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Ungelöste Rätsel

Thema erstellt von Gnom 
Beiträge: 109, Mitglied seit 13 Jahren
Hallo!

Die Anziehungskraft, auch Gravitation genannt, ist doch in Wirklichkeit ein immer noch ungelöstes Rätsel für die Wissenschaft.
Niemand kann die wahren Ursachen dieser "Kraftwirkung" erklären! Trotzdem wird zum Beispiel die Urknalltheorie in den Raum gestellt.
Zeigt dieses Beispiel nicht, wie hilflos die Wissenschaft der Natur gegenübersteht?
Basiert nicht auch die Wissenschaft auf Glaubenssätzen und hat daher auch religiösen Charakter?
Weshalb fließt Wasser bergab? Eine scheinbar einfache Frage.

Gruß
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Hallo Gnom,

Du fragst,

Zitat:
Basiert nicht auch die Wissenschaft auf Glaubenssätzen und hat daher auch religiösen Charakter?

die Wissenschaft beschäftigt sich nach meiner Auffassung nicht mit Fragen, deren Antwort jenseits unserer sinnlichen Erfahrungsmöglichkeiten und schlüssigen Folgerungen (Theorien) liegen. Dass unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten und die durch Erfahrung geprägten Denkmöglichkeiten beschränkt sind, ist für mich offensichtlich; denn wer kann schon zuverlässige Aussagen über die Verhältnisse vor dem Urknall (so es ihn denn gegeben hat) machen.

"Weshalb"-Fragen, deren Antworten in dem für uns nicht erfahrbaren Bereich liegen, sind deshalb wissenschaftlich nicht zu beantworten. Dies ist der übersinnliche Bereich der Spekulation, des Glaubens der Metaphysik etc. In diesem nichtwissenschaftlichen Bereich kann jeder glauben, was er will. Es ist nichts zu beweisen oder zu widerlegen.

Es soll allerdings Menschen gegeben haben (z.T. sollen sie auch gleichzeitig Halb- oder Ganzgötter gewesen sein), die in der Lage waren, aus dem für uns Normalsterbliche nicht wahrnehmbaren Bereich zu berichten. Auch dies muss man allerdings glauben oder man nimmt den Umstand, dass sie zum Teil in der Lage gewesen sein sollen, die Naturgesetze ausser Kraft zu setzen (Wunder zu wirken) als erfahrbaren Bereich.

Die Grenze zwischen Wissen und Glauben ist natürlich nicht festgelegt. Vieles, was man heute weiß, gehörte früher zum Glaubensbereich. Die Grenze zwischen den genannten Bereichen ist deshalb auch fließend.

Es ist die Aufgabe der Wissenschaft diese Grenze zugunsten von Wissen zu verschieben. Vollständig beseitigen lässt sich die Grenze nach meiner Überzeugung aber nie. Eine "Theorie für Alles" mag zwar für die Vereinigung der vier Elementarkräfte möglich sein; sie ist nach meiner Überzeugung aber nicht in dem Sinne möglich, dass sie absolut alles erklärt.

Zu der obigen Frage bin ich im Ergebnis der Auffassung, Wissenschaft und Religion sind zwei zu trennende Bereiche; im ersten Bereich sind die Erkenntnismöglichkeiten aufgrund der menschlichen Beschränktheit begrenzt, ohne dass man wissen kann, wo die Grenze liegt; im zweiten Bereich sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

MfG
Harti
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Gnom schrieb in Beitrag Nr. 1666-1:
Hallo!

Die Anziehungskraft, auch Gravitation genannt, ist doch in Wirklichkeit ein immer noch ungelöstes Rätsel für die Wissenschaft.
Niemand kann die wahren Ursachen dieser "Kraftwirkung" erklären! Trotzdem wird zum Beispiel die Urknalltheorie in den Raum gestellt.

Nicht nur die Ursache der Gravitation ist ungelöst.
Letztlich ist keine der uns bekannten Naturkräfte, z.B elektrische oder magnetische Kräfte gelöst.

Wir wissen zwar, das ein Elektron negativ geladen ist, ein Proton positiv, Wir wissen von den magnetischen Eigenschaften eines stromdurchflossenen Leiters oder eines Magneteisens.
Aber warum diese Teile die bekannten Eigenschaften haben, weiß niemand.

