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Quante
Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Auf die Frage :“ wer oder was existierte denn vor deiner Geburt in Deinem Körper, wenn Du in diesen Monaten zuvor (noch) nicht existiert hast ?“ meine klare Antwort , lieber Zampano.

Vor der Geburt meines Körpers, existiert nichts aber auch gar nichts von mir: Mit dem Akt meiner Zeugung begann der Entwicklungsprozeß meines SEINS, körperlich wie geistig, meine Geburt an sich war, soweit ich mich entsinne schrecklich, ich habe die Sonntagsruhe meiner Frau Mutter gestört, wie unerhört ich doch schon im damals, so gelegentlich im Heute.
Meine Zenit hab ich bereits überschritten und sofort nach meinem Tode…ist Ruhe für mich, mein Sein wird in ein nicht mehr Sein übergehen.
Alles im Universum ist im Werden, Entstehen und Vergehen, so auch mein Körper, mein bewusst Sein wie auch mein Bewusstsein.
Signatur:
Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Claus
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Lanja3 schrieb in Beitrag Nr. 242-381:
Bevor wir geboren werden, existieren wir nicht. Wir schaffen es, uns aus diesem Zustand des Nicht-Existierens zu befreien, um zu leben. Man kann also vom Nicht-Existieren zum Existieren übergehen. Nach dem Tod existieren wir wieder nicht. Also werden wir mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann wieder existieren, da uns ja alle Zeit der Welt zur Verfügung steht.
Hallo Lanja3,

interessante These.

Ob sie zutrifft, hängt m.E. davon ab, wieviel Zeit "alle Zeit der Welt" ist. Wenn die Ressource "Zeit" nicht unbegrenzt verfügbar ist, könnte deine Annahme falsch sein.

Aber selbst bei Annahme eines unendlich fortgesetzten Zeitverlaufs würde die Möglichkeit einer "zufälligen" Wiedergeburt außerdem davon abhängen, ob in späterer Zeit die Wechselwirkung von Materie (oder einem materieähnlichen Substitut) noch ähnlich möglich ist, wie heute:

Es könnte in ferner Zukunft z.B. so sein, dass sich die Materie des Universums so dünn verteilt hat, dass sich nur noch ein Atom (oder Elementarteilchen) in Myriarden von Kubikkilometern Raum befindet. Die Chance, dass sich Materie dann noch zu denkenden Wesen agglomerieren kann, wäre dann verschwindend klein und könnte mit der weiteren (beschleunigten?) Expansion des Universums zudem schneller kleiner werden, als zusätzliche Zeit für eine solche Agglomeration zur Verfügung stünde.

Allgemein ausgedrückt stellt sich m.E. die Frage:

Steht
a) unendlich viel Zeit zur Verfügung - und ist
b) die Anzahl der Mikrozustände des Universums endlich

Ich muss gestehen:
Würden beide o.a. Fragen mit "ja" beantwortet, erschiene mir deine These irgendwie einleuchtend...
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Ernst Ellert II
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Zitat aus MATRIX
Neo: Was ist wenn man in der Matrix stirbt?
Mopheus: Dein Körper kann ohne Geist nicht leben.
Aus der Sicht von Hollywood sicher nicht schlecht ins Bild gesetzt.
Aber was ist, wenn man die Fragestellung umkehrt?
Kann der Geist ohne Körper leben?
Ein Geist gefangen in einem Körper der nicht mehr funktioniert....

http://www.focus.de/gesundheit/gesundheits-news/wac...
Vielleicht ein brauchbares Indiz.

@ Quante:
Auch beim besten Willen haben Deine verehrten Eltern Dich nicht geschaffen.
Sie konnten nur hoffen das die Komponenten die sie beigesteuert haben auch die richtigen waren.

MfG Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Quante
Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Lieber Ernst

„Auch beim besten Willen haben Deine verehrten Eltern Dich nicht geschaffen“.

Hatte ich es, irgendwo, so formuliert?

Daher zur Kenntnis hier, denn diesbezüglich stimme ich dir zu: ich bin nicht mit dem „besten Willen“ meiner Eltern gezeugt worden (geschaffen so-wie-so nicht, daß "schafft" kEINER), aber mit ihren besten Hoffnungen.

