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Unser Universum - offenes oder geschlossenes System?

Thema erstellt von Uwe. 
Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Das fiel mir gerade spontan ein, als ich eine Reportage auf N24 über die kältesten Orte im Universum angesehen habe. Kann jemand einen Lösungsansatz zu dieser Frage beisteuern?

Hintergrund ist der Gedanke vom Energieerhaltungssatz, wonach Energie nicht verlorengehen, sondern nur ihre Form ändern kann. Vielleicht begehe ich ja einen Denkfehler, aber wenn zum Zeitpunkt, an dem unser Universum mit der Expansion begonnen hat (egal, ob das jetzt der Schöpfungsmoment oder der Urknall war) der Energiegehalt 100% betrug, dann hat ja die damals vorhandene Wärme sich in Bewegung geändert und daher wurde es immer kälter. Nun nimmt man an, dass unser Universum eines Tages den Kältetod sterben wird. Das bedeutet, keine Wärme mehr, aber auch keine Bewegung. Wo ist dann die Energie abgeblieben?
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Uwe,

schwarze Löcher sind offene Singularitäten.
Ein Partikel wäre zum Zentrum des schwarzen Loches ungestöhrt unendlich lange unterwegs, subjektiv.
Also sind schwarze Löcher global-topologische Objekte unseres Universums.
Damit ist das Universum offen, auch wenn eine Energie-oder Temparaturüberlegung über ein
Universums ohne schwarze Löcher ein geschlossenes System ergeben würde.

lg
Thomas
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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 10.10.2012 um 22:27 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1930-1:
Das fiel mir gerade spontan ein, als ich eine Reportage auf N24 über die kältesten Orte im Universum angesehen habe. Kann jemand einen Lösungsansatz zu dieser Frage beisteuern?

Hintergrund ist der Gedanke vom Energieerhaltungssatz, wonach Energie nicht verlorengehen, sondern nur ihre Form ändern kann. Vielleicht begehe ich ja einen Denkfehler, aber wenn zum Zeitpunkt, an dem unser Universum mit der Expansion begonnen hat (egal, ob das jetzt der Schöpfungsmoment oder der Urknall war) der Energiegehalt 100% betrug, dann hat ja die damals vorhandene Wärme sich in Bewegung geändert und daher wurde es immer kälter. Nun nimmt man an, dass unser Universum eines Tages den Kältetod sterben wird. Das bedeutet, keine Wärme mehr, aber auch keine Bewegung. Wo ist dann die Energie abgeblieben?
Hallo und guten Morgen Uwe.
Vielleicht kann ich es etwas verdeutlichen. Versuch eins: Du machst eine Million Kw/h (Wärme/Heizleistung) in einer Mikrowelle frei. Versuch zwei: Du machst die Million Kw/h in einer überdachten Fußballarena frei. Versuch drei: Du machst die Million Kw/h auf der Nordsee frei. Versuch vier: Du machst die Million Kw/h auf dem Mond frei. Dann weist Du wenigstens "ungefähr" wie fix Wärmeenergie sich verteilt. Der Rest der "Anfangstemperatur" heist heute "Hintergrundstrahlung". Dein Verdacht das sich die Temperatur in Bewegung verwandelt hat ist so nicht ganz richtig. Denn in diesem Fall gäbe es keine Hintergrundstrahlung mehr.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1930-2:
Hallo Uwe,

schwarze Löcher sind offene Singularitäten.
Ein Partikel wäre zum Zentrum des schwarzen Loches ungestöhrt unendlich lange unterwegs, subjektiv.
Also sind schwarze Löcher global-topologische Objekte unseres Universums.
Damit ist das Universum offen, auch wenn eine Energie-oder Temparaturüberlegung über ein
Universums ohne schwarze Löcher ein geschlossenes System ergeben würde.

lg
Thomas
Hallo Thomas, auch Dir einen guten Morgen.
Wohin führen denn Deiner Meinung nach die "offenen Singularitäten" der schwarzen Löcher. Sollten sie einen Weg aus unserem Universum darstellen? Oder läuft man nicht eher Gefahr das man sich fürchterlich den Schädel stößt wenn man in eins hineinfällt? Ich hoffe Du vergibst mir die "lockere Schnute"!
Mit den besten Grüßen.
Ernst.
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Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1930-3:
Der Rest der "Anfangstemperatur" heist heute "Hintergrundstrahlung".

Hat sich diese Hintergrundstrahlung in den letzten 10 Mrd. Jahren verändert? Wenn ja, ist sie mehr oder weniger geworden und könnte man prognostizieren, wie stark sie in 1.000 Mrd. Jahren sein wird?

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1930-3:
Dein Verdacht das sich die Temperatur in Bewegung verwandelt hat ist so nicht ganz richtig. Denn in diesem Fall gäbe es keine Hintergrundstrahlung mehr.

Wo kommt der Bewegungsimpuls her, der das Universum seit 13,7 Mrd. Jahren expandieren lässt und wie hat sich denn die Temperatur in diesen 13,7 Mrd. Jahren im Universum geändert? Anders gefragt: Wo hat die Materie im Universum die Energie für ihre Bewegung her?
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1930-5:
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1930-3:
Der Rest der "Anfangstemperatur" heist heute "Hintergrundstrahlung".

