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Bewegungsenergie aus Magneten?

Thema erstellt von Uwe. 
Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Ich bin ja Skeptiker und glaube an den Energieerhaltungssatz... Beim Surfen auf Youtube fand ich ein interessantes Video, in welchem es mal wieder um "freie Energie", genau genommen um Magnetgeneratoren geht.

http://www.youtube.com/watch?v=zqG-TL0WnjE

Ist das möglich oder ist das wieder nur ein Fake? Was meint Ihr?
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1921-1:
Ich bin ja Skeptiker und glaube an den Energieerhaltungssatz... Beim Surfen auf Youtube fand ich ein interessantes Video, in welchem es mal wieder um "freie Energie", genau genommen um Magnetgeneratoren geht.

http://www.youtube.com/watch?v=zqG-TL0WnjE

Ist das möglich oder ist das wieder nur ein Fake? Was meint Ihr?

Hi, Uwe!


Ich halte das Ding für ein Fake. In der Einführung wird die ganze Chose durch Muskelkraft in Bewegung gesetzt, wo sollte die Kraft im "Testlauf" herkommen? Allein die Energieverluste durch die Reibung zwischen den mechanischen Teilen verhindern ein Funktionieren dieser Geschichte.
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Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 28.09.2012 um 19:53 Uhr.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1921-2:
Ich halte das Ding für ein Fake. In der Einführung wird die ganze Chose durch Muskelkraft in Bewegung gesetzt, wo sollte die Kraft im "Testlauf" herkommen? Allein die Energieverluste durch die Reibung zwischen den mechanischen Teilen verhindern ein Funktionieren dieser Geschichte.

Hmm, für einen Fake halte ich es zwar unter Umständen auch, aber Muskelkraft ist bei Magneten doch gar nicht nötig. Diese Neodym-Magnete sind extrem stark, wobei in der fertigen Apparatur die Anordnung der Magnete meiner Meinung nach schon für einen Startimpuls sorgen könnte. Wenn das Ding erstmal losgelaufen ist und Schwung genommen hat, dann könnte doch die Trägheit des Rades ausreichen, um über den kleinen Extender den Quermagneten anzuheben, oder?
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1921-3:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1921-2:
Ich halte das Ding für ein Fake. In der Einführung wird die ganze Chose durch Muskelkraft in Bewegung gesetzt, wo sollte die Kraft im "Testlauf" herkommen? Allein die Energieverluste durch die Reibung zwischen den mechanischen Teilen verhindern ein Funktionieren dieser Geschichte.

Hmm, für einen Fake halte ich es zwar unter Umständen auch, aber Muskelkraft ist bei Magneten doch gar nicht nötig. Diese Neodym-Magnete sind extrem stark, wobei in der fertigen Apparatur die Anordnung der Magnete meiner Meinung nach schon für einen Startimpuls sorgen könnte. Wenn das Ding erstmal losgelaufen ist und Schwung genommen hat, dann könnte doch die Trägheit des Rades ausreichen, um über den kleinen Extender den Quermagneten anzuheben, oder?

HI, Uwe!

Eigentlich wollte ich mich gar nicht weiter darauf einlassen. Du wirst doch nicht etwa ganz heimlich annehmen, die Sache könnte funktionieren? :D Schau dir an, was gezeigt wird. Entweder sind die Magnete offen hintereinander in Reihe platziert, oder die Bewegung - bei den Rädern - wird durch die Bewegung eines Metallstabes per Hand (deshalb "Muskelkraft" das war Ironie) - erzeugt. Die Energie wird also kinetisch dem System zugeführt. In der Apparatur, die das fertige Modell darstellen soll, wird offensichtlich die kinetische Bewegung durch eine Art Pendel erzeugt, das um eine Stange schwingt. Dieses System ist aber geschlossen, es wir keine Energie zugeführt. Alle mechanischen bewegten Teile üben Reibung aus und verlieren so ihre Anfangsenergie (eine Schiffsschaukel überschlägt sich auch nicht ständig, wenn sie einmal in Bewegung gesetzt ist). Falls die Apparatur aber ohne Reibungsverluste liefe, bräuchte man den gesamten Aufwand gar nicht, dann würde es reichen, sie einmal anzustoßen - im freien Fall. Als höchstes der Gefühle würde ich sagen, der Apparat hält sich selbst in Schwung, aber er ist völlig sinnlos, weil keine Arbeit verrichtet werden kann (das ist kein Motor, der einen Kran oder ein Auto antreiben könnte), aber das müsste man genauer aus den Daten über die eingesetzte Energie und die Verluste, die auftreten, nachweisen. Das geht aber über meine Fähigkeiten.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1921-4:
HI, Uwe!

