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Die einfachen, jedoch philosophisch seltsamen Geschichten des Crank F.

Thema erstellt von Stueps 
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Beiträge: 3.496, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Leute,

in den Tageszeitungen wird immer ein schriftstellerisches Werk vorgestellt, welches dann die Leser bis zu einem gewissen Punkt (Tag für Tag in Häppchen) verfolgen können. Ich finde dieses Konzept richtig gut, und möchte dieses gern hier einführen.

Ich würde in regelmäßigen Abständen die Geschichte, die ich erzählen möchte, hier fortsetzen, so das nötige Interesse besteht (ich versuche mich zum allerersten Mal als Geschichtenerzähler).

Um Interesse zu wecken, hier natürlich ein Appetizer ( jetzt zeitlich völlig aus dem Zusammenhang gerissen, ich begänne dann schon von vorn...):

Übrigens, alles, was ich erzähle, ist absolut wahr!

Kapitel 1

Frühsommer 2008

Ich trinke Schrottbier und erinnere mich...
Er hatte wie immer, wenn er frei hatte, verpennt. Die Karte war gekauft, und er wollte auf ein sozusagen drittklassiges Trash-Metal- Festival, wo alle Insider-Größen, die sonst wirklich niemand kannte, anwesend waren.
Also schnell den Schlüpper, der sowieso schon die Woche hergehalten hatte, angestülpt, das Knüppel-Nacht-Shirt übergestreift, nebensächliche Dinge (Hose an, Rucksack mit Kaffeekanne auf dem Rücken) kontrolliert - und los gings. Ja gut, so ein Käffchen - in der Kanne für unterwegs kann ja nicht verkehrt sein. Also gemacht.

Nach einem Sturm sechs Treppen abwärts hatte Crank auch sofort die Autoschlüssel parat - was ganz und gar keine Selbstverständlichkeit war. Aber er hatte sie.

Crank ist zweimeterundeins groß. Und er ist wirklich richtig intelligent. Und was ich bisher veschwiegen habe - er musste vorher (Festivals kochen abends erst richtig) zu einem Vorstellungsgespräch.
Also Crank (vorher noch einmal umgezogen) in schicken Klamotten unterwegs zum Festival, vorher sich bewerben.

Nun, der Schwung ins Auto (einOpel Astra) ging gründlich schief.

Hier der Bericht:
Herr F. warf den Rucksack (mit entsprechendem Inhalt) in seinen Opel A. Er verfehlte den Beifahrersitz, der R. kam auf dem Fahrersitz zu liegen. Zeitnah schwang sich Herr F. auf den ihm bestimmten Sitz und kollidierte spontan mit seinem Gepäck. In diesem Gepäck befand sich besagte Kaffeekanne mit äußerst stabiler Tülle vorn.
Aufgrund unglücklicher Umstände schaffte es die Tülle, Herrn F.´s Rücken (seitlich) drei Zentimeter in der Länge und ca. zwei Zentimeter in der Tiefe aufzureißen.
Herr F. blutete nun stark.
Auf sich allein gestellt beschloss Crank F. Folgendes:


Nun liebe Leser, ich brauche mindestens drei Mitglieder-Stimmen, und die Erlaubnis von Manu, diese Geschichte fortzusetzen....


Ich weiß nicht, er ist einer meiner besten Kumpels, un der ist immer für mich da. Ein Glück, denn eigentlich darf es ihn gar nicht geben!

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 26.03.2011 um 16:14 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 18 Jahren
Guten Morgen Stueps, ich grüße Dich.
Hier ist "Allgemeines" und meine Neugier groß,
also hast Du schon die erste Stimme.
Lass "lesen" was noch kommt, oder schon vorher geschah,
Du Geschichten-Erzähler.
Lass uns an Deinem schlummernden Talent teilhaben.
MfG Ernst Ellert II.
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Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Morgen Stueps,

endlich mal ein Dichter, in der arg gebeutelten Welt! Obwohl ich ein " Trash - Metal - Festival"
nicht einordnen kann ( Dresche hab ich früher immer bekommen,wenn ich Mist gebaut habe).
Wenn Du die Geschichte von 2008 noch in die Gegenwart verlegst, passt alles!
Meine Stimme hast Du auf jeden Fall.

