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Die CD aus der Schweiz

Thema erstellt von Gegenwart 
Beiträge: 192, Mitglied seit 14 Jahren
Ich möchte mit meinem Beitrag die bequeme Denk-Atmosphäre dieser Seiten ein wenig aus dem Gleichgewicht bringen.
Denkt nach:
Angenommen es gibt keine CD mit den Daten der deutschen Kontobesitzer in der Schweiz -
das Ganze nur ein Bluff, um ohne Aufwand an das in der Schweiz deponierte Geld zu kommen (...und die melden sich und zeigen sich selbst an).
Unmöglich, undenkbar?
Meinst Du, dass ausschließlich solche verarscht werden, die es auch verdienen?
Glaubst Du an die Moral der Verarschung?
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Fasse die Zunge eines Schwachkopfs in Gold
so wird sein Schweigen stolz
Gib ihm die Flügel dazu wird er sie aus selben Grunde nicht benutzen.
Gegenwart
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Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Gegenwart
ich habe nachgedacht, „die bequeme Denk-Atmosphäre ein wenig aus dem Gleichgewicht bringen“, das klingt für mich zunächst ein wenig ketzerisch, a la Robin Hood, uns aufzuwiegeln, um uns aus unserem Märchenschlaf zu erlösen, etwas aus uns (eine Meinung) rauszukitzeln.
Aber es ist eben nicht nur eine Frage der Zeit, dass sich wohl auch ein Jeder diesbezüglich (der Daten CD) schon so seine Gedanken gemacht hat, denn Moral und Ethik, Anstand usw. sind auch immer (zeitbezogenen) Veränderungen unterlegen und, mehr oder weniger, Jedermann tangierend.

Zunächst einmal, ich habe kein Konto in der Schweiz und auch nicht in anderen „Steueroasen“, ich hab nicht mal das Geld dafür um mir dort ein Konto anlegen zu dürfen.

Fakt ist, es gab vor 2 Jahren eine entsprechende CD und im Rahmen der damaligen Ermittlungen ist auch der ehemalige Postchef K. Zumwinkel in den Blickpunkt der Ermittler geraten, mit der Folge einer Steuernachzahlung durch ihn.
Danach hat er dann Deutschland den Rücken gekehrt, ja Italien ist ein wunderschönes Land, der Schweiz, ebenso wie Deutschland, sehr Nahe gelegen.

Deine Version, dass die ganze Sache mit der Daten CD nur ein Bluff sei, ist eine Möglichkeit, die ich aber ausschließe, obwohl mein Misstrauen in die Politik – wie Raum und Zeit - unendlich, aber, ich denke in diesem Fall an diese Version eher nicht, nein, ich schließe deine Version aus.
Dann doch eher wie folgend:

Für sehr wahrscheinlicher halte ich, dass die Politik(er) erst einen gewissen Zeitraum abwarten möchten um so den Steuersündern genügend Zeit (4-6 Wochen) für eine Selbstanzeige zu ermöglichen, denn so kommen beide Seiten ohne großen Gesichtsverlust aus dieser Angelegenheit heraus. Also, noch etwas Geduld haben.

Denn ein Bluff birgt eine sehr große Gefahr in sich, er funktioniert zunächst, aber nur ein einziges Mal.
Er bewirkt in Folge, wenn er als solcher zugegeben wird, eine enorme Kapitalflucht, denn das Kapital wird der Politik nicht mehr vertrauen.
Vertrauensverlust ist für das Kapital der größte Schrecken, denn wenn Kapital kein Vertrauen hat – wendet es sich gnadenlos ab, es scheut wie das Reh!!!

Dessen ist (man) sich auch in der Politik sehr bewusst und wird es als nur ein Bluff niemals zugebend deklarieren. Als Entschuldigung werden wir dann in einigen Wochen Erklärungen in etwa de folgenden Art zu lesen bekommen:

In übereinstimmender Rechtsauffassung mit der Schweizer Kantonsregirung wird folgende Presseerklärung abgegeben.
Nach Abwägung und in Kenntnis aller Tatsachen ist die Bundesregierung zu der Überzeugung gekommen die uns angebotenen Daten nicht zu kaufen, da es sich hierbei um Daten handelt die aus einem nicht legalen Datentransfer stammen.
Auch wenn die Bundesregierung nach wie vor den Standpunkt vertritt, daß es sich hierbei nicht um Hehlerware handelt, sind wir der Meinung Daten aus einer unberechtigt gefertigten Kopie nicht in Anwendung zu bringen.
Die Bundesregierung akzeptiert so die Datenschutzbestimmungen der Schweiz und stellt sie (die Schweizer Datenschutzbestimmungen) somit noch über das Recht der Aufdeckung illegal transferierter Gelder der Steuersünder in die Schweiz.
Recht kann und darf nicht mittels Unrecht gebrochen, gebeugt werden, oder anders Unrecht darf nicht mit Unrecht bekämpft werden.


Angenommen die Bundesregierung holt durch diese Aktion ca. 400 Mio. € Schwarzgeld zurück, dann hat sie immer noch das Problem dass (geschätzt) ca. 250 Milliarden € nicht zurück geholt werden konnten, eine beträchtlich größere Summe, also ist Politik-Pokern angesagt, aber eben nicht so wie es >Gegenwart< vermutet!

Ich ganz persönlich halte den Aufkauf dieser Daten für völlig verkehrt, aber dies ist meine ganz persönliches Rechtsempfinden, denn hier wird Unrecht (die Steuersünde) mittels anderen Unrechtes (illegale Datenkopie zum Zweck der persönlichen Bereicherung) bekämpft.
Das ist, in meinen Augen, gewissermaßen Selbstjustiz des Staates, einem Rechtsstaat nicht zu Gute dienend (gemilde ausgedrückt., denn es ist eine Art Willkür, die Widerum ihrerseit etwas diktatorisches...aber ich schweife zu sehr ab)

Ich denke liebe Gegenwart, denn ich bin kein gläubiger Mensch, jemanden (so) zu verarschen hat immer etwas Anstößiges an sich. Moral oder Unmoral, dazu haben 3 Personen sicherlich 27 Auffassungen, Sichtweisen….
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Gegenwart schrieb in Beitrag Nr. 1575-1:
(...)
Angenommen es gibt keine CD mit den Daten der deutschen Kontobesitzer in der Schweiz -
das Ganze nur ein Bluff, um ohne Aufwand an das in der Schweiz deponierte Geld zu kommen (...und die melden sich und zeigen sich selbst an).
Unmöglich, undenkbar?
(...)
Hallo Gegenwart, ich grüße Dich.
Wenn es sich wider Erwarten um einen Bluff handeln sollte...
was würde das in letzter Konsequents bedeuten?

In Berlin gibt es Menschen mit Geist, die gewieft sind, die eine gehörige Portion Witz ihr eigen nennen, und mit unserer Regierung zu tun haben......
Unmöglich. ;-)

Befürchtet mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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