsch ist (selbst kleinste Kinder sind von sich aus schon bereit, zu geben und zu teilen), halte ich die Grundthese, die dort herausklingt: "Im Grunde ist der Mensch zunächst einmal schlecht, er muss erst zum "Guten" erzogen werden." für ziemlichen Blödsinn. Ich denke, auch bei Tieren ist dies nicht grundsätzlich so.

Grüße
Wir Menschen werden, genau wie jedes andere Wesen, durch Triebe gesteuert, wenn man sie nicht durch von Menschen gemachte Regeln unterdrückt. Diese (Um-) Erziehung beginnt bereits im Kindesalter, so dass man garnicht sagen kann, ob Sozialverhalten angeboren oder anerzogen ist.

Und die Aussage Triebe wären nur etwas schlechtes ist auch relativ.
Hier gab es schon einmal die Diskussion, was ist Gut und was ist böse.
Ist ein Löwe, der einem anderen das Futter wegschnappt böse?
ist ein Mensch, der einem anderen das Essen klaut böse?
Die Natur kennt nur Besitz, Eigentum ist eine Erfindung der Menschheit. In der Natur gehört ein Gegenstand demjenigen der es erobert und verteidigen kann. Jeder stärkere kann es ihm wieder abnehmen, ohne rechtliche Konsequenzen. Eigentumsrecht ist somit ein Teil der menschlichen Sozialstruktur. Aber das ist nicht angeboren, sondern anerzogen. Nun ist es nicht so, dass wir mit triefender Zunge hinter einer Frau im Mini herlaufen.
wir fallen nicht nur aus rechtlichen Gründen nicht über sie her, sondern weil unser Verstand sich über unsere Triebe stellt. Wenn wir in einem intakten Sozialsystem leben, dann wissen wir nicht einmal, dass dieser Trieb in uns schlummert.
Anstelle Gewalt anzuwenden sprechen wir die Dame an und werden auch ein Nein akzeptieren.
Wir verzichten auch nicht nur darauf etwas aus dem Supermarkt zu klauen, weil wir Angst vor der Strafe haben. Nein, wir haben vielmehr gelernt, dass Soziale Verbindlichkeiten für ein Zusammenleben notwendig sind.

In der Natur ist das Alfa-Tier meist der stärkste in der Gruppe.
Wir Menschen haben gelernt, dass wir uns verschiedenen Alfa-Tieren unterordnen müssen.
Da ist zunächst die Familie mit den Eltern, dann der Beruf, wo der Chef die Anweisungen gibt.
in der Politik ist des die Regierung, im Strassenverkehr die Polizei etc.
Das vermeinliche Alfa-Tier kann dabei ein schmächtiges 1,50 kleines Männlein sein, das wir nach den Gesetzen des Stärkeren, mit links umhauen und vom Thron stossen könnten. Die Macht aber hat dieses Alfa Tier aufgrund seiner Position in unserem Sozialsystem.
Sowas kann aber nur durch erlerntes Wissen und nicht durch Triebe geregelt werden.
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 01.07.2013 um 12:52 Uhr.
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Guten Tag Hans,

natürlich setzt sich in der Natur häufig der Stärkere durch. Aber nicht immer. Die Ameisen bspw. könne sich auf Grund der Angepasstheit durchsetzen und weil sie eine Sozialstruktur haben, die der des Menschen gewissermaßen ähnelt.


Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-35:
Die Natur kennt nur Besitz, Eigentum ist eine Erfindung der Menschheit

Wie heißt es so schön in der Wirtschaftslehre:
Besitz ist die tatsächliche Macht über eine Sache, Eigentum ich die juristische Macht über eine Sache.
Aber ist das wirklich so ein Fortschritt? Während wir unsere Parlamente und somit indirekt auch unsere Regierung wählen, findet Demokratie auf Wirtschaftsebene nicht statt.
Im Büro oder den Fabrikhallen bestimmt der Eigentümer ohne jede demokratische Legitimation. Hier besteht noch Handlungsbedarf.
Signatur:
Dass Du nicht unter Verfolgungswahn leidest, heißt noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind.
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Uwe2 schrieb in Beitrag Nr. 2054-36:
Wie heißt es so schön in der Wirtschaftslehre:
Besitz ist die tatsächliche Macht über eine Sache, Eigentum ich die juristische Macht über eine Sache.
Aber ist das wirklich so ein Fortschritt? Während wir unsere Parlamente und somit indirekt auch unsere Regierung wählen, findet Demokratie auf Wirtschaftsebene nicht statt.
Im Büro oder den Fabrikhallen bestimmt der Eigentümer ohne jede demokratische Legitimation. Hier besteht noch Handlungsbedarf.

Auch die macht des Eigentümers ist begrenzt.
Wenn das Volk die Ware, bzw die Dienstleistung des Fabrikbesitzers boykottiert, dann nützt dem Eigentümer der Fabrik sein Eigentum garnix.
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-37:
Auch die macht des Eigentümers ist begrenzt.

Wenn das Volk die Ware, bzw die Dienstleistung des Fabrikbesitzers boykottiert, dann nützt dem Eigentümer der Fabrik sein Eigentum garnix.


Das stelle ich nicht in Abrede. Aber wenn Du hier die Macht des Kunden ansprichst. Hier gilt nicht das Prinzip: "Eine Person, eine Stimme", sondern hat Du Vermögen, hast Du mehr Macht als andere Kunden. Und es bleibt auch dabei: In den Unternehmen herrscht keine Demokratie. Die Macht hat der einzelne Unternehmer durch sein Eigentum. Einen Chef kannst Du nicht einfach abwählen.
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Dass Du nicht unter Verfolgungswahn leidest, heißt noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2054-35:
.

Hans, da du entweder nicht willens oder in der Lage bist, einen logisch durchgedachten Dialog zu diesem Thema zu führen, ist er für mich beendet oder in deinem Sinne: Der Schwächere gibt auf, bevor er sich vor Frust selbst irgendwo hin beißt.
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2054-39:
Hans, da du entweder nicht willens oder in der Lage bist, einen logisch durchgedachten Dialog zu diesem Thema zu führen, ist er für mich beendet oder in deinem Sinne: Der Schwächere gibt auf, bevor er sich vor Frust selbst irgendwo hin beißt.

Ich weiss nicht, worauf Du anspielst, ich finde meine Argumente logisch und durchdacht.

Ich finde es aber erschreckend, mit welcher Energie einige versuchen ihre Herkunft, bzw ihren evolutionären Werdegang zu verleugnen.

Wir Menschen mussten uns, währen der gesamten Evolution, gegenüber konkurierenden Arten behaupten. Innerhalb unserer Art konnte stets der jenige überleben, der am besten angepasst war. Ohne unsere Triebe: Selbsterhaltungstrieb, Arterhaltungstrieb, Sexualtrieb etc, wären wir heute nicht mehr auf der Welt.
In der zivilisierten Gesellschaft brauchen wir diese Triebe nicht mehr, zumindest nicht in dem Maße wie einst in der Wildnis, sie könnten uns sogar schaden, wenn sie uns übermannen würden, sprich Gesetzesübertretung. Aber wegerzogen bedeutet nicht dass sie weggezüchtet sind.
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Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 02.07.2013 um 09:21 Uhr.
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