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Einheit der Christen

Thema erstellt von Polder 
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1557-28:
(...)
Folgenden Link habe ich überfolgen und finde ihn gut, weil er diverse biblische Beispiele aufzeigt, in denen Frauen - im Gegensatz zu deiner Annahme - wichtige Aufgaben übernehmen, teilweise die Hauptrolle spielen und dafür auch entsprechend geehrt werden.


http://www.radio-uebrigens.de/uebrigens/50089793da1...
Hallo Claus und einen guten Morgen.
Reine Annahmen und Vermutungen waren mir eigentlich immer "zu dünn".

Faktisch spielt die Frau in der Kirche erst in jüngster Zeit, und auch nur bei den ev. Zweigstellen eine mit-tragende Rolle.

Fakt ist auch....
Rex pacificus (Kirchenrecht) aus Wikipedia.
Gregor IX. beauftragte deshalb im Jahr 1230 den spanischen Dominikaner Raimund von Penyafort mit der Abfassung einer neuen Dekretalensammlung. Dieser verarbeitete die fünf älteren Kompilationen in Verbindung mit den gregorianischen Dekretalen in eine Sammlung von 5 Büchern, diese neue Gesetzessammlung, ein Hauptteil des »Corpus Iuris Canonici«, wurde zusammen mit der Bulle den Universitäten Bologna und Paris übersandt.
Das neue einheitliche Kirchenrechtsbuch blieb fast 700 Jahre lang - bis 1918 - gültig.

Das in diese Zeit z.B. die hohe Zeit der Inquisition fiel mag Zufall sein.
Aber kein Zufall ist das die Kirche sogar Regenten aller Größenordnungen durch die bloße Drohung mit Exkommunikation fest im Griff hatte.
Und es ist beileibe kein Zufall das das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Opfern so sehr zu ungunsten der Frauen ausgefallen ist.

Bis hin in die Neuzeit haben die Herren der Schöpfung ihre Rolle bis zum geht nicht mehr ausgekostet.
Sieh Dir an wann das Frauenwahlrecht in Europa gesellschaftsfähig geworden ist.
Das ist schon skandalös genug für Nationen die sich der Aufklärung verschrieben haben.
Bei uns war es nicht besser.
In den siebzigern mussten Ehefrauen die Erlaubnis ihres Mannes haben um den Führerschein machen zu dürfen.
Das wurde sogar bei laufender Kamera im Fernsehen diskutiert.
Und ohne Unterschrift vom Ehemann gab es auch keine Arbeit für Ehefrauen.
Ihr Herr musste damit einverstanden sein.

Wenn die oben angeführten Bibeltexte eine wie auch immer geartete Wirkung zu gunsten der Frauen gehabt hätten,
wäre diese Beobachtung sicherlich zu mindest innerhalb der Kirche möglich gewesen.
Aber da hat sich absolut gar nichts getan. Und im kirchlich beeinflusten Umfeld erst recht nicht.

Dann ist da noch..."gleiches Geld für gleiche Arbeit"...na ja, lassen wir das...

Man könnte zu guter letzt noch gegenüberstellen wieviel Frauenhäuser es gibt b.z.w. nötig wären
und wie viele Männerhäuser dem gegenüber stehen.

Unter diesen Gesichtspunkten kann man sich nur schämen für seine Geschlechtsgenossen.

Trotzdem mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Lieber Ernst Ellert II,

Wir wollen das, was wir zuvor diskutiert haben nicht verkehren:

In Beitrag-Nr. 1557-24 hattest du angenommen, es sei (Zitat) bezeichnend für die Mentalität der Autoren von Bibel und Co der Damenwelt kaltschnäuzig eine nicht wieder gutzumachende "Sünde" unterzuschieben. Die von dir zitierte Stelle der "heiligen Schrift" sei der Versuch Frauen von Anfang an in Misskredit zu bringen.

Ich hatte dagegengehalten und biblische Beispiele angeführt, die gegen deine obige Annahme (bezüglich der Mentalität der Autoren der Bibel) sprechen. Meiner Meinung nach halten - wenn auch nicht alle - so doch zumindest viele Autoren der Bibel die Stellung der Frau in hohen Ehren.

