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Was ist Gut, Was ist böse?

Thema erstellt von Hans-m 
Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Ich hab auch nicht gesagt, dass ich perfekt bin (ganz im Gegenteil). Dennoch ist es ein Prinzip, an dem man sich orientieren sollte.

Im Grunde ist jede Art von Konsum in irgendeiner Hinsicht "schlecht" und ja, vielleicht bin ich auch zu faul, um auf manche Dinge zu verzichten und damit auch in mancher Hinsicht "schlecht", aber ich versuche, darauf zu achten, welche Folgen mein Handeln hat, vor allem, wenn es um Leben und Tod geht.
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Beiträge: 34, Mitglied seit 14 Jahren
Hallo, Arathas:

Ich muss mich zu Wort melden, - Deine Schilderung trifft den Nagel auf den Kopf,
wenn wir von einer sehr wesentlichen "Teilung hier" ausgehen...

Ich spreche "von zwei sich gerne überschneidenden realen Einheiten",
- nämllich "der Erde = diesem Planeten", - und der auf ihm errichteten "Welt". -

- "Die Erde" / Terra / Gaia, - wie immer man sie auch erleben mag,
= "ein empfindender Organismus mit uns auf Ihr als empfindungsfähigen Bewusstseinsträgern". -

- "Die Welt", - die wir "bis heute auf Ihr errichten, - um auszuprobieren, was uns menschenmöglich ist,
- war immer und ist auch heute noch "interessenorientiert auf mächtige Minderheiten zusammengeschneidert",
- dient primär jenen, - und ist infolgedessen, - immer noch nicht in der Lage, "die Erde zu erhalten"...

- "Das Böse" = eine Manifestation, die unter gewissen Bedingungen in den Raum tritt,
- sonst niemals, - das ist sehr wichtig !

- Damit ein Individuum "böse handelt", - bedarf es "einer bewusst destruktiven Absicht
von Seiten des beteiligten Individuums" = es muss "böse sein wollen", - aus einer zielorientierten
Absicht heraus. -

- Darum gibt es auch kein "allumfassendes Böses", kein "Ur-Böses", - dem "die Summe des Bösen entspringt"...

- Um Dein Beispiel aufzugreifen:
Der Notebook bzw. Computeruser ist "indirekt ein Verbreiter einer destruktiven Technologie mit den von Dir
so trefflich beschriebenen Auswirkungen", - keine Frage, doch:

- "Böse" ist er nicht, - "böse" sind die "Aufgabensteller" hinter all dem, - die z.B. nicht die Verantwortung
für die Rohstoffwiedergewinnung übernehmen wollen, - "böse" sind die Firmen, die derartigen Lieferungen
zustimmen und sie so ermöglichen, - denn "sie eint eine Ihnen bewusste Entscheidung zu´r Destruierung
unserer aller Lebensraum für ihren persönlichen Gewinn"...

- "Böse sein" ist kein Schicksal, - es ist immer "eine schwarze, willentliche Entscheidung",
- daran hat sich bis Heute nichts geändert. -

- meint Atlan. -
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Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Atlan schrieb in Beitrag Nr. 1531-22:
- "Böse" ist er nicht, - "böse" sind die "Aufgabensteller" hinter all dem, - die z.B. nicht die Verantwortung
für die Rohstoffwiedergewinnung übernehmen wollen, - "böse" sind die Firmen, die derartigen Lieferungen
zustimmen und sie so ermöglichen, - denn "sie eint eine Ihnen bewusste Entscheidung zu´r Destruierung
unserer aller Lebensraum für ihren persönlichen Gewinn"...

Naja, vielleicht tragen die "Aufgabensteller" die größte Schuld, doch die, die sie unterstützen, sind auch nicht unschuldig. Immerhin geben sie wissentlich ihre Einverständniss dazu, dass die Aufgabensteller ihren Profit machen- und somit unterstützen sie sie.
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Beiträge: 34, Mitglied seit 14 Jahren
Genau, sie sind "Handlanger des Bösen", - das Problem ist nur, "dass diese - auf Erden errichtete Welt",
- in ungemein vielen Aspekten von solchen "unexakten Bosheitsherden" erhalten wird, - siehe Personenverkehr,
siehe Flugzeugverkehr...

- Dass eine Person wie z.B. "Niki Lauda", - der jeden Groschen seines Vermögens der Umweltverschmutzung
verdankt, - zuerst als Rennfahrer, dann als Fluginienchef, - heutzutage als "Vorbilld" gelten darf, - und auch als
solches gehandelt wird, verdeutlicht meines Erachtens den Tatbestand, - "dass wir die Erde zu unterstützen
haben, wenn wir die Welt überleben wollen"...

