Willkommen in Manus Zeitforum
InformationenAnmelden Registrieren

Erweiterte Suche

Wir vermehren uns "Wie die Ratten"

Thema erstellt von Neo-x 
Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1544-12:
Wenn der große böse Wolf das ach so niedliche Kaninchen in Stücke reißt um es zu fressen, so ist das "normal".
Das ist in keinster Weise grausam zu nennen oder ähnlich zu bezeichnen.
Das ist das Leben, welches ohne den Tod nicht möglich ist, und seit Jahrmillionen erfolgreich funktioniert.

Grausam im Sinne von grausam kann nur der Mensch sein.
Ob er nun schon erwachsen ist oder noch nicht.

Wenn aber ein Mensch ein Kaninchen in Stücke reißt (schreckliche Vorstellung), dann ist das grausam. Der Wolf hat vielleicht kein Schuldbewusstsein, aber das Kaninchen hat in beiden Fällen gleich viel zu leiden. Wo also liegt der Unterschied bezüglich des Maßes an Brutalität?

Zitat:
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1544-16:
Dein Verständnis vom Evolution wundert mich. Es gibt in der lebenden Welt keine Rangliste und wir sind schon garnicht "oben".

Du kannst nicht leugnen, dass es eine Nahrungskette gibt. Die ist ja gewissermaßen eine Rangliste, auf der die Tierarten oben stehen, die den anderen im Kampf überlegen sind. Natürlich ist die Tierart Krill bedeutend und widerstandsfähig, aber ein einzelnes Krill würde einen Kampf gegen einen einzelnen Wal wohl nicht gewinnen.
Das meine ich mit Rangliste. Menschen sind die Wesen, die auf der Welt mit Abstand den größten Schaden anrichten könnten, und, weil sie die richtigen Werkzeuge besitzen, gegen jede andere Tierart "gewinnen" würden. Ein Mensch muss doch nur eine Bombe fallen lassen, um Millionen Tiere zu töten.
Wir könnten also theoretisch mit den anderen Lebensformen tun, "was wir wollen". Dürfen wir aber nicht!! Weil das einerseits grausam ist, und andererseits, weil es garnicht nötig ist.

Tiere töten müssten wir nur, wenn diese uns unseren ersten Platz in der Nahrungskette streitig machen würden. Tut aber keiner, weil wir Menschen in dieser Hinsicht zumindest im Moment unschlagbar sind. Also müssen wir uns auch nicht vertiedigen.

Stattdessen sollten wir mit den Tieren, die in der Nahrungskette einen weniger hohen Rang haben, gut umgehen.

Also: Ethik statt Evolution.
(Wobei man die Evoulition natürlich nicht ganz vergessen darf, aber sie steht eben nicht mehr an erster Stelle).

Zitat:
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1544-16:
MAn vergleicht Vergleichbares. Ethik ist nicht wichtiger oder weniger wichtig, grausamer oder weniger grausam als Evolution.
[Nachricht zuletzt bearbeitet von Irena am 30.12.2009 um 07:49 Uhr]

Du kannst nicht sagen, dass die Ethik genauso grausam ist wie die Evolution. "Ethik" bedeutet, nach seinem Gewissen moralisch zu handeln. Und das Gewissen vertritt immer den Weg, der am wenigsten grausam ist.

Wenn man etwas Vergleichbares braucht, dann stell dir zwei "Systeme" vor:

Ein System, in dem Evolution die höchste Priorität hat,

ein System, in dem Ethik die höchste Priorität hat.

Welches wäre wohl grausamer?


Zitat:
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1544-23:
Sag mir, wie Du ohne Fressen, entschuldige, ich meinte Essen leben willst.

Na ganz einfach indem ich keine Lebewesen (fr)esse. Zumindest nicht solche, die ein Nervensysten haben. Die würden es nämlich spüren, wenn ich sie umbringen würde. Einen Salatkopf zu essen ist nicht grausam, denn er spürt ja keinen Schmerz.

Zitat:
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1544-16:
Unsere Werte, unsere Vorstellungen über Gerechtigkeit, über das Gut und Böse sind unsere Vorstellungen. Wie kommst du auf Idee es jemand anderem (dem Leben) aufzuzwingen? Wenn du auch nicht einverstanden bist mit Fressen und gefressen werden, es sind die Vorgänge der NAtur, die übrigens zur unserer Entstehung führten. Du kannst deine Spielregeln einführen, aber s.z. in eigenem Hof. Die NAtur ist viel stärker und wenn du, bzw. Menscheit versucht ihr etwas aufzuzwingen, es wird zurückgeschlagen. NA ja, so viel zu Rangliste.

Was heißt aufzwingen? Man muss doch das System, in das man hineingeboren wurde, nicht gut finden?

Wo liegt denn deiner Meinung nach mein Denkfehler:

Die Evolution ist teilweise grausam.
Ein System, in dem Lebewesen ohne sich gegenseitig bekämpfen zu müssen nebeneinander leben würden, wäre weniger grausam.
Grausam ist schlecht, also wäre das friedliche System besser.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Lanja3 am 30.12.2009 um 14:35 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Entschuldigung, LAnja, aber mit solche Naivität habe ich schon längst nichts zu tun. Ich meine es nicht im schlechtem Sinne. Deine Ansichten verraten, dass du ein sehr junge Mensch bist. Trotzdem möchte ich, wenn wir schon diskutieren, bisschen aufmerksamer mein Antwort zu dir liest. Weil ich muss mich wiederholen:

Evolution hat nichts mit Grausamkeit zu tun. Das Leben bringt genug zu eigenem Fortpflanzung und zum Überleben den anderen. Hier gilt das oben diskutierendes Prinzip: teilst mit den anderen, dann wirst selbst überleben. Die Fische bringen zichttausende Eier, die das Überleben den anderen sichern. Die Vogel liegen viel mehr Eier, als für eigene Reproduktion notwendig ist. Sie füttern andere fleischfressende Tiere. Die Notwendigkeit der Räuber für die Gesundheit einer potentiellen Beute-Population ist schon längst erkannt. Die Pflanzen produzieren so viel SAmen, dass, wenn alle gekeimt wären, dass Leben schon längst vor der Menschheit wurde runtergehen.

