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Lohngerechtigkeit

Thema erstellt von Polder 
Beiträge: 35, Mitglied seit 15 Jahren
Herr Jesus schenke bitte Gnade.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Polder am 11.02.2012 um 12:55 Uhr.
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Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Polder schrieb in Beitrag Nr. 1586-1:
Alle Gaben und Fähigkeiten haben wir von Gott.

Die ganze Schöpfung wird von IHM gehalten.

Auch unsere Fähigkeiten haben wir von IHM.

ER, den es ja vielleicht gar nicht gibt...

Polder schrieb in Beitrag Nr. 1586-1:
HERR JESUS CHRISTUS sende bitte den HEILIGEN GEIST,

damit wir den Lohnabstand und Anerkennung zwischen den einzelnen Fähigkeiten verringern.

Dieses Gejammer wird nahezu unerträglich. Mensch, DU selbst kannst es ändern, DU hast es in der Hand. Geh hin und engagiere Dich politisch!
Signatur:
Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
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Beiträge: 164, Mitglied seit 15 Jahren
hallo, Polder,

entweder bist Du ungläubig - dann verstehe ich Deinen (verzweifelten ?) Hilferuf nach dem Heiligen Geist in diesem Forum nicht

oder Du bist gläubig - dann hast Du den Heiligen Geist empfangen ! Er ist in Dir (wo sonst ?!?)

Zum Problem der Fähigkeiten und ihrer Anerkennung: wenn ich das richtig sehe, ist dies für Dich "nur" ein finanzielles Problem: der/die eine schafft wenig bis nix und bekommt zuviel, andere schaffen viel und bekommen zuwenig Geld.

Die meisten Menschen fühlen sich unterbewertet. Sollte einer hier im Forum sein, dessen Fähigkeiten überbewertet sind: bitte dringend melden ! (Diskretion bis auf weiteres Ehrensache)

Eine Umverteilung von Geldern von den Zuwenigschaffenden zu den Vielschaffenden erscheint naheliegend. Und sozial rechtfertigbar. Aber bitte keine unsoziale Gleichmacherei !

Wäre doch gelacht, wenn wir dieses offensichtliche Problemchen nicht unbürokratisch hinkriegen würden.
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... meint der kleine
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Beiträge: 164, Mitglied seit 15 Jahren
laut diversen Analysen bekommen Frauen, die zumeist zum Zweiterwerb der Familie arbeiten, (für dieselbe Leistung ?!?) weniger Geld als Männer, die zumeist eine komplette Familie mitsamt Haus, Auto usw. finanzieren müssen.

Ist das ungerecht ? ... unsozial ? ... diskriminierend ? ... ausbeuterisch ?

Wenn diese Fragen überwiegend mit
Ja !

beantwortet werden, wäre ich dafür, die Verhältnisse umzukehren. Und sei es nur für die nächsten 100 Jahre.
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... meint der kleine
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Lohngerechtigkeit...
Zitat:
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat eine umstrittene Prüfgrenze für sittenwidrige Löhne eingeführt.
Dies geht aus einer Dienstanweisung der Zentrale in Nürnberg hervor. Die Arbeitsgemeinschaften (ARGE)
sollen gegen sittenwidrige Löhne für Hartz IV-Empfänger erst vorgehen,
wenn die Löhne „im Regelfall deutlich unter 3 Euro pro Stunde“ liegen.
Das ist ja hervorragend.
Dann muss der Unternehmer nur streng darauf achten, das er nicht weniger als 3 Euro die Stunde bezahlt, b.z.w. nicht deutlich weniger,
dann kann er sich völlig unbehelligt auf Kosten von Dumpinglöhnen, der Allgeneinheit und der unterbezahlten Opfer, eine goldene Nase verdienen.
Zitat:
Gegen Arbeitgeber, die sittenwidrige Löhne zahlen, können die ARGEn gerichtlich vorgehen und Geld zurückverlangen, weil sie mit Sozialleistungen ausgleichen müssen, was Arbeitgeber zu wenig an Lohn zahlen. Nach Angaben des Bundesagentur für Arbeit zählen rund 1,3 Millionen Hartz IV-Empfänger zu den so genannten Aufstockern.
Die Dumpinglöhner und Minderentlohnten müssen sich von Politikern,
B**d-Zietungsmachern und Stammtischfachleuten als Schmarotzer und schlimmeres bezeichnen lassen.
Die krimminellen Unternehmer und Ausbeuter die sich so auf anderer Leute Kosten die Taschen vollstopfen sind aber die Leistungsträger.

Quelle und mehr... http://www.swr.de/report/presse/-/id=1197424/nid=11...

So sieht quasi behördlich angeordneter Lohnwucher aus. (aber keiner hat etwas bemerkt...oder was...oder wie?)

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo zusammen,

die 3-Euro-Grenze ist wohl so bemessen, daß man, wenn man Vollzeit arbeitet, ungefähr
mindestens soviel kriegt wie ein Hartz-IV-Arbeitsloser. Damit bleibt der materielle Anreiz
zu arbeiten prinzipiell erhalten.