7 Jahre lang haben meine Eltern, ich weiß es von meinen Eltern, verhütet (die „Bedingungen“ für ein Kind waren damals (1950-1957) nicht „optimal“.
Ich bin, das von ihnen ganz gewollt gezeugte Kind des Aktes einer unverhüteten „Vereinigung“, meine Eltern - wie auch ich - hatten Glück, ICH kam dabei raus.
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Irena
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
HAllo Ernst Ellert und alle,

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 242-388:
Kann der Geist ohne Körper leben?
Ein Geist gefangen in einem Körper der nicht mehr funktioniert....
In deinem Beispiel Körper hat durchaus funktioniert. Nur nicht richtig...

Zitat:
Auch beim besten Willen haben Deine verehrten Eltern Dich nicht geschaffen.
Sie konnten nur hoffen das die Komponenten die sie beigesteuert haben auch die richtigen waren.
Okey, was ist denn ein Schaffungsprozess? Verstehst du es, nur aus Nichts kann man etwas schaffen, etwa ein göttliches Schaffen?

Zusätzlich zur der Beibringung der materiellen Dinge - der haploiden Zellen, die weiter weitgehend selbständig sich vermehren und schaffen den Embryo des künftigen Menschen. Schon hier Mutter erheblich beisteuert zur der Entwicklung. Es ist genug zu erinnern an der Welle behinderte Kinder, die durch falsche Medikamente "gemacht" wurden.

Wenn man aber den Welt erblickt, hat er schon den Geist? NAch meiner Auiffassung beginnt nur ab jetzt die embryonales Stadium des Geistes. MAn kann viel erzählen über die Reaktionen eines ungeborenes Kindes, seine Wahrnehmung. In Analogie: es gab die beiden haploiden elternlichen Zellen schon lange von der Verschmelzung der Beiden. Nur durch eine Verschmelzung entsteht aber ein materielles Embryo, das die Vorbereitung zur der geistigen Verschmelzung beginnt. Diese Verschmelzung ist die Kommunikation, Wechselwirkung mit der Umwelt - auf erste Linie mit der Eltern - nach dem Geburt. Die jetzt sehr wohl an den Formierung des Geistes des Kindes teilnehmen.

Gruß, Irena

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 26.04.2010 um 10:08 Uhr.
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Zampano
Beiträge: 164, Mitglied seit 15 Jahren
@ Quante

alles, was VOR Deiner Geburt existierte, existiert auch danach. Du bist seit Deiner Geburt dieselbe Existenz wie zuvor, lediglich Gewicht, Erfahrung, Aussehen und einiges mehr haben nach und nach deutliche Änderungen erfahren.
Unbezweifelbar sind es doch exakt dieselben Gene (auch in allen hinzukommenden Körperzellen), derselbe Hirnstamm, dasselbe Herz - von möglichen Spenderorganen und Amputationen und dergl. abgesehen.

Ich wäre geneigt, Dir entgegenzukommen, wenn Du formulieren würdest: Quante ist autark in seiner Existenz zwischen Geburt und Tod. Aber auch dies nur mit Einschränkungen, denn in den ersten Monaten und Jahren und wohl auch in Deinen letzten existiert Du weitestgehend fremdbestimmt.

Vielleicht ist es für Dich eindeutig, bei anderen Lebewesen einen Anfang der Existenz zu finden z.B. bei Vögeln oder Schildkröten: Ist bereits das Legen des Eies die Geburt ? oder erst das Schlüpfen aus dem Ei ? Und was existierte davor ? Nix ???

Und ab welchem Moment "existiert" ein Pilz ?

Übrigens "existiert" ein Schiff nicht erst seit dem Stapellauf, den ich in diesem bildlichen Vergleich der Geburt gleichsetzen möchte. Und ein Haus nicht erst ab dem Richtfest oder der Schlüsselübergabe, sondern vielleicht schon ab der Grundsteinlegung.