Nein, die NAtur ist nicht grausam. Sie ist großzügig und klüg. Was man nicht von einem Menschen behaupten kann, der in falsche Mitleid versunken hat und meint die Gesetze der NAtur ändern zu können. Der meint, dass er der größte, der klügste, der schönste... ist. Ich zwar verneine nicht eine Exlusivität des Menschen (wegen der kulturellen Evolution), es bringt aber mich auf die Palme, wenn Mensch sich als Krone stellt, der alles erlaubt ist. Es ist nicht so, und wir bekommen es schmerzahft zu spüren. Stichwort Klimaerwärmung. Es hat uns Keiner ein Recht erteilt die NAtur zu ändern. Wir müssen hören auf die NAtur, eine Empfindlichkeit (nicht das Gefühle "a-a-a-h, wie grausam es ist!") zu bilden, es durch Beobachtung, Forschung und Analyse unterstützen, um richtige Schlußfolgerungen zu machen.
Zitat:
Ein System, in dem Lebewesen ohne sich gegenseitig bekämpfen zu müssen nebeneinander leben würden, wäre weniger grausam.
Noch mal, wendest nicht bitte unsere Werte auf ein fremdes System. Das Leben funktioniert perfekt. Wie ich schon erwähnt habe. Fressen und gefressen werden ist nur eine Seite. Es gibt die Symbiose, die Partnerschaft etc. Ist es grausam, wenn Wölfe den armen Reh erbeuten?! Sie sorgen aberfür gesunden Bestand der Reh-Population. Alles "Schlechtes" hat eine Gute Seite. Wenn du eine Seite beseitigst, bringst alles aus Gleichgewicht. Und wirst unter dem entstehendem Chaos begraben.
Zitat:
Grausam ist schlecht, also wäre das friedliche System besser.
Nein und noch mal nein. DAs System ist nicht unseres. Und bitte lassen davon Finger.
Zitat:
Was heißt aufzwingen? Man muss doch das System, in das man hineingeboren wurde, nicht gut finden?
Du bist in einer Gemeinschaft hineingeboren. Da und nur da gehörst du. Es ist mir merkwürdig es hier vorzuweisen, aber alles 19 bis etwa Ende 20 Jahrhundert waren geprägt von der Vorstellungen von Menschen als kronende Schöpfung der NAtur, der ohne Einschränkungen grief in der NAtur. Die Folgen kennen wir. Wach auf...

Zitat:
Einen Salatkopf zu essen ist nicht grausam, denn er spürt ja keinen Schmerz.
Es ist deine Einstellung. Ich meine, dass jedes Lebewesen spürt, ob es ein Einzeller wäre, oder Pflanze, bzw Pilze.
Auch nicht jedes Tier hat neuronalen Zellen (Schwämme und Co.). Beobachtest ein Mikroorganismus unter einem Mikroskop. Die Zellen deines Salates sehr wohl leben, reagieren. Sie "schreien" stumm, wenn du sie in deinem Mund zermallst, wenn sie mit der Magensäure überflütest und bei lebendigen Leib auflöst. Es ist grausam, es ist unerträglich...

Gruß,
Irena

[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Raban schrieb in Beitrag Nr. 1544-22:
ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, daß wohlhabende Nationen immer zu ihrem Wohlstand gekommen sind aufgrund von Ausbeutung ??!! Das gilt übrigens generell für jede Form von wirklichem Reichtum- denn kein Mensch hat jemals es zu echtem Reichtum gebracht durch ehrliche, rechtschaffende Arbeit !!! Dem ging stets eine bestimmte Form von Ausbeutung voaraus. Ich benenne mal nur ein Stichwort: Zinspolitik, z.B......
In sofern ist es sehr wohl "mit einfachem Teilen und Umverteilen getan", aber man muß es auch TUN !!!
Na ja, was ist ein wirkliches Reichtum? Eine Million, 10 Millionen, hundert Millionen oder mehr... Und was ist eine ehrliche, rechtschaffende Arbeit? Kann es ein Fußballer mit zicht Millionen Gage behaupten oder ein Manager?.. Ich bin hier gegeg läufiger Meinung. Sie machen schon ein ehrliche und rechtschaffende Arbeit, wenn sie Erwartungen von denen, die ihnen bezahlen erfüllen. Leider gerade bei letzten ist zu wenig Demokratie, zu wenig Kontrolle um prüfen, ob diese Erwartungen wirklich erfüllt sind.

Im Grundsatz bin ich mit dir einverstanden. Die Wohlstand der modernen industriellen Nationen berüht auf die Ausbeutung durch ehemalige Kolonien und harte MArktpolitik. Wir sind diesen Nationen schuldig. Nur ich bin nach wie vor gegen einer Teilung und eine Umverteilung. Ich hatte in einem solchen System aufgewachsen. Sie ist erledigt. Ich denke da braucht man nicht zu diskutieren. Jetzt dieses System auf globale Ebene wiederholen, finde ich völlig falsch.

Man muss mit anderem versuchen. Z.B unsere Konsum analysieren - als Verbraucher und nicht als ein Wirtschatsagent, der sich einfach auf unserer Konsum einstellt. Es ist doch klar, dass 5 Euro T-shirt, 10 Euro Hose und 20 Euro Medienplayer hat was mit Ausbeutung zu tun. Wir achten auf das Bio-Stempel - es ist wichtig für unserer Gesundheit. Die Freude für ein Schnäpchen vereinbaren wir mit unserem Entsetzen über die Ausbeutung ohne Problem. Wir beschuldigen immer anderen, dass sie nichts tun. Vieleicht müssen wir beginnen erst von uns selber. Politiker sind weniger Führer, sie sind eher eine Antenne, die LAuscht was in MAssen geschieht.

Gruß,
Irena

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 30.12.2009 um 16:32 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 7, Mitglied seit 14 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1544-27:

Im Grundsatz bin ich mit dir einverstanden. Die Wohlstand der modernen industriellen Nationen berüht auf die Ausbeutung durch ehemalige Kolonien und harte MArktpolitik. Wir sind diesen Nationen schuldig. Nur ich bin nach wie vor gegen einer Teilung und eine Umverteilung. Ich hatte in einem solchen System aufgewachsen. Sie ist erledigt. Ich denke da braucht man nicht zu diskutieren. Jetzt dieses System auf globale Ebene wiederholen, finde ich völlig falsch.

Man muss mit anderem versuchen. Z.B unsere Konsum analysieren - als Verbraucher und nicht als ein Wirtschatsagent, der sich einfach auf unserer Konsum einstellt. Es ist doch klar, dass 5 Euro T-shirt, 10 Euro Hose und 20 Euro Medienplayer hat was mit Ausbeutung zu tun. Wir achten auf das Bio-Stempel - es ist wichtig für unserer Gesundheit. Die Freude für ein Schnäpchen vereinbaren wir mit unserem Entsetzen über die Ausbeutung ohne Problem. Wir beschuldigen immer anderen, dass sie nichts tun. Vieleicht müssen wir beginnen erst von uns selber. Politiker sind weniger Führer, sie sind eher eine Antenne, die LAuscht was in MAssen geschieht.

