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Beitrag Nr. 1674-25
26.06.2012 14:26
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1674-24:Abseits von Kampfhandlungen aber trotzdem nah an den Lebensnerven der Gesellschaft .......
Die FAZ schreibt.....Quelle: http://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/f...Zitat:Die Maschinen beginnen zu handeln 23.06.2012 ·
An der Wall Street haben die Computer die Menschen abgelöst.
Sie handeln miteinander im Millisekundentakt um Millionengewinne -
bis sie plötzlich abstürzen.
Ob sich da jemand Gedanken über mündig oder nicht mündig gemacht hat? Bestimmt nicht.
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Beitrag Nr. 1674-26
29.06.2012 23:59
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http://www.taz.de/Zukunftskrieg-der-Luefte-/!96418/Zitat:Ami-Drohnen werden Open Source
US-Drohnen sind zu virenanfällig. Noch laufen sie auf Windows, sollen aber zu Linux wechseln.
(...)
Die ferngesteuerten Flugkörper sind die bevorzugte Waffe der USA für Krisengebiete von Afghanistan bis Jemen, aber in letzter Zeit wurden die mit Windows-Betriebssystemen ausgestatteten Drohnen ein Opfer von Viren. Obwohl die US-Luftwaffe versuchte, die Zwischenfälle herunterzuspielen, waren die Malware-Attacken offenbar besorgniserregend genug, um das Betriebssystem der Drohnen zu wechseln.
(...)
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Beitrag Nr. 1674-27
01.07.2012 13:48
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Zitat:Ami-Drohnen werden Open Source
US-Drohnen sind zu virenanfällig. Noch laufen sie auf Windows, sollen aber zu Linux wechseln.
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Beitrag Nr. 1674-28
24.07.2012 23:01
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Beitrag Nr. 1674-29
08.08.2012 19:08
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Sie funktionieren schon besser. Wozu man sie denn entwarf?!Heiner schrieb in Beitrag Nr. 1674-28:Diese Frage ist komplex.
Eine Programmroutine wie wir sie kennen kann das sicher nicht. Sie könnte aber möglicherweise, zumindest in vertrauten Situationen, besser funktionieren als ein Mensch.
...Auf biologischer Basis zwar, und dennoch wird es nach einigen Schätzungen nicht mehr lang dauern, bis die Leistungen von Computern die von einem menschlichen Hirn übersteigen werden.
Es ist gerade das Gegenteil. Man müsste sich klar machen, dass wir KEINE Maschinen sind.Zitat:Dennoch sollten wir uns klar machen, dass auch wir Maschinen sind.
Hat man den Gott vom seinem himmlischen Thron weggestoßen um jetzt selbst Gott spielen zu dürfen oder wie?!Zitat:Bei entsprechender Ausstattung könnten sie dann alles was wir auch können, einschließlich dem Erleben von Emotionen.
Ich denke schon, dass durch Menschenwirkung etwas entsteht, was man vielleicht(!) eine künstliche Intelligenz nennen könnte. Nur diese Intelligenz, z. B. globale digital Netz, das Selbstorganisationsmerkmale zeigt, hat gar nicht mit uns gemeinsam. Außer dem. dass sie die Welt wiederspiegelt und zur Selbsterhaltung fähig ist. Schon die wesentliche Arten der Äußerung des menschlichen Mentalen - das Denken, das Fühlen, die sinnliche Wahrnehmung - wie kannst du es miteinander vergleichen? Man vergleicht Apfel mit Birne. Wenn man sich vorstellt, dass es noch andere "Dimensionen" mentale Erlebnisse gibt, wie willst du unsere Ethik auf das Unbekannte anwenden.Zitat:Natürlich wirft das auch ethische Fragen auf, die jedoch an sich unabhängig davon längst im Raum stehen und vor deren Beantwortung wir uns lediglich drücken.
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Beitrag Nr. 1674-30
09.08.2012 09:49
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Zitat:Eine Spannvorrichtung für Werkstücke, welche die Energie und die Signale von einer übergeordneten Maschine bezieht, ist keine Maschine.
Grund: keine Funktion ohne übergeordnete Maschine. (RL: Herstellererklärung), mit der neuen Maschinenrichtlinie (ab 29. Dezember 2009) entfällt der Begriff Herstellererklärung und wird durch Einbauerklärung ersetzt.
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Beitrag Nr. 1674-31
09.08.2012 12:40
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1674-30:Wir müssten hier vielleicht diskutieren, was man mit einer Maschine definiert. Mit der Definition des Mentalen hatten sich schon viele Zähne ausgebissen.
Ich habe jetzt in Wiki nachgeschaut. Merkwürdige Weise (ich habe es nicht erwartet) schon bei der Definition der Maschine, scheidet der Mensch als Maschine aus.
