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Kapitalismus

Thema erstellt von Neo-x 
Beiträge: 66, Mitglied seit 18 Jahren
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[Nachricht zuletzt bearbeitet von Neo-x am 24.10.2011 u
Beitrag zuletzt bearbeitet von Neo-x am 24.10.2011 um 19:54 Uhr.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Neo-x schrieb in Beitrag Nr. 1663-1:
Warum kann niemand von denen da oben zugeben das der Kapitalismus am Ende ist.
Der Kapitalismus war nie so real wie heute
Das einzige was heute zählt ist Kapital, je mehr, desto besser.
Arbeitsplätze, Sozielsystem etc, was kümmerts die da oben, hauptsache die Taschen sind voll... und voller ... und voller
Zitat:
Warum wird nicht einmal nach neuen veränderbaren flexibleren menschlicheren Systemen nachgedacht.
Weil die jenigen die Macht haben, die auch das Geld haben, Und wenn sie etwas ändern, so müssen sie ja von Ihrem Kuchen etwas abgeben.
Zitat:
Die Zeit ist Jetzt.

Weiter geht es mit immer neueren Abzog Methoden der Bürger um diesen sterbenden komatösen Körper Kapitalismus am Leben zu erhalten, warum?
Wie bereits erwähnt, der Kapitalismus ist lebendiger als je zuvor.
Was jedoch im sterben liegt ist unser Sozialsystem.
Wenns nach den Bonzen ginge, so würde die Sklaverei wieder eingeführt. Ein Schlafplatz, ein Stück Brot, und etwas Wasser, mehr braucht doch der Sklave nicht zum (über)leben.
Und wer seine Leistung nicht bringt wird verkauft oder erschossen.
Zitat:
Können wir nicht mehr nachdenken, umdenken, neu beginnen?
Nachgedacht wurde bereits, aber ändern bedeutet Verluste für die Reichen, und die haben nun mal die Macht
Zitat:
Ausbeutung von Menschen und Geldgier können doch nicht auf Ewig bestand haben.

Die fetten Geldgeilsäcke haben doch längst verloren, oder nicht?
NEIN Verloren hat der Kleine Mann, der leider auf den Wohlwollen, sprich die Arbeitsplätze, der Geldsäcke angewiesen ist.

Da wird eine Kassiererin entlassen, nur auf den Verdacht hin, ein paar Euro unterschlagen zu haben.
Und da sitzen Wirtschaftsmanager, die Firmen in des Sand setzen, 1000de Arbeitsplätze vernicht und die Arbeiter somit um ihr Brot bingen. Die erhalten eine Abfindung, lebenslange Rente in einer Größenordnung, die ein "Normalsterblicher " nicht ausgeben könnte und möglicher weise kurz darauf einen neuen Posten, bei dem sie weitere Firmen in den Ruin stürzen können.

Sowas ist für mich der pure Kapitalismus

Ich sag nur DER KAPITALISMUS LEBT, lebendiger als je zuvor

Was mich noch wundert ist, daß das Volk noch so ruhig zusieht wie es ausgebeutet wird.


Und der Staat misch kräftig mit beim Kapitalkarussel

Da wird gesagt: "Arbeit muß sich wieder lohnen" und es wird das Lohndumping kritisiert
Was macht der Staat, Er reduziert die Sozialleistungen und spielt dabei kräftig mit beim "Dumpingspiel"
Nicht die Sozialleistungen müssen sinken, sondern die Löhne müssen steigen, damit sich Arebit wieder lohnt.
Mit Sozialdumping bringe ich doch die Leute dazu für 1 € zu malochen. Nur wenn die Bonzen für das "kleiner Geld" keine Leute mehr finden, dann werden sie die Löhne erhöhen müssen.

Der Staat sollte die Sozialleistungen sogar noch erhöhen, damit die Bonzen wirklich gezwungen sind Lohne zu erhöhen, damit sie ihre Stellen besetzt kriegen.
Und höhere Löhne bedeutet auch mehr Kaufkraft und mehr Steuern für den Staat,

Nur wenn sich die Schraube in diese Richtung dreht, dann hat die Wirtschaft eine Chance in Schwung zu kommen.
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Beiträge: 164, Mitglied seit 15 Jahren
ja, denken wir doch mal über Alternativen nach !

Zunächst wird keiner mehr entlassen, wenn er Kleinigkeiten veruntreut.