Zitat:
Harti schrieb in Beitrag Nr. 1666-2:
Dass unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten und die durch Erfahrung geprägten Denkmöglichkeiten beschränkt sind, ist für mich offensichtlich; denn wer kann schon zuverlässige Aussagen über die Verhältnisse vor dem Urknall (so es ihn denn gegeben hat) machen.
Die Wissenschaftler sind der Meinung, daß mit dem Urknall nicht nur der Raum, also unser Universum, entstanden ist, sondern auch die Zeit.
Man spricht daher auch von Raumzeit.
Demnach gibt es kein vor dem Urknall
Zitat:
Es soll allerdings Menschen gegeben haben (z.T. sollen sie auch gleichzeitig Halb- oder Ganzgötter gewesen sein), die in der Lage waren, aus dem für uns Normalsterbliche nicht wahrnehmbaren Bereich zu berichten.
Ich verlinke Dich mal auf meinen Beitrag-Nr. 568-26
Somit hatte ich auch Zugriff auf. wie Du es sagst: Wahrnehmungen die für Normalsterbliche nicht zugänglich sind.
Was ich eigentlich damit sagen will ist, daß es im Raum-Zeit Gefüge Verknüpfungen geben muß, die mit unseren bisher bekannten Erfahrungen nicht erklärbar sind.
Solche Leute sind aber keineswegs Halb- oder Ganzgötter

Zitat:
Die Grenze zwischen Wissen und Glauben ist natürlich nicht festgelegt. Vieles, was man heute weiß, gehörte früher zum Glaubensbereich. Die Grenze zwischen den genannten Bereichen ist deshalb auch fließend.
Ich denke die Grenzen sind sehrwohl genau abgesteckt:

Alles was wissenschaftlich beweisbar ist, können wir als "Wissen" bezeichnen
Der Rest, also alles, wo für es keine wissenschaftlichen Beweise gibt, ist reine Glaubenssache.
Eine Grauzone dazwischen gibt es nicht.
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Neo-x schrieb in Beitrag Nr. 1666-5:
Wer behauptet das?
Zahlreiche Wissenschaftler, ich weiß jetzt leider keine Namen
Zitat:
Wie sollte etwas aus dem NICHTS entstehen?

Aus Nichts kann Nichts entstehen!

Und Unendlichkeit ist Unendlichkeit!

0 = 0.

Das können wir leider mit unserem 4-dimensional denkenden(Raum und Zeit) Hirn nicht begreifen.
Wir denken Zeit hätte es immer gegeben und sie würe immer existieren.

Daß die Zeit erst mit dem Urknall entstanden sein kann, können wir uns schwer vostellen.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 16.06.2010 um 09:36 Uhr.
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Hallo!

Herzlichen Dank für die Antworten!

Kann man sagen, dass die Wissenschaft nicht erklären kann, warum Wasser bergab fließt?
Oder warum überhaupt etwas zu Boden fällt?

Gruß
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Gnom schrieb in Beitrag Nr. 1666-9:
Kann man sagen, dass die Wissenschaft nicht erklären kann, warum Wasser bergab fließt?
Oder warum überhaupt etwas zu Boden fällt?

So lange man in der Mechanik oder der Makrophysik bleibt, so kann ma es erklären.

geht man aber ins Detail, in die Welt der Mikroteilchen etc, so haben wir keine Erklärung.

Das ist ähnlich, als würde ich fragen, warum ein Auto fährt,-- weil es einen Motor hat
Warum dreht sich der Motor?-- Weil er Benzin bekommt
Warum verbrennt Benzin, weil Sich die Benzinmoleküle mit den Sauerstoffmölekülen verbinden.
......
Irgend wann landen wir dann bei den Quarks, und da ist dann unser Wissen zu ende.
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Hallo Gnom,
Gnom schrieb in Beitrag Nr. 1666-9:
Kann man sagen, dass die Wissenschaft nicht erklären kann, warum Wasser bergab fließt?
Oder warum überhaupt etwas zu Boden fällt?

Im Bereich der sinnlich erfahrbaren Welt, nur diesen Bereich betrifft die Wissenschaft, kann sie es erklären. Man stellt nämlich fest, dass Massen sich gegenseitig anziehen und die kleinere Masse in Richtung der größeren Masse bewegt wird. Man kann es auch so beschreiben, dass in Richtung der größeren Masse eine (resultierende) Kraft wirkt.