Gruß,
Irena

Wer sagt denn, daß die "sozialistisch-kommunistischen Systeme" DAS Rezept sind ? Mitnichten, konnten sie och niemals durchstehen, geschweige ansatzweise verwirklichen IN einer Welt des Kapitalismus- dieser aber fährt mit Schallgeschwindigkeit gegen eine Mauer, d.h. auch ER wird scheitern über kurz oder lang !!!
Du schreibst, Du bist gegen Umverteilung....hm, wenn DIE, die weiterhin ausbeuten, so weitermachen, dann werden DIE, die ausgebeutet werden, sich NEHMEN, was ihnen zusteht, notfalls mit Gewalt !!!
Kein Politiker, keine Führung "lauscht, was in Massen geschieht", sie halten sich IMMER an den Vorgaben der Wirtschaft, weil sie von dieser abhängig sind !!!

Klar doch, müssen wir bei uns selbst beginnen- Stichworte sind z.b: Fair-Trade, Bioprodukte, etc.......ich selbst praktiziere das seit numehr über 30 Jahren !!!
Signatur:
~~ So wie oben, so auch unten ~~
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1544-26:
Evolution hat nichts mit Grausamkeit zu tun. Das Leben bringt genug zu eigenem Fortpflanzung und zum Überleben den anderen. Hier gilt das oben diskutierendes Prinzip: teilst mit den anderen, dann wirst selbst überleben. Die Fische bringen zichttausende Eier, die das Überleben den anderen sichern.

Ich weiß, dass ein Gleichgewicht nur dadurch erreicht werden kann, dass es in der Natur auch Jäger gibt. Ok, ich stimme dir zu wenn du schreibst, dass dieser Kreislauf im Tierreich auch heute noch notwendig ist (bis sich eine andere Möglichkeit ergibt, aber darauf kann man sicher noch lange warten). Das ändert aber nichts daran, dass er grausam, also von Gewalt geprägt ist.

Zitat:
Nein, die NAtur ist nicht grausam. Sie ist großzügig und klüg.

„Klug“ habe ich nicht in Frage gestellt. Die Natur und das Prinzip der Evolution sind genial.
Aber dennoch von Gewalt geprägt, wie ich ja schon gesagt habe.

Zitat:
Was man nicht von einem Menschen behaupten kann, der in falsche Mitleid versunken hat und meint die Gesetze der NAtur ändern zu können. Der meint, dass er der größte, der klügste, der schönste... ist.

Es mag Menschen geben, die meinen, sie seien die Krone der Schöpfung, ich tue es nicht. Ich habe lediglich behauptet, dass die Menschen aufgrund der von ihnen erfundenen Waffen in einem Kampf den anderen Arten überlegen wäre. Das bedeutet aber nicht, dass der Mensch wertvoller und besser ist als eine andere Tierart, und schon gar nicht, dass er mit den Tieren machen darf, was er will (das habe ich ja auch schon geschrieben).

Zitat:
Noch mal, wendest nicht bitte unsere Werte auf ein fremdes System.

Du wendest deine Werte mit Sicherheit auch auf fremde Systeme an. Wahrscheinlich bewertest du die derzeitige Politik in China auch als grausam, und das aufgrund deiner Werte.

Als Menschen unterliegen wir nun mal menschlichen Denkweisen und menschlichen Werten. Aber das ist doch nicht unbedingt schlecht.

Zitat:
Das Leben funktioniert perfekt.

Ja, die Ein-Kind-Politik funktioniert auch. Immerhin explodiert das Bevölkerungswachstum in China heute nicht mehr so wie in den 60ern. Trotzdem ist sie grausam.

Zitat:
Beobachtest ein Mikroorganismus unter einem Mikroskop. Die Zellen deines Salates sehr wohl leben, reagieren. Sie "schreien" stumm, wenn du sie in deinem Mund zermallst, wenn sie mit der Magensäure überflütest und bei lebendigen Leib auflöst. Es ist grausam, es ist unerträglich...

Wenn dir das Schicksal des Gemüses so am Herzen liegt, dürftest du erst recht kein Fleisch essen, denn die Tiere, die du dadurch tötest, fressen auch jede Menge von dem Zeug (mehr als ein Mensch).
Allerdings bezweifle ich, dass der Salatkopf tatsächlich Schmerz empfindet. Erwiesenermaßen wird Schmerz über Nervenbahnen zum Gehirn geleitet, erst wenn er dort ankommt, empfinden wir ihn. Werden die Nerven betäubt, empfinden wir keinen Schmerz. Der Salatkopf hat weder Nervenbahnen noch ein Gehirn, also wie soll er Schmerz empfinden?
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Raban schrieb in Beitrag Nr. 1544-28:
Du schreibst, Du bist gegen Umverteilung....hm, wenn DIE, die weiterhin ausbeuten, so weitermachen, dann werden DIE, die ausgebeutet werden, sich NEHMEN, was ihnen zusteht, notfalls mit Gewalt !!!
Wer sind DIE?
WIR sind Teil dieses Ausbeutungssystems (Stichwort unsere Konsumverhalten). Wir müssen es nicht kleinreden.
Zitat:
Kein Politiker, keine Führung "lauscht, was in Massen geschieht", sie halten sich IMMER an den Vorgaben der Wirtschaft, weil sie von dieser abhängig sind !!!
DAs glaube ich nicht. Es ist genug Wirtschaftslobby in Politik. Jetzt aber allen Politikern es unterstellen...? Letzendlich bist du derjenige, der zur Wahlen geht und hat ein Einfluß, welchem Politiker ein freies Weg zu geben.

Siehst du kein Unterschied der modernen System von der noch vor 100 JAhren herrschenden? Dein Beitrag erinnert mich sehr an Marx/Engels, die übrigens ich sehr schätze, weil sie geben das Fundament für das Verständnis der Wirtschaftsbeziehungen. Die Welt jetzt aber stark von dem, in dem sie gelebt haben, unterscheidet. Das KApitalismus der Gegenwart ist nicht das gleiche. Das größte Errungenschaft ist die Demokratie. Ich will ja nicht hier alles rosa reden, wir haben mehr als genug Probleme. MAn muss aber doch sehen Unterschiede.

Siehst du nicht die Richtung der weiteren Entwicklung, der durch gegenwärtige Krise vorgezeichnet ist? Ich meine, die Regeln zur Bändigung der Finanzwelt? Ob es jetzt gelingt, bezweifele ich. Aber es ist mindestens ein Anfang.