(Grenze vielleicht bei 1,31 € ? Oder vielleicht doch erst bei 19,99 € ? Bei Banken jedoch erst bei 10.000 € !)

Natürlich darf auch niemand entlassen werden, der weniger als 5 x pro Woche zu spät kommt.

Für jede Raucher ist pro Stunde eine Zigarettenpause von 6 Minuten selbstverständlich ok und im Mindeststundenlohn von 10 € netto enthalten, dies zuzüglich Essenpauschale, Kaffee satt, werbungsfreie Musikberieselung und Firmenwagen mit umweltfreundlichem Motor.
Sollte die Firma kein Raucherzimmer haben, gelten 12 Minuten. Nichtraucher arbeiten pro Tag eine Stunde weniger bei vollem Lohnausgleich.

Selbstverständlich darf jeder auch zugleich für eine Konkurrenzfirma arbeiten.

Sozialhilfeempfänger dürfen nicht schlechter gestellt sein als Beamte.

Politiker dürfen nicht besser gestellt sein als Sozialhilfeempfänger.

Werbung in öffentlichen Medien (Fernseher, PC, Zeitungen, Plakatwände) wird verboten. Dafür werden alle Preise um 50 % gesenkt.

Fortsetzung erwünscht ?
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... meint der kleine
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Es ist alles o´key, was sie hier schreiben. Ich bin auch entrüstet, wegen viele Ungerechtigkeiten.
Ich möchte aber eine andere Art Ungerechtigkeit ansprechen, die man einfach übersieht, weil man da ein Einzelnen an Licht nicht ziehen kann, um diese Ungerechtigkeit zu zeigen.

Ich möchte ansprechen die "böse" Eigenschaften des KApitalismus (übrigens dieser Bezeichnung für derzeitige Gesellschaftordnung wird in modernen Ökonomie nicht akzeptiert), die mir in Auge stechen, weil ich großteil meines Lebens weit von Kapitalismus entfernt verbracht habe. Es gibt zuviel Menschen, die auf soziale Leistungen des Staates angewiesen sind. Den gegenüber hat man Mitleid (vielleicht aus der praktische Annahme, dass man schneller selbst rutschen kann, als aufsteigen und selbst zur Reichen werden). Man aber übersieht, dass erstens, beträchtlicher Teil mit ihrem Verhältnissen halbwegs zufrieden ist. Sie stellen Anforderungen für den Arbeitsplatz. Nicht umgekehrt. Etwa, es fehlen bestimmte Berufe, zu den muss man sich ausbilden lassen. Ich spreche hier nicht über die Maßnahmen des Molochs - des Arbeitsamtes. Es ist einfach Geldverschwendung.

Zweitens, die Steigerung der sozialen Leistungen bringt zu dem Wachstum des Teils, die ich vorher erwähnt habe. Es liegt einfach in menschlicher NAtur. Warum soll er arbeit gehen, wenn auch ohne geht?! Diese soziale Last trägen aber wir alle.

Ich bitte bitte, mir nicht vorwerfen, dass ich ungerecht zu den Arbeitslosen bin. Ich war auch eine. Ich gebe hier erstens ein anderen Ansatz als Neo-x, der modernen Kapitalismus nur aus Perpektive des MArxismus sieht. Übersieht dabei ein anderen Teil (den MArx gar nicht kannte). Ich möchte auch, von aktuellen Ereignissen ausgehend, verteidigen die Minderung der sozialen Leistungen, weil ich sehe eine Grenze des Wachstums diese Leistungen, wenn ein Staat fortbestehen sollte. Und das wollen wir, oder?

Gruß, Irena

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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Neo-x schrieb in Beitrag Nr. 1663-1:
(...)
Dieses System Schlaraffenland Börse ist doch dumm und unmenschlich, nur gut für einige wenige Gier-Geld-Geier.

Warum sind unsere verbliebenen westlichen politischen Systeme (Religiöse Diktaturen mal ausgenommen) so abhängig von der unmenschlichen Wirtschaft?
(...)
Hey Neo, sei gegrüßt.
Das System Schlaraffenland Börse ist auch nur aus diesem Grund geschaffen worden,
für einige wenige Gier-Geld-Geier.

Und welche westlichen politischen Systeme meinst Du?
Die Poliik agiert nur in dem Rahmen den die Wirtschaft ihr zuteilt!
Unter diesem Aspekt betrachtet macht das dann einen ganz anderen Eindruck.