MfG Nepomuk
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"In einigen Jahren werden diejenigen,
die zu diesen Angebot NEIN gesagt
haben, Gefahr laufen, für diejenigen
arbeiten zu müssen, die Ja gesagt
haben"
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Beiträge: 3.496, Mitglied seit 18 Jahren
Oh, da haben sich doch einige kleine Fehler in den ersten Bericht eingeschlichen.
Werd ich heute abend korrigieren. Außerdem muss ich noch einmal nachfragen, ich weiß gar nicht mehr genau, wie die Geschichte weiterging. Außerdem habe ich Crank noch gar nicht um Erlaubnis für die Veröffentlichung seiner Geschichten gefragt. Dürfte aber nur eine Formsache sein ;-).

Hallo Ernst und Nepomuk, vielen Dank für euer Interesse, da freu ich mich drüber :-).

Hallo Nepomuk, drittklassiges (aber sehr spaßiges) Trash-Metal-Festival: siehe z.B. hier (den Link werd ich bald wieder entfernen)

http://www.youtube.com/watch?v=M9Z3iLo-l1E
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Beiträge: 1.481, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Stueps,

in Anbetracht der vielen Wahlen, die in diesem Jahr noch anstehen, muss ich mit meinen Stimmen haushalten.
Darum kann ich dir leider nur eine Stimme geben, die geb' ich aber gerne. :-)

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1773-1:
Nun liebe Leser, ich brauche mindestens drei Mitglieder-Stimmen, und die Erlaubnis von Manu, diese Geschichte fortzusetzen....
Mich hast du neugierig gemacht! Ich will meeeeehr!!! :-)))
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Beiträge: 587, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Stueps, ein erneuter Urknall ist zur Zeit nicht in Aussicht gestellt, den Märchen, welche uns derzeit in den Tageszeitungen tagtäglich aufgetischt werden schenke ich keinen Glauben, also freue ich mich auf deine unendliche Geschichte, hier, so wie die anderen auch....sei gegrüßt von der heut nicht wählen gewesenden Quante, in Berlin stehen die Wahlen erst im Herbst an, bis dahin freue und erfreue ich mich über deine hier fortschreitende Geschichte...
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Ich schrieb in Beitrag Nr. 1773-1:
Ich weiß nicht, er ist einer meiner besten Kumpels, un der ist immer für mich da. Ein Glück, denn eigentlich darf es ihn gar nicht geben!

Die Ankunft

Crank ist ein pflichtbewusster, zuverlässiger Mitarbeiter, er ist für jede Firma und erst recht für jede Freundschaft ein Gewinn. Im tiefsten Innern jedoch - und wenn er es sein darf, auch wirklich – ist er eine faule Sau.
So kam er auf die Welt, und verweigerte, vermutlich schlichtweg aus Bequemlichkeit das Atmen. Es ging vorher die ganze Zeit sehr gut Ohne. Der routinierte Arzt bemerkte, wie Crank immer blauer wurde.
Das brachte den Doktor nicht weiter aus der Fassung – ein kräftiger Klaps würde Crank schon überreden. Gedacht und getan, das Ergebnis war erstaunlich. Crank probierte es mit dem ersten Atemzug, und siehe da, es tut gut und geht von ganz allein.
Aber Atmen hin oder her, Crank wusste intuitiv, dass so ein Klaps nicht einfach so hingenommen wird, auch wenn in der Bibel etwas anderes steht. Und so war gleich das zweite, was er im Leben tat, von tiefgreifender philosophischer Bedeutung: Er pieselte den Arzt in aller Ruhe voll.



Vielen Dank, liebe Leute, für euer Interesse. Ich freue mich darüber sehr:
Crank sind soviele Geschichten widerfahren, dass sich in mir förmlich ein Gedanke über die Jahre festfraß:
Zu irgendetwas müssen all diese Episoden in seinem Leben gut sein. Solche Geschichten passieren nicht „einfach so“!
Nun meine ich einen möglichen Grund entdeckt zu haben:

Diese Geschichten passieren, damit sie erzählt werden!

Deshalb meine Freude über euer Interesse, und Dank an dich, Manu! Ich bemühe mich, die Geschichten so kurzweilig wie möglich zu gestalten, man verzeihe mir die großen handwerklichen Schwächen.
Die Geschichten werden auch nicht durchgehend amüsant sein, manchmal sogar eher das Gegenteil. Das muss sein, sonst würde Crank in einem komplett falschen Licht hier erscheinen. Aber auch diese Geschichten werden absolut erzählenswert sein.

