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Gott ist Geist

Thema erstellt von Carmen 
Georg
Ein sehr interessanter Themenbereich
hier spürt man die Unwissenheit aber auch das Verlangen es doch verstehen zu können besonders stark.

Es fällt mir folgendes auf:

1. Da natürlicherweise niemand in der Lage ist ein Wesen wie Gott zu beschreiben und damit zu erkennen wird es einfach als nicht existent eingestuft. Das erinnert mich ein bisschen an unseren bekannten Vogel Strauß, der ja auch seinen Kopf in den Sand steckt, damit man ihn (den Strauß) nicht sieht.

2. Ist man sich unsicher, will aber dem allgemeinen Trend folgen (trendi ist man nur wenn man nicht an Gott glaubt) zieht man das Thema ins Lächerliche indem man die Religionen und ihre Eigenheiten und Excesse ins Spiel bringt. Diese haben übrigens für meine Begriffe mit Gott soviel zu tun wie ein Elefant mit Mausefallen.

3. Wie alles andere auch hat natürlich auch ein Gott ausschließlich für uns Menschen dazusein, ja man könnte fast behaupten es ist seine einzige Existenzberechtigung, ansonsten ist er eben nicht existent. Man verzeihe mir den Ausdruck, aber das ist beschissene menschliche Arroganz!

Nun was ein Wesen wie Gott ist, vermag ich bzw. vermag kein Mensch zu erklären, denn könnte er das, so wäre er für meine Begriffe selbst Gott.

Ich persönlich glaube an Gott (bin also nicht trendi), für mich ist er die einzige Konstante in allem Existenten, die Konstante, die zeitlos, dimensionslos und allumfassend ist. Aber sorry, das ist nur mein Glaube und Glauben heisst ja bekanntlich nichts wissen!
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CHM
Hallo Georg,

Punkt 1 ist ein sehr gutes Argument. Zumal ich denke, daß die Wissenschaft es vielleicht einmal schaffen wird, die Abläufe innerhalb unseres Universums zu beschreiben, aber niemals die Zustände außerhalb oder gar den Grund, warum es überhaupt existiert.
Eine (potentielle) göttliche Wesenheit, die das Universum geschaffen hat, würde außerhalb des Universums stehen und wäre wissenschaftlich nicht erreichbar.

Trendi ist nach meiner Erfahrung die Ablehnung der Religionen nicht. Die breite Masse allerdings hat sich noch nie damit beschäftigt oder plappert irgend etwas nach ("...ich glaube schon, daß da irgendwas ist, 'hab aber noch nie so genau darüber nachgedacht..." bis zu "...aber der Pfarrer hat gesagt...").
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CHM
Hallo Georg,

Punkt 1 ist ein sehr gutes Argument. Zumal ich denke, daß die Wissenschaft es vielleicht einmal schaffen wird, die Abläufe innerhalb unseres Universums zu beschreiben, aber niemals die Zustände außerhalb oder gar den Grund, warum es überhaupt existiert.
Eine (potentielle) göttliche Wesenheit, die das Universum geschaffen hat, würde außerhalb des Universums stehen und wäre wissenschaftlich nicht erreichbar.

Trendi ist nach meiner Erfahrung die Ablehnung der Religionen nicht. Die breite Masse allerdings hat sich noch nie damit beschäftigt oder plappert irgend etwas nach ("...ich glaube schon, daß da irgendwas ist, 'hab aber noch nie so genau darüber nachgedacht..." bis zu "...aber der Pfarrer hat gesagt...").
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Beiträge: 180, Mitglied seit 18 Jahren
(Georg) "1. Da natürlicherweise niemand in der Lage ist ein Wesen wie Gott zu beschreiben und damit zu erkennen wird es einfach als nicht existent eingestuft." - - Um die Fallstricke, die in wörtlicher Auseinandersetzung stecken etwas sichtbarer zu machen möchte ich nachfragen, du schreibst ´natürlicherweise ist niemand in der Lage ein Wesen wie Gott zu beschreiben`. Ist das wirklich so? Was könnte denn das Wesen Gottes sein?

(CHM) "Punkt 1 ist ein sehr gutes Argument. Zumal ich denke, daß die Wissenschaft es vielleicht einmal schaffen wird, die Abläufe innerhalb unseres Universums zu beschreiben, aber niemals die Zustände außerhalb oder gar den Grund, warum es überhaupt existiert. . . ." - - Ich denke, daß auch ´Wissenschaft´ sich entwickeln kann. Das aber erst, wenn sie bereit ist, über das Erforschen äußerer Vörgänge hinaus, die Erforschung innerer Vorgänge zuzulassen und zu akzeptieren. Dann wird es weitere Wissenschaftszweige geben.