Eigentlich wollte ich mich gar nicht weiter darauf einlassen. Du wirst doch nicht etwa ganz heimlich annehmen, die Sache könnte funktionieren? :D

Doch doch! :D Um das aber aus erster Hand bestägigen oder widerlegen zu können, werde ich das in den nächsten Wochen versuchen, nachzubauen. So kompliziert ist das ja nicht...

Henry schrieb in Beitrag Nr. 1921-4:
Schau dir an, was gezeigt wird. Entweder sind die Magnete offen hintereinander in Reihe platziert, oder die Bewegung - bei den Rädern - wird durch die Bewegung eines Metallstabes per Hand (deshalb "Muskelkraft" das war Ironie) - erzeugt.

Dieser "Metallstab" ist ein Neodym-Magnet. Die sind extrem stark (ich schätze, der genutzte Magnet hat eine Tragkraft von ca. 4 Kg - siehe hier http://tinyurl.com/8e8d6aa) und sind dabei selbst ziemlich leicht. Da sich gleiche Pole abstoßen, könnte man theoretisch so einen Magneten über den kleinen runden Magneten zum Schweben bringen. Praktisch gelingt das jedoch nur, wenn man ihn in seiner horizontalen Lage fixiert, so dass er nicht weg kann. Wenn er also nicht weg kann, die anderen Magnete aber auf einem Rad sind, dann drückt der Magnet die anderen Magnete weg... Die Arbeit, die das Rad verrichten muss, um den Magneten mittels Extender anzuheben, ist vernachlässigbar klein. Wie gesagt: Der Magnet ist leicht und drückt sich auch selbst vom Rad ab (muss also so justiert werden, dass er im idealen Abstand von den anderen Magneten ist).

Soweit die Theorie. Dass ich dennoch daran glaube, dass es nicht funktioniert, liegt am Gleichgewicht im System. Wenn es nicht gelingt, mittels des Extenders genügend Schwung in der ersten Umdrehung zu erreichen, dann dürfte das Rad wohl nur kurz hin und her drehen, der Quermagnet schwebt und die ganze Sache hat sich ausgedreht.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 1921-4:
Die Energie wird also kinetisch dem System zugeführt. In der Apparatur, die das fertige Modell darstellen soll, wird offensichtlich die kinetische Bewegung durch eine Art Pendel erzeugt, das um eine Stange schwingt.

Nee, nicht ganz. Die Energie kommt vom Quermagnet, der von der Erdanziehungskraft nach unten gezogen wird, dabei aber von den kleinen Magneten abgestoßen wird. Wenn das Rad sehr leicht läuft, weichen die Magnete dem Quermagnet aus und setzen damit das Rad in Bewegung. Bei genügend großem Schwung drückt dann der Extender (das Pendel, wie Du es nennst), den Magnet über den toten Punkt und das Spiel beginnt von vorn.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 1921-4:
Dieses System ist aber geschlossen, es wir keine Energie zugeführt. Alle mechanischen bewegten Teile üben Reibung aus und verlieren so ihre Anfangsenergie (eine Schiffsschaukel überschlägt sich auch nicht ständig, wenn sie einmal in Bewegung gesetzt ist). Falls die Apparatur aber ohne Reibungsverluste liefe, bräuchte man den gesamten Aufwand gar nicht, dann würde es reichen, sie einmal anzustoßen - im freien Fall. Als höchstes der Gefühle würde ich sagen, der Apparat hält sich selbst in Schwung, aber er ist völlig sinnlos, weil keine Arbeit verrichtet werden kann (das ist kein Motor, der einen Kran oder ein Auto antreiben könnte), aber das müsste man genauer aus den Daten über die eingesetzte Energie und die Verluste, die auftreten, nachweisen. Das geht aber über meine Fähigkeiten.

Da gebe ich Dir Recht. Arbeit wird das Teil - so es denn überhaupt funktionieren würde - kaum verrichten können, aber als "Dauerläufer" (wie ein "ewiges Pendel") sähe es schon schick aus im Technikmuseum :-) :-) :-)
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1921-5:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1921-4:
HI, Uwe!

Eigentlich wollte ich mich gar nicht weiter darauf einlassen. Du wirst doch nicht etwa ganz heimlich annehmen, die Sache könnte funktionieren? :D

Doch doch! :D Um das aber aus erster Hand bestägigen oder widerlegen zu können, werde ich das in den nächsten Wochen versuchen, nachzubauen. So kompliziert ist das ja nicht...

