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Evolutionstheorie = wahr oder falsch?

Thema erstellt von Okotombrok 
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Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo zusammen,

Personen, die Professoren, Doktoren, Physiker, Schüler, Studenten, Forscher, Nobelpreisträger usw. als Fantasten (meine Interpretation von Matrix Worten) abstempelt, seine eigene Theorien hingegen über alles stellt, was die Wissenschaft in Jahrhunderten errungen hat, nehme ich nicht ernst. Und mit Personen, die ich nicht ernst nehme, diskutiere ich nicht.

Da mich aber das Thema genauso wie Irena sehr interessiert, möchte ich zur Frage

Kann das denn alles Zufall sein ?

Folgendes sagen:

Und zwar zuerst einmal ja und nein.
Betrachten wir den Zeitpunkt, zu dem ein einzelner Atomkern zerfällt, so können wir keine Vorhersage darüber machen. Wir müssen also davon ausgehen, dass es sich um einen objektiven Zufall handelt.
Je mehr Kerne wir im Verbund betrachten, um so genauer können wir eine statistische Aussage wagen, die sich experimentell bestätigt. Also kein Zufall.
Das scheint ein Naturprinzip zu sein und auch das Prinzip der Evolution: Mutation als unberechenbarer Zufall und natürliche Selektion als Ursache für Ordnungsstrukturen in der makroskopischen Welt.

Einmal gewürfelt, so können wir keine Prognose wagen, welche der sechs möglichen Zahlen uns der Würfel zeigen wird. Zwanzigmal gewürfelt, so können wir die Prognose wagen, dass alle möglichen Zahlen mit großer Wahrscheinlichkeit vorkommen werden. Milliardenmal gewürfelt, so können wir behaupten, dass alle Zahlen gleich häufig vorkommen werden; der Fehler wird dabei prozentual so gering sein, dass er vernachlässigt werden kann.

Der Reduktionismus führt zwar zu Erkenntnissen der Bauteile der Materie, kann aber die Ordnungsstrukturen im Universum nicht gänzlich erklären. Ein Irrtum, dem die Wissenschaft lange Zeit unterlegen war. Makroskopische Systeme sind emergente Systeme und nicht allein durch ihre Bausteine erklärbar.
Die Emergenz ist es, die meiner Meinung nach in Zukunft mehr Augenmerk geschenkt werden muss.

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
Beiträge: 715, Mitglied seit 19 Jahren
Ich finde es gut, dass das Thema bestehen bleibt obwohl der ursprüngliche Thread zu diesem Thema entfernt wurde. Das Thema behandelt die existentiellste Frage schlechthin.

Ich würde mir wünschen, dass hier nicht am Thema vorbeidiskutiert wird. Das bedeutet auch, dass es hier um die Evolutionstheorie geht. Die Frage lautet also nicht: "Hat(te) Darwin recht oder die Kirche?", sondern "ist die Evolutionstheorie verbesserungsbedürftig, wie sehen es die Naturwissenschaften heute und was ist eure Meinung dazu?"
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo zusammen,

hier noch ein Link, der die Begrifflichkeiten der Systemtheorie recht gut zusammenfaßt
http://emergenz.hpfsc.de/da_sstein.pdf

Gruss
Thomas
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Ich bin begeistert!
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
In meinem Umfeld gibt es natürlich auch die großen Evolutions-Ablehner.
Die Argumente sind uns hinlänglich bekannt......

Die bisher erfolgreichste Strategie diese Leute ins Grübeln zu bringen ist ganz simpel und liegt so nah.

Bei Wikipedia lautet die erste Zeile:
>>Evolution ist die Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen von Generation zu Generation.<<
"Alles Quatsch und Blödsinn" tönen die ganz Cleveren sofort, und winken ab.