Gruß, Irena
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Liebe und Eintracht sei unter den Menschen.
Last uns doch mal ansehen worüber Ihr Euch wechselseitig ereifert.

1949 war die "gemeinsame" Bedrohung III. Reich beseitigt und man konnte zur Tagesordnung übergehen.
Ein neues "Feindbild" war schnell ausgemacht... der Osten, der Kommunismuss, der Warschauer Pakt.
Also waren alle erstmal beschäftigt.
Die Stellvertreter-Kriege und die Rüstung funktionierten fehlerfrei.

Jetzt ging es an die GROSSE Umverteilung und zwar möglichst unauffällig.

Die aktuellen Politiker und alle ihre Nachfolger wurden auf folgende Lern-Ziele angesetzt.

Lektion 1 ... raus mit dem Geld aus den Lohntüten denn da haben die Banken keinen Einfluss drauf.
Lektion 2 ... auf Zwangs-Giro-Konten denn jetzt behielten die Banken das Geld und nahmen noch Gebühren dafür.
Lektion 3 ... das muss alles international werden. Die ersten Giro-Verbände über die Grenzen hinweg wurden geboren.
Lektion 4 ... Staatsverschuldung muss her, dann müssen wir dem einzelnen nicht mehr in die Tasche greifen.
Lektion 5 ... Die Verschuldung der Nationen muss unumkehrbar werden.
Lektion 6 ... Die Umverteilung unter allen Umständen festschreiben und dann beenden.

Mittlerweile hat der Osten als Feindbild ausgedient und ist durch den "Krieg gegen den Terrorismuss" abgelöst worden.
Was aber an der Erreichung der vorgegebenen Ziele durch die erlernten Lektionen nichts ändert.

Und die haben Ihre Lektionen verdammt gut gelernt, man muss sich nur umschauen in dieser unserer schönen Welt.
ALLES geht den sprichwörtlichen Bach runter nur nicht die Diktatur des Profites und seiner Handlanger.

MfG Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1544-27:
Politiker sind weniger Führer, sie sind eher eine Antenne, die LAuscht was in MAssen geschieht.

Gruß,
Irena
Hallo Irena, ich grüße Dich.
Lass mich Deine Sichtweise an zwei Beispielen unter vielen auf Richtigkeit prüfen.

Erstes Beispiel...Wenn die Politiker die Antenne gewesen wären, für das was in der Masse geschieht,
hätte man die Hypo Real Estate am 26. September zu ihrem derzeitigen Börsenwert von 2,9 Milliarden Euro übernommen.

Meine Frage an Dich lautet: wieso haben die Politiker über 100 Milliarden Steuergelder in dieses Unternehmen gepumpt?
Weil die Antennen gerade nicht funktioniert haben?

Zweites Beispiel...Im Fall der Teilverstaatlichung der Commerzbank, in Höhe von 25 Prozent,
wurde der Bevölkerung weisgemacht "das ist ein Schritt in Richtung Vergesellschaftung der Banken"
obwohl genau das Gegenteil der Fall war.
Von dieser Operation konnte der Aktienkurs steigen, dann hatten 75% der normalen Aktionäre den Gewinn.
Ging der Börsenkurs in den Keller musste der Steuerzahler dafür gerade stehen.

Du siehst also...für die Massen, die Bevölkerung, für uns alle rühren die Politiker keinen Finger.
Im Gegenteil, wir werden hinters Licht geführt wo es nur irgentwie geht.

In diesen speziellen Zusammenhängen war dann bevorzugt von "Systemrelevanz" die Rede.
Fragt man Politiker nach der Bedeutung dieses Schlagwortes kommen automatisch auswendig gelernte Phrasen als Antwort.
Eine Anfrage des ef-Magazins beim Bundesfinanzministerium ergab....
"Eine Legaldefinition der Systemrelevanz existiert nicht, es ist immer eine Entscheidung von Fall zu Fall erforderlich"

In dieser Plutokratie herscht die Diktatur des Profites und nichts anderes.
Und die Politiker wissen wie und wo sie Ihre Pflicht zu tun haben.
Wenn sie lauschen was in den Massen geschieht, dann für Ihre "Herren" und das sind bestimmt nicht wir. (siehe oben)

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
HAllo Ernst Ellert,

Mit der Antenne meinte ich das Gegenteil zum Führung, zum MAssenaufklärung. Gerade Wahlen zeigen, wie populistisch Politiker sich verhalten. Keine Spur von der NAchhaltigkeit.

Der Parlament ist der Gehirn des Staates, in dem Entscheidungen getroffen werden. Es bedeutet, das Parlament hat, bzw. sollte erstens höhere Bildung, Intelligenz im Ganzem(und wenn nicht ,wer schuld dann bitte schön, wenn nicht wir selbst - die MAssen), zweiten sie haben andere Sichtperspektive - eben von oben, dritten sie haben die Ganztag-Job mit den Problemen zu beschäftigen, Fachleute zu bestellen etc. Es ist ein komplexes "neuronales" Netz, das spiegelt auch die Komplexität unserer Gesellschaft. Durch die Nervenbahnen - die Parteien-Netzwerke - durchdringt es die Gesellschaft.

Jetzt bitte schön alles in schwarz-weiß darstellen - alle Politiker - Schweine, die Massen - arme Schaffe, da bin ich garnicht einverstanden. Diese Unfähigkeit sehen alle Farben macht mich fertig. Diese Veralgemeinerung macht mich fertig. Was sind die MAssen? Du bist teil der MAsse. Ich bin Teil der MAsse. Und wir sind auf vieles verschedener Ansichten.

Es ist leicht mit schwarz-weis zu leben. Der Feind ist klar definiert. Es sind die Politiker, die Wirtschaft, der Mediziner etc. Alle wollen mir was schlechtes...

NA ja, heute besser nicht aufregen.

Guten Rutsch wünsche ich dir und allen,

Irena

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 31.12.2009 um 13:42 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1544-32:
Du siehst also...für die Massen, die Bevölkerung, für uns alle rühren die Politiker keinen Finger.
Im Gegenteil, wir werden hinters Licht geführt wo es nur irgentwie geht.

Hier stimme ich Irena zu:
Die Politiker haben doch garkeine andere Wahl, als für uns ihre Finger zu rühren. Die Massen müssen nur laut genug protestieren. Und das bedeutet sehr laut. Einen Aufstand will logischerweise kein Politiker, also muss er früher oder später einlenken oder zumindest verhandeln. Natürlich müssen die Politiker sich auch danach richten, wieviel Geld zur Verfügung steht, aber sie richten sich auch nach dem Volk, sooft sie können. Nicht alle Politiker sind böse und machen sowieso nur, was sie wollen.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Lanja3 am 31.12.2009 um 14:35 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1544-33:
HAllo Ernst Ellert,

Mit der Antenne meinte ich das Gegenteil zum Führung, zum MAssenaufklärung. Gerade Wahlen zeigen, wie populistisch Politiker sich verhalten. Keine Spur von der NAchhaltigkeit.