Achte mal drauf wenn Geld und Politik nebeneinander sitzen...
da passt kein noch so dünner Kontoauszug dazwischen.

Oder was meinst Du, warum nach den jüngsten Erfahrungen die Debatte über eine Transaktionssteuer schon wieder verstummt ist.
Damit die Damen und Herren Zocker weiter, wenn es sein muss, zum Beispiel 20 mal die Woche Yen kaufen
und wieder verkaufen können um sich mit den Kursdifferenzen zu den entsprechenden Währungen, die Taschen zu füllen.
Da wäre doch eine Transaktionssteuer nun mal mehr als lästig, außerdem würde sie die Hedge-Fonds behindern
und das muss ja nun wirklich nicht sein.
Dann schon eher 25% Prozent Mehrwertsteuer auf alles, außer Tiernahrung. (Vorsicht Satire)

Soviel zu den noch verbliebenen westlichen politischen Systemen. ;-(

Aber trotzdem mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
(Edit: ....aus diesem Drund.... musste natürlich heißen ....aus diesem Grund.... Sorry)

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Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Ernst Ellert II am 12.06.2010 um 00:10 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Kapitalismus und seine Kehrseite......
denn die Menge an Erträgen die die "Hände in den Schoß-Leger" abziehen muss ja irgentwo herkommen.
Und da wo sie herkommt fehlt es dann an allen Ecken und Enden.
Das äußert sich dann folgendermaßen...
Unsere Tante Bundeskanzler im Originalton wie sie "Härte" fordert
aber natürlich nur von uns....
Zitat:
„Man muss verlässlich sein und dieses Paket verteidigen, sonst wird keiner in uns Vertrauen haben. Das ist die Aufgabe, vor der wir stehen“

„Wer behauptet, es gebe hier dauernd einen sozialen Kahlschlag, der nimmt die Realität nicht zur Kenntnis“

„Die Aufgabe heißt, die Menschen mitzunehmen auf diesem Weg. Und das ist nicht so ganz einfach“

„Wir haben ein bisschen zu viel Schulden.“
Jeder vierte Euro des Bundeshaushaltes von 320 Milliarden werde „auf Pump“ ausgegeben.
„Das wird ziemlich schnell ziemlich unangenehm“, sagte die Regierungschefin.

„Wir müssen ein Zeichen setzen“, erklärte Merkel. Sozialkosten, Zinszahlungen und Personalkosten addierten sich zu über drei Viertel der Bundesausgaben. Dann sei aber noch nichts investiert worden. Die Konjunkturprogramme seien richtig gewesen. Aber jetzt wolle sie „intelligent sparen“.
Aber eine Kanzlerin alleine macht ja noch keine spannende (oder verkommene) Finanzpolitik.
Dazu braucht man ja noch andere Komplizen.
Zum Beispiel diese hier....
Zitat:
Zuvor hatte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) Forderungen aus der Union nach Steuererhöhungen eine Absage erteilt. „Von einer Anhebung des Spitzensteuersatzes halte ich rein gar nichts.“ Führende Unionspolitiker hatten höhere Steuern für Besserverdiener verlangt. Die FDP hatte ihren Bündnispartner daraufhin aufgefordert, Steuererhöhungen auszuschließen, und mit Konsequenzen für die Wahl des gemeinsamen Kandidaten Christian Wulff (CDU) zum Bundespräsidenten am 30. Juni gedroht.
Quelle und mehr Informationen hier:
http://www.focus.de/politik/deutschland/sparpaket-m...

Diese Plutokratieknechte haben uns alle an den Bettelstab gebracht, um der Umverteilung willen.
Wer es noch nicht gemerkt hat wird mit Sicherheit noch drauf kommen.
Zu den Details später noch mehr.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Die Reichen dieser Welt haben die Finanzkrise überstanden: Im vergangenen Jahr wuchsen die Vermögenswerte privater Anleger in Bargeld, Aktien, Wertpapieren oder Fonds um mehr als elf Prozent auf 111,5 Billionen US-Dollar (92 Billionen Euro).

Weltweit haben weniger als ein Prozent aller Haushalte ein Vermögen von einer Million Dollar -
sie verfügen aber insgesamt über 38 Prozent aller Vermögenswerte.

Weltweit wichtigste Steueroase war laut Studie nach wie vor die Schweiz.

