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Ursache unbekannt

Thema erstellt von Ernst Ellert II 
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Boeing kommt in München von der Landebahn ab! Schreibt die Welt-online am 03.11.11
Nach der Landung am Münchner Flughafen ist ein Flugzeug von der Bahn abgekommen.
Die Ursache für den Vorfall ist noch unklar.
Meiner Meinung nach ist die Ursache für diesen Vorfall gar nicht so rätzelhaft. Wenige Tage zuvor gab es sowohl die Beinahekatastrophe von Theheran, als eine Maschine ohne Bugfahrwerk heil von der Besatzung herruntergebracht wurde, als auch die Horrorlandung von Warschau. Als es den Piloten gelungen ist, völlig ohne Fahrwerk, die Menschen heil und sicher wieder "nach Hause zu bringen".
Wenn man nun als Pilot... einer von zigtausend auf der Welt, solche Schlagzeilen im Kopf hat, ist es da verwunderlich wenn bei dem einen oder anderen diese Gedanken mal die "Oberhand" gewinnen und in der Folge davon dann etwas schief geht? In der Vergangenheit ist immer mal zu beobachten gewesen das ein schwerer Bussunfall zum Beispiel, einen ganzen Rattenschwanz an ähnlichen Unfällen nach sich zog. Schiffsunglücke geschehen auch vermehrt schwerpunktmäßig ebenso wie andere schlimme Unfälle. Jetzt nach Theheran sage ich am Frühstückstisch zu meiner Frau: "Hoffendlich kommt da nichts nach..." und dann muss ich Tage später erklären woher ich das wusste. Gewusst habe ich es natürlich nicht. Aber es liegt doch nahe, das Menschen die bedingt, allein schon durch ihren Beruf, von solchen Nachrichten betroffen sind. Und wer nur mit dem Gedanken im Kopf zur Sache geht...hoffendlich passiert mir das nicht... hoffendlich geht bei mir nichts schief... u.s.w. schon das Geschehen von Schwierigkeiten provoziert, allein schon durch Unachtsamkeiten bedingt durch die Ablenkung durch die Befürchtung "mir passiert das bestimmt nicht".
Was haltet Ihr von der Überlegung das schlechte Nachrichten "Einfluss nehmen können" auf den beruflichen Alltag.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.

Quellen:
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/articl... .html
(Link bitte komplett in den Browser kopieren ohne das Leerzeichen nach Theheran)
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/articl...
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Dazu folgende Anmerkung aus meiner Erfahrung.

Vor ein paar Jahren hatte ich einen Verkehrsunfall auf dem Weg zur Arbeit.
Ich fuhr linke Spur auf einer 3-spurigen Autobahnstrecke. Plotzlich schlug irgend etwas gegen meinen linken hinteren Reifen und schlitze diesen augenblicklich an der Flanke auf etwa 8 cm auf und die Felge hatte eine etwa gleich grosse V-förmige Kerbe an der Stelle.
Ich verlor unmittelbar die Kontrolle, schleuderte über alle 3 Spuren, kollidierte noch mit einem LKW und kam zum Glück auf dem Standstreifen zum stehen. Mein Wagen hatte Totalschaden, dank dem LKW, aber ich selbst hatte nur die Schulter verrenkt.
Seither konnte ich diesen Streckenabschnitt nicht passieren, ohne an den Unfall erinnert zu werden. Dort verlangsamte ich automatisch mein Tempo, obwohl es statistisch unwahrscheinlich ist, an genau der gleichen Stelle erneut einen Unfall zu erleben.
Noch heute habe ich jedes mal eine Schrecksekunde wenn ich über einen Gegenstand fahre und dabei einen Ruck verspüre.
Und genau diese Schrecksekunde bringt die Gefahr, dass man im Reflex falsch reagiert.