Nach dem Abwracken bzw. Versinken des Schiffes bzw. dem Tode eines Menschen oder sonstigen Wesens wird alles in seine einzelnen Bestandteile zerlegt und quasi rücksichtslos und ohne irgendeinen Bezug auf seine Herkunft neu kombiniert.

Hiernach ist Quante - so wie jedes andere Wesen - nach seinem Tode materiell wirklich nicht mehr existent. "Nur" sein(e) Namen und Werke, seine vermutlich weitergegebenen Gene und die Erinnerungen an ihn überdauern seinen Tod.
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... meint der kleine
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Feyn137
Beiträge: 256, Mitglied seit 14 Jahren
Aus diesem grund lehnt der buddhismus unsere vorstellung von fixen zeitpunkten in dieser hinsicht ab. Laut buddhistischer philosophie ist alles im fluß, und es macht keinen sinn, nach dem exakten anfangs/endpunkt von etwas zu fragen. Vielmehr sind das alles langsamere oder schnellere übergänge von einem zustand in einen anderen, ohne festen anfang oder ende. Macht viel sinn finde ich.
Die gleiche frage wie der nach der geburt kann man auch für den tod stellen. Wann ist jemand tot ? Wenn das herz das letzte mal geschlagen hat ? Aber vieles im körper ist dann noch mal leben, selbst viele stunden danach. Gleichzeitig fangen mikrororganismen an den körper zu zersetzen. Ein fixer zeitpunkt läßt sich also wieder nicht festellen , nur ein übergang von einem zustand zu einem anderen.
Es lassen sich viele solche beispiele finden, und immer kommt man bei genauer betrachtung zum gleichen ergebnis. Das ist einer der vielen gründe, warum mich die philosophie des buddhismus wahnsinnig fasziniert. Die moderne wissenschaft kommt immer öfter zu der einsicht, das die buddhistische philosophie viele fragen bereits lange vorher beantwortet hat, und zwar mit dem gleichen ergebnis. Ich kann hier z.b. das buch "das tao der physik" ganz heiß empfehlen. Es ist fast schon unheimlich wie viele erkenntniße der modernen physik den buddhistischen philosophen schon vor vielen hundert jahren kamen, alleine durch nachdenken und meditation. Das gilt vor allem für die unserer logik so schwer zugänglichen quantenphysik. Die verstößt in vielen dingen der menschlichen logik (z.b. das ein elektron gleichzeitig mehrere sich gegenseitg eigentlich ausschliessende zustände annehmen kann) aber nicht der östlichen philosphie uny mystik.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Feyn137 am 26.04.2010 um 14:42 Uhr.
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Ernst Ellert II
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Quante und einen schönen sonnigen Tag wünsche ich Dir.
Du hast gefragt....
Quante schrieb in Beitrag Nr. 242-389:
(...)
„Auch beim besten Willen haben Deine verehrten Eltern Dich nicht geschaffen“.

Hatte ich es, irgendwo, so formuliert?
(...)
Das hattest Du in der Tat so formuliert, wenn Du Deine Aufmerksamkeit mal hierrauf richten möchtest....
Zitat:
Quante schrieb in Beitrag Nr. 242-383:
Liebe Lanja, schaffen wirklich WIR es „uns aus diesem Zustand des Nicht-Existierens zu befreien,“, oder werden wir geschaffen, also ich denke, mich haben meine Eltern geschaffen und dank ihrer Hilfe habe ich es geschafft zu sein WELCHR ich bin.
(...)
Diese Redewendung genießt den gleichen Stellenwert wie zum Beispiel....
Die Mutter zum Kind: "...und schließlich habe ich Dir ja das Leben geschenkt."
Nichts liegt mir ferner als den Müttern ihre Verdienste abzusprechen (wir sind selbst dreimal Eltern)
Aber niemand ist auf diesem Planeten in der Lage einem anderen das "Leben zu schenken", (im Sinne von Geburt)
respektive menschliches Leben zu schaffen. (und das gilt nicht nur für menschliches Leben)