Gegen Ende nächster Woche wird die erste Episode dann auch vollständig zu lesen sein. Sie wird etwas länger ausfallen. Aber keine Angst vor Romanen!
Wie ging nun eigentlich die Geschichte in Beitrag 1 aus? Ich fürchte, das muss warten.

So, nun genug der Vorworte, Ende nächste Woche geht’s richtig los!
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Beitrag Nr. 1773-1

Guten Morgen, Stuebs!

Was hältst du von der Idee, aus (d)einer Geschichte eine „Forums-Geschichte“ zu machen? Warum passiv auf eine Geschichte warten, warum nicht aktiv teilnehmen? Es gäbe verschiedene Ansätze, z. B. stellst du Alternativen für die Fortsetzung vor, Mitglieder stimmen ab; oder Mitglieder stellen stichpunktartig Alternativen vor und du entscheidest dich für eine Möglichkeit, bzw. die Mitglieder entscheiden darüber; oder aber Mitglieder schreiben Stränge der Geschichte, und es wird über den Fortgang abgestimmt. Man könnte das unter der Überschrift „Die Viele-Welten-Geschichte“ stellen, ganz im Sinne mancher Diskussionsstränge im Forum.

Meine bevorzugte Idee wäre allerdings noch weitergehend. Ich stelle mir vor, dass Manu uns einen „Virtuellen Raum“ zur Verfügung stellt, in dem sich (d)eine Geschichte tatsächlich in einzelnen Strängen weiterentwickelt, so das so zu sagen ein „Multiversum“ entsteht. Klar, man müsste Regeln aufstellen, und ich weiß auch nicht, ob so etwas funktionieren könnte, aber erst mal finde ich das als Idee nicht schlecht.

Am Wichtigsten wäre natürlich, dass überhaupt Interesse für so etwas besteht, deshalb geht die Frage an alle und – klar – an Manu.

Henry
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Beiträge: 2.438, Mitglied seit 17 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1773-9:
Ich stelle mir vor, dass Manu uns einen „Virtuellen Raum“ zur Verfügung stellt, in dem sich (d)eine Geschichte tatsächlich in einzelnen Strängen weiterentwickelt, so das so zu sagen ein „Multiversum“ entsteht.
Dann müsste man allerdings die ganzen virtuellen Cranks von dem einen, echten Crank unterscheiden, denn dem ist alles ja wirklich so passiert, wie´s geschrieben steht... und das macht es in meinen Augen besonders interessant.
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
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Da muß ich Claus zustimmen. Auch wenn Henrys Idee ebenfalls etwas für sich hat. Für Cranks Geschichten kommt sie aber wohl nicht in Frage. Außerdem müsste man dafür ein eigenes System schaffen, bei dem sich der Leser für einen jeweils fortsetzenden Handlungsstrang entscheiden kann. Momentan für mich aus Zeitgründen nicht realisierbar, aber möglicherweise ein interessantes Projekt für die Zukunft. Was mir an der Idee zu Cranks Erlebnissen so gut gefällt ist die Tatsache, dass ich selbst schon mal die Idee hatte, ein Buch mit echten Erlebnissen zu schreiben. Skurile, lustige Situationen, die echten Leuten wirklich wiederfahren sind. Ich hätte da auch ein paar Geschichten bei zu steuern. Vielleicht ein andermal in diesem Forum :)
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Beiträge: 3.496, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Henry,

deine Vorschläge sind richtig gut. So gut, dass sie eines Meisters (und einiger fähiger Helfer) bedürfen, um sie umzusetzen. Auf so etwas hätte ich als Leser selbst richtig Lust!
Ich bin jedoch vom Status eines Meisters so weit entfernt, wie ein ungeübter Bergsteiger vom Gipfel des Himalaya. Mein Vorteil hier ist nur, dass ich von derartigen Geschichten aus erster Hand erfahre. (Übrigens, um eventuellen Spekulationen vorzubeugen: es sind nicht meine Erlebnisse, sondern wirklich die eines richtig guten Freundes.)
Und Claus und Manu haben es schon richtig gesagt:
Diese Geschichten sind absolut wahr, und davon leben sie.

(Crank und ich haben uns heut übrigens über Skype unterhalten. Wir waren überrascht, wie schwierig es ist, vergangene Ereignisse richtig aus dem Gedächtnis nachzukonstruieren.)

Ich denke, Donnerstag ist es soweit.
Und danke! Euer Interesse und Zuspruch, liebe Foren-Leute, machen mir richtig Mut!