Zitat:Eine Spannvorrichtung für Werkstücke, welche die Energie und die Signale von einer übergeordneten Maschine bezieht, ist keine Maschine.
Grund: keine Funktion ohne übergeordnete Maschine. (RL: Herstellererklärung), mit der neuen Maschinenrichtlinie (ab 29. Dezember 2009) entfällt der Begriff Herstellererklärung und wird durch Einbauerklärung ersetzt.
Der Mensch ist aber nur in entwickeltem Stadium bedingt unabhängig. Er wird hineingeboren in eine soziale Umwelt, ohne der er keine Chance für das Überleben hat. Füttert ihn dann die Umwelt genug mit der Muttermilch und Informationen, beginnt er allmählich selbständig zu sein. Wobei ist seine Selbständigkeit relativ, da er auf dem Fremden fußt, egal ob es weiterentwickelt oder ablehnt.
Man kann öfter Vergleichungen des Mentalen mit einer Software und des biologischen Körpers mit Hardware treffen. Was meint ihr?
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Beitrag Nr. 1674-32
09.08.2012 13:28
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1674-33
09.08.2012 14:17
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Zitat von Irena:1674-32}]
Der Antwort nach der Frage, der jedem leicht fällt - je nach seinen Ansichten, ist eine Folge des Versträndnisses, was ist eine Maschine, bzw. Software und was ist der Mensch, bzw. das Mentale (das Erlebnis, ob es die Wahrnehmung, das Fühlen und/oder das Sprachdenken wäre). Daher muss erst hier die Klarheit geschafft werden.
Das auffäligste Unterschied zwischen der Maschine und dem Menschen verbirgt sich in der Tatsache, dass der Mensch ist die Folge der Evolution (der kosmischen und biologischen), eine Maschine oder Software ist die Folge des menschlichen Handels. Ich frage mich immer wieder, woher dieses Selbstvertrauen (das nichts anderes ist als Selbstüberschätzung) das Universum kopieren zu können.
Zitat von Irena:Der Vergleich mit der gelähmten Menschen, der mental "fitt" ist, kann es aber nicht außenstehenden mitteilen, ist m. E. falsches Beispiel. Der Mensch als ein Lebwesen mit allen essentiellen Eigenschaften des Lebens dürfte nicht existieren. Das solche Menschen gibt, verdanken wir neuen evolutiven Einheit - der Gemeinschaft, die sich die Sorge und Pflege in solchen Fällen übernimmt. Es darf hier nicht der Mensch allein betrachtet werden. Er ist ein integrative Teil der Gemeinschaft und nur als solcher zu betrachten.
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Beitrag Nr. 1674-34
09.08.2012 16:11
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O´key. Wer, bzw. was hat denn in der Evolution so weit gekommen, dass es die Menschen entwickeln lies?... Man, da muss doch schon intuitiv füllen, wie irreführend dieser Gedankenweg ist...Henry schrieb in Beitrag Nr. 1674-33:Man kann aber auch argumentieren, dass die Maschine eine Folge der Evolution des Menschen ist, er ist in der Lage, selbst entscheidende Software zu entwickeln, weil er (der Mensch) in der Evolution eben so weit gekommen ist.
Wenn - hypothetisch angenommen – die Maschinen beginnen etwas zu erleben, dann werden sie eine Verantwortung tragen, nicht aber gegenüber den Menschen. Mensch trägt die Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft. Wenn Maschine so etwas wie das Mentale erwerben sollte, dann wird es in eigenem sozialem Netz passieren. Man muss nur zurück an die Evolution des Menschen denken. Es hat nicht einfach ein Tier zum Menschen evolviert. Das Mentale hat sich in der „schützender Hülle“ einer Gemeinschaft entwickelt. Das Mentale (Sprachdenken ist doch Hauptmerkmal des Menschen) ist nur ein Knotenpunkt des Kommunikationsnetzes.Zitat:Es geht ja eben in unserer Frage nach der Verantwortung darum, ob Maschinen Verantwortung tragen können – und was ist denn nun dann, wenn nicht zu entscheiden ist, ob wir es mit einer Maschine oder mit einem Menschen zu tun haben?
Das sehe ich entschieden anders.Zitat:Wir steuern doch genau auf solche Situationen zu!