Ich argumentiere dann in etwa so:
Zu den vererbbaren Merkmalen gehört auch die Anlage zur Körpergröße. Seht euch die alten Fachwerkhäuser an, die haben nicht aus langer Weile so klein gebaut, nein, die Menschen waren damals kleiner. Seit 150 Jahren wächst der Nachwuchs den Eltern über den Kopf. Lebensbedingungen und Ernährungslage tun dabei ihren Teil dazu. Bekleidungs- und Automobilhersteller müssen regelmäßig teure Reihenuntersuchungen starten um rauszukriegen wo die neuen Konfektionsgrößen oder Fahrzeugnormen anzusiedeln sind.
Und Ihr behauptet an der Evolutionstheorie ist nichts dran.
Fragt mal die Nordkoreaner. Die mussten in der Vergangenheit Ihre Mindestkörpergröße für Soldaten schon zweimal nach unten korrigieren damit sie ihre Kompanien überhaupt mit Manschaften auffüllen können. So schlecht ist die allgemeine Versorgungslage da.
Und Ihr behauptet an der Evolutionstheorie ist nichts dran.

Diese Indizien zur Funktionsweise der Evolutionstheorie sind nicht von der Hand zu weisen. Und zu mindest fangen die ollen Nörgler dann schon mal an weiter "zu denken". Da ist dann noch viel "Folgearbeit" zu leisten, aber den ersten Anstoß hat man bewirkt. Vor allen Dingen anschaulich und lebensnah.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1423-4:
Seit 150 Jahren wächst der Nachwuchs den Eltern über den Kopf. ... Und Ihr behauptet an der Evolutionstheorie ist nichts dran.
by the way:

Warum werden wir eigentlich größer? Damit wir besser an die höherhängenden Blätter der Bäume herankommen - wie die Giraffen?
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Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Claus,
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1423-5:
Warum werden wir eigentlich größer? Damit wir besser an die höherhängenden Blätter der Bäume herankommen - wie die Giraffen?

möglicherweise bevorzugen die Weibchen größere (körperlich stärkere) Männchen. Sie scheinen mehr Schutz zu bieten. Unser früherer Kanzler Schröder stellte sich auch schon mal gerne auf ein Bänkchen, um größer zu erscheinen.
In Kriegszeiten ist allerdings die Überlebens- und Vermehrungschance von kleineren Männchen eher größer, weil sie sich besser verstecken können; sie passen auch besser in Panzer rein, während die großen draußen rumlaufen müssen.

Ich denk nochmal darüber nach.

MfG
Harti

Signatur:
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Harti am 20.06.2009 um 08:59 Uhr.
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Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Für mich bedeutet Evolution, Veränderung in EINE Richtung (von vielen möglichen), die zwar unbestimmt (durch kein bewusstes Sein) aber dies mit ganzer Bestimmtheit, also einer gewissen Notwendigkeit, den Regeln der Natur folgend.
Die Biotechnologie ist EIN Ausdruck für das „Erkennen dieser Regeln der Natur“ und deren bewusste Anwendung, wobei ich mir sicher bin, dass hier sehr viel Mist produziert wird, da die Menschheit noch gar nicht alle Regeln der Natur erkannt hat und sie auch nie erkennen wird. Wir sollten also in der praktischen Umsetzung (Genmais, Kartoffeln, künstliche biologische Implantate….usw.) derzeit noch lieber die Finger davon lassen, denn die Natur rächt sich mittels IHRER evolutionären Elemente, sie reagiert auch auf unser Tun hin, und deren Folge können wir gar nicht abschätzen.
Die Natur hat Millionen Jahre durchlaufen um einen gewissen Stand erreicht zu haben – die Menschheit denkt binnen 50 Jahre ihr es gleich tun zu können, sie will ein wenig „Gott“ spielen, gefährlich, auch deshalb, weil ich für mich weiß dass es ihn, oder ähnliches, nicht gibt.

Warum werden wir eigentlich größer? Fragt Claus:
Da gibt es wahrscheinlich sehr, sehr viele Möglichkeiten, hier nur 3 „Behauptungen“ von mir.
- Auf Grund einer vielfältigeren Nahrung nehmen wir in den Proportionen zu, sowohl in der Breite – wie auch in der Höhe, denn wir wurden und werden ja nicht nur größer, sondern auch dicker!!
- Die Weitsicht der Menschen (im doppelten Sinne des Wortes gemeint) lässt die Natur dahingehend walten das wir auch größer werden um noch weiter zu sehen, wieder im doppeldeutigen Sinne…
- Sind es nur die Menschen die größer geworden sind, oder ist in der Tier- und Pflanzenwelt ein ähnlicher Prozeß des Größer werdens zu beobachten…??