Aso Manu: Wieso hast du Dussel dich noch nicht getraut? Ich finde, du hast eine richtig gute Schreibe, also ran! Und Zeitgründe zählen hier nicht: Wir drehen nur diese eine Runde auf diesem Planeten.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 30.03.2011 um 01:48 Uhr.
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Die Reise

Sommer 1990

Die Wirren der Wende schwangen noch das Zepter, jeder neue Tag war für Crank ein Schritt in ein unbekanntes, stockdunkles Zimmer. Jedoch keines, in welches er sich vorsichtig hineintasten konnte; sondern eines, welches er gezwungen war, zu stürmen - mit der sicheren Gewissheit, sich eine blutige Nase zu holen. Die vertrauten Dinge jedes alten Zimmers lösten sich in diesen Zeiten zur Nacht hin sämtlich in Luft auf, inklusive des solide geglaubten Fußbodens.

So wurde die heimische Firma, in der er gerade seine Lehre abgeschlossen hatte, von einer bayerischen Firma übernommen. Crank wusste nicht, ob er dort als Jung-Facharbeiter auch langfristig eine Zukunft hätte. Die Chancen stiegen jedoch versprochenermaßen, wenn man für einige Zeit im damaligen Hauptsitz dieser Firma, der in der Nähe von München lag, aushelfen würde. Also entschloss er sich mit einigen Kollegen, die Reise, die außerdem eine gefühlt riesige Menge neuer heißgeliebter D-Mark versprach, zu wagen.

Crank war nun mittags halbwegs pünktlich am Bahnhof, und ebenso halbwegs erstaunt, keinen seiner Kollegen ebenso pünktlich zum Antritt der Reise vorzufinden. Nun gut... die Heimatfirma war auf dem Fußweg vom Bahnhof aus gut zu erreichen, also beeilte er sich nach einigem Abwarten, dorthin zu gelangen. Da angekommen, eröffnete sein Chef ihm, dass nicht der Bahnhof als Treff geplant war, sondern die Firma! Von dort aus sollten alle mit dem Bus zum Bahnhof des nächsten größeren Ortes gebracht werden. Und dort sollte es dann mit dem Zug weitergehen.
Gemeinsam rasten der Chef und Crank die 30 Kilometer zum anderen Bahnhof. Chef und Auto gaben alles, so dass Crank tatsächlich rechtzeitig in den Zug einsteigen konnte. Ein mittelgroßes Hallo seiner Kollegen ließ ihn erleichtert in den Sitz fallen.

Abenteuerlust und Ungewissheit ließen den Kollegenkreis im Zug schnell aufgekratzt und durstig werden: der mitgenommene Flüssig-Proviant machte schon zu Anfang die Runde und war frühzeitig erschöpft. Glücklicherweise würde der Zug in Leipzig einen mehrminütigen Zwischenaufenthalt tätigen - für die Kollegen geeignet, sich mit dringend benötigtem Reisebegleitmaterial ausreichend für den Rest der Fahrt zu bevorraten.

Der Zug hielt, sämtliche Mitarbeiter begaben sich zügig zur Verkaufsstelle, fanden mit sicherem Blick gewünschte Ware und reihten sich in die etwas längere Schlange zur Kasse ein. Crank war Letzter, jedoch ging das Abkassieren zügig voran. Die unbekannte Person, die sich vor Crank eingereiht hatte, wurde abgefertigt, sie war eine sehr freundliche Person:
Die Frage der Kassiererin: „Haben sie´s etwas kleiner?“ konnte die Person bejahen. Sie begann also sehr zur Freude der Kassiererin sämtliches Kleingeld aus der Geldbörse zu kramen. Das dauerte zwar, aber nun... irgendwann war auch dieser Vorgang zur Zufriedenheit aller Beteiligten abgewickelt: Der schon leicht nervös gewordene Crank kam dran und konnte seine fünf bezahlten Biere endlich in sein Einkaufsnetz ( http://de.wikipedia.org/wiki/Einkaufsnetz ) stopfen und zum Zug eilen.


Nein, Crank verpasste den Zug nicht, wie man voher vermutlich hätte befürchten müssen. Er stieg gleich in das ihm nächst gelegene vorderste Abteil; und das nicht etwa zu früh, denn gleich darauf fuhr der Zug auch los.
Mit dem Netz in der Hand arbeitete Crank sich zum vorletzten Abteil vor, wo seine Kollegen saßen. Seine Verwunderung wuchs extrem schnell zu einer sehr bösen Ahnung heran, als er das letzte Abteil des Zuges erreichte, und nun schon zum zweiten Mal am Tage auf keinen seiner Kollegen traf.