In Europa lagen die verwalteten Vermögenswerte 2009 sogar über denen vor Beginn der Finanzkrise.
Die Vermögen wuchsen, weil die Finanzmärkte wieder anzogen und die Privatanleger mehr sparten.
Boston Consulting rechnet damit, dass das Vermögen weltweit bis 2014 um jährlich sechs Prozent zunehmen wird.
In den vergangenen fünf Jahren lag die durchschnittliche Wachstumsrate der Vermögen bei 4,8 Prozent.

Quelle und mehr Infos:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Reichen-geht-es-wiede...

(SATIRE)
Soziale Härten... wo gibts denn sowas, wir müssen sparen und die Herrschaften machen vor wie das geht...
immer auf anderer Leute Kosten den Rahm abschöpfen.
(SATIREENDE)

Und das ist der Unterschied zum Mittellosen, der schöpft keinen Rahm ab... der will nur leben.
Das ist nachhaltige Umverteilung von unten nach oben.
Das hat mit Neidgesellschaft nichts zu tun wenn man feststellt
das hier die Nationen ausplündert werden, gezielt und im großen Stil.

MfG Ernst Ellert II.
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hallo, Ernst,

da wirst Du sicherlich über die millionenschweren Aldi-Inhaber glücklich und zufrieden sein. Immerhin "verschenken" sie fast alle Waren (verglichen mit den Markenartikel-Verkäufern, vor allem also dem personalintensiven und ortsmittig angesiedelten Einzelhandel), was den sozial schwächsten mehr entgegen kommt als irgendeine andere soziale Maßnahme "von oben" bzw. "von den Oberen".

Vielleicht kommt es ja tatsächlich so: Aldi, sowie Ikea, Schlecker ...(und was noch alles die ehemals grüne Wiese "ziert") boomen ohne Ende. Der Einzelhandel und seine Großstrukturen (Karstadt ...) verschwinden auf Nimmerwiedersehen (spätestens wenn z.B. aus Altersgründen ein vermeintlich geldgieriger Dummer als Nachfolger gesucht wird).

Medikamente usw. besorgen wir uns aus dem Ausland nach dem Motto: wozu brauchen wir in Deutschland Apotheken, es gibt doch genügend in Holland und im Internet. Und nicht nur die Paketdienste sagen danke - oder auch nicht mal das.

Was passiert dann mit den Arbeitsplätzen Deiner, meiner und unser aller Verwandten und der nachfolgenden Generationen ? Mit Glück werden einige nach Rumänien oder Afrika übernommen. Oder werden überqualifizierte und zugleich unterbezahlte Spediteure.

Aldi und den Millionären ist das egal, aber vielleicht könntest auch Du, Ernst, Dich mal versuchsweise in die Situation eines (meinetwegen bereits unbeliebten) Politikers hineinversetzen. Wie würden Deine ersten Maßnahmen als "gewählter Verantwortlicher" aussehen ? Bitte keine "Nach mir die Sintflut"-Lösungen - das können die Kommunisten und andere Linke besser.

"Armes Deutschland"
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... meint der kleine
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Zampano schrieb in Beitrag Nr. 1663-8:
hallo, Ernst,

da wirst Du sicherlich über die millionenschweren Aldi-Inhaber glücklich und zufrieden sein.
(...)
Hallo Zampano.
(OT)
Was soll das?
Woher willst Du wissen was mich "glücklich und zufrieden" macht?
Wenn Du das präzisierst könnte man wieder zur Sachlichkeit zurückkehren.
Diese persönlichen "Seitenhiebe" sind der Diskusion nicht förderlich und äußerst unpassend.
(/OT)

Selbst in der eigenen Partei ist keine Akzeptanz für die "Sparpläne" der Kanzlerin auf ganzer Linie mehr gewährleistet.
Zitat:
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) warb um Verständnis für das Sparpaket der schwarz-gelben Regierung und wies die Kritik zurück.
O-Ton Kanzlerin Angela Merkel: „Viele Menschen wissen, dass wir sparen und Schulden abbauen müssen“
O-Ton Finanzminister Wolfgang Schäuble: „Es ist gutes Recht der Abgeordneten, Maßnahmen der Regierung durch andere zu ersetzen“,
sagte er dem „Spiegel“. Dies könne auch für einen höheren Spitzentarif in der Einkommensteuer gelten: „Warum denn nicht?“
Quelle: http://www.focus.de/politik/deutschland/sparpaket-d...

Warum nicht gleich richtig machen.
Sparpläne sind prinzipiell nichts das man beanstanden müsste.
Sofern nicht nur in einer Richtung gespart wird und in die andere verteilt.