Der Parlament ist der Gehirn des Staates, in dem Entscheidungen getroffen werden. Es bedeutet, das Parlament hat, bzw. sollte erstens höhere Bildung, Intelligenz im Ganzem(und wenn nicht ,wer schuld dann bitte schön, wenn nicht wir selbst - die MAssen), zweiten sie haben andere Sichtperspektive - eben von oben, dritten sie haben die Ganztag-Job mit den Problemen zu beschäftigen, Fachleute zu bestellen etc. Es ist ein komplexes "neuronales" Netz, das spiegelt auch die Komplexität unserer Gesellschaft. Durch die Nervenbahnen - die Parteien-Netzwerke - durchdringt es die Gesellschaft.

Jetzt bitte schön alles in schwarz-weiß darstellen - alle Politiker - Schweine, die Massen - arme Schaffe, da bin ich garnicht einverstanden. Diese Unfähigkeit sehen alle Farben macht mich fertig. Diese Veralgemeinerung macht mich fertig. Was sind die MAssen? Du bist teil der MAsse. Ich bin Teil der MAsse. Und wir sind auf vieles verschedener Ansichten.

Es ist leicht mit schwarz-weis zu leben. Der Feind ist klar definiert. Es sind die Politiker, die Wirtschaft, der Mediziner etc. Alle wollen mir was schlechtes...

NA ja, heute besser nicht aufregen.

Guten Rutsch wünsche ich dir und allen,

Irena

[Nachricht zuletzt bearbeitet von Irena am 31.12.2009 um 13:42 Uhr]
Hallo Irena, ich wünsche Dir ein schönes, neues Jahr.
Nichts liegt mir ferner als Dich aufregen zu wollen.
Ein wenig endtäuscht bin ich allerdings das Du mir so hässliche Dinge vorwirfst. Niemals habe ich geschrieben das alle Politiker Schweine wären. Und meine Feinde sind sie auch nicht, genausowenig wie die Wirtschaft oder die Mediziner. Das waren Deine Worte. Mir schwarz weiß sehen vorzuwerfen beseitigt nicht ein einziges Argument. Wieso führst Du keine stichhaltigen Gegenargumente an die man dann in Ruhe ausdiskutieren kann. Das Gegenteil von scharz weiß sehen ist, wenn man eine rosarote Brille aufhat. Aber das wird bei Dir nicht der Fall sein, hoffe ich zumindest. ;-)
In diesem Fällen ist gar nichts verallgemeinert. Die Betrachtungsweisen im Vorfeld sind so umfangreich wie Sichtweisen der Situation möglich sind.

Beispiel Schweinegrippe:
Wenn dieser Deal nicht schon gestartet worden wäre bevor es die Schweinegrippe überhaupt gab....auch OK.
Wenn bei den sechs Herstellern in Europa eine Ausschreibung stattgefunden hätte.... OK.
Wenn die Verträge handelsüblich wären.... auch OK.
Wenn bezahlt werden müsste was tatsächlich gekauft wird.... auch OK.
Und wenn letztendlich nicht so penetrant vom Gesundheitsministerium Druck ausgeübt worden wäre Um Umsatz zu machen.... auch OK.
Selbst Landesregierungen wie z.B. in Niedersachsen sind genötigt worden, ohne jede gesetzliche Grundlage
mehr von dem Präperat anzuschaffen als nötig gewesen wäre bei einer echten "Seuche"....und das ist alles andere als OK.

Du siehst also das ich mir schon Gedanken mache welche anderen Sichtweisen zu bedenken sind.
Wenn aber untern Strich bei allem Wohlwollen nur dabei rauskommt was wir letztlich zu bedauern und zu bezahlen haben,
dann ist es nur recht und billig das man als zahlungspflichtiger Steuerzahler auch sagt was man denkt.
Wenn ich dabei nichts weg lasse was wichtig ist oder hinzufüge was falsch ist dann ist daran nichts auszusetzen.
Und das gilt für alle Umstände die zur Folge haben das wir mehr als nötig "bluten" müssen.
Und wir bluten viel mehr als nötig. Wer das Gegenteil behauptet lügt sich selbst und anderen "was in die Tasche". ;-)

Auch ist die Wirtschaft nicht mein Feind. Es muss aber erlaubt sein danach zu fragen wo Steuergeld hinverschwindet,
welches in der Bildung, Erziehung, Ausbildung, Familie, Soziales oder dem Verkehr ganz einfach fehlt.
Wie um alles in der Welt kommst Du darauf das die Wirtschaft mein Feind wäre.
Nur weil meine Fragen unbequem sind?

Meine Fragen an Dich aus 1544-32 die Bayern LB und die Commerzbank betreffend hast Du bestimmt nur überlesen.
Aber da sind die "entlastenden Sichtweisen" auch schon alle ausgeschöpft.
Allerdings wäre ich für jeden Hinweis dankbar der "die echten Zusammenhänge" ans Tageslicht bringt.

Also nichts für ungut, vielleicht versuchst Du es nächstens ersteinmal mit sachlichen Argumenten die Hand und Fuss haben,
anstatt mit ....
Zitat:
Der Parlament ist der Gehirn des Staates, in dem Entscheidungen getroffen werden. Es bedeutet, das Parlament hat, bzw. sollte erstens höhere Bildung, Intelligenz im Ganzem(und wenn nicht ,wer schuld dann bitte schön, wenn nicht wir selbst - die MAssen), zweiten sie haben andere Sichtperspektive - eben von oben, dritten sie haben die Ganztag-Job mit den Problemen zu beschäftigen, Fachleute zu bestellen etc. Es ist ein komplexes "neuronales" Netz, das spiegelt auch die Komplexität unserer Gesellschaft. Durch die Nervenbahnen - die Parteien-Netzwerke - durchdringt es die Gesellschaft.
....denn das richtige Leben findet nicht in Büchern statt.
Und dem Wähler ist dieses katastrophale Chaos in Berlin und wo auch immer auf der Welt gar nicht anzulasten. ;-)

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.