Das Dir das nur so "rausgerutscht" ist hatte ich schon angenommen.
Aber ganz so allein kann man das ja nicht stehen lassen.
Ich hoffe Du vergibst mir die Anmerkung dazu.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Ernst Ellert II
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 242-390:
(...)
Wenn man aber den Welt erblickt, hat er schon den Geist? NAch meiner Auiffassung beginnt nur ab jetzt die embryonales Stadium des Geistes. MAn kann viel erzählen über die Reaktionen eines ungeborenes Kindes, seine Wahrnehmung. In Analogie: es gab die beiden haploiden elternlichen Zellen schon lange von der Verschmelzung der Beiden. Nur durch eine Verschmelzung entsteht aber ein materielles Embryo, das die Vorbereitung zur der geistigen Verschmelzung beginnt. Diese Verschmelzung ist die Kommunikation, Wechselwirkung mit der Umwelt - auf erste Linie mit der Eltern - nach dem Geburt. Die jetzt sehr wohl an den Formierung des Geistes des Kindes teilnehmen.
(...)
Hallo Irena, ich grüße Dich.
Zwischen der Verschmelzung der elterlichen Zellen und der Geburt wachsen rund 125 Milliarden Gehirnzellen. Die Bildung der Synapsen ist in vollem Gange und ist zum allergrößten Teil abhängig von den Reizen denen das herranwachsende Gehirn ausgesetzt ist. Geknüpfte Verbindungen die nicht mehr benötigt werden zerfallen auch wieder. Wenn diese biomechanischen und bioelektrischen Vorgänge alles wären was später die Persönlichkeit des Menschen ausmacht, so müssten bei gleichem Umfeld auch exakt die gleichen Persönlichkeiten zu erwarten sein. Denn wie sollen bei einem Heuhaufen von 125 Milliarden Hirnzellen, die, jede für sich allein genommen, absolut leer ist, verschiedene Persönlichkeiten heranwachsen.
Deine persönliche Auffassung in allen Ehren, aber als Erklärung für das vorhandensein unzähliger Charaktere kann sie nicht dienen. Die Erbmasse kann auf seelisch geistiger Ebene nicht in dem Maße wirken, bei der "Ausbildung" der Synapsen im Gehirn, wie es die Reize von außen können.

Und letztendlich ist es ja nicht die Geburt wo das "lernen" beginnt. Das geht ja schon viel früher los. Interessant wäre zu erfahren wo die Grenze liegt ab der der "neue Mensch" lernen kann. Mit einer Milliarde Nervenzellen im Köpfchen, oder vielleicht fünf Milliarden oder müssen es mindestens 20 oder gar 50 Milliarden sein? Aus rein materieller sicht müsste man da doch Erkenntnisse haben.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Feyn137
Beiträge: 256, Mitglied seit 14 Jahren
Warum glaubst du, das so eine grenze überhaupt existiert ? Ich denke auch hier ist das budhistische bild des übergangs ohne anfangs/endpunkt wesentlich besser geeignet um die situation zu verstehen. Es ist ein sehr westliches phänomen, immer einen punkt festlegen zu wollen, an dem etwas beginnt/endet. Dabei macht das oft schlicht keinen sinn wie auch hier. Ein weiteres gutes beispiel ist die geburtszeit, die auf die minute genau festgelegt wird. Aber weder beginnt an diesem punkt die geburt (wann beginnt sie überhaupt ? Mit der ersten wehe, dem ersten öffnen des muttermunds ?) noch endet sie da.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Feyn137 am 26.04.2010 um 18:53 Uhr.
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Ernst Ellert II
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Feyn137 schrieb in Beitrag Nr. 242-395:
Warum glaubst du, das so eine grenze überhaupt existiert ? Ich denke auch hier ist das budhistische bild des übergangs ohne anfangs/endpunkt wesentlich besser geeignet um die situation zu verstehen. Es ist ein sehr westliches phänomen, immer einen punkt festlegen zu wollen, an dem etwas beginnt/endet. Dabei macht das oft schlicht keinen sinn wie auch hier. Ein weiteres gutes beispiel ist die geburtszeit, die auf die minute genau festgelegt wird. Aber weder beginnt an diesem punkt die geburt (wann beginnt sie überhaupt ? Mit der ersten wehe, dem ersten öffnen des muttermunds ?) noch endet sie da.