In Beitrag-Nr. 1557-29 kommst du nun mit diversen geschichtlichen Beispielen, in denen Frauen unterdrückt wurden - etwas, was ich nie bestreiten würde... sicher ist es wahr, dass der Frau lange Zeit sowohl allgemein gesellschaftlich, politisch, in der Arbeitswelt, wie auch kirchengeschichtlich keine Gleichberechtigung zugestanden wurde.

Nur solltest du dir bewusst sein, dass zwar die Gesellschaft lange Zeit unter dem Einfluss der Kirche stand - die Kirche ihrerseits sich aber kaum fragte, was wohl die "Intention der Autoren von Bibel & Co" gewesen ist, geschweige denn, dass sie sich an biblische Vorstellungen gehalten hätte.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Guten Abend Claus.
Selbstredend will und kann ich nicht in Abrede stellen das es da würdige Ausnahmen unter den biblischen Autoren gibt.
Nur konnten sie ihrerseits nichts bewegen was zur Gleichberechtigung der Geschlechter geführt hätte.
Du hast geschrieben....
Zitat:
(...) - die Kirche ihrerseits sich aber kaum fragte,
was wohl die "Intention der Autoren von Bibel & Co" gewesen ist,
geschweige denn, dass sie sich an biblische Vorstellungen gehalten hätte.
Völlig richtig,
die "Kirche" als Religionsbewahrerin hat sich in erster Linie immer nur um ihre ureigensten politischen Interessen gekümmert.
Und die lagen und liegen heute noch zum großen Teil fernab vom Seelenheil der frommen Gläubigen.

Lass mich aber noch an einem Beispiel darlegen wie offensichtlich Sinn und Zweck der "heiligen Schrift" an die Oberfläche kommen....
Der Apostel PAULUS hat in den Briefen an die Römer (13.) die römischen Christen aufgefordert.....
Zitat:
1-10 Jede Seele unterwerfe sich den obrigkeitlichen Gewalten; denn es ist keine Obrigkeit, außer von GOTT, und diese, welche sind, sind von GOTT verordnet. Wer sich aber daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung GOTTES; die aber widerstehen, werden ein Urteil über sich bringen. Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der Obrigkeit nicht fürchten? So übe das Gute und du wirst Lob von ihr haben; denn sie ist GOTTES Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse übst, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; denn sie ist GOTTES Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses tut. Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe wegen, sondern auch des Gewissens wegen. Denn dieserhalb entrichtet ihr auch Steuern; denn sie sind GOTTES Beamte, die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind. Gebet allen, was ihnen gebührt: die Steuer, dem die Steuer, den Zoll, dem der Zoll, die Furcht, dem die Furcht, die Ehre, dem die Ehre gebührt.
Das verwerfliche ist nicht, die Glaubensbrüder um des Friedens willen anzuhalten gute Untertanen zu sein.
Der Vrefel liegt allein schon in ... "...denn sie (die Obrigkeit) ist GOTTES Dienerin, dir zum Guten. "
Denn gerade Paulus war aufs beste Aus- und Ge-bildet wie sein Lebenslauf belegt.
Wenn er tatsächlich so naiv war dann haben allerspätestens die christdemokratischen und christsozialen Kräfte etwas von ihm profitieren können. ;-)

Aber Naivität kann man dieser schillernden Figur von Chef- Haupt- und Ober-Missionar sicherlich nicht unterstellen.
Folglich bleibt nur der Vorsatz jeglicher Obrigkeit den Boden zu glätten.
Später war die Zusammenarbeit mit der Obrigkeit dann so erfolgreich das die Päpste ein gekröntes Haupt nach dem anderen kreiert haben.

Allerdings war die Einheit der Christen so, viele, viele Jahrhunderte gesichert.
Wer konnte schon lesen und schreiben?
Oder gar Latein in Wort und Schrift?
Man war unter sich und hatte die breite Masse im festen Griff.
Das änderte sich erst als ein Mönch, der auch lesen, schreiben und obendrein auch Latein beherschte
den alten verknoteten Filz aufgeweicht hat......

Wenn auch die Einheit etwas gelitten hat, dazu gelernt haben die wenigsten aus der "heiligen Zunft".
Und daran wird sich auch nichts ändern.

Das bedauernd aber mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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