- meint Atlan. -
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Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Die Sache ist nur die, dass man die "Passivbösen" schwerlich davon abbringen kann, die "Aktivbösen" zu unterstützen. Es geht zwar teilweise- aber der Erfolg hält sich in Grenzen. Dazu sind die Handlanger einfach zu faul & egoistisch, mich eingeschlossen :-(. Wenn sich aber die Aktivbösen ändern, oder das Gesetz, ist das Problem größtenteils gelöst. Ich denke, dass sich die Aktivbösen nicht ändern werden, einzige Schlussfolgerung:

Das Gesetz muss geändert werden.
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Beiträge: 34, Mitglied seit 14 Jahren
Das sehe ich auch so. -
Und es kann sich um keine gravierende Änderung handeln,
"Die Verusacher mit ihrer Verursachung zu konfrontieren",
- immerhin bauen auf dieser Idee ja alle Strafgesetze auf,
- man muss es nur laut genug fordern...
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Arathas schrieb in Beitrag Nr. 1531-18:
Da sitzt aber jemand auf einem hohen Ross ...
...und nutzt die Aussicht. ;-)
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Lanja3 schrieb in Beitrag Nr. 1531-19:
Wenn man sich zwischen dem Tod einer Person, die man liebt, und dem zweier Personen, die man nicht kennt, entscheiden muss, dann muss man sich für den Tod der geliebten Person entscheiden (auch wenn einem das nicht leicht fallen wird!!).

Oh Oh...
Diese Entscheidung kann aber ganz schnell in die Hose gehen.

Nehmen wir an diese eine Person ist gesund.

Eine andere Person liegt im Sterben und braucht ein Spenderherz
Eine weitere Person braucht eine Spenderniere
eine dritte Person braucht eine Spenderleber.

Zufällig passen die Organe der gesunden Person von der Verträglichkeit bei allen drei Personen.

Nach deiner Argumentation darf ich die Gesunde Person töten um den drei anderen das Leben zu retten.

Willkommen beim freien Organhandel
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Ganz davon abgesehen, dass das niemand so machen würde, wie Lanja es beschreibt. Zumindest ich würde es nicht machen. Nicht, wenn es um Leute geht, die ich gar nicht kenne.

Jemand stellt mich vor die Wahl, dass meine Freundin stirbt oder 10 Leute irgendwo auf der Welt, die ich gar nicht kenne? Ich würd mich für die 10 Leute entscheiden. Ethisch gesehen völlig unhaltbar, klar. Aber ich würd's trotzdem machen. Es kommt auf das "nicht kennen" der anderen Personen an.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ich weiß, wie wir das Böse aus der Welt bekommen.

Wir werfen ein paar Atombomben, und alle sind Tot, keiner tut mehr was böses.
Es wird kein CO2 mehr produziert, Urwälder werden nicht mehr abgeholzt, die Umwelt erholt sich,
Meere nicht verschmutzt und leergefischt......usw.
Was zählen schon die paar Mrd. Menschen bei der Vielzahl an Lebewesen, die davon profitieren, wenn der Mensch ins Gras beisst

Von der Radioaktivität erholt sich die Natur wieder.

Nein ehrlich, so stelle ich mir das Vermeiden von bösem nicht vor.

Wir sollten einfach etwas mehr Rücksicht mit der Umwelt und unseren Mitmenschen zeigen, den Kopf und das Herz mal öffter einschalten. Dann geht das schon in Ordnung, mit dem vermeiden von bösem.
Es genügt bereits, so meine ich, wenn wir nicht bewußt Schaden anrichten. Wir können uns nicht alle in einen gläsernen Käfig stellen, um böses zu vermeiden.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 09.12.2009 um 12:47 Uhr.
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Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1531-30:
Wir werfen ein paar Atombomben, und alle sind Tot, keiner tut mehr was böses.
Es wird kein CO2 mehr produziert, Urwälder werden nicht mehr abgeholzt, die Umwelt erholt sich,
Meere nicht verschmutzt und leergefischt......usw.
Was zählen schon die paar Mrd. Menschen bei der Vielzahl an Lebewesen, die davon profitieren, wenn der Mensch ins Gras beisst

[Nachricht zuletzt bearbeitet von Hans-m am 09.12.2009 um 12:47 Uhr]

Ja, weil Tiere ja gegen Atombomben immun sind und nur die Menschen sterben würden...

Zitat:
Arathas schrieb in Beitrag Nr. 1531-29:

Jemand stellt mich vor die Wahl, dass meine Freundin stirbt oder 10 Leute irgendwo auf der Welt, die ich gar nicht kenne? Ich würd mich für die 10 Leute entscheiden. Ethisch gesehen völlig unhaltbar, klar. Aber ich würd's trotzdem machen. Es kommt auf das "nicht kennen" der anderen Personen an.