Crank verfügt über die Eigenschaft, in allen Lebenslagen eine gefestigte, tiefsitzende Ruhe nach außen auszustrahlen.
Nun jedoch konnte er eine kleine innere Panikwelle nicht verhindern. Er stiefelte im Zug wieder nach vorn, und traf auf den Schaffner, der Cranks böse Ahnung mittels eines freundlichen Lächelns in die endgültige Form (einer Tatsache) knetete:
Nein, Crank wäre nicht unterwegs nach Hof und München. Er befände sich auf entgegengesetztem Wege nach Frankfurt/Oder.
Das Einkaufsnetz in Cranks Hand schaukelte leicht hin und her.

Allgemein kann man sagen, dass praktische Entscheidungen unserem Helden mehr liegen als tiefe philosophische Erkenntnisse. Nicht, dass er nicht dazu in der Lage wäre, solche zu gewinnen - im Gegenteil. Doch das Leben ist nun mal wie es ist. Entscheidungen werden getroffen, wann sie getroffen werden. Und eine Entscheidung stand nun zweifellos an.

So schrammte in diesem Moment knapp die Einsicht, dass er sich nicht nur für den weiteren Reiseweg, sondern auch für seine berufliche Zukunft entschied, knapp an seinem Bewusstsein vorbei:
Kehrte er abermals um, um seinen Job in der Nähe von München anzutreten, würde dies sehr zu gesicherten existentiellen Vehältnissen beitragen. Nähme er am geeigneten Bahnhof den nächsten Zug nach Hause, würde er sich wohl beruflich umorientieren müssen (was aber zu dieser Zeit nicht unbedingt einen Nachteil bedeutet hätte).
Die Einsteinsche Erkenntnis der heutigen Geschichte lautet also: Der Reiseweg (Raum) beeinflusst die Zukunft (Zeit).
Ein Umstand, der Crank zu einer raschen Entscheidung brachte, war dann jedoch von jener praktischen Natur, die seinem Wesen so entgegenkam: Sein Gepäck war im anderen Zug!