P.S.: das genannte gilt natürlich auch für alle, die sich immer auf das "beipflichten" das "Recht geben", das "zustimmen" oder das "unterstützen" beschränken.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 7, Mitglied seit 14 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1544-30:

Siehst du kein Unterschied der modernen System von der noch vor 100 JAhren herrschenden? Dein Beitrag erinnert mich sehr an Marx/Engels, die übrigens ich sehr schätze, weil sie geben das Fundament für das Verständnis der Wirtschaftsbeziehungen. Die Welt jetzt aber stark von dem, in dem sie gelebt haben, unterscheidet. Das KApitalismus der Gegenwart ist nicht das gleiche. Das größte Errungenschaft ist die Demokratie. Ich will ja nicht hier alles rosa reden, wir haben mehr als genug Probleme. MAn muss aber doch sehen Unterschiede.

Siehst du nicht die Richtung der weiteren Entwicklung, der durch gegenwärtige Krise vorgezeichnet ist? Ich meine, die Regeln zur Bändigung der Finanzwelt? Ob es jetzt gelingt, bezweifele ich. Aber es ist mindestens ein Anfang.

Gruß, Irena

Hi Irena,

auch Dir ein frohes Neues Jahr.

Schade, daß Du vorschnell urteilst- wie kommst Du darauf, daß ich in irgend einer Form mit Marx oder Engels konform gehe- interpretiere nichts IN meine Beiträge.
Und wenn Du schon die Unterschiedlichkeit betonst, die ich zu sehen habe, und ICH sehe sie, dann beginne doch selbst damit, statt Dich in Phrasen zu verstricken...!!!
Die Demokratie ist zweifellos die größte Errungenschaft, aber sie tut sich weiterhin schwer, tatsächlich "offen" fürs Volk DA ZU SEIN- weil die "zwischengeschalteten PARTEI-Politiker" sich
stets an den Vorgaben der Wirtschaft halten, und die IST nun mal auf gnadenlosen Profit ausgerichtet- dies ist weder eine "politische Bemerkung" noch eine Polemik, sondern eine Tatsache. Und das hat weder mit Rosa-Denken noch mit "mal eben zur Wahl zu gehen" zu tun, um etwas zu ändern. Auch unterstelle ich keinem Politiker etwas, sondern stelle lediglich fest, daß diese ABHÄNGIG sind von den Vorgaben der jeweiligen Parteipolitik.

Fazit: ich bleibe dabei- es muß, und jetzt kommt das Positive, es WIRD sich etwas entscheidendes ändern, nämlich eine reale, gesunde Umverteilung, und zwar bis spätestens in der Mitte dieses neuen Jahrzehnts !!! Und dann haben all diese "falschen Werte" endlich ausgedient.

In diesem Sinne.....LG Raban
Signatur:
~~ So wie oben, so auch unten ~~
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Ernst Ellert,

ich hatte mal Entscheidung für die Wohl einer anderen Person treffen müssen. Es war sehr schwer. Die Ausgang wurde nicht eindeutig. Es könnte so oder anders ausgehen mit jeder Wahl. Die Last der Verantwortung hat mich irgendwie gebrochen. Ich würde es nie mehr tun wollen und habe höhste Respekt von denen, die haben Mut es tun, um bei falschen Entscheidungen evt. mit faulen Eiern geworfen zu sein.

In Politik ist nicht anders. Sie treffen Entscheidungen, die nur mit eine mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit richtig sind. Ob sie richtig sind, zeigt das Leben, bzw. künftige Entwicklung. Nach meiner Ansicht gibt es gar keine richtige Entscheidung, im Sinne absoluten Richtigkeit. DAs was augenblicklich richtig erscheint, auf lange kann als falsch sich herausstellen. So etwa wie es mit den Renten passiert. Das was du als falsch betrachtest kann aber das beste von möglichen sein.

Du siehst und beurteilst eine - negative - Konsiquenz, gegen die du sich wehrst. Nehmen wir dein Beispiel:
Zitat:
Erstes Beispiel...Wenn die Politiker die Antenne gewesen wären, für das was in der Masse geschieht,
hätte man die Hypo Real Estate am 26. September zu ihrem derzeitigen Börsenwert von 2,9 Milliarden Euro übernommen
Warum wohl, haben Politiker dieser Entscheidung gemacht? Meinst du nicht, dass sie aus ihrer Perspektive sahen ein Domino-Feld, deren Zusammenbruch viel größere Schaden einrichten wurde als es 2,9 Milliarden ist? Ich denke, es war ganau so. Ich will aber auch nicht diese Entscheidung verteidigen. Möglicheweise war er falsch. Leider (oder zum Glück) werde wir es nie erfahren.

Deinem Vorwurf deiner Beispiele nicht eingehen zu wollen, kann ich nur sagen, ich habe es bewusst gemacht. Du ziehst mich auf "dein Schlachtfeld". Ich finde ihn falsch, wenn man die Zusammenhänge in sozialem Leben verstehen will. MAn zieht aus dem Netz ein Paar Fäden raus und behauptet, in den eine Wahrheit zu erkennen. Im grunde ist es auch Wahrheit, wie es etwa mit Wachstum der Erdbevölkerung der FAll ist. Die sagt uns aber nichts über tatsächlichen Geschehen.

Du bist geleitet durch das logische Gesetz der Ursache --> Wirkung. Alte klassische Schule. Ich denke, das nächste, was in Gesellschaft passiert wird es ein Paradigmenwechsel. Nicht eine kausale Kette bestimmt ein Ereignnis. Jedes Geschehen ist in einem Kommunikations- und Wechselwirkungsnetz eingebettet und durch die unendliche Menge der anderen Geschehenissen in diesem Netz bedingt. Du - aufgrunf deines "Ortes" - in diesem Netz sieht ein Muster, der andere - auf anderem Ort - anderes. Jeder - aus seiner Perspektive - hat recht. Ich denke, meine Sicht lässt mich von dem Netz abstrahieren und lässt es von "Außen" betrachten.

Übrigens wegen der Bücher... JA, sie sind nicht das Leben. Meinst du nicht aber, dass das Mehrwissen hilft das Leben besser zu verstehen?!

