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Brauchen wir zum Aufstellen einer demokratischen Regierung Parteien und deren Kandidaten?

Thema erstellt von TTTT 
Beiträge: 6, Mitglied seit 14 Jahren
In der heutigen Zeit sind die Wahlen und das Aufstellen der Regierung an sich noch demokratisch.
Aber das Regieren der jeweiligen Parteiregierung ist schon lange nicht mehr demokratisch (…).

Zuerst wollte ich mich als Hellseher beim Geheimdienst bewerben. :)))
Da ich in den letzten Jahren immer die künftigen Regierungsparteien vorhergesagt habe wie
CDU/CSU-FDP oder SPD-Grüne oder CDU-SPD oder wieder CDU/CSU-FDP (...).

Die Wahlen werden immer wieder von denselben Parteien gewonnen die von Korruption und Vetternwirtschaft (u. a.) zerfressen sind.
Hin und wieder ändern sich die Minister für die Ministerposten dies ist aber nicht relevant da die meisten Minister sowieso nur Marionetten ihrer Partei und der Wirtschaft sind.
Sollte ein rechtschaffenes Parteimitglied die Karriereleiter zum Minister erklimmen wollen so muss es sich zwangsläufig (von der Partei) assimilieren lassen, damit es nicht nur ein zahlendes Mitglied bleibt.

Sollte jemals eine „demokratische“ Partei die Fünf-Prozent-Hürde bei einer Wahl nehmen aber dennoch nicht die Mehrheit erhalten so hat diese in absehbarer Zeit keine Chance die Politik demokratisch zu gestallten, da diese an gegebene Mehrheiten gebunden ist.

Somit würde diese Partei als „Lügner“ vom Volke bei der nächsten Wahl abgestraft werden und ein erneutes Erklimmen der Fünf-Prozent-Hürde wäre auszuschließen.
Paradox die „Großen Parteien“ werden anders bzw. nicht so hart abgestraft für ihre Lügen bzw. für ihre Politik.

Nun meine Frage wie stelle ich eine Regierung ohne Partei(en) und deren Kandidaten auf?

Ich meine, dass die Ministerposten eh ohne Bedeutung sind, weil die fähigen Köpfe nicht die Minister an sich sind, sondern die Angestellten/Mitarbeiter die im jeweiligen Ministerium arbeiten egal, welche Partei an der Macht ist.
Somit bräuchte mann keine Minister, sondern nur Sprecher der jeweiligen Ministerien, die Aktuelles oder Neues verkünden.
Für die Repräsentation unseres Landes (mehr für die ausländischen Staaten gedacht) würde ein Bundespräsident ohne Machtbefugnisse ausreichen. Dieser wird auch direkt vom Volk gewählt.
Des Weiteren sollte über neue Gesetze und Gesetzesänderungen generell das Volk abstimmen, ähnlich wie in der Schweiz.

Was sind Euere Vorschläge wie kann eine demokratische Regierung ohne Parteien aufgestellt werden bzw. wie soll unser Land dann regiert werden?
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Was wir nicht brauchen, ist ein Wasserkopf von teuer bezahlten Abgeordneten, die mal eben mit dem Dienstflugzeuf ihre Privatreisen machen, die ihre Dienstwagen nach Spanien bringen lassen, oder mit gesamter Mannschafft, auf Staatskosten, mal eben zur WM nach Afrika fliegen.
Abgeordnete, die 4 Jahre unkündbar in ihren Sessel pupsen, falls sie sich überhaupt bei den Sitzungen blicken lassen, die rechtliche Immunität geniesssen, warum auch immer, und die, falls sie mal Scheisse gebaut haben, zurücktreten dürfen
Unsereins würde man für minderschwere Vergehen fristlos kündigen.

Was wir brauchen sind brügernahe Staatsdiener, die den Wünschen des Volkes nachkommen, die zuvor durch Volksabstimmung beschlossen wurden.