Der Schaffner war bemüht, unserem Falschfahrer zu helfen: Er schlug vor, dass Crank bis Dresden fuhr, und dort einen Regionalzug nach Hof nahm. Von Hof führe ein IC nach München, allerdings über Frankfurt am Main. Doch, und der Schaffner lächelte dabei, jener IC käme insgesamt zehn Minuten früher in München an, als die Bummelzüge, die seine Kollegen nutzten.
(Wir haben recherchiert, weil dies für mich keinen Sinn machte, aber es war wohl zu dieser Zeit wirklich so absurd, der „Ost-West Bahnverkehr“ war wohl praktisch noch nicht vorhanden.)
Crank lächelte bei der Vorstellung, in die erstaunten Gesichter seiner Kollegen am nächsten Morgen auf dem Münchner Bahnhof bei ihrer Ankunft zu sehen. Also löste er das Ticket beim Schaffner bis Dresden. Dort angekommen, kaufte er die Fahrt bis Hof und verfügte dann allerdings nur noch über weniger als zwei Mark Reisegeld. Aber die würden noch eine Rolle spielen.
Crank und ich haben uns bemüht, die zeitliche Abfolge halbwegs genau nachzustellen, dies ist uns nicht gut gelungen. Die Geschichte liegt halt zwanzig Jahre zurück. Man verzeihe also Unstimmigkeiten.
In Hof würde er also in den IC steigen. Auf dem Bahnhof war ihm gar nicht wohl, weil er sich nicht vorstellen konnte, als Schwarzfahrer solange Verstecken mit dem Schaffner spielen zu können. Und es kam natürlich, wie es sich jeder denken kann. Crank verfügt über angeborenes taktisches und strategisches Talent, aber vor Frankfurt am Main war es dann doch soweit. Nachdem der Schaffner seine Personalien aufgenommen hatte, bat er Crank höflich und bestimmt, den Zug in Frankfurt zu verlassen. Auf dem Bahnhof dort überlegte er, wie es nun weiterging. Ein Fremder schlug vor, dass er sich zur Autobahn begeben sollte, und sein Glück als Anhalter versuchen sollte. Mangels Alternativen wurde dieser Plan in die Tat umgesetzt. Crank marschierte los und fand sich nach einer geraumen Zeit auf der Autobahn wieder. Viele freundliche Autofahrer grüßten Crank dort mit ausgelassenen Hupkonzerten, keiner hielt jedoch an, und erlöste unseren Fußgänger.
(Derweil im Radio: „Hier eine aktuelle Verkehrsdurchsage: Auf der Autobahn Frankfurt in Richtung Sowieso läuft ein Fußgänger in Höhe Soundso auf dem Standstreifen.“)
Nach einer halben Stunde Marsch wagte es endlich ein Auto, anzuhalten. Das Anhalten verlief relativ gefahrlos, da das Auto praktischerweise über funktionierendes Blaulicht verfügte. Crank stieg zu, und die freundlichen Polizisten fuhren ihn nach ein paar gut gemeinten Ratschlägen bezüglich Spaziergängen auf Autobahnen zum nächsten Parkplatz. Dort halfen sie Crank, indem sie einen Lkw-Fahrer überredeten, ihn mitzunehmen. Der fuhr jedoch nicht sehr lange in Cranks gewünschter Richtung, aber ein weiterer Lkw nahm ihn bis zu einem Parkplatz in Höhe Würzburg mit. Und dort saß unser Held nun fest. Niemand, aber auch niemand war an einer neuen Reisebekanntschaft interessiert. Nach Stunden verzweifelten Sitzens und Fragens erbarmte sich ausgerechnet eine junge Frau, Crank bis München mitzunehmen. Sie fuhr ihn sogar direkt bis zum Bahnhof! Und von dort aus konnte Crank eine S-Bahn bis direkt zu dem Ort nehmen (was er dann auch tat), der das gewünschte Reiseziel darstellte. Ich war inzwischen wirklich richtig erstaunt, als Crank meine Frage, ob er hier wiederum als Schwarzfahrer aufflog, verneinte...
Es war nun schon spät Abends, die geplante Ankunft am Morgen wurde also um Einiges verfehlt. Aber er war wirklich angekommen!
Nun stellte sich ein weiteres kleines Problem in den Weg. Crank wusste leider nur ungefähr, wie die neue Firma hieß. Aber dieses Geheimnis sollte sich doch problemlos lösen lassen. Tatsächlich lag in einer Telefonzelle ein gut erhaltenes Telefonbuch. Das Nachblättern ergab einen Treffer, es stand eine Firma im Buch, die so ähnlich klang wie die Firma in Cranks Gedächtnis. Crank stopfte also einen Teil seines letzten Kleingeldes in den Apparat und rief an. Auf der anderen Seite der Leitung war man über seinen Anruf einigermaßen erstaunt. Die Gesprächspartnerin wusste nichts von ankommenden Leiharbeitern. Sie war jedoch eine gewissenhafte Mitarbeiterin, und forschte nun gründlich nach. Kurz bevor das letzte Kleingeld im Bauch des Apparates verschwand, teilte ihm die freundliche Stimme jedoch mit, dass ihre Recherche ergebnislos verlaufen sei, sie könne leider nicht weiterhelfen... Hunger und Durst gaben dem impulsiven Wunsch, einfach mal vor Wut in den Hörer zu beißen, zusätzlich Vorschub.
Crank irrte also nun in dem Ort umher. Kein Geld, die fünf Biere längst getrunken, klebrige Kleidung auf der Haut, müde und sehr hungrig, und absolut keine Lust mehr auf diese verfluchte Reise.
Und das Schicksal hatte dann auch Erbarmen. Ein Einheimischer nahm sich die Zeit zu ergründen, in welche Firma unser verzeifelter Held wohl wollte. Und er kam zu der Ansicht, dass nur jene Firma gemeint sein könnte, die ca. eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt war. Crank lief los, und fühlte zum ersten Mal seit Längerem große Erleichterung, als gewünschte Hallen und Gebäude vor ihm auftauchten. Ja, das war nun wirklich die richtige Firma!
Natürlich arbeitete um diese Zeit niemand mehr dort, es war längst Feierabend. Der Pförtner am Eingang erklärte Crank, ja, seine Kollegen seien am Morgen pünktlich eingetroffen, und hätten schon ihren ersten Arbeitstag hinter sich. Sie wären zum Übernachten nicht hier auf dem Gelände untergebracht, sondern ein Stück außerhalb, und würden am nächsten Morgen per Auto wieder zur Arbeit gefahren werden. Der Pförtner organisierte nun eine Notunterkunft für Crank. Der legte sein geplagtes Haupt nieder und fand ziemlich schnell in den Schlaf.