Gruß, Irena
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
HAllo RAban,
leider kann ich dein Vorwurf, mich in Phrasen zu verstricken, umdrehen. Ich denke, deine Sprache ähnelt dem Ernst Ellert. Ich gebe zu, es fehlt mir an die Motivation, der Wille die Diskussion in eure Sprache fortsetzen.
Zur Demokratie:
ich sehe auch die negativen Seiten von Demokratie, die ein Gegenpol ihre positiven Eigenschaften bildet. Die Demokratie verhindert die große Fehlentscheidungen (entschuldigung, Ernst Ellert...), aber genau so verhindert sie die grossen positiven Entscheidungen. Gerade deswegen, weil die Entscheidung immer ein Kompromiss zwischen vielschichten Meinungen darstellt.
Raban schrieb in Beitrag Nr. 1544-36:
Die Demokratie ist zweifellos die größte Errungenschaft, aber sie tut sich weiterhin schwer, tatsächlich "offen" fürs Volk DA ZU SEIN- weil die "zwischengeschalteten PARTEI-Politiker" sich stets an den Vorgaben der Wirtschaft halten, und die IST nun mal auf gnadenlosen Profit ausgerichtet- dies ist weder eine "politische Bemerkung" noch eine Polemik, sondern eine Tatsache. Und das hat weder mit Rosa-Denken noch mit "mal eben zur Wahl zu gehen" zu tun, um etwas zu ändern. Auch unterstelle ich keinem Politiker etwas, sondern stelle lediglich fest, daß diese ABHÄNGIG sind von den Vorgaben der jeweiligen Parteipolitik.
Muss man die Wirtschadt als Gegenpol, als einen Gegner darstellen?! Die Wirtschaft ist ein selbstorganisiertes Regulationsmechanismus, der notwendige Teil des Staates und zwischenstaatlichen Beziehungen ist. Man muss es nicht bekämpfen, man muss es zähmen. Mit den PAroli "gnadenloses Profit" étc. werden Emotionen angesprochen, statt rationalen Denkens.

Gruß, Irena
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1544-37:
(...)
Deinem Vorwurf deiner Beispiele nicht eingehen zu wollen, kann ich nur sagen, ich habe es bewusst gemacht. Du ziehst mich auf "dein Schlachtfeld". Ich finde ihn falsch, wenn man die Zusammenhänge in sozialem Leben verstehen will. MAn zieht aus dem Netz ein Paar Fäden raus und behauptet, in den eine Wahrheit zu erkennen. Im grunde ist es auch Wahrheit, wie es etwa mit Wachstum der Erdbevölkerung der FAll ist. Die sagt uns aber nichts über tatsächlichen Geschehen.

Du bist geleitet durch das logische Gesetz der Ursache --> Wirkung. Alte klassische Schule. Ich denke, das nächste, was in Gesellschaft passiert wird es ein Paradigmenwechsel. Nicht eine kausale Kette bestimmt ein Ereignnis. Jedes Geschehen ist in einem Kommunikations- und Wechselwirkungsnetz eingebettet und durch die unendliche Menge der anderen Geschehenissen in diesem Netz bedingt. Du - aufgrunf deines "Ortes" - in diesem Netz sieht ein Muster, der andere - auf anderem Ort - anderes. Jeder - aus seiner Perspektive - hat recht. Ich denke, meine Sicht lässt mich von dem Netz abstrahieren und lässt es von "Außen" betrachten.

Übrigens wegen der Bücher... JA, sie sind nicht das Leben. Meinst du nicht aber, dass das Mehrwissen hilft das Leben besser zu verstehen?!

Gruß, Irena
Hallo Irena, sei gegrüßt.
Warum sollte ich Dich "auf mein Schlachtfeld ziehen wollen"? Es ist faktisch genau anders herum. Ich stelle Tatbestände fest und frage nach den Zusammenhängen und den Motiven die für die Entwicklung der jeweiligen Situation verantwortlich sind und Du stellst die Fakten in Abrede. Du verneinst strikt die offensichtlichsten Verknüpfungen und versuchst mit größter Ausdauer die offenbaren Missverhältnisse schön zu zeichnen. Aber an Tatbeständen die den geltenden Gesetzen und Vorschriften sowie den "guten Sitten" zuwiederlaufen ist nichts schön zu reden. Wenn Motiv, Tatbestand und Ergebnis eine schlüssige Einheit bilden dann ist diese Einheit eben korrupt, krimminel oder schlimmeres. Was gibt es daran zu deuteln? Das jeder aus seiner Sicht recht hat ist mir eine geläufige Prämisse die ich konsequent lebe. mich stört nur das andere die sie anführen immer vergessen das sie für jeden gilt. Also auch für mich.... ;-)

Aber zurück zum Ursprung Deiner Verstimmung, denn Du hättest Dich ja fast aufgeregt.
Der alte Baron Rothschild hat 1863 folgendes zu Papier gebracht.
Zitat:
"Die wenigen, die das System verstehen,
werden so sehr an seinen Profiten interessiert
oder so abhängig sein von der Gunst des Systems,
dass aus deren Reihen nie eine Opposition hervorgehen wird.

Die große Masse der Leute,
mental unfähig zu begreifen,
wird seine Last ohne Murren tragen,
vielleicht sogar ohne zu mutmaßen,
dass das System Ihren Interessen feindlich ist."
Der hat sich nicht einmal die Mühe gemacht die Absichten zu verschleiern,
weil er sich der Hilflosigkeit sicher war die den "arbeitenden Normalbürger" auszeichnet.
Ein besseres Opfer für diese Blutsauger Bande gibt es gar nicht. Und bis heute geht deren Rechnung auf.

Und die andere Sorte sind die Ausbeuter, die Systemauspresser und alle ihre Handlanger.
Den "ausführenden Organen" ist "jedes Mittel recht" um ihre Ziele zu erreichen, zu welchem Preis auch immer.

Es ist an uns, diesen Ausbeutern zu beweisen das man ihre Clique doch durchschaut hat.
Oder die Hände in den Schoß zu legen und still zu aplaudieren während sie uns das letzte Hemd ausziehen.

Mit zutiefst bedauernden Grüßen.
Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
DIe Entscheidungen von Politikern hängen von drei Komponenten ab:
-Volk
-Geld
-Parteiprogramm

Wenn eine Entscheidung zu fällen ist, hat jede dieser drei Komponenten ein Veto.

Bsp: De Grünen würden die Atomkraft nicht beibehalten, auch wenn das Volk es wollte und das Geld vorhanden wäre, weil es gegen das Parteipgrogramm verstößt.

"Geld" kann aber nur ein aufschiebendes Veto einlegen, während Volk& Parteiprogramm ein absolutes Veto einlegen.

Dass ohne Geld nichts funktioniert (ohne Moos nichts los) ist klar, die Frage ist nur, ob die Komponente "Parteiprogramm" oder "Volk" wichtiger ist, wobei das Parteiprogramm natürlich die Meinung des Volkes, dass die Partei gewählt hat, vertritt/vertreten sollte. Parteiprogramm ist also Teilweise =Volk, vorallem bei den Parteien, die häufig gewählt wurden.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Lanja3 schrieb in Beitrag Nr. 1544-40:
DIe Entscheidungen von Politikern hängen von drei Komponenten ab:
-Volk
-Geld
-Parteiprogramm

Wenn eine Entscheidung zu fällen ist, hat jede dieser drei Komponenten ein Veto.