Das systematische Problem liegt aber, wie anderswo schon gesagt, in den mathematisch-analytischen Fähigkeiten unserer Politiker, die es auch im Jahr 2010 noch nicht schaffen, Stufenregelung durch gleitende Regelungen zu ersetzen.

1.) Stufenregelung bedeutet z.B.:
Jemand der Hartz-IV erhält, darf keinen Euro hinzuverdienen,
wer aber mit einem 3-Euro-Job nur Halbzeit arbeitet, hat noch weniger.
D.h. wer wenig arbeitet, hat u.U. weniger als einer, der gar nicht arbeitet
und damit, daß gerade für die Geringstverdiener das Leistungsprinzip nicht stimmt.

2.) Eine gleitende Regelung wäre:
Wer netto weniger als den Hartz-IV-Satz H0 verdient, dessen Gehalt wird vom
Staat so subventioniert, daß er netto einen Betrag N erhält, der sich zusammensetzt aus
dem Hartz-IV-Satz + die Hälfte seines unsubventionierten Netto-Einkommens N0.

Z.B. N = H0 + 1/2 N0 für N0 <= 2 H0
und N = N0 für N0 > 2 H0

Damit hätte jemand, der arbeitet, immer mehr als ein Hartz-IV-Arbeitsloser.
Ob jemand überhaupt im Status arbeitslos ist, wäre dann nicht viel mehr eine Frage der Definition.

Damit ist das Problem der Dumpinglöhne nich nicht gelöst.
Eine Möglichkeit wäre, daß sich Geringverdiener eines Tätigkeitsbereichs zu einer Art Zunft organisieren;
sie wären durch ihr gesichertes Grundeinkommen nicht mehr erpressbar
und könnten innerhalb eines Gewerbes ähnlich wie eine Gewerkschaft, den Stundensatz selbständig
definineren; eine gesetzliche Festlegung eines Mindestlohnes wäre überflüssig.

lg
Thomas

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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 09.03.2010 um 18:32 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1586-6:
(...)
die 3-Euro-Grenze ist wohl so bemessen, daß man, wenn man Vollzeit arbeitet, ungefähr
mindestens soviel kriegt wie ein Hartz-IV-Arbeitsloser. Damit bleibt der materielle der Anreiz
zu arbeiten prinzipiell erhalten.
(...)
3 Euro (36 Wochenstunden) 144 x 3 = 434,-Euro BRUTTO
Harz 4 Satz 359,-Euro NETTO

Wahrlich ein Anreiz bei dem man sieht das sich ein Monat Arbeit so richtig lohnt.
(der Satz enthält ein wenig Sarkasmus)

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Details zu Beitrag-Nr. 1586-5
Zitat:
Susan Bonath zeigt uns ihren alten Arbeitsplatz. In dieser Kantine hat sie bis vor kurzem als Küchenhilfe gearbeitet. Für einen Hungerlohn. Laut Arbeitsvertrag ergeben sich gerade einmal 2,66 Euro pro Stunde. Üblich sind in der Region rund fünf Euro.
Doch 2,66 Euro sind eigentlich verboten wenig. Weniger als Zweidrittel des üblichen Lohns sind sittenwidrig.
Ulrich Michael, Kantinen-Betreiber:
»Allein von diesen 2,66 in der Stunde, davon muss sie ja gar nicht leben. Sie hat ja noch mehr Einnahmen.«
»Hartz IV zum Beispiel. Und da leben ja die Leute in Deutschland mit Hartz IV ja nicht schlecht.«

2,66 Euro die Stunde. Für ihn also völlig okay, den Rest zahlt ja der Sozialstaat.
Bis hierher verständlich.
Mit vier Kantinen und solchen Löhnen lässt es sich gut leben.
Auf Kosten der Beschäftigten und der Allgemeinheit.
Aber es kommt noch besser.
Zitat:
Susan Bonath meldet das dem Jobcenter. Denn je weniger ihr Chef zahlt, desto mehr muss das Jobcenter am Ende an Hartz IV drauflegen. Eigentlich Grund genug, gegen den Hungerlohn vorzugehen. Doch die Behörde winkt ab.
O-Ton, Susan Bonath, Hartz IV-Empfängerin:
»Als ich dann beim Termin im Jobcenter war, wurde mir gesagt: Das Jobcenter ist keine Rechtsberatung. Wenn ich dagegen etwas unternehmen wolle, dann müsste ich das selber tun. Und es wurde gesagt, sollte ich dort selber kündigen, würde ich eine Anhörung bekommen und eine Sanktionsprüfung.«
Der abhängige wird bedroht und eingeschüchtert.
Der Abzocker weis sich in Sicherheit.
Dabei könnte die öffentliche Hand dabei Millionen Euro sparen.
Zitat:
Das Jobcenter erklärt: Gegen den Arbeitgeber habe man nicht vorgehen können. Tatsächlich?