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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 11.08.2010 um 12:21 Uhr.
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Beiträge: 164, Mitglied seit 15 Jahren
und diese bürgernahen Politiker hätten Angst, von Mafia und anderen Radikalen drangsaliert zu werden. Und schließlich unterliegen sie der "Mehrheit" aus Geld-Sucht, Macht-Sucht und der bequemen Unmoral.
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... meint der kleine
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Beiträge: 179, Mitglied seit 13 Jahren
Tag allerseits...

Am logischsten wäre es, wenn Menschen durch ihre Kompetenzen, Organisationstalent sowie gesunden Menschenverstand ( hauptsächlich im sozialpolitischen Bereich ), zur Wahl stehen würden, unabhängig davon welcher politischer Gesinnung sie angehören..
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Werde schlafen bis ich Schön bin... Das kann dauern
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Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Meine vollste Zustimmung Branworld1, so sehe ich das auch.

Nun lieber TTT, ein sehr schwieriges und dazu umfangreiches Thema, welches du hier anschneidest.
Gut finde ich deine Frage nach: „wie kann eine … Regierung ohne Parteien aufgestellt werden… wie soll unser Land … regiert werden?“

Deine nur kurz dargestellte Sichtweise zeigt dennoch deutlich, wie du die Regierung, die Parteien wahrnimmst: „das Regieren…ist… nicht mehr demokratisch…die…Parteien… die von Korruption und Vetternwirtschaft (u. a.) zerfressen sind…. Hin und wieder ändern sich…dies…da…Minister…. Marionetten ihrer Partei und der Wirtschaft sind…“

Zunächst muß man sich bei diesem Thema ganz unbedingt mit der Historie der einzelnen Parteien, ihrer Entwicklung bis in die Gegenwart beschäftigen. Nebenbei empfehle ich noch einen „kurzen“ Ausflug in die Geschichte des Staatswesens, somit dürfte wir – wen(n) es (uns) denn interessiert - in den nächsten Tagen, Wochen (voll) ausgelastet sein.
Der Staat ist ja kein „Wesen“ an sich, welches sich aus sich selbst heraus entwickelt hat, er ist ein jahrtausende altes „Gestaltungsinstrument“ der Menschen, der sehr verschiedene vielfältige Funktionen beinhaltet und einem ständigen Wandlungsprozeß unterliegt.
Parteien in ihrer heutigen Gestalt dagegen sind, eine „Erfindung“ der jüngeren Geschichte wobei die SPD ist mit ihren fast 150 Jahren, gelegentlich schon, ganz schön alt aussieht.


Meine ganz persönliche Auffassung ist, entweder die Parteien vollziehen innerhalb ihrer Selbst einen radikalen (thematischen wie strukturellen) Wandel oder sie werden mittelfristig (die nächsten 10-20 Jahre) weiterhin an Einfluß verlieren. (Auch eine demokratische Gesellschaft läuft Gefahr, durch einen Mangel an eben dieser demokratischen „Kultur“, sich zu radikalisieren).

Dogmen, ein Einflußmittel der Kirche, in den Parteien ebenso zu Hause, eben als Steuerungsmittel für eine beabsichtigt, verfolgte politisch Grundlinie.
Eben auch daraus, aber eben nicht nur, entstehen gewisse Animositäten gegenüber politisch anders denkende. Aus einem Für(einander (im Sinne dem Volke dienen)) entsteht so ein Gegen … erwächst so, der politische Gegner.

Die Große Koalition hat gezeigt, dass sie , wenn sie miteinander müssen auch miteinander können, nur entspricht dies eben nicht dem politisch gewollten, deshalb können sie auch nicht wirklich miteinander, die politischen Ansichten sind doch zu different. (Bei mir hieß die Große Koalition nur…die Große Kloake).
Nach einer gewissen Zeit der „Hilflosigkeit“ einer immer breiter werdenden Schicht der Bevölkerung gegenüber dieser politischen Unkultur, der Parteien in ihrem Gegeneinander, manifestierte sich diese zunächst hilflose Haltung für alle sehr deutlich sichtbar, die in einer Nichtteilnahme an Wahlen ihren Niederschlag fand.
Gegenwärtig verändert sich nun (langsam) die Haltung der Bevölkerung, indem es sich „anders“ organisiert um eben gegen diese politische Unkultur der Parteien anzugehen, ein Gegengewicht zu schaffen. Parteien in ihrer politischen Engstirnigkeit dagegen verlieren immer mehr an Mitgliedern.