Hat sich diese Hintergrundstrahlung in den letzten 10 Mrd. Jahren verändert? Wenn ja, ist sie mehr oder weniger geworden und könnte man prognostizieren, wie stark sie in 1.000 Mrd. Jahren sein wird?

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1930-3:
Dein Verdacht das sich die Temperatur in Bewegung verwandelt hat ist so nicht ganz richtig. Denn in diesem Fall gäbe es keine Hintergrundstrahlung mehr.

Wo kommt der Bewegungsimpuls her, der das Universum seit 13,7 Mrd. Jahren expandieren lässt und wie hat sich denn die Temperatur in diesen 13,7 Mrd. Jahren im Universum geändert? Anders gefragt: Wo hat die Materie im Universum die Energie für ihre Bewegung her?

Die Hintergrundstrahlung hat sich schlicht der Expansion angepasst, deshalb ist heute ihre Energie pro Volumeneinheit kleiner als vor Zeiten.

Und die Expansion nährt sich aus einer einfachen Quantenfluktuation des unerschöpflichen Meeres des Vakuums.
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 11.10.2012 um 19:42 Uhr.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1930-6:
Die Hintergrundstrahlung hat sich schlicht der Expansion angepasst, deshalb ist heute ihre Energie pro Volumeneinheit kleiner als vor Zeiten.

Und die Expansion nährt sich aus einer einfachen Quantenfluktuation des unerschöpflichen Meeres des Vakuums.

Das ist für mich alles irgendwie so schwer vorstellbar... Bleibt denn die Energie, die beim Urknall freigesetzt wurde, im Universum konstant und wenn ja, in welcher Form wird sie letztendlich vorhanden sein? Ich verstehe das deshalb nicht, weil die Wissenschaft ja die Möglichkeit einräumt, dass das Universum den "Kältetod" stirbt und das bedeutet, dass alles zum absoluten Nullpunkt abkühlt und damit erstarrt. Das heißt dann null Bewegung, null Wärme, null Licht. Also, wo ist all die Energie dann hin?

Interessanter Artikel: http://www.focus.de/wissen/weltraum/odenwalds_unive...
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Uwe. am 11.10.2012 um 20:17 Uhr.
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Okotombrok (Moderator)
Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Ernst Ellert II,

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1930-4:
Hallo Thomas, auch Dir einen guten Morgen.
Wohin führen denn Deiner Meinung nach die "offenen Singularitäten" der schwarzen Löcher.

das wird der große und freundliche Thomas nicht wissen, und ich werd's nicht verraten :smiley27:
Ich habe 'mal in einem schwarzen Loch gewohnt – na ja, nicht wirklich, aber dort gab es analog zum Ereignishorizont einen Deich und ich weiß sehr wohl, was sich dahinter verbirgt. Es ist nicht einzusehen, warum es hinterm Ereignishorizont eines schwarzen Loches etwas anderes zu sehen gäbe.
Wenn du also deine Frage beantwortet haben willst, so musst du schon selber hinfahren und nachschauen. :lol:

Aber mit den schwarzen Löchern ist es schon so eine Sache, schwer zu schluckende bittere Pille.
Heißt es, ein SL frisst alles in sich hinein, so können wir es von außerhalb nicht in endlicher Zeit beobachten, dass irgendetwas hineinfällt. Am Ereignishorizont ist Schluss, jenseits gibt es für uns keine Ereignisse mehr und die gravitative Zeitdilatation bewirkt eine Verlangsamung der Zeit, die am EH zum Stillstand käme. Ein Hineinfallender würde von außen beobachtet immer langsamer sich dem EH nähern ohne ihn je zu erreichen.
Flögen wir aber selber hin, würden wir nichts vom EH merken.
Mit Sicherheit aber würden wir, fielen wir mit den Füßen voraus, und ebendiese wären schon kilometerweit von unserem Kopf entfernt, so langsam auch ein langes Gesicht machen.:-(

Zitat von Ernst Ellert II:
Ich hoffe Du vergibst mir die "lockere Schnute"!

Dem schließe ich mich an

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 12.10.2012 um 00:16 Uhr.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1930-7:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1930-6:
Die Hintergrundstrahlung hat sich schlicht der Expansion angepasst, deshalb ist heute ihre Energie pro Volumeneinheit kleiner als vor Zeiten.

Und die Expansion nährt sich aus einer einfachen Quantenfluktuation des unerschöpflichen Meeres des Vakuums.

Das ist für mich alles irgendwie so schwer vorstellbar... Bleibt denn die Energie, die beim Urknall freigesetzt wurde, im Universum konstant und wenn ja, in welcher Form wird sie letztendlich vorhanden sein? Ich verstehe das deshalb nicht, weil die Wissenschaft ja die Möglichkeit einräumt, dass das Universum den "Kältetod" stirbt und das bedeutet, dass alles zum absoluten Nullpunkt abkühlt und damit erstarrt. Das heißt dann null Bewegung, null Wärme, null Licht. Also, wo ist all die Energie dann hin?