[Nachricht zuletzt bearbeitet von Feyn137 am 26.04.2010 um 18:53 Uhr]
Hallo Feyn, sei gegrüßt.
Das war die Frage eines sich spirituell verantwortlich fühlenden Menschen, an jemanden der rein materiell denkt und fühlt.
Mit dem was Du glaubst, das ich glaube, hat das nicht das geringste zu tun. (das sollte jetzt kein Wortspiel sein) ;-)
Noch nicht einmal ansatzweise.

Mit lieben Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Solo1
Beiträge: 473, Mitglied seit 14 Jahren
Na mal wieder nen interessantes Thema. Ich glaube so einen Thread hatte ich mal aufgemacht, irgentwo hier im Forum.

Fragen wir uns erstmal "Was ist Tod"? Ein Toter kann das nicht beantworten, also müssen wir uns darauf beschränken was wir lebenden sehen bzw. wahrnehmen. Wir sehen das ein Mensch stirbt. Der Körper bleibt aber meistens erstmal erhalten. Wir nehmen wahr, das der Körper nicht mehr sprechen kann, oder sich verständlich machen kann. Das Fehlen dieser Eigenschaften bezeichnen wir als Tod. Dazu kommt Herzstillstand und das Neuronennetz des Gehirns fällt aus.

Das bedeutet, das ALLE funktionen des Körpers nicht mehr von einem gesteuert werden können. Ja von wem denn? Von wem wurden sie denn gesteuert? Vom Gehirn, wie man so schön sagt. Also ist Gehirn der Mortor was alles steuert. Kennen wir ja so. Motor fällt aus, Auto kaputt!!! Ist es so einfach? NEIN!

Bleiben wir mal beim Auto. Der Motor geht kaputt. Wagen bleibt stehen und rührt sich keinen Meter mehr. Aber das Auto ist immer noch ein Auto mit sämtlicher Materie. Kein bisschen hat das Auto eingebüsst, nur vielleicht ein Riss in den Kolbenringen.

Übertragen wir das mal auf den Menschen. Keinerlei Materie wird beim Tod eingebüsst. Rein nichts. Alles wie vor dem Tod. Aber doch ist da eine veränderung. Aber welche?

Im Gegensatz zum Auto wird da ne Menge eingebüsst. Keine Materie, aber was anderes. Nämlich unser Bewusstsein. Alles das, was uns als Mensch ausmachte. Alle Gefühle, Leidenschaften, Wissen usw. ist von hier auf gleich weg. Ist das so? Ich denke nicht.

Wir haben unseren Körper nur als Werkzeug, um in dieser 3-4 Dimensionalen Welt klarzukommen. So wie ein Handwerker sein Werkzeug aussucht, so suchen wir unseren Körper aus. Davor und danach ist für ein Handwerker selbstverständlich, aber auch für uns als Mensch.

Was einmal existiert, existiert und geht NIEMALS verloren. Es wird nur umgewandelt, wie Wasser zu Dampf wird wenn es über 100 Grad heiss wird.
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Wissen ist Macht, nichtwissen macht nichts!
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Feyn137
Beiträge: 256, Mitglied seit 14 Jahren
Hallo ernst,

Ich wollte dir da gar nichts unterstellen. Ich habe auf deine frage, ab wann der mensch zu lernen anfängt gefragt, ob man da überhaupt einen zeitpunkt festmachen kann. Das kann man durchaus auch ganz materiell an den zellen festmachen. Ich glaube nicht das es einen festen punkt gibt, wie bei einem computer, wo man sagen kann so jetzt erhält er das erste bit an information. Ich denke das das eine entwicklung ist, die sich nicht genau zeitlich festnageln läßt.
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Ernst Ellert II
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Feyn137 schrieb in Beitrag Nr. 242-398:
Hallo ernst,

Ich wollte dir da gar nichts unterstellen. Ich habe auf deine frage, ab wann der mensch zu lernen anfängt gefragt, ob man da überhaupt einen zeitpunkt festmachen kann. Das kann man durchaus auch ganz materiell an den zellen festmachen. Ich glaube nicht das es einen festen punkt gibt, wie bei einem computer, wo man sagen kann so jetzt erhält er das erste bit an information. Ich denke das das eine entwicklung ist, die sich nicht genau zeitlich festnageln läßt.
Du meinst also:
"Das kann man durchaus auch ganz materiell an den zellen festmachen."
Einen Satz später schreibst Du aber:
"Ich glaube nicht das es einen festen punkt gibt, wie bei einem computer, wo man sagen kann so jetzt erhält er das erste bit an information."