Attac ist für mich so ein Beispiel, die Gründung der Piratenpartei ein anderes, wobei mich bei den Piraten schon nur das Wort Partei stört, es ist für mich, zu sehr negativ, belastet. Es entstehen Gegenbewegungen zu den Parteien die sich in unterschiedlichsten Strömungen entwickeln.
Die Grünen sind, schon vor Jahren, aus einer ehemaligen Bewegung in den Parteienstatus gewechselt, aber sie haben eben nicht nur einen Statuswechsel vollzogen sondern, leider auch, einen Sinneswandel, sie sind nicht mehr so bissfest, wie sie es einmal waren, Geschuldet auch eben der hierachischen Struktur und Kultur, die eine Partei ausmachen.
Ich denke, hoffe, wünsche mir, in diesen organisierten Bewegungen können ein wirksames Gestaltungsmittel des gesellschaftlichen Lebens in der Zukunft werden. Allerdings werden die Parteien versuchen dies zu verhindern, ein Gegner egal welcher Art ist unlieb und wird dementsprechend behandelt, mit unliebsamen Mitteln.
Mit den Parteien verhält es sich ähnlich wie mit der Kirche, ihre beste Zeit liegt jenseits der Gegenwart, in der Vergangenheit.
Auch dies wirklich nur ein ganz kurzer gedanklicher Abriß zu diesem Thema, er erhebt weder den Anspruch auf Vollständigkeit und schon gar nicht auf political correctness.
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ich hatte schon mal die Idee, für eine Gebietspolitik.
Doch bevor jetzt irgend welche Gegenargumente kommen sage ich gleich: Das ist unmöglich

Unter Gebietspolitik verstehe ich, dass das gesamte Land aufgeteilt wird
Ein Gebiet SPD, ein Gebiet CDU, eins Sozialistisch, eins kapitalistisch, eins kommunistisch, usw.
In einem Gebiet gäbe es KFZ Steuer, in dem anderen Km-abhängige Maut usw.

Dann könnte jeder in das Gebiet ziehen, wo seine "Wunschregierung" sitzt.

Aber, wie bereits gesagt: Die Kriterien für die möglichen politschen Gruppen sind viel zu Komplex und teilweise auch übergreifend, so dass es nur eine Spinnerei von mir bleibt.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 12.08.2010 um 12:49 Uhr.
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Beiträge: 6, Mitglied seit 14 Jahren
Quante schrieb in Beitrag Nr. 1683-5:
(...)
Allerdings werden die Parteien versuchen dies zu verhindern, ein Gegner egal welcher Art ist unlieb und wird dementsprechend behandelt, mit unliebsamen Mitteln.

Aber an vielen Gegnern, die aus Überzeugung handeln, werden die sich die Zähne ausbeißen und es würde eine Chance bestehen ein politisches System aufzubauen, das uns gerecht wird und politischen Parteien von vornherein ausschließt.

Gedanklich halte ich mir immer die friedliche Revolution in der ehemaligen DDR (1989) vor Augen. Auch wenn dabei andere Faktoren mit eine Rolle gespielt haben.
Die Macht des Volkes war nicht mehr zu brechen!

Und heutzutage ….
Mit den richtigen Personen an der Spitze einer friedlichen Revolution könnte man einiges bewirken (…).
Interessant ist hierbei auch der Artikel 20 (Abs. 4) des Grundgesetzes.

Zitat:
Artikel 20

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
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