" . . Eine (potentielle) göttliche Wesenheit, die das Universum geschaffen hat, würde außerhalb des Universums stehen und wäre wissenschaftlich nicht erreichbar." - - Diese Aussage macht, wie ich meine, etwas Bemerkenswertes deutlich. Wir stehen offensichtlich vor der Wahl `Es gibt einen Gott` oder `Es gibt keinen Gott`. Vielleicht ist es hilfreich, die Gottesvorstellung zu ent-personifizieren? Dann hieße das gegebenenfalls, diese Welt ist von Gott geschaffen, aber sie ist dann eben auch selbst göttlich und somit nichts anderes als Gott. Ersetzen wir den Begriff `Gott´ durch einen anderen wie meinetwegen `Urprinzip` dann ist es vielleicht leichter sich von der Personifizierung, der Veräußerlichung zu lösen und gibt uns die Möglichkeit uns selbst als göttlich zu erkennen. - Kein leichtes Thema.

Es grüßt euch
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Georg
Hallo IINDA
ich will versuchen zu erläutern was ich in diesem Zusammenhang unter "natürlicherweise ist niemand in der Lage ein Wesen wie Gott zu beschreiben" verstehe.

Gott wird von uns Menschen immer im Zusammenhang mit Begriffen wie Unendlichkeit, Ewigkeit, Allmacht, Allgegenwart und ähnlichen für ein dreidimensional gestricktes Lebewesen wie dem Menschen zwar denkbaren aber nicht erklärbaren Attributen gesehen.

Für meine Begriffe muß ein Wesen welches diese Attribute und damit Gott in letzter Konsequenz verstehen will den gleichen Ereignishorizont haben wie das Wesen Gott welches über diese Attribute verfügt.

Ein Beispiel zur Erklärung welches aber nicht den Anspruch erhebt, dass die Distanz der Bewußtseinsebene Mensch zur Bewußtseinsebene Gott ähnlich gering ist.

Ich stelle mir meinen Körper vor, aufgebaut aus zig Milliarden von Molekülen.
Ich existiere als der Körper Georg und in mir existiert eines dieser zig Milliarden Moleküle, welches sich die "imaginäre" Frage stellt ob es ausser ihm im Universum noch etwas anderes gibt. Dieses Molekül wäre nie in der Lage die Existenz von Georg erklären oder beweisen zu können, es hat nicht den Ereignishorizont von Georg.
Nun existiert aber neben Georg noch IINDA für sie oder ihn ist es ein leichtes zu erkennen, dass Georg ein körperliches Wesen ist, dass er eine Brille hat, welche Hautfarbe er hat usw.

Ähnlich aber mit noch mehr Distanz der Bewußtseinsebenen sehe ich das bei dem Versuch eines Menschen Gott zu beschreiben oder zu erklären.


Zu --- Ersetzen wir den Begriff `Gott´ durch einen anderen wie meinetwegen `Urprinzip` dann ist es vielleicht leichter sich von der Personifizierung, der Veräußerlichung zu lösen und gibt uns die Möglichkeit uns selbst als göttlich zu erkennen. ---

Da kommst Du meines Erachtens (ohne dass ich es beweisen kann) einem Wesenszug Gottes schon näher. Auch ich denke, dass wir Menschen wie jedes Leben aber auch wie alles andere Existierende ein Teil dieser Unbegreiflichkeit und damit ohne es überheblich zu meinen zu einem gewissen Teil göttlich sind.

Aber wie Du schon sagst --- Kein leichtes Thema ---
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
"... trendi ist man nur wenn man nicht an Gott glaubt ..."

Das halte ich für ein Irrtum, Georg. Ich schätze, 99% der Menschheit ist nach wie vor dabei, zu glauben und zu aberglauben, auch wenn manche es nicht zugeben wollen (verstecken aber, können sie es nicht). "Untrendi" sind eher die Ungläubigen. Aber was jucken "Trends" überhaupt?

Cheers,
|-|ardy
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Georg
Da hast Du allerdings recht |-|ardy, Trends jucken mich eigentlich nicht im Geringsten, dazu sind sie in der Regel viel zu kurzlebig und an irgendetwas glauben tun bei näherer Betrachtung eigentlich sogar 100%.
Wäre vielleicht ein neues Thema, "Was ist Glauben?", hat aber eher doch zuwenig mit dem Zeit-Forum zu tun.

chiao Georg
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
Beiträge: 715, Mitglied seit 19 Jahren
Dieses Thema wurde von "Raum & Zeit" nach "Allgemeines" verschoben.
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