Die Natur ist in einem ständigen Prozeß der Veränderung und sie schafft sich innerhalb dieses Prozesses ständig neue Regeln, Gesetze, die es ihr ermöglichen diesen Prozeß fortzusetzen.
Sie ist darin das wirklich einzige „Perpetum mobile“.
Signatur:
Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Harti schrieb in Beitrag Nr. 1423-7:
Unser früherer Kanzler Schröder stellte sich auch schon mal gerne auf ein Bänkchen, um größer zu erscheinen.
Jetzt sehe ich klarer!

Ich hatte mich schon immer gefragt, warum Schröder mehr als ein Weibchen hatte...
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Irena,

bitte klicke den Beitrag-Nr. 1425-34 an, dann kannst du deine verlorenen Beiträge rekonstruieren.

M.f.G. Eugen Bauhof

Signatur:
Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 27.07.2009 um 09:57 Uhr.
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Sei gegrüsst Ernst Ellert II,

Dein Beitrag ist leider nicht verstanden worden und deswegen zunächst etwas verebbt in Richtung: "Wo und um wieviel wird ein Mann länger, wenn er mit einer Frau auf der Parkbank ist" :)

Tatsächlich stellst Du den Bezug zur Emergenz her.

Was Du oben beschreibst, entspricht der Evolutionstheorie nach Lammarck, die auf die gleiche Abstammungslehre gründet wie die Darwin'sche, aber im Gegensatz dazu die Ausprägung von Phanötypen durch Umwelteinflüsse betrachtet.

Die Ausprägung von äusseren Eigenschaften höherer Lebewesen wird durch den komplexen Regelkreis der Hypophyse gesteuert.

Die Abhängigkeit der Körpergrösse vom Nahrungsangebot ist ein sehr vereinfachendes anschauliches Beispiel.

Tatsächlich werden Gestalt und Funktion eines Indivduum herausgebildet.

Eine schlechte Erfahrung oder Stresssituation kann einem auf den Magen schlagen, bis hin zu Magengeschwüren.

Damit wirkt das System der Population auf das Individuum. Um die Evolution zu verstehen, genügt es nicht den Elementarprozess "Individuum" betrachten, sondern das Individuum ist wesentlich Ergbenis der Eigenschaften des Systems Population/Umwelt.


Gruss
Thomas
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Ich bin begeistert!
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo,

die oberen Beiträge kann man mit zwei Stichwörter zusammenfassen: der Zufall und die Emergenz.
Ich spreche erst über den Zufall. Es ist ein Begriff der Chaostheorie und taucht in Bezug auf die zufälliger Mutationen auf.

Der Zufall des Zerfalls eines Atoms betrifft die Zeit. Die Mutationen einer Zelle oder Organismus treffen außer den Zufall der Raum+Zeit, in der eine Mutation auftritt, auch den Zufall der Art einer Mutation. Wir haben so zu sagen den Zufall in Quadrat.

Wie versteht man die zufälligen Mutationen?! Man wird es nicht etwas näher eingegangen in der Erklärung der Evolution. Man stellt sich die Mutationen ähnlich einem Zufallsgenerator, der ohne „Sinn und Verstand“ gibt beliebige Kombinationen, die dann von den Umwelt ausselektiert wurden.

Es ist aber auch wissenschaftlich belegt, dass bestimmte Umwelteinflusse können bestimmte Mutationen hervorrufen. Z.B. Nach der Bestrahlung der Eier werden in der folgenden Generation der Fliegen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit rote Augen gebildet. Also eine durchaus berechenbare Mutation.

Der Komplexität der höheren Tiere lässt nicht so einfach die Mutation berechnen. Trotzdem muss man vor der