Wer nicht genau weis wo die Grenzen mindestens liegen sollten kuckt mal hier.....
Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte Artikel 23 lautet:
Zitat:
Artikel 23

1. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.

2. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

3. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen.

4. Jeder hat das Recht, zum Schutze seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.
Da steht nichts von "unbeschränktem Profit"!

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo zusammen,

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1663-7:
Und das ist der Unterschied zum Mittellosen, der schöpft keinen Rahm ab... der will nur leben.

Hallo Ernst,

eventuell habe ich Dein Zitat aus dem Kontext gerissen, aber darin klingt etwas an, was ich als fatal einstufe für die euopäische Geschichte.

Und zwar ist es die politische Philosophie des Aristoteles,
http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles#Politische...
die eine natürliche und exklusive Spezialisierung der Menschen als Herren oder Sklaven vorsieht.
Der Herr ist derjenige, der hat, der reich ist und der bestimmt und der Sklave ist der, der nicht hat und der bestimmt wird.

In meinem persönlichen Erfahrungsbereich, der initial von christlichen Werten geprägt war, wurde mir immer stärker offenbar, dass Menschen in kritischen Situationen, wo es um's Ganze geht nach ganz anderen Regeln funktionieren als denen der Bruderschaft, eben danach, dass sich eine Elite herausbildet, die entscheidet, was gemacht wird und diese Elite bestimmt auch wie das Gemeingut verteilt wird.

Dass Aristoteles dieses Verhalten trefflich dargestellt hatte, wurde mir erst bewusst, nachdem ich in der Oberstufe das Fach Religion abgewählt hatte und mich zum Ethikunterricht hinunterbegab, also auf die atheistisch philosophische Ebene.

Eine ähnliche begründete Ablehnung gegen die christliche Traumtänzerei haben wohl Karl Marx oder Wladimir Iljitsch Uljanow, alias Lenin empfunden, als sie die mit der Industrialisierung aufkommende materielle Ungerechtigkeit sahen, die die römische Kirche als gottgegeben verteidigte.

Aus der Not heraus wurde nicht nur eine Sozial-Politik beschworen, sondern gleich ein alternatives Weltbild, der Kommunismus. Als es darum ging, ihn umzusetzen, war aber der Glaube an die Schaffenskraft des Einzelnen auf einmal verwirkt und man griff zurück auf bestehende Mechanismen zur Machtbildung: Es wurde eine Elite gebildet, die das Volk in den wahren Kommunismus überführen sollte;
Vgl. "Konzept der elitären Kaderpartei" in http://de.wikipedia.org/wiki/Lenin

Das, was wir heute als die Lüge des osteueopäischen Kommunismus identifizieren, bezeichnet in Wirklichkeit die Illusion, dass eine aristotelische Gesellschaft ein System materieller Gerechtigkeit begründen könne.

Als Michail Gorbatschow kurz vor der Wiedevereinignung eine statistische westdeutsche Mittelstands-Familie besuchte, um zu sehen, wie es der so geht im Vergleich zur durchschnittlichen russischen Mittelstandsfamilie, postulierten die Medien, dass die Russen endlich erkannt haben müßten, dass die freie Marktwirtschaft im kapitalistischen Rahmen die ultimative Lösung für eine Gesellschaft sei.

Heute zeigt sich an den Früchten sozialer Ungerechtigkeit, dass die sog. christliche Partei, die unser Land die längste Zeit nach dem Krieg geführt hat, in Wirklichkeit der aristotelischen Staatsphilosophie gefrönt hat und nicht wirklich gewollt, aber konsequent so agiert.

1. Das Prinzip Kapitalismus stellt im Kontext einer Finfanzkrise fest, dass die Banken auf keinen Fall zugrunde gehen dürfen,
die Kombination mit einer aristotelischen Politik schliesst daraus, dass die Kleinen dafür gerade stehen müssen.
2. Das Prinzip Kapitalismus stellt im Kontext einer Währungskrise fest, dass der Euro auf keinen Fall zugrunde gehen darf,
die Kombination mit einer aristotelischen Politik schliesst daraus, dass die Kleinen dafür gerade stehen müssen.
3. Das Prinzip Kapitalismus stellt im Kontext der Staatsverschuldung fest, dass die Kleinen dafür gerade stehen müssen.