Interessanter Artikel: http://www.focus.de/wissen/weltraum/odenwalds_unive...

Du hast Leseschwierigkeiten, nicht? :devil:Die Energie verteilt sich auf ein immer größeres Volumen. Die Bewegung kann aber nie wirklich "null" werden, das lässt schon die Quantenmechanik nicht zu. Sie wäre auch erst im Unendlichen tatsächlich null.
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 11.10.2012 um 21:56 Uhr.
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Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1930-9:
Du hast Leseschwierigkeiten, nicht? :devil:Die Energie verteilt sich auf ein immer größeres Volumen. Die Bewegung kann aber nie wirklich "null" werden, das lässt schon die Quantenmechanik nicht zu. Sie wäre auch erst im Unendlichen tatsächlich null.

Na da hast Du aber neulich auf N24 die Reportage nicht gesehen http://www.n24.de/mediathek/geheimnisse-des-weltall...

Da wird ab etwa Minute 37 ganz deutlich gesagt, dass die gesamte Energie aufgebraucht sein wird und alles zum absoluten Stillstand kommt...
Vielleicht irren sich aber die Wissenschaftler ja auch nur...
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Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
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Beiträge: 1, Mitglied seit 11 Jahren
Hallo ich bin neu in diesem Forum !
Ich habe mich angemeldet, weil diese Thema mich schon länger beschäftigt.

Nach all meinen Überlegungen verstehe ich eigentlich nicht, weshalb über dieses Thema so kontrovers diskutiert wird.

Wer glaubt denn noch heute an einen Urknall mit dem Alles begonnen haben soll. Wo stammen denn die Galaxien her, welche auf Grund ihrer Größe weit über 13 Milliarden Jahre alt sein sollen. Diese sind schwer erkennbar, denn sie leuchten nur noch schwach.

Dies ist ein Beweis von Vielen, die den Kosmos als ein kosmisches Gitter darstellen. Dieses ist unendlich in alle Richtungen und besteht seit unendlicher Zeit und kennt auch kein Ende.
Es kennt aber den Verlauf der Zeit. Mit der Zeit vergehen alle nuklearen Prozesse und es wird immer kälter. Die Energie bleibt dennoch erhalten. Sie sammelt sich in der kinetischen Energie. Das heißt die Bewegung der Himmelskörper zueinander wird immer schneller.
So lange es nicht zu irgendwelchen Zusammenstößen kommt, so lange kühlt der Kosmos aus.
Aber wehe es kommt zu einem Zusammenstoß von Himmelskörpern. Seien sie nun noch leuchtend oder nicht. Augenblicklich wird die kinetische Energie freigesetzt und läßt Materieteilchen in den Raum schleudern.
Vermutlich ist unser "Urknall" auch nichts weioter, wie die Kollision von zwei großen Himmelskörpern. Plötzlich gibt es freie Teilchen im Überfluß. Diese Entfernen sich vom Explosionsherd. Die Schnellern legen größere Wegstrecken zurück, als die langsameren Teilchen. Für jedes Teilchen erscheinen alle anderen Teilchen wegzufliegen und das mit steigenden Abstand mit immer größerer Geschwindigkeit.
Diese Wolke aus Materie verteilt sich in der Verteilung der Himmelskörper des kosmischen Gitters. Zum Teil wird die Materie aus dem kosmischen Gitter in den Prozeß der Neuordnung einbezogen oder die expandierende Materie berührt diese Körper nicht.
Nachdem die Explosion stattgefunden hat, wird der Raum um diesen Explosionsherd weniger dicht. (es triftet ja alles von dort fort).
Nun beginnt das ungestörte kosmische Gitter seine Wirkung. Es zieht an den Körpern, welche sich in der verdünnten Zone befinden.
Die Expansion erfährt eine Beschleunigung.
Irgendwann wird diese Störung des kosmischen Gitters abgeklungen sein und es bewegen sich nur noch die Himmelskörper durch den Raum, wobei dieser wieder Vergleichmäßigt wird, so dass von dem "Urknall" irgendwann nichts mehr zu sehen sein wird.
Dann wartet der Kosmos auf ein neues Ereignis. Oder es gibt bereits neue Ereignisse, wir können sie nur nich sehen, weil unsere Sichtwite durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzt wird.
Dabei muß man sich von der engstirnigen Vorstellung, nichts könne sich schneller, als das Licht bewegen, verabschieden..
Nur, wenn Materie mit Lichtgeschwindigkeit sich von uns fortbewegt, können wir dessen Licht nicht sehen, denn es würde auf der Stelle treten.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Devil schrieb in Beitrag Nr. 1930-11:
Nach all meinen Überlegungen verstehe ich eigentlich nicht, weshalb über dieses Thema so kontrovers diskutiert wird.

Hallo Devil,

du bist anscheinend nicht gut informiert. Kosmisches Gitter?

Aber das Wichtigste: Willkommen im Forum!
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 15.10.2012 um 09:09 Uhr.
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