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Mehrwertsteuer

Thema erstellt von Zampano 
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Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Hans-m,

beim Verteilen wie beim Einnehmen von Steuern sehe ich wie oben erwähnt die Zentralisierung als Problem, eben daß Menschen, die Du und ich nicht kennen Schablonen-artig darüber entscheiden, wer welche Leistungen zu erbringen hat oder erhält. Auf der Ebene der Kommune kennt man die Menschen und kann kontrollieren, wer wirklich einen Bedarf hat.

Zu 400€-Jobs: Es ist ein leidiges Überbleibsel aus dem vorletzten Jahrhundert, das von Buchhaltern wie von der Legislativen gewissenhaft gepflegt wird: Steuersätze werden an Tabellen ausgerichtet. Am rand einer Steuersatzes-Grenze verdient man typisch brutto 150€ mehr und hat netto 50€ weinger. Meine Frage ist: Wieviele Jahrhunderte dauert es noch, bis man verschiedene Besteuerungskonzepte stetig ineinander übergehen läßt?
Es ist doch nicht viel, was ich verlange, oder?
Die 400-€-Job-Blase ist definitiv ein Spiegel der mathematisch-analytischen Fahigkeiten unserer Politiker.


Zitat:
armes Deutschland
Was hätte ich für einen Grund stolz zu sein ein Deutscher zu sein?

Deutschland ist arm, weil Revolutionen bisher nur von oben kamen.
Wir hatten Pech, soweit unsere Führungselite keine Selbstkritik besaß.
Wir hatten Glück, soweit unsere Führungselite eine gewisse Selbstkritik besaß,
aber nie hat sie ihr Kreuz getragen, nie hat sie sich aufgegeben in dem Glauben
durch das Volk neugeboren zu werden. Das ist der Schritt, der uns fehlt zu wahrer Demokratie.

Deutschland ist ein reiches Land.
Bundespräsident Theodor Heuss hat uns seinerzeit dazu aufgerufen, eine aktive und kritische Demokratie zu sein. Und sein Aufruf blieb nicht ohne Wirkung: Das geistige Moment der 68er-Generation.
Sie ist daran gescheitert, weil sie Gewalt als Mittel ergriff.
Das Streben nach Autonomie, das schon in der badischen Revolution zum Ausdruck kam, ist im Kern aber richtig.
MAHATMA GANDHI hat uns einen möglichen Weg gezeigt, wie man ungewollte Herrschaft beseitigt, ohne Schaden zunehmen.

Und hier kommen die Griechen ins Spiel: Die Griechen oder allgemeiner die Mediterraner sind etwas schneller darin, Synergien zu bilden, die eine globale Veränderung bewirken können. Von denen können wir lernen.

lg
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 24.02.2010 um 18:18 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Thomas, sei gegrüßt.

Im Grunde ist alles so wie Du es umschreibst.
Allerdings gab es zu Ghandis Zeiten keinen globalen neoliberalen, freien Markt. (den so genannten)
Auch funktionierten die Medien noch nicht so ferfekt wie heute.

Und das wichtigste von allem, Mahatma Gandhi hatte etwas was es hier nicht gibt.
Er hatte Inder als Volk und Gefolgschaft.
Wem hier in unseren Breiten willst Du die Entbehrungen aufbürden die seinerzeit in Indien durchzustehen waren.

Da sehe ich schwarz.
(das hat jetzt mit Hautfarbe nichts zu tun)

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1558-42:
... Allerdings gab es zu Ghandis Zeiten keinen globalen neoliberalen, freien Markt. (den so genannten)
Auch funktionierten die Medien noch nicht so ferfekt wie heute.

Und das wichtigste von allem, Mahatma Gandhi hatte etwas was es hier nicht gibt.
Er hatte Inder als Volk und Gefolgschaft.
Wem hier in unseren Breiten willst Du die Entbehrungen aufbürden die seinerzeit in Indien durchzustehen waren.

Da sehe ich schwarz.
(das hat jetzt mit Hautfarbe nichts zu tun)

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.

Sei gegüßt Ernst,

natürlich hast Du recht und ich habe in meinem vorigen Beitrag vereinfacht:
Man kann nicht den historischen Gandhi in unsere Breiten bringen und erwarten, daß er funktioniert. Auch ist das matierielle Anspruchsdenken unserer Breiten ein wesentiches Hindernis.
In einem bin ich mir ganz sicher: In unserem Land ist eine gewaltige Fähigkeit zur Empathie vorhanden, gerade in unserer Hauptstadt. Vergangene Woche sprach ich mit Menschen, die so alt sind wie das neugeborene Berlin: Mit denen kann man reden und ganz sicher auch "Pferde stehlen". Ich glaube fest, daß diese Empathie Berge versetzen kann, daß das neue Deutschland schon geboren ist. Wir müssen es nur erkennen.