Das nenne ich ein echtes Unentschieden... mal ja: "man kann...." und mal nein: "ich glaube nicht das es einen festen Punkt gibt...."

Eines steht jedenfalls fest.
Das eine (der Computer) ist mausetote Materie...
und das andere (das Gehirn) ist Leben.
Aber nur eine von zwei Komponenten.
Um bei Deinem Modell vom Coputer zu bleiben...
Das Gehirn ist nur die Schnittstelle um uns den Zugriff auf die Funktionen des Körpers zu ermöglichen.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Feyn137
Beiträge: 256, Mitglied seit 14 Jahren
Ich sehe in meiner aussage keinen widerspruch. Im gegenteil, selbst wenn man das den zellen festmacht, läßt sich dennoch kein exakter anfangspunkt finden, sondern es ist eine entwicklung. Ich wollte dadurch eher feststellen ,das sich der metaphysisch philosophische ansatz eben gar nicht so sehr vom wissenschaftlich biologischen unterscheidet, wie ich das vorher auch schon für die physik festgestellt habe. Oft wird versucht einen großen widerspruch zwischen diesen beiden ansätzen aufbauern, dabei ist der oft gar nicht vorhanden, sondern die beiden ansichten ergänzen sich zu einem stimmigen gesammtbild, anstatt sich gegenseitig auszuschliessen. Auch du hast dort sofort einen widerspruch gesehen, obwohl ich genau das gegenteil ausdrücken wollte. Nichts da klares unentschieden, sondern klare bestätigung der vorher gemachten aussagen quasi ^^
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Irena
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
HAllo Ernst Ellert und alle,
ich will auch nicht so genau festlegen den Punkt des Entstehens von irgendetwas. MAn kann nur sich einigen, dass ab einem bestimmten Punkt wird angenommen, dass etwas bestimmtes passiert. Z.B. das Leben. Wenn man beschäftigt sich mit essentiellen Eigenschaften des Lebens, stellt fest: alles war schon vorher, obwohl noch keine Zelle vorhanden war. MAn einigt sich trotzdem, dass es mit der Entstehung einer Zelle passiert.

Es ist nicht nur der lebenden Welt vorbehalten, keine scharfen Grenzen zu haben. Wann entsteht eine Galaxie oder ein Stern? Die NAtur "absichtlich" verwischt die Grenzen. Sie streckt sich entlang wie eine Schlange, deren Kopf schon einer gedachten Finischlinie nähert, der Schwanz bleibt aber noch hinter dem Startlinie.

Meine Gedanke, dass mit dem Geburt das embryonales Stadium des Geistes beginnt, ist mit der Gedanke wellenartiger Entwicklung, bzw. Evolution verbunden. Es steht fest, dass das Embryo durchläuft eine komprimierte Evolution. Auch in lebender Welt streiten wir, wann und wem wir den Geist anerkennen. Legen wir uns einfach fest - es ist der Mensch, der vollständig die Anforderungen entspricht. Obwohl vieles "geisteshaftes" finden wir in Tierreich. Es wäre das Gleiche, wenn wir festlegen, dass das Leben beginnt mit einer Zelle.

Fakt ist, dass umso evolutionär tiefer wir in Tierreich sinken, umso weniger "geisteshaftes" entdecken wir. Also eine Verschiebung der Evolutionswellen der Zell-MAterie und der Geistes ist zu beobachten. NAch meiner Auffassung, der Geburt des Geistes fällt mit der Pubertät, mit der geistigen Abbindung von Eltern durch Manifistierung des selbständiges ICH. Aber man muss ja nicht mit mir dieser Auffassung teilen...