Am nächsten Morgen gab es endlich ein erneutes, nun jedoch recht großes Hallo seiner Kollegen. Natürlich wurde sich ausgeschüttet vor Lachen, als Crank seinen Reisebericht ablieferte.
Crank war nicht wohl bei der Tatsache, dass er nun den Arbeitstag in seiner alten, inzwischen recht streng riechenden Kleidung absolvieren musste. Nach eigener Aussage war es schon die ganzen Tage „warm wie Puma“. Aber sein Gepäck hatte er immer noch nicht.

Ein Kollege sprach ihn am Feierabend an, er solle vor der Fahrt zur Unterkunft seine Reisetasche nicht vergessen, diese hätten die Kollegen gestern früh bei ihrer Ankunft hier in der Pförtnerbude deponiert...

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 31.03.2011 um 13:24 Uhr.
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Hallo Stueps, eine wirklich interessant erzählte "Geschichte".

Einkaufsnetze, ooooooooh ja, sie waren in der Dederon-Ausfertigung (DDR-Äquivalent zu Nylon) Bestandteil einer jeden Damenhandtasche, die Baumwollausführung mit Ledergriffen, waren Bestandteil vieler Aktentaschen, ich denke meine Mutter (83) hat von diesen "Relikten" bestimmt noch ein paar in ihrem Fundus, ich frag mal bei ihr nach...
Mal sehen, vielleicht raffe ich mich, bei passender Gelegenheit, auch zu einer Geschichte auf.... da gab es ähnlich dämlich, aber dennoch tatsächlich, passiertes.
Quante

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Quante am 31.03.2011 um 14:45 Uhr.
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Hallo Stueps,

hoffentlich ist Crank nichts passiert? Wir warten alle gespannt darauf, wie es weiter geht!

Herzliche Grüße aus den Neuschwabenland!

Nepomuk
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Crank gehts gut. Er hat aber auch eine Menge zu tun, so dass wir nicht dazu kamen, die nächste Geschichte aufzuarbeiten. Nächste Woche sollte es aber klappen. Ich wollte eigentlich wöchentlich eine Geschichte hier reinstellen. Leider hat sich herausgestellt, dass ich diese Vorgabe unmöglich halten kann.
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Beiträge: 587, Mitglied seit 17 Jahren
Guten Morgen Stueps…

„Ich brinn und bin entzündt gen dir…“

So, gesungen ein einem Volkslied zu Beginn, so ich auch in Bezug auf Crank, wie geht es ihm… denn „Ich brinn und bin entzündt“ weiterhin für diese Geschichte.

Euch allen einen schönen Start in die Woche, wünscht Quante.
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Beiträge: 3.496, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Quante,

Crank geht es gut. Er hat jedoch (als Bauing.) im Moment jede Menge zu tun. Da wir uns morgen aber treffen, versuche ich gleich, die nächste Geschichte in Form zu bringen. Welche wir nehmen, steht ja schon länger fest. Sie wird uns wieder in sein Kindesalter zurückführen, und Bauchschmerzen bereiten...

Hoffentlich erscheint sie dann auch zeitnah, ich habe dieses Wochenende frei und mir nicht allzuviel vorgenommen. Vielleicht klappt es dsann diesmal sogar mit der Veröffentlichung, schäm...
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Beiträge: 3.496, Mitglied seit 18 Jahren
Leichte Entzündung

Spätfrühling 1985

Der großen Schwesters Jugendweihe-Vorbereitung ging in die Endphase. Alle Kleider (und Getränke) waren besorgt, alle Verwandten hatten zugesagt, der Hausgemeinschaftsraum war gemietet, und der Oberbürgermeister hatte dieses Datum sowieso fest im Terminkalender – er konnte also pünktlich alle bis dato als gesellschaftlich Kinder geführte sozialistische Menschen in die Verantwortung eines sozialistischen erwachsenen Mitbürgers offiziell überführen. Kurz gesagt: Es gab laut Jugendweihe-Ritual nur Kinder und Erwachsene, und per sozialistisch geführtem Scheide-Datum war man am 12. des Monats noch Kind, am 13. jedoch erwachsen. Volljährig war man allerdings erst mit 18.
Warum man ausgerechnet mit der Jugendweihe erwachsen wurde, ist allerdings ein echtes sozialistisches Rätsel.