Das ist tatsächlich ethisch unhaltbar. Du würdest damit 9 Menschenleben aus reinem Egoismus auslöschen. Ich könnte damit nicht leben.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Lanja3 am 10.12.2009 um 06:53 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1531-28:
Nach deiner Argumentation darf ich die Gesunde Person töten um den drei anderen das Leben zu retten.

In diesem Ausnamefall wäre das die Schlussfolgerung aus meiner Argumentation, ja.

Aber trotzdem bin ich froh, dass es nicht so ist. Wo kommen wir hin, wenn man anderen Leuten die Organe rausreißen darf, um selbst zu überleben. Hier muss ich auf das ethische Denken der Organsuchenden vertrauen. Denn für jeden einzelnen von ihnen gilt: Er (der Gesunde) oder ich. Da die Chance besteht, dass sie das Organ auch ohne den Tod des gesunden Menschen irgendwann bekommen und da sie kein Recht haben, den Gesunden zu töten, ist warten und vielleicht sterben weniger schlimm als umbringen.

Allerdings ist auch hier wieder die Frage, wo die Grenze ist. Wenn entweder ein gesunder Mensch sterben würde oder hundert Organsuchende, wer dürfte dann überleben? Bin ich froh, dass ich nicht in so einer Situation bin.

Irgendwie fühle ich mich gerade an die Szene aus Krieg der Welten erinnert, wo alle das Auto wollen, und sich hinterher gegenseitig abschießen, um dranzukommen...
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Beiträge: 203, Mitglied seit 14 Jahren
Zitat:
Das ist tatsächlich ethisch unhaltbar. Du würdest damit 9 Menschenleben aus reinem Egoismus auslöschen. Ich könnte damit nicht leben.

Halt. Nicht ICH würde 9 Menschenleben auslöschen. Du sagtest ja, wenn man die Wahl hätte. Das heißt, dass irgendjemand mich vor diese Wahl stellt. Irgendein geisteskranker Irrer, der droht, 10 mir unbekannte Menschen zu töten - oder meine Freundin.

Wenn ich mich dann dafür entscheide, dass meine Freundin lebt, und er die anderen 10 Personen umbringt, dann bin ich nicht Schuld am Tod von denen. Man darf die Schuldfrage nicht an die Person verschieben, die eine erzwungene Entscheidung treffen musste. Schuld ist der, durch dessen Hand diese 10 Leute dann wirklich sterben.

Da lass ich mir nichts vorwerfen. ;-)
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1531-30:
Wir werfen ein paar Atombomben, und alle sind Tot, keiner tut mehr was böses.
Es wird kein CO2 mehr produziert, Urwälder werden nicht mehr abgeholzt, die Umwelt erholt sich,
Meere nicht verschmutzt und leergefischt......usw.
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Zitat:
Lanja3 schrieb in Beitrag Nr. 1531-31:
Ja, weil Tiere ja gegen Atombomben immun sind und nur die Menschen sterben würden...

Hast Du nicht die Ironie in meinen Worten gesehen. Natürlich weiß ich, daß es auch die Tiere erwischt, wenn wir Atombomben zünden. Es war ja auch nicht wirklich meine Absicht, die Idee mit den Atombomben.

Fakt ist, daß auch wir Menschen Teil dieser Welt sind, und, genau wie alle anderen Lebewesen, Dinge bewußt und unbewußt verändern, Und jede Veränderung bringt an einer Stelle Vorteile, an anderer möglicher weise Nachteile.
Wie wir wissen, kann ein Flügelschlag eines Schmetterlings an anderer Stelle einen Sturm verursachen, bei dem evtl 1000 Lebewesen (Menschen und/oder Tiere) ihr Leben lassen, Sollen wir deshalb alle Schmetterlinge ausrotten?
Die Welt ist einfach zu komplex, um immer nur Gutes zu erreichen.


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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 10.12.2009 um 10:18 Uhr.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Nehmen wir an, durch unsere Schuld kommt es zur Erderwärmung.
Nehmen wir an, dadurch kommt es zu vermehrtem Algenwachstum, zur Algenplage.
Wer ist dann daran Schuld, daß die Algen wachsen? Wir Menschen?

Aber wer ist denn dann am Menschenwachstum schuld?
Natürlich, der jenige, der die Natur so verändert hat, daß sich der Mensch vermehren kann.
Die Menschenplage hat genau so irgend eine Ursache wie die Algenplage.

So gesehen gibt es immer einen Schuldigen.

Hätte die Natur rechtzeitig die Lebenbedingungen für die Menschen verschlechtert, so müßte sie nun keine "Angst" vor der Algenplage haben. Aber sie arbeitet bereits daran.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 10.12.2009 um 12:43 Uhr.
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Beiträge: 34, Mitglied seit 14 Jahren
Hallo Hans-m.:

Nach allem, was ich bisher in Erfahrung zu bringen vermochte,
wird es niemals zu klären sein, "ob der Mensch die Erderwärmung
mitverursacht", - oder ob diese Erwärmung ein ohnehin fälliger
"Zyklus unserer Erde in dieser Nische dieses Sonnensystems ist". -

- Die meisten Fakten sprechen für das Zweitere ...