Zitat:
Zwischen der Verschmelzung der elterlichen Zellen und der Geburt wachsen rund 125 Milliarden Gehirnzellen. Die Bildung der Synapsen ist in vollem Gange und ist zum allergrößten Teil abhängig von den Reizen denen das herranwachsende Gehirn ausgesetzt ist. Geknüpfte Verbindungen die nicht mehr benötigt werden zerfallen auch wieder.
Dei Bildung der Synapsen setzt sich ein. In vollem GAnge werden sie nach dem Geburt gebildet. Hier ein bischen Statistik:
"In den ersten drei Lebensjahren nimmt die Zahl der Synapsen rasant zu - eine Gehirnzelle kann bis zu 10.000 ausbilden. Mit zwei Jahren entspricht die Menge der Synapsen derjenigen von Erwachsenen, mit drei Jahren hat ein Kind bereits doppelt so viel. Die Anzahl (200 Billionen) bleibt dann bis zum Ende des ersten Lebensjahrzehnts relativ konstant. Bis zum Jugendalter wird rund die Hälfte der Synapsen wieder abgebaut, bis die für Erwachsene typische Anzahl von 100 Billionen erreicht wird. Verbunden mit diesem rasanten Wachstum von Synapsen ist eine rasche Gewichtszunahme des Gehirns: von 250 g bei der Geburt über 750 g am Ende des 1. Lebensjahrs bis 1.300 g im 5. Lebensjahr. In der Pubertät wird schließlich das Endgewicht erreicht. Die doppelt so hohe Zahl von Synapsen erklärt auch, wieso das Gehirn eines Dreijährigen mehr als doppelt so aktiv ist wie das eines Erwachsenen. Außerdem enthalten die Gehirne von (Klein-)Kindern größere Mengen bestimmter Neurotransmitter. Sie haben einen fast doppelt so hohen Glukoseverbrauch (Traubenzuckerverbrauch) wie die Gehirne von Erwachsenen, benötigen also mehr Energie (s.u.). Jedoch sind sie weniger effizient: Die neurale Geschwindigkeit nimmt zwischen Geburt und Adoleszenz um das 16fache zu - (Klein-)Kinder verfügen noch über zu viele mögliche Leitungsbahnen, was Erregungen länger "fließen" lässt." (http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Fachbeitrag/a_Kindheitsforschung/s_763.html)

Es ist auch bemerkenswert, dass die Neuronen werden in fertiger Zahl geboren. Sie sind nur klein und werden anwachsen. Die Synapsen, deren Bildung sich schon vor der Geburt ansetzt - die werden gebildet. Aber wie gesagt - es nur ein Beginn. Die rasante Bildung, mit deinen Wortern " voller GAng" beginnt nach der Geburt.
Zitat:
Wenn diese biomechanischen und bioelektrischen Vorgänge alles wären was später die Persönlichkeit des Menschen ausmacht, so müssten bei gleichem Umfeld auch exakt die gleichen Persönlichkeiten zu erwarten sein.
WArum?! Du vergisst, dass Gehirn auf erste Stelle nicht anderes als Gedächtnis des Körpers "gedacht worden ist". Und zwar von Beginn an. Die Zellgemeinschaft, die durch die Teilung entsteht und expandiert, braucht ein zentralisierenden Organ, zu dem alle Informationen eingehen, verarbeiten und abgestimmt werden können. DA jede Zellgemeinschaft andere Kultur - anderes genetisches Erbgut hat, wird es auch auf das Steurungsorgan auswirken. Schon von Geburt an, wenn nach meiner Ansicht das embryonales Stadium des Geistes nur beginnt, gibt es verschiedene "Leinwände", die als Grundlage für das Geist dienen.

