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Evolutionstheorie = wahr oder falsch?

Thema erstellt von Okotombrok 
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Arathas schrieb in Beitrag Nr. 1423-81:
Aber dass er fachlich höchst kompetent ist in Bezug auf seine Wissensgebiete, kann man ihm nicht absprechen. Viele kommen halt mit seiner Art nicht so klar.

Es ist nicht einfach der Art, wie er seine Ansichten darlegt. Es ist die TAtsache das es vermischt das (Natur-) wissenschaftliche mit dem unwissenschaftlichen. Gerade die LAien haben es nicht den Durchblick. 30 JAhr propagiert er den Egoistischen Gen. Es ist so ein Schwachsinn.!Weil die Evolution verläuft in Richtung der Sozialisierung, genau so wie der Differenzierung. Es gibt das Egoismus der Gene, genau so wie der Sterne, die die Moleküle "zwingen" zusammenbalen und sich auflösen, oder der Egoismus der FArbladung, der die Quarks zwingt in neutralen Farbladung vereinigen. Leider die Biologie ist uns sehr nahr. Wir koppeln zurück die Begriffe, die da überhaupt nicht zu suchen haben.

Mit der Hervorhebung des Egoismus (den in der NAtur gibt es nicht!!!) wird es die Weltbild verzerrt. Findest du nicht es besorgenserregend?

WAs sind eigentlich die Gene?. Es sind die relativ einfache Molekülstrukturen, in den die Identität der Zelle gespeichert wird. Die um viel Ordnungen komplexere Proteine werden die DNS lesen und die Bedeutungen deren umsetzen. Die DNS ist nicht mehr als eine Schriftkultur der Proteingesellschaft zu verstehen. Würdest du jemals einen unseren kulturellen Gegenstand als egoistisch betrachten? Mensch, der es entworfen hat - kann egoistisch sein, nicht aber die Kultur.

Es stört mich sehr, dass "egoistische Gen" und "Überleben des Stärksten/Fittesten" verzerrt die Evolutionsbild. Die Selbstorganisierende Mechanismus der Evolution bleibt dabei aussen vor.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 31.07.2009 um 10:56 Uhr.
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Beiträge: 203, Mitglied seit 14 Jahren
Hallo Irena,

na ja, Dawkins hat den Genen ein Adjektiv spendiert, um das Ganze etwas anschaulicher zu machen. Dass ein Gen nicht in der Weise egoistisch ist, wie ein Mensch das ist, dürfte jedem klar sein, vor allem jedem, der Dawkins' Bücher liest. In keinem seiner Bücher steht etwas über tatsächlich egoistisches Verhalten von Genen, wie wir es von Menschen gewohnt sind, insofern zieht ja auch niemand solche Rückschlüsse. Zumindest niemand sonst, den ich kenne, mal abgesehen von dir. ;-)

Zitat:
Es ist die TAtsache das es vermischt das (Natur-) wissenschaftliche mit dem unwissenschaftlichen.

Hier bin ich mir nicht sicher, welche Teile aus Dawkins Büchern genau du für unwissenschaftlich hältst. Du darfst aber gern ein paar konkrete Beispiele liefern, da man die Bücher ja umsonst im Internet lesen kann. Also kannst du einfach mal Passagen, die für dich unwissenschaftlich sind, verlinken, und wir diskutieren drüber, ob andere das auch so sehen.

Zitat:
Mit der Hervorhebung des Egoismus (den in der NAtur gibt es nicht!!!) wird es die Weltbild verzerrt. Findest du nicht es besorgenserregend?

Moment - dein Weltbild wird verzerrt. Ein allgemeingültiges Weltbild gibt es nicht, denn das definiert sich ständig neu und basiert wohl auf dem, was der Durchschnitt der (in Industrieländern lebenden) Bevölkerung glaubt. Und ich bin mir sicher, dass es durchaus Absicht von Dawkins ist, das Weltbild von Leuten umzuwerfen und neu zu gestalten. Jeder Wissenschaftler, der seine Ansichten gegenüber Leuten mit anderen Ansichten vertritt, möchte das.