Ein paar Tage vor der offiziellen Feier, die für jeden damalig angehenden Jugendlichen (und nicht Erwachsenen!) eines der wichtigsten Daten war, verstarb Cranks Opa.
Cranks Großmutter, die den Tod ihres Mannes natürlich zuallererst erfuhr, sah sich in einer Situation, in der sie einfach nur eine falsche Entscheidung treffen konnte:

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 10.07.2011 um 23:37 Uhr.
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(Weiter aus Beitrag 19)

....

Teilte sie den Tod ihres Mannes der Familie mit, würde keine Jugendweihe-Feier stattfinden. Cranks Schwester wäre um ein wichtiges Ereignis in ihrer Jugend gebracht.
Also traf die Oma die andere falsche Entscheidung, und verheimlichte den Tod des Großvaters vor der Familie bis nach der Jugendweihe.
Ich mag mir nicht vorstellen, wie die Großmutter diese Tage gelitten haben muss, und wie schwer es ihr gefallen sein muss, mit guter Miene die Feier zu überstehen.

Um Cranks schulische Leistungen war es wohl in dieser Zeit nicht zum Besten bestellt. Wahrscheinlich stand auch noch in dieser Zeit eine wichtige Klassenarbeit an, die Ferien rückten näher – also war bei Crank ein schwerer Motivationsverlust zu bemerken. Crank bemerkte diesen natürlich als
Allererster. Auf dem Höhepunkt dieser Motivationsschwäche sah sich Crank nicht in der Lage, den täglichen Schulgang anzutreten. Also schob er morgens ein sehr geschicktes, noch nie dagewesenes Manöver vor, um zu Hause im Bett bleiben zu dürfen:
Er klagte in Gegenwart seiner Mutter über Bauchschmerzen.
Und es trat ein, was er wohl gehofft, womit er jedoch nie gerechnet hatte: Er durfte erst einmal zurück ins Bett! (Wohl dachte er noch: „Das war ja einfach!“)
Nun, am zweiten Tag wohl wieder motiviert, jedoch in die falsche Richtung, waren die „Bauchschmerzen“ natürlich kein Stück besser. Und auch diesmal durfte er ins Bett, jedoch hatte er sich diesmal verrechnet: Es war nicht das seine Bett, in das er durfte.
Erst einmal musste er auf die Liege beim Hausarzt, die natürlich lange nicht so bequem ist. Crank ahnte schon, dass er diesen Verlauf, den seine erfundenen Bauchschmerzen nun nahmen, wohl nicht mehr lange überblicken konnte. Aber egal, Crank ist konsequent in seinem Tun, und es war natürlich noch lange nicht Zeit, den Schwindel auffliegen zu lassen. Der Arzt untersuchte Crank, horchte hier und klopfte da, und begann nun, an Cranks Bauch herumzudrücken: „Tut es DA (rechte Bauchseite) weh, wenn ich HIER (Bauchmitte) drücke?“ „JAAAA!“ (Eine sehr überraschende Antwort, wie ich finde...) „Und wenn ich HIER drücke?“ „Auch DA!“ Der Arzt stellte natürlich die einzig mögliche Diagnose: Verdacht auf Blinddarmentzündung, der Junge muss ins Krankenhaus. Das war allerdings für Crank schon eine Überraschung. Aber er brachte es wiederum nicht fertig, aus der Nummer auszusteigen.
Also landete Crank zwar noch am selben Tag wieder im Bett, jedoch stand dieses nun natürlich in einer Klinik. Hauptsache, keine Schule! Das wird jetzt bis zum Ende durchgezogen! Nur ein Jugendlicher kann so eine Geschichte als Erfolg feiern, Crank überblickte natürlich nicht, dass spätestens nach der Operation sein Schwindel auffliegen würde! Also schaute er relativ gelassen der OP entgegen und freute sich auf die Zeit danach, wo er natürlich auch erst einmal nicht zur Schule konnte!
Der Arzt operierte sehr sorgfältig, Crank überstand alles ohne Probleme. Und es kam natürlich natürlich so, wie es kommen musste:
Nein! Diesmal doch nicht:
Crank kam wirklich „ungeschoren“ davon, denn:

Der operierende Arzt diagnostizierte (natürlich...): „eine leichte Entzündung des Appendix“!
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