Bsp: De Grünen würden die Atomkraft nicht beibehalten, auch wenn das Volk es wollte und das Geld vorhanden wäre, weil es gegen das Parteipgrogramm verstößt.

"Geld" kann aber nur ein aufschiebendes Veto einlegen, während Volk& Parteiprogramm ein absolutes Veto einlegen.

Dass ohne Geld nichts funktioniert (ohne Moos nichts los) ist klar, die Frage ist nur, ob die Komponente "Parteiprogramm" oder "Volk" wichtiger ist, wobei das Parteiprogramm natürlich die Meinung des Volkes, dass die Partei gewählt hat, vertritt/vertreten sollte. Parteiprogramm ist also Teilweise =Volk, vorallem bei den Parteien, die häufig gewählt wurden.
Hallo Lanja3, sei gegrüßt.
Was Du schreibst ist schon fast richtig und so sollte es auch sein.
Nur ist es leider nicht so wie wir uns das wünschen würden.

Entscheidungen die Finanzpolitik werden von der Finanzwirtschaft getroffen,
die auch gleich, weil es ja bequemer und sicherer ist, die ihr passenden Gestze gleich selbst schreibt.
(siehe Gesetz zur Bankenrettung aus dem Vorjahr)
Wer bastelt an der Energiegesetzgebung rum? Richtig geraten... die Energieversorger.
(Nichts mit Stronbörse oder ähnlichen Einrichtungen oder unendgeldlichen CO2-Zertifikaten)
Aktuell überdeutlich wird das Dilemma bei der verbraucherfreundlichen Ampelregelung für Inhalte der Lebensmittel.
Die Zuckerindustrie kann solche hinweise natürlich nicht gebrauchen, was ist also nötig?
Richtig...Die Debatten werden vom Chef der Südzucker-AG fach-männisch und fach-kräftig begleitet.
Und was meinst Du wohl kommt dann dabei herraus?
Etwas im Interesse von uns, den Verbrauchern, die wir auch Wähler sind, oder im Interesse der Wirtschaft?
Die Entwicklung geht bei uns in die gleiche Richtung wie in den U$A.
Dort sitzen die sogenannten Berater direkt in den Ministerien, werden dorthin als mitarbeiter ausgeliehen,
und wenn das Gesetz unter Dach und Fach ist, gehts wieder zurück zum Dienstherren Industrie.

So werden in der Politik Entscheidungen getroffen.

Jüngstes Beispiel: Ab dem 01. 04. 2009 gilt eine neue Regelung für Verpackungen.
Produkte wie Schokolade, Saft, Milch und Bier können nun in ungewöhnlichen Größen angeboten werden.
Denn die ersten Füllmengenvorgaben, wie es im Amtsdeutsch heißt, waren bereits im Jahr 2000 abgeschafft worden.
Zahlreiche Firmen verkauften daraufhin kleinere Mengen zu Preisen, an die der Verbraucher gewöhnt war.
Pampers z.B. reduzierte dreimal die Füllmenge zum gleichen Preis.
Aber nun dürfen auch 425ml, oder 650gr oder 1,15 Liter angeboten und Verkauft werden.
Zuersteinmal leidet die Umwelt. Denn die den Verbraucher-Reinlege-Packungen werden unter Umständen andere Abmasse haben wie bisher,
daher wird es nötig werden den gleichen "Umsatz" mit mehr Verkehrsraum zu transportieren.
Das heist wiederum mehr Abgase, Dreck, Lärm und verbrauchter Treibstoff.
Hauptbetreiber beim neuen Gesetz, und wen wunderts? Die Vorsitzenden der Einzelhandelsverbände.

Das sind keine Einzelfälle....das ist hier bei uns an der Tagesordnung.
Kaum jemand nimmt es zur Kenntnis, viele halten es für völlig richtig.
Und dann kommt es wie es kommen muss......
Der Wähler, Steuerzahler, Mitmensch, Nachbar wie auch immer wird über den sprichwörtlichen Tisch gezogen.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Neo-x schrieb in Beitrag Nr. 1544-24:
Hallo Hans-m,
du schreibst: Die Tiere wandern der Nahrung hinterher.
Menschen tun das auch, zB. Mexiko: illegale Einwanderung in die USA, Afrika: Boot People nach Europa.

legal oder illegal ist nur eine Definition, die wir Menschen uns ausgedacht hat. Ein Bestandteil der modernen Zivilisation.

Tiere kennen diese Grenzen nicht, sie wandern dorthin, wo es Nahrung gibt. Menschen sind da gnadenlos egoistisch.
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1544-42:
Jüngstes Beispiel: Ab dem 01. 04. 2009 gilt eine neue Regelung für Verpackungen.
Produkte wie Schokolade, Saft, Milch und Bier können nun in ungewöhnlichen Größen angeboten werden.

Ja, das ist nichts anderes als legaler, auffälliger und dreister Betrug.
Aber wie schon gesagt könnte das Volk auch hier wieder sein Veto einlegen. Die Sache ist nur die, dass das meist einen ziemlich großen Aufwand beinhaltet, da dieses Veto erst gültig wird, wenn Millionen von Menschen auf die Straße gehen und evtl. den Reichstag mit Tomanten bewerfen.

Und da die meisten Menschen dazu weder Zeit noch Lust haben, machen die Politiker doch oft, was für sie am günstigsten ist.

Aber letztendlich sind sie ja von uns abhängig. Ich glaube, dass an solchen Aktionen wie der neuen Verpackungsregelung deutlich wird, wie knapp im Moment das Geld ist. Vielleicht so knapp, dass die anderen Komponenten in den Hintergrund rücken und dann müssen eben die Bürger dran glauben...wie gesagt, mit viel Mühe könnten wir es ändern.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Lanja3 schrieb in Beitrag Nr. 1544-44:
(...)
Ich glaube, dass an solchen Aktionen wie der neuen Verpackungsregelung deutlich wird, wie knapp im Moment das Geld ist.
(...)
Gut beobachtet.
Aber dann wäre es vernünftiger gewesen die alte, verbraucherfreundlichere und recourcensparsamere, Regelung beizubehalten.

Das Geld ist nur so knapp, weil das Investorenkapital ganzjährige steuerliche Schonzeit geniest, und zudem noch mit Steuergeldern gegossen wird. ;-(

MfG Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
[Gäste dürfen nur lesen]
In diesem Forum dürfen nur Mitglieder schreiben. Hier kannst du dich anmelden
Zum Seitenanfang Nach oben