Das Schweinegrippe-Thetaer ist ein Eigentor des zentralisierten Medien-Apparates. Es ist offenbar wichtig, daß wir uns auf dialog-orientierte Kommunikations-Medien konzentrieren, wie z.B. Foren.

lg
Thomas
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Hallo, Hans-m
du schreibst in Beitrag 1558-40
Zitat:
Nehmen wir an, eine Gemeinde hat zahlreiche Erwerbslose, aber gleichzeitig kaputte Straßen
Es geht ein Großteil der Einnahmen für Sozialleistungen an die Arbeitslosen.

Würde die Gemeinde umdispunieren, und mehr Geld in den Straßenbau stecken, so könnten ortsansässige Firmen diese Auftrage erledigen. Diese Firme müssten, wegen der verbesserten Auftragslage, Arbeitslose einstellen.
Damit könnte das Geld, das nun nicht mehr für die Arbeitslosen aufgewendet wird, in den Straßenbau fließen und somit indirekt die ehemals Arbeitslosen ernähren.

Abgesehen davon, dass tatsächlich - wie von Dir vermutet - viele Ausländer billiger für einfache Arbeiten zu haben sind als Deutsche, scheitert die Umdisponierung bereits zuvor daran, dass

1 nicht jede (marode) Gemeinde ein ortsansässige Strassenbaufirma oder ähnliches hat
2 kommunale Sozialleistungen beziehende Arbeitslose in den allermeisten Fällen gerade nicht aus der Branche Strassenbau stammen (hier gibts meist nur saisonbedingte Arbeitslosigkeit)
3 nicht jeder Arbeitslose für einfache Strassenbauarbeiten "verfügbar" ist

womit die Strassenbaufirma ortsfremde Arbeiter oder solche aus dem Ausland benötigt und diese ihr Geld auch noch auswärts oder gar im billigen Ausland ausgeben.

Auch ein Mindestlohn würde einer maroden Gemeinde nicht helfen, selbst hiervon würden in diesem Beispiel nur die Ortsfremden profitieren, und auch die Sanierungskosten wären entsprechend höher, da die Strassenbaufirma ihre Kosten incl. eigenem Aufschlag weitergibt.

Lösen ließe sich dieses Dilemma mit der Auflage an die Arbeitslosen, sich bitteschön als Gegenleistung solchen Arbeiten zu stellen: Strassenbau, Müll, Schneeschieben, Grünflächen pflegen, Spargel ernten ...

Aber das wagt niemand laut zu denken, außer Guido
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... meint der kleine
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1558-41:
Politiker.

Sie ist daran gescheitert, weil sie Gewalt als Mittel ergriff.

Gewalt entsteht immer dann wenn die Menschen keine Perspektive sehen, mit friedlichen Mitteln ihre Ziele zu ereichen.
Es wundert mich, daß es in der derzeitigen Lage nicht schon längst wieder zu Gewalttaten gekommen ist. entweder wir hatten bisher Glück, oder hier spielt die bekannte Trägheit des Deutschen wieder eine Rolle.

Zitat:
Und hier kommen die Griechen ins Spiel: Die Griechen oder allgemeiner die Mediterraner sind etwas schneller darin, Synergien zu bilden, die eine globale Veränderung bewirken können. Von denen können wir lernen.

Es wird höchste Zeit, daß wir von denen lernen, die sich wehren können.

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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Beiträge: 164, Mitglied seit 15 Jahren
Interessant: "Märchensteuer"

In der FAZ erschien am 2.3.2010 ein Leserbrief von Prof. Karl Moersch zum Thema Hotelsteuersenkung. Hiernach ist die Senkung der Hotelsteuersenkung von der SPD im bayrischen Landtag angestoßen worden (Landtagsdrucksache 15/4595). Am 11.5.2009 schlossen sich die Grünen diesem Vorstoß an. Vor der Bundestagswahl zählte sich sogar die Linkspartei zu den Freunden der Tourismusbranche, die also ebenfalls eine ausdrückliche Senkung der MwSt. auf 7 % "verlangte".

Der Beschluß entsprach also den Programmen (auch) aller Oppositionsparteien.

Unter diesem Aspekt sind so einige öffentliche Meinungsäußerungen als Volksverdummung und Märchen zu werten. Oder war es nur Neid, weil diese keine Spende verbuchen konnten ?

Nun jedenfalls können diese lange darauf warten.
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... meint der kleine
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