Ich sehe hier keinen Zusammenhang. Die Software wird vom Menschen geschrieben. Die Randbedingungen werden auch von ihm gegeben. Kommen die Menschen zu den Regelungen, die vorher nicht vorhanden waren, weil solche Situationen in solchem Maßstab nicht gaben, werden Softwarespezialisten an die halten müssen. Was hat es mit der Verantwortung der Maschinen zu tun? Es geht nur um unsere Verantwortung, der aber erst erweckt wurde in kritischen Situationen. Weil Verantwortung äußert sich immer auf einem Grat zwischen Konservativen und Fortschritt. Am verantwortlichsten wäre zuhause sitzen und nirgendwo gehen. Es mindestens schließt die Gefah-ren des äußeren Umfeldes aus.Zitat:Denke nur an die Entscheidungen bzgl. des Aktienhandels, der teilweise dafür entwickelter Software überlassen wird.
Doch. Ich habe gerade in meinem oberen Beitrag m. E. nachvollziehbar es dargestellt. Die Frage nach Verantwortung ist sekundär. Man muss sich erst antworten was das Erlebnis ist, in Folge wessen es entsteht und welche Bedeutung es für das Fortbestehen des Menschen und der Gemeinschaft hat.Zitat:Ich stimme dir vollkommen zu, was den Wert des Menschen „an sich“ angeht, nur ist das eben nicht die Frage, um die es hier geht.
Mag sein. Nur merkwürdigerweise für die Gesellschaft ist überhaupt nicht relevant, was man denkt oder fühlt, wenn es nicht geäußert wird. Es sind nur die Äußerungen relevant. Die physikalischen Äußerungen – die Reaktionen, die Aktionen des Menschen, die von anderen beobachten werden – fliesen als Information in dem Kommunikationsnetz. Man könnte den Menschen als Schwarze Löcher „des zivilisatorischen Himmels“ darstellen.Zitat:Aber ich bin entschieden nicht der Ansicht, der Mensch wäre nur über seine Teilhabe an der Gesellschaft definiert.
Na ja, hier kann man dein Beispiel mit dem gelähmten Menschen anwenden. Woher weiß du, dass Tier sich nicht erlebt? Zudem gibt viele Tierarten, die sich sehr wohl unterscheiden. Z.B. Elefanten. Primaten, Delfine etc. Es gibt so gut wie nichts, was der Mensch hat, was schon, wenn auch etwas reduziert in tierischem Reich nicht vorhanden wäre. Es geht nicht um eine Qualität, es geht um eine Quantität, die den Damm des Tierseins gebrochen hat.Zitat:Auch Tiere wissen um das Leiden von Artgenossen, sie können nur nicht in dem Maße helfend eingreifen, wie wir es können, aber erst der Mensch ist in der Lage, sich getrennt von Seinesgleichen zu erleben. Gerade das unterscheidet ihn von seinen Mitgeschöpfen. Und das ist ja gerade auch sein Fluch.
Aus meiner Sicht äußerst naive Vorstellung über etwas Neues, was in der Evolution als Nächstes die Bühne betreten würde.Zitat:Nachtrag zur Klarstellung: Wenn ich sage, wir können vielleicht manchmal nicht mehr entscheiden, ob wir es mit Mensch oder Maschine zu tun haben, meine ich natürlich Situationen, in denen ich nicht vor einem Computer stehe und mit dem kommuniziere! Ich denke eher an intelligente Anrufbeantworter und Ähnliches.
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Beitrag Nr. 1674-35
10.08.2012 11:05
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Zitat von Irena:Beitrag Nr. 1674-34
Gestern, 16:11 Uhr
Henry: Man kann aber auch argumentieren, dass die Maschine eine Folge der Evolution des Menschen ist, er ist in der Lage, selbst entscheidende Software zu entwickeln, weil er (der Mensch) in der Evolution eben so weit gekommen ist. Ende
O´key. Wer, bzw. was hat denn in der Evolution so weit gekommen, dass es die Menschen entwickeln lies?... Man, da muss doch schon intuitiv füllen, wie irreführend dieser Gedankenweg ist...
e betreten würde.
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Beitrag Nr. 1674-36
10.08.2012 12:03
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1674-1:Wer ist in dem letzten Fall verantwortlich?
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Beitrag Nr. 1674-37
10.08.2012 13:44
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1674-36:Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1674-1:Wer ist in dem letzten Fall verantwortlich?
Hallo Ernst,
hier geht mir gerade ein Ereignis durch den Kopf: In Texas/USA wurde ein eventuell geistig Behinderter mit einer Giftinjektion hingerichtet. Bei diesem Prozedere wird die tödliche Injektion per Knopfdruck durch Vollzugsbeamte ausgelöst. Dies geht meines Wissens folgendermaßen vonstatten:
ZWEI Beamte drücken jeweils einen Knopf, und der Computer trifft verborgen eine Wahl, welcher Knopf die Injektion auslöst. Die Beamten halten sich in einem anderen Raum als der Hinzurichtende auf. Niemand erfährt natürlich, welcher Beamte die tödliche Injektion ausgelöst hat.