Warum es überhaupt Massen gibt und zwischen ihnen Kräfte wirken, ist eine Frage nach dem Ursprung allen Seins und von der Wissenschaft nicht zu beantworten.

Du kannst Dir vorstellen (spekulieren), dass ein "Lieber Gott" dies alles geschaffen hat;
musst dann aber auch erklären, warum er z.B. bei Erdbeben so viele Menschen liquidiert.

MfG
Harti
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Dann ist Wissenschaft nur ein Beobachten von Naturvorgängen. In letzter Konsequenz kann auch die Wissenschaft nichts erklären und bedient sich daher verschiedener Theorien und Modelle, die nicht bewiesen werden können.

Dazu ein Satz von Popper:

"Ich weiß, dass ich nichts weiß und das kaum."

Gruß
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1666-11:
Man stellt nämlich fest, dass Massen sich gegenseitig anziehen und die kleinere Masse in Richtung der größeren Masse bewegt wird. Man kann es auch so beschreiben, dass in Richtung der größeren Masse eine (resultierende) Kraft wirkt.

Hier muß ich Dich korrigieren, wenn auch nur geringfügig.

Die Kraft wirkt immer zwischen beiden Massen, ebenso die Beschleunigung.

Fällt z.B ein Stein oder Fussball auf die Erde, so wird der Ball mit 9,81 m/s2 Richtung Erde beschleunigt.
Umgekehrt wird die Erde auch mit einer winzig kleinen, aber dennoch vorhandenen Kraft Richtung Ball beschleunigt.
Mit herkömmlichen Meßverfahren ist diese Beschleunigung nicht oder kaum meßbar, aber dennoch vorhanden.

So kreist, genaugenommen, der Mond nicht um die Erde, sondern Mond und Erde kreisen um einen gemeinsamen Punkt, der sich aber noch innerhalb der Erde befindet.

Wo immer sich zwei Massen im Universum begegnen, sie ziehen sich immer beide gegenseitig an.
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Hallo Hans-m,
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1666-15:
Harti schrieb in Beitrag Nr. 1666-11: Man stellt nämlich fest, dass Massen sich gegenseitig anziehen...

Hier muß ich Dich korrigieren, wenn auch nur geringfügig.
Wo immer sich zwei Massen im Universum begegnen, sie ziehen sich immer beide gegenseitig an.

worin besteht die Korrektur ?

MfG
Harti
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1666-16:
worin besteht die Korrektur ?

Du schriebst:
Zitat:
Man stellt nämlich fest, dass Massen sich gegenseitig anziehen und die kleinere Masse in Richtung der größeren Masse bewegt wird. Man kann es auch so beschreiben, dass in Richtung der größeren Masse eine (resultierende) Kraft wirkt.
Unterstreichungen von mir

ich korrigierte:
Zitat:
Die Kraft wirkt immer zwischen beiden Massen, ebenso die Beschleunigung.

Fällt z.B ein Stein oder Fussball auf die Erde, so wird der Ball mit 9,81 m/s2 Richtung Erde beschleunigt.
Umgekehrt wird die Erde auch mit einer winzig kleinen, aber dennoch vorhandenen Kraft Richtung Ball beschleunigt.

Deine Aussage lässt vermuten, dass sich nur die kleinere Masse in Richtung der größeren bewegt die größere Masse jedoch ihre Position nicht verändert.

Diese Kleinigkeit wollte ich nur korrigieren.

Sieht man es Wissenschaftlich und lässt einen Stein aus 1000 M auf die Erde fallen, so fällt der Stein nicht wirklich die 1000 m.

Der Stein selbst fällt 999,999......99 Meter, bis er auf der Erde aufschlägt.
Die Erde "fällt" aber ihrerseits 0,0000.....001 Meter auf den Stein zu.
Die genaue Berechnung kenne ich momentan nicht, gibt es bestimmt irgendwo im Formelbuch oder bei bei Wikipedia, aber ich wollte mir jetzt nicht die Mühe machen, die exakte Formel rauszusuchen.

Aber ich hoffe meine Erklärung ist soweit verständlich
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