Stralsund, Arbeitsgericht: Hier steht ein Restaurantbesitzer vor dem Richter, weil die ARGE ihn verklagt hat. Der Mann soll Mitarbeitern Löhne von teilweise unter zwei Euro die Stunde gezahlt haben. Jetzt fordert die ARGE Geld zurück, weil sie zu viel Hartz IV gezahlt habe.
Wir treffen den Lohndrücker am Abend wieder – er streitet alles ab.
O-Ton:
»Egal, was die anderen sagen. Ich bin sauber. Ich bin ein katholischer Mensch. Ich bin sauber.«

Doch die ARGE hat akribisch Beweise gesammelt – hat schon in vielen anderen Fällen Tausende Euro zu viel gezahlter Sozialleistungen von Arbeitgebern einkassiert. In Deutschland ist das bisher die große Ausnahme. Dabei ist das Missbrauchspotential hoch.
Aber nur eine aktive Arge in Strahlsund?
Was ist mit dem Rest der Republik?
Schonzeit für Unternehmer die es besonders nötig haben. :-(


Quelle und mehr... http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did...

Unter aber 2 Euro 66 sind nicht deutlich genug unter 3 Euro. ;-)

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Zitat:
Das Jobcenter erklärt: Gegen den Arbeitgeber habe man nicht vorgehen können. Tatsächlich?

Das ist mal wieder ein Beweis für die Tatsache: Die Kleinen fängt man, die Großen läßt man laufen

Mir stinkts hier langsam in dem, was wir Deutschland nennen, und zwar gewaltig.

Arbeitgeber, die den Arbeitern Hungerlöhne zahlen, so daß diese zusätzlich Hartz 4 beantragen müssen, sind für mich Betrüger.
Sie erschleichen sich Subventionen, denn die Gelder, die den Arbeitnehmern durch Hartz 4 gezahlt werden, fließen nicht aus dem Topf der Arbeitgeber. Diese können sich somit das Geld, das sie nicht zahlen müssen, selbst einverleiben.
Eine der größten Formen von Sozialbetrung im deutschen Staat, und auch noch ganz legal.
Aber wehe, wenn ein Hartz 4 Empfänger mal einen Euro zuviel eingenommen hat.

Arbeitgeber, die gerechte Löhne zahlen, müssen auch sehen, wo sie ihr Geld her bekommen!

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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 12.03.2010 um 09:17 Uhr.
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http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-03/tarifverhandl...
Zitat:
Verdi beziffert die Tariferhöhung für 2011 mit 2,3 und für 2012 mit 2,55 Prozent. "Dies ist ein sehr ordentliches Ergebnis, mit dem aus heutiger Sicht die Reallöhne der Beschäftigten gesichert werden können", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske.

http://www.welt.de/wirtschaft/article12770681/Infla...
Zitat:
Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) erwartet 2011 eine durchschnittliche Inflationsrate von 2,5 Prozent und 2012 von 2,4 Prozent.
Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte lehrt uns aber, das die Inflationsrate,
im Vorfeld mit angenommenen Zahlen, später von den tatsächlichen Werten noch übertroffen wird.

(SATIRE AN)
Das ist der Aufschwung für die breite Masse, die ohne Kapitalerträge, nur mit Arbeit Ihr Dasein fristet!
(SATIRE AUS)
.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Lohngerechtigkeit, im aller weitesten Sinne, sollte auch für die Menschen gelten, die sich an Hungerniedriglöhnen und Flaschen sammeln, dumm und dämlich verdienen. Um das was es von der Arge vielleicht dazu gibt, noch auf zu stocken, kommt unter Umständen folgendes Verfahren in Betracht. Man nehme die gesammelten Pfandflaschen (25 cent per Stück) und trage sie nicht zu einem Getränke-Markt sondern zu einem Hofladen beim Landwirt seines (oder ihres) Vertrauens und gebe die Flasche dort ab. Wenn alles optimal läuft gibt es dann 1 Kg Rohmilch und 8 Cent pro abgegebener Pfandflasche. Bei zum Beispiel 10 abgegebenen Pfandflaschen macht das 10 Kg Rohmilch und 80 Cent Bargeld. Dieses Verfahren 10 mal über den Tag verteilt macht dann schon einen prächtigen Ansatz zur finanzillen Unabhängigkeit aus. Sofern der Landwirt, der mit dem Rücken an der Wand steht, mitspielt. Die Rohmilch kann man entweder günstig für 10 bis 12 Cent an notleidende Molkereien verkaufen oder in schmackhaften Rezepten dem eigenen oder dem familiären Verzehr zukommen lassen. Die Bauern, die EU- und die deutsche Quotenpolitik und dann die Sintflut. Wie die Milch dann schmeckt wird für die betroffenen dan zweitrangig.

Des Zornes Quell liegt unter vielen anderen ist hier....
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/...
Zitat:
Die Molkerei aus Oberbayern zahlt den Bauern nach eigenen Angaben mehr als jede andere in Deutschland, nämlich 36 Cent netto je Liter – mehr als doppelt so viel wie viele Aldi-Lieferanten.
Was bedeutet das viele Aldilieferanten (Molkereien) eben nur 17 Cent pro Kilogramm Rohmilch an die Bauern bezahlen ....

Trotzdem mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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