Besorgniserregend finde ich das schon gar nicht. Jeder darf doch selbst glauben, was er für glaubhaft hält. Dawkins hält niemandem eine Pistole an die Schläfe und sagt: "Glaub mir, oder ich drücke ab." Ich finde auch die ganzen Gläubigen, Pfarrer und religiös Motivierten dieser Welt nicht besonders besorgniserregend, solange sie keine Flugzeuge in Wolkenkratzer lenken oder Hotels in die Luft jagen. Ich bin zwar Atheist, aber deshalb finde ich es nicht besonders besorgniserregend, dass Milliarden Menschen an einen Gott glauben. Es zwingt mich schließlich niemand, dran zu glauben.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Arathas,

Zitat:
na ja, Dawkins hat den Genen ein Adjektiv spendiert, um das Ganze etwas anschaulicher zu machen. Dass ein Gen nicht in der Weise egoistisch ist, wie ein Mensch das ist, dürfte jedem klar sein, vor allem jedem, der Dawkins' Bücher liest. In keinem seiner Bücher steht etwas über tatsächlich egoistisches Verhalten von Genen, wie wir es von Menschen gewohnt sind, insofern zieht ja auch niemand solche Rückschlüsse. Zumindest niemand sonst, den ich kenne, mal abgesehen von dir. ;-)

NA ja, in seine 30-Jährige-Jubiläums-Ausgabe zitiert er die Briefe von Lesern, die ähnlichen Eindruck haben. Also stehe ich nicht allein da.
Ich denke auch, dass du irrst, wenn denkst dass es keine Spuren hinterlassen hat. Ich beschäftige mich mit der Evolution und stelle fest, dass es durchaus hat ganze Generation der Biologen (weil von denen kriege ich durch ihre Publikationen ein Feedback) geformt. Die Versklavung (Endosymbiose), Interessen (Viren) - na ja auch etwa zu Anschauligkeit verbunden, zieht aber mit ,wie ein NAdel einen Garn nach sich. Unbemerkt, unbewusst wird es die Lesern vermittelt: die nAtur wird geherrscht von Egoismus, in den jeder hat nur eigene Interesse durchbringen, von der MAcht, KAmpf etc.

Zitat:
Es ist die TAtsache das es vermischt das (Natur-) wissenschaftliche mit dem unwissenschaftlichen (meine Zitat).
Unwissenschaftlich ist die Wertung. Ich hatte mit der Lesung "des egoistischen Gens" nach etwa 100 Seiten aufgehört, weil das Wort egoistisch im Schnitt auf jeder Seite stand. Zugegeben, die wissenschaftliche Seite seine Ausführung war mir bekannt. Vieleicht auch deswegen stich mich unvergleichsmäßig öffter benutzter Wort. Und ich frage mich immer noch - warum? Woher ausgehend benutz man diesen adjektiv? WAs hier soll anschaulicher bitte schön werden?

Zitat:
Und ich bin mir sicher, dass es durchaus Absicht von Dawkins ist, das Weltbild von Leuten umzuwerfen und neu zu gestalten. Jeder Wissenschaftler, der seine Ansichten gegenüber Leuten mit anderen Ansichten vertritt, möchte das.
Ich bin mir sicher, dass du meinst Weltbild=Weltwissen. Ich meine Weltbild=Weltanschauung, es basiert auf die Werten. So etwa wie dein Denken basiert auf die Gefühle. Sie sind nicht beweisbar. Es ist etwa wie ein Axiomensatz, auf dem alles andere basiert ist.
Die Werte - sind nicht die Inhalt der Wissenschaft, mindestens nicht Naturwissenschaft. Wenn sie auf die Werte übergeht, einbezieht in seine Beweisführung - überschreitet man die Grenze dere Wissenschaft. Und wo dann, bitte schon, Grenze zu der Religion?!

Zitat:
Besorgniserregend finde ich das schon gar nicht. Jeder darf doch selbst glauben, was er für glaubhaft hält. Dawkins hält niemandem eine Pistole an die Schläfe und sagt: "Glaub mir, oder ich drücke ab." Ich finde auch die ganzen Gläubigen, Pfarrer und religiös Motivierten dieser Welt nicht besonders besorgniserregend, solange sie keine Flugzeuge in Wolkenkratzer lenken oder Hotels in die Luft jagen.

Genau, wenn es Pfarrer machen, finde ich auch nicht besorgenserregend. Die Verwischung der Grenze Wissenschaft - Ideologie, das finde ich besorgenserregend.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 03.08.2009 um 13:43 Uhr.
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Zitat:
Ich bin mir sicher, dass du meinst Weltbild=Weltwissen. Ich meine Weltbild=Weltanschauung, es basiert auf die Werten. So etwa wie dein Denken basiert auf die Gefühle. Sie sind nicht beweisbar. Es ist etwa wie ein Axiomensatz, auf dem alles andere basiert ist.
Die Werte - sind nicht die Inhalt der Wissenschaft, mindestens nicht Naturwissenschaft. Wenn sie auf die Werte übergeht, einbezieht in seine Beweisführung - überschreitet man die Grenze dere Wissenschaft. Und wo dann, bitte schon, Grenze zu der Religion?!