Hier wird zumindest schon versucht, dem Menschen die direkte Verantwortung zu nehmen - niemand der Beamten soll sich am Tod eines anderen Menschen direkt schuldig fühlen. Dies geht m.E. schon beträchtlich in die Richtung, einer Maschine, die natürlich bar jeden Wissens ob ihres Tun´s ist, Verantwortung zu übertragen.
Meine Frage an alle: Wer ist direkt für den Tod des Hingerichteten verantwortlich?
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Beitrag Nr. 1674-38
10.08.2012 14:55
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1674-36:Meine Frage an alle: Wer ist direkt für den Tod des Hingerichteten verantwortlich?
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1674-39
10.08.2012 15:05
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Zitat von Irena:Stuebes: Meine Frage an alle: Wer ist direkt für den Tod des Hingerichteten verantwortlich?
Irena: Meinst du nicht, dass die Verantwortung trägt die Gesellschaft, die den Todesurteile erlaubt?
Ich verwende in meiner Arbeit auch die Gesetze des Staates, wenn mir es nicht immer gefällt. Nach der müsste die Gerichtspfänder (nicht dass ich es selbst bin) schuldig sein und nicht selbst das Gerichtsurteil.
Das Verfahren mit Knöpfen ist nicht für das Sich-schuldig-fühlen. Das Verfahren ist gerade für die Menschen die direkten Verantwortlichen suchen, um eventuelle Rache vorzubeugen. Ich erinnere immer wieder nach einen Fall, wenn ein Mann den Baum gesägt hat, der für den Tod seines Sonnes verantwortlich war (Autounfall).
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Beitrag Nr. 1674-40
10.08.2012 16:29
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1674-38:Das Verfahren mit Knöpfen ist nicht für das Sich-schuldig-fühlen.
Zitat:Meinst du nicht, dass die Verantwortung trägt die Gesellschaft, die den Todesurteile erlaubt?
Zitat:Ich verwende in meiner Arbeit auch die Gesetze des Staates, wenn mir es nicht immer gefällt. Nach der müsste die Gerichtspfänder (nicht dass ich es selbst bin) schuldig sein und nicht selbst das Gerichtsurteil.
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 1674-41
10.08.2012 16:46
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1674-37:Es ist ganz offensichtlich schwierig.
Zitat:Hier fällt mir der Begriff „Mitverantwortung“ ein. Man könnte moralisch z. B. in Bezug auf die beiden Ausführenden argumentieren, dass sie sich bewusst auf das Risiko einlassen, einen Menschen zu töten. Das hieße, der Wille zu töten und die Teilnahme an einer entsprechenden Tat beinhaltet auch Verantwortung für das Ergebnis, also den Tod eines Menschen. Wenn auch die alleinige Verantwortung nicht geklärt werden kann, so doch eine Teilhabe.
Zitat:Und noch etwas: Da Verantwortung – in welchen Sinne auch immer – nicht auf Naturgesetzen gründet, braucht es genau das, was wir hier tun, eine Diskussion darüber. Es geht also weniger darum, zu diskutieren, ob Maschinen Verantwortung tragen können (sie können es nach meiner Überzeugung nicht), sondern darum, die Verantwortlichkeiten zu regeln.
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Beitrag Nr. 1674-42
11.08.2012 16:00
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Wie soll ich verstehen: dem Gesetz die Realität und Geltung zu verschaffen ist etwas Schlimmes? In welchem Staat würden wir leben, wenn die Gesetze würden ein Stück Papier bleiben?Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1674-40:Ein Urteil an sich kann natürlich an nichts schuld sein.
Dein Argument erinnert mich an eine Diskussion mit einer Politesse, die mir standardmäßig auf meine Meckerei antwortete: "Ich habe die Gesetze nicht gemacht!" Ich in meiner Wut erwiderte: "Nein, sie tun etwas viel Schlimmeres. Sie sind es, die dem Gesetz erst Realität und Geltung verschafft. Vorher war es nur ein bedrucktes Stück Papier."
Darauf wusste die Politesse erst einmal auch nichts sinnvolles zu erwidern.
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Beitrag Nr. 1674-43
11.08.2012 16:27
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1674-39:[
Das erinnert fatal an die Nazischergen, die mit dem so genannten "Befehlsnotstand" die Verantwortung für ihre Kriegsverbrechen leungnen wollten. Der Täter trägt Verantwortung für sein Handeln. Die moralische Verantwortung liegt bei der Gesellschaft, die das Handeln fordert oder toleriert.
Du musst unbedingt darauf achten, von welcher Art Verantwortung du ausgehst.
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Beitrag Nr. 1674-44
12.08.2012 03:41
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.