Henry schrieb in Beitrag Nr. 1921-4:
Schau dir an, was gezeigt wird. Entweder sind die Magnete offen hintereinander in Reihe platziert, oder die Bewegung - bei den Rädern - wird durch die Bewegung eines Metallstabes per Hand (deshalb "Muskelkraft" das war Ironie) - erzeugt.

Dieser "Metallstab" ist ein Neodym-Magnet. Die sind extrem stark (ich schätze, der genutzte Magnet hat eine Tragkraft von ca. 4 Kg - siehe hier http://tinyurl.com/8e8d6aa) und sind dabei selbst ziemlich leicht. Da sich gleiche Pole abstoßen, könnte man theoretisch so einen Magneten über den kleinen runden Magneten zum Schweben bringen. Praktisch gelingt das jedoch nur, wenn man ihn in seiner horizontalen Lage fixiert, so dass er nicht weg kann. Wenn er also nicht weg kann, die anderen Magnete aber auf einem Rad sind, dann drückt der Magnet die anderen Magnete weg... Die Arbeit, die das Rad verrichten muss, um den Magneten mittels Extender anzuheben, ist vernachlässigbar klein. Wie gesagt: Der Magnet ist leicht und drückt sich auch selbst vom Rad ab (muss also so justiert werden, dass er im idealen Abstand von den anderen Magneten ist).

Soweit die Theorie. Dass ich dennoch daran glaube, dass es nicht funktioniert, liegt am Gleichgewicht im System. Wenn es nicht gelingt, mittels des Extenders genügend Schwung in der ersten Umdrehung zu erreichen, dann dürfte das Rad wohl nur kurz hin und her drehen, der Quermagnet schwebt und die ganze Sache hat sich ausgedreht.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 1921-4:
Die Energie wird also kinetisch dem System zugeführt. In der Apparatur, die das fertige Modell darstellen soll, wird offensichtlich die kinetische Bewegung durch eine Art Pendel erzeugt, das um eine Stange schwingt.

Nee, nicht ganz. Die Energie kommt vom Quermagnet, der von der Erdanziehungskraft nach unten gezogen wird, dabei aber von den kleinen Magneten abgestoßen wird. Wenn das Rad sehr leicht läuft, weichen die Magnete dem Quermagnet aus und setzen damit das Rad in Bewegung. Bei genügend großem Schwung drückt dann der Extender (das Pendel, wie Du es nennst), den Magnet über den toten Punkt und das Spiel beginnt von vorn.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 1921-4:
Dieses System ist aber geschlossen, es wir keine Energie zugeführt. Alle mechanischen bewegten Teile üben Reibung aus und verlieren so ihre Anfangsenergie (eine Schiffsschaukel überschlägt sich auch nicht ständig, wenn sie einmal in Bewegung gesetzt ist). Falls die Apparatur aber ohne Reibungsverluste liefe, bräuchte man den gesamten Aufwand gar nicht, dann würde es reichen, sie einmal anzustoßen - im freien Fall. Als höchstes der Gefühle würde ich sagen, der Apparat hält sich selbst in Schwung, aber er ist völlig sinnlos, weil keine Arbeit verrichtet werden kann (das ist kein Motor, der einen Kran oder ein Auto antreiben könnte), aber das müsste man genauer aus den Daten über die eingesetzte Energie und die Verluste, die auftreten, nachweisen. Das geht aber über meine Fähigkeiten.

Da gebe ich Dir Recht. Arbeit wird das Teil - so es denn überhaupt funktionieren würde - kaum verrichten können, aber als "Dauerläufer" (wie ein "ewiges Pendel") sähe es schon schick aus im Technikmuseum :-) :-) :-)

ok, ok, so einige Feinheiten sind mir nicht geläufig! Ich lasse mich von deiner experimentellen Bestätigung einer Unmöglichkeit überraschen! Also, hau rein!
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

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Ich halte das ganze auch für einen Fake. Bin gespannt,was in Deinem Selbstversuch dabei rauskommt.
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Floki
Doch doch! :D Um das aber aus erster Hand bestägigen oder widerlegen zu können, werde ich das in den nächsten Wochen versuchen, nachzubauen. So kompliziert ist das ja nicht...

und?

Grüss Dich Uwe,
wie ist Dein Selbstversuch ausgegangen?

NG Floki
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