Apropos Statistik: Bereits etwa ein Jahr vor diesem Unfall hatte ich einen Reifenschaden. Damals war eine Scheibe, ähnlich einer Bremsscheibe, vermutlich von einer LKW-Ladefläche gefallen. Das Ding rollte in meine Richtung und passierte dabei einige Fahrzeuge unberührt, die auf den anderen Spuren neben mir fuhren. Obwohl ich das Teil kommen sah und versuchte auszuweichen traf es mich am linken Vorderrad. Das Rad war augenblicklich platt, aber weil ich mich auf die Situation einstellen konnte, konnte ich mein Fahrzeug noch kontrolliert auf den Seitenstreifen bringen. Weil ich das Teil kommen sah, hatte ich mein Tempo bereits auf etwa 80 abgesenkt. Beim zweiten Unfall hatte ich die Chance leider nicht, zudem war es dunkel. Vielleicht wollte mir irgend eine "höhere Macht" ein Zeichen geben.

Zwei mal fast der gleiche Unfall, dass bringt einen zum Nachdenken. Ich persönlich habe seither meine Einstellung zum Leben, und was mir wirklich wichtig ist, drastisch überdacht. Wie schnell es vorbei sein kann, und man hat seine Zeit mögliche weise mit eher unwichtigem vergeudet.

Hiernach wieder zurück zum Thema:
Welcher Pilot denkt nicht auch über sein Leben und seine Risiken nach, wenn er von anderen verunfallten Flugzeugen hört. Und schon die kleinste Unregelmässigkeit in der Bordelektronik kann dann zur einem (über)vorsichtigen Handeln führen. Da tritt man dann vielleicht etwas stärker in die Bremsen als sonst, und schon gerät man in die Grenzbereiche der Physik.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 07.11.2011 um 12:53 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Das ganze einen Zufall zu nennen wird immer schwieriger.
Nach den Vorfällen am 27. Oktober, dem 1. November und dem 3. November jetzt noch ein Dreamliner in Japan am 7. November.

SATIRE
Flug-Lotsen-Streiks sind ja ein alter Hut aber können sich auch Fahrwerke zu einem Ausstand verabreden?
SATIREENDE

Die Mathematik-Koryphäen unter uns können vielleicht mal eine Richtung vorgeben was die Wahrscheinlichkeiten angeht.
(einfach mal einen "Stein" (bildlich gesprochen) ins Mathe-Wasser werfen)

Bis jetzt hat es noch keine Opfer gegeben.
Wollen wir hoffen das das so bleibt.
MfG Ernst Ellert II.

Quellen:
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/articl... .html
(Link bitte komplett in den Browser kopieren ohne das Leerzeichen nach Theheran)
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/articl...
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/articl...
http://www.welt.de/reise/Fern/article13703398/Fahrw...
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Landungen kommen meistens auf Flughäfen vor, dabei steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Unfällen an diesen Orten, wenn an anderen Orten weniger oft gelandet wird.
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Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1850-4:
Landungen kommen meistens auf Flughäfen vor, dabei steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Unfällen an diesen Orten, wenn an anderen Orten weniger oft gelandet wird.

Richtig
...und die meisten Unfälle ereignen sich bekanntlich im Haushalt, weil wir dort die meiste Zeit verbringen.

Statistiken sind dazu da, um gefälscht zu werden.

Dazu noch folgendes Beispiel:

In einem Ort wohnen 10 Blondinen und 90 Brünette
die Blondinen verursachen 5 Unfälle, die Brünetten 10
Wer von beiden baut denn mehr crashs?

Nun übertragen in Beispiel 2:
In einem Ort missachten 10 Autofaher die Vorfahrt und 90 fahren zu schnell
von den "Vorfahrtmissachtern" bauen 5 einen Unfall, von den "Schnellfahrern" 10.
Wer verusacht mehr Unfälle?

Die Polizei würde mal wieder behaupten, dass die meisten Unfälle durch "Rasen" verurschacht werden.

Da sieht man: Eine Statistik kann man immer nur so auswerten, wie sie uns präsentiert wird.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 17.01.2012 um 08:58 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1850-5:
Da sieht man: Eine Statistik kann man immer nur so auswerten, wie sie uns präsentiert wird.
Es gibt noch eine bessere Methode: Reißwolf und Nachdenken.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Waldkauz schrieb in Beitrag Nr. 1850-6:
Es gibt noch eine bessere Methode: Reißwolf und Nachdenken.

Wem nützt´s wenn Du und ich nach der Methode verfahren.

Wichtig ist, dass die jenigen, die für die (Fehl-)statistiken die Verantwortung tragen, oder die ihr Handeln danach ausrichten, nicht ihr Hirn (falls vorhanden) abschalten.
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