Folglich gibt es keine "letzlich feststehende Schuldzuweisung",
die wir aber auch gar nicht brauchen, - ein bewusstes Beobachten
unserer Taten und Auswirkungen reicht für unseren Einflussereich völlig. -

- meint Atlan. -
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Machen wir LAnjas Beispiel etwas realistischer:

Du bist ein verantwortliche, führende Person in einem großen Unternehmen, z.B. Staat. Jemand nimmt deine Geliebte zu Geisel und verlangt 10 anderen Personen, die für ihre terroristische Tätigkeit (Mörde) zur lebenslangen Haft verurteilt sind, frei zu lassen.

Was würdest du tun? Mit dem Nachgeben der Entführer, rettest du deine geliebte Person, aber gleich verurteilst eine Menge unbekannten Personen, die durch folgenden Terror zum Opfer fallen werden. Du stehst vor Dilemma, wie soll du sich verhalten: als private liebende Person oder ein Staatsman. Die Entführer wenden an dich als ein Staatsman, appellieren aber an deine Emotionen als Privatperson.

Zu dem, wenn du nachgibst, legitimierst du gleichzeitig ein Appressungsmechanismus, durch den die Freiheit deiner weiteren Entscheidungen im wesentlichem eingeschränkt wird.
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Beiträge: 138, Mitglied seit 14 Jahren
Arathas schrieb in Beitrag Nr. 1531-33:
Halt. Nicht ICH würde 9 Menschenleben auslöschen. Du sagtest ja, wenn man die Wahl hätte. Das heißt, dass irgendjemand mich vor diese Wahl stellt. Irgendein geisteskranker Irrer, der droht, 10 mir unbekannte Menschen zu töten - oder meine Freundin.

Ich habe auch nicht direkt gesagt (oder zumindest nicht gemeint), dass du dadurch zum "Mörder" würdest. Aber du hättest wissentlich und aus Egoismus sehr viel mehr Leid zugelassen als nötig.

Du würdest doch auch nicht wollen, dass jemand seine Einwilligung für den Tod deiner engste Familie (falls diese aus 10 oder weniger Personen besteht) gibt, nur um einen Menschen zu "retten". Verständlicherweise würdest du das ungerecht finden und diese Person warscheinlich hassen. Und, wie ich finde, zu Recht.

Zitat:
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1531-34:
Hast Du nicht die Ironie in meinen Worten gesehen.

Doch, jetzt in Nachhinein... :D

Beitrag zuletzt bearbeitet von Lanja3 am 10.12.2009 um 21:12 Uhr.
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Beiträge: 203, Mitglied seit 14 Jahren
Hm, dann nehmen wir mal an, die einem nahestehende entführte Person, um die es geht, wäre die eigene Tochter. Keine Ahnung, wer von euch ne Tochter hat, ich hab keine, aber in diesem Beispiel hat jetzt einfach jeder von uns mal ne theoretische Tochter. ;-)

Wer von euch würde seine Tochter opfern, um 10 ihm unbekannte Personen zu retten? Ganz ehrlich? Ich jedenfalls nicht, und wenn jemand sagt, er würde es tun, würde ich's nicht glauben. Sowas macht nur Jack Bauer in 24. Und der darf das, weil's Fernsehen ist.
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1531-37:
Du bist ein verantwortliche, führende Person in einem großen Unternehmen, z.B. Staat. Jemand nimmt deine Geliebte zu Geisel und verlangt 10 anderen Personen, die für ihre terroristische Tätigkeit (Mörde) zur lebenslangen Haft verurteilt sind, frei zu lassen.

Wir werden erst dadurch erpressbar, daß wir uns auf Erpresser einlassen.

Würden man NIE auf die Forderungen eingehen, so würden Erpresser schnell merken, daß sie mit Ihren Methoden keinen Erfolg haben
Die Entscheidung klingt zwar hart, weil zunächst Menschen sterben würden, aber auf lange Sicht wären weniger Menschen gefährdet, weil sich Erpressung nicht mehr lohnt.

Doch niemand, der mit Erpressern verhandeln muß, kann so hart zu sich selbst und zu den Geiseln sein, so zu handeln.

Noch ´ne Frage am Rande:
Weiß jemand, wann die erste Erpressung geschichlich dokumentiert wurde, und wer war der Erpresser.
War der Erpresser erfolgreich, oder wurden seine Forderungen ignoriert?

Signatur:
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 11.12.2009 um 09:20 Uhr.
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