Hallo Irena,

nee, ich meinte tatsächlich Weltbild in dem Sinne, wie du es verstehst. Also im Sinne von Weltanschauung. Auch die Weltanschauung basiert auf Wissen. Meine jedenfalls. Ich wüsste auch nicht, auf was ich sie sonst basieren lassen sollte. Auf Gefühlen lieber nicht, denn die führen zu schnell in die Irre.

Was ich nicht verstehe, ist, warum man beim Überschreiten der Grenzen der Naturwissenschaft in den Bereich der Religion abgleitet? Ich bin ein völlig unreligiöser Mensch - was passiert also, wenn ich die Grenzen der Naturwissenschaft übertrete? ;-) Pseudowissenschaft, Spekulation, Grenzwissenschaft, Rumspinnerei. Das alles wären Begriffe, die ich gelten lassen würde. Aber religiös werde ich dabei nie. Die Religion folgt nicht automatisch nach allem, was sich wissenschaftlich nicht erklären lässt.
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Ich sagte nicht, dass es in Bereich Religion abgleitet (letzendlich Ideologie muss nicht religiös sein). Ich sagte, die Wissenschaftsgrenzen hier werden überschritten. Ich weis nicht wie du, aber ich habe ein Respekt von der Wissenschaft und weiterhin will es haben. Deswegen habe ich eine Anforderung an sie.

Zitat:
nee, ich meinte tatsächlich Weltbild in dem Sinne, wie du es verstehst. Also im Sinne von Weltanschauung. Auch die Weltanschauung basiert auf Wissen. Meine jedenfalls. Ich wüsste auch nicht, auf was ich sie sonst basieren lassen sollte. Auf Gefühlen lieber nicht, denn die führen zu schnell in die Irre.

Na ja, ich will hier jetzt nicht hier auf dieses Thema eine Diskussion anfangen. Es gilt wissenschaftlich belegt, dass die Gefühle ein Fundament für das Denken bildet. Es ist eine Individuumsebene. Die Werte allerdings sind ein gemeinschaftliches Gut. Es sind Analog der Gefühlen.

Du irrst sich, wenn du denkst, dass dein Weltbild auf dem Wissen aufgebaut ist. Das Wissen ist sekundär. Wenn du reif genug bist, kannst du über die Werte bewusst nachzudenken. Sie werden dir in deine "Aufwachungsphase" vermittelt durch die Eltern, Schule etc.

Gerade weil die Werte in dem Individuum auf der Gefühlsebene verankert sind, ein Dialog zwischen Kulturen so schwer fällt.
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Zitat:
Wenn du reif genug bist, kannst du über die Werte bewusst nachzudenken. Sie werden dir in deine "Aufwachungsphase" vermittelt durch die Eltern, Schule etc.

Da muss ich aber kontern. Den Großteil meiner "Werte" habe ich von Autoren, die ich gut finde. Ich habe meine Kindheit durch hauptsächlich in meinem Zimmer gelegen und Bücher gelesen. Meine Eltern mochte ich noch nie besonders, deshalb habe ich von deren Werten auch so gut wie nichts übernommen. Wenn ich allerdings etwas bewundernswert fand, was ein Autor in einem Buch geschrieben hat, hat mich das sehr stark beeinflusst.

Aber das ist nicht wert, diskutiert zu werden, da das bei jedem Menschen anders ist, aus was er sich seine Wertvorstellungen zusammenbastelt.
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Auch die kritische Einstelung zur Eltern und von den vermittelten Werten - also etwas wie Anti-Werte - begann erst aus dem Gefühl(!!!): Abneigung von allen,was von den rauskommt.
Du kannst so oder so drehen - man beginnt vom Gefühl, den dann bewusst erklären, bzw. begründen will.

Das Baby, das sich geborgen am Brust der Mutter fühlt, beginnt erst alle Zusammenhänge erst mit diesem Gefühl in Verbindung zu bringen.

Wenn man über die Erkenntnisse, Erfindungen nachdenkt - meistens sind aus einer Intuition vorgegangen. MAn weis - hier kann eine Antwort sein, prüft es, versucht zu ergründen.
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