Zitat:
Denn wie sollen bei einem Heuhaufen von 125 Milliarden Hirnzellen, die, jede für sich allein genommen, absolut leer ist, verschiedene Persönlichkeiten heranwachsen.
Persönlichkeiten ausmachen nicht die "leeren" Neuronen - es sind die Synapsen.
Aber auch sie können sich nicht beliebig bilden. Wie ich schon oben gesagt habe: die genetische "Leinwand" gibt es Referenzen. Gerade die Verschmelzung des "Leinwands" mit der kulturelle Wirkung der Umfeld kann eine unvorstellbare Variabilität zu Tage bringen.
Da Letzte ist die Ressourcen für unserer Existenz. Weil die NAtur verträgt keine Duplikaten...

Gruß, Irena
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Irena
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 242-399:
Eines steht jedenfalls fest.
Das eine (der Computer) ist mausetote Materie...
und das andere (das Gehirn) ist Leben.
Gehirn allein ist nicht das Leben! Wie ein PArlament ohne seines Volkes - kein Staat ist...

Zitat:
Um bei Deinem Modell vom Coputer zu bleiben...
Das Gehirn ist nur die Schnittstelle um uns den Zugriff auf die Funktionen des Körpers zu ermöglichen.
HAst DU Zugriff auf Funktionen deines Körpers? Ich wage zu behaupten: sehr beschränkten..

Noch mal Gruß,
Irena

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 27.04.2010 um 10:03 Uhr.
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Flyri
Beiträge: 2, Mitglied seit 13 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 242-402:
Gehirn allein ist nicht das Leben! Wie ein PArlament ohne seines Volkes - kein Staat ist...


[Nachricht zuletzt bearbeitet von Irena am 27.04.2010 um 10:03 Uhr]

Was ist mit Usbekistan?
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Irena
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Gibt es kein uzbekisches Volk mehr?! Wenn es auch ein Totalitärregime ist - "ein Kopf" muss den Unterhebenen haben. Aber hier ist eine politische Diskussion.

Ich habe eine Analogie dargestellt. Das Gehirn ist nicht das Leben. Es ist ein Teil des Lebens.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 27.04.2010 um 15:03 Uhr.
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Ernst Ellert II
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 242-402:
(ZITATErnst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 242-399:

Eines steht jedenfalls fest.
Das eine (der Computer) ist mausetote Materie...
und das andere (das Gehirn) ist Leben.
(ZITATENDE)

Gehirn allein ist nicht das Leben! Wie ein PArlament ohne seines Volkes - kein Staat ist...

(ZITAT)Um bei Deinem Modell vom Coputer zu bleiben...
Das Gehirn ist nur die Schnittstelle um uns den Zugriff auf die Funktionen des Körpers zu ermöglichen.
(ZITATENDE)

HAst DU Zugriff auf Funktionen deines Körpers? Ich wage zu behaupten: sehr beschränkten..

Noch mal Gruß,
Irena

[Nachricht zuletzt bearbeitet von Irena am 27.04.2010 um 10:03 Uhr]
Hallo Irena.
Entschuldige bitte meine unklare Sprache.
Es hätte natürlich heißen müssen:
Das eine (der Computer) ist mausetote Materie...
und das andere (das Gehirn) lebt...
Vergib mir, es war mir nicht bewusst wie eng b.z.w. genau es hier zugeht.
Aber ich werde mir das zu Herzen nehmen.

Und was die Funktionen Deines Körpers angeht.... hast Du keinen Zugriff auf die Infos die Deine Augen sammeln?
Wer bestimmt ob Du Deinen Weg links, rechts oder geradeaus wählst.... Du oder Dein Körper?
Behält der Körper die Daten die Du ertastest für sich....oder stehen sie Dir zur Verfügung?
Wenn Du morgens zur Uni (respektive Arbeitsplatz) willst, bringt Dich Dein Körper nicht dahin?
Kann er sich weigern? (Krankheit mal ausgenommen).
Du schmeckst mittels Deines Körpers.
Du bedienst Dich seiner beim riechen.

Mein Magen kann hundertmal "Hunger" signalisieren....
aber wann gegessen wird bestimme ich....ist das bei Dir anders?

Von den anderen interessanten Möglichkeiten mal ganz abgesehen......
Soviel Zugriff habe ich mindestens....
wenn das bei Dir anders ist tut mir das ehrlich leid.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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