Die Formulierung
Zitat:
dass die Kleinen dafür gerade stehen müssen.
bezieht sich auf das reale Opfer, dass jemand bringen müßte, bezogen auf ein angenommenes Existenzminimum; das ist bei den Reichen kein Fatales.

Hier sind wir. Und wo wollen wir hin?

Feststeht, dass von Natur aus alles, was man zum Leben braucht, wächst und dass man es gundsätzlich nur abzuschöpfen braucht.


lg
Thomas

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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 13.06.2010 um 20:15 Uhr.
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Ein Artikel im heutigen Tagesspiegel der zur Thematik recht passend, wenn auch etwas umfangreich:

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/treuhand-eine...
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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In Litauen war das Gegenteil, wir habne uns von dem Rubel abgekoppelt und gründeten eigene Währung.

Bei uns waren Treuhandgfonds gegründet. Jeder Bürger bekamm Aktien, der er in ein Fond seiner Auswahl investiert könnte, bzw. müsste. Wo aber sie alle geblieben? Nur, wer hat investiert seine Aktien in Privatisierung seiner Wohnung, der hat noch was davon. Meine FAmile hatte schon zu sovjetische Zeit eine Eigenwohnung, wir haben von diesen Treuhandfond nichts. Sie sind alle verschwunden samt unseser Aktien.

Zu dieser Zeit hat ein LAnd eine Entwicklung durchalufen müssen, die andere in Jahrhundert machen. Es begann mit der entfässelte Form des KApitalismus, in dem reine Gewalt herrschte. Ich kenne Menschen, die waren getötet, weil sie mit der Bezahlungen nicht nachkommen könnten, oder die Todangst um sich und ihre Angehörige hatten, wenn ihre Haus in der NAcht mit leuchtenden Autos umzwingelt wurde - eine Warnung!
Übrigens, der Mensch, der dieser Angst hatte, ist sehr reicher Mensch geworden ist.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Was dem Kapitalismus auf lange Sicht immer das Genick brechen wird, ist das Kapital.

Hat schon mal wer hier Monopoly gespielt?
Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer.
Und wenn die Armen keine Strassen, keine Häuser und kein Geld mehr haben die Mieten zu bezahlen, ist das Spiel aus.
Und so läuft das auch im richtigen Leben.
Nur da ist dann nicht das Spiel, sondern die Existens aus.
Beim Monopolyspiel ist allerdings schnell abzusehen "wie der Hase läuft".
Im wahren Marktwirtschaftsleben tragen aber alle Profit-Scheuklappen und hoffen
die Marktwirtschaft wäre der Automat der "alles" zu ihren Gunsten regeln kann.
Kann er aber nicht.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Des einen Leid.......

Kursverluste der Deutschen Bank belasten Dax Die geplante Kapitalerhöhung belastet die Deutsche Bank weiter.
Belastet von Kursverlusten der Deutschen Bank hat der Dax erneut leicht nachgegeben


...ist des anderen Freud'....

Ackermann kauft 186.863 Deutsche-Bank-Aktien
Der Chef der Deutschen Bank nutzt seine Bezugsrechte
und erwirbt für mehr als sechs Millionen Euro Aktien des Geldinstituts.


Da kann man schon ins grübeln kommen....oder etwa nicht?

Quellen:

http://www.welt.de/finanzen/article9950944/Kursverl...

http://www.welt.de/wirtschaft/article9948702/Ackerm...
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Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse,
die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.


Warren Buffett, Multimilliardär, zwei Jahre vor (!) der
Weltwirtschaftskrise im Interview mit New York Times


Mit bedauernden Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Es ist eine „Weltwirtschaft für das eine Prozent“ fasst Oxfam die Situation zusammen. Diesem „einen Prozent“ (der Menschheit) gehöre faktisch bereits mehr an Vermögen als den restlichen 99 Prozent der Menschheit. Und es macht keinen Unterschied, ob die Superreichen aus demokratischen Ländern oder Diktaturen kommen. Es sind Unternehmer, Investoren, Oligarchen, Prinzen oder schlicht Erben.
(Klammer von mir)

http://www.handelsblatt.com/politik/international/m...

Während das eine Prozent rund eine Billion zulegt in einer halben Dekade
verliert der Rest für 1 rund eine Billion seine Häuser, seine Ersparnisse oder die Jobs.
Irgentwie ausgewogen das ganze wenn man es aus der Sicht der Monopoly-Gewinner sieht.
Sorry aber dazu fällt mir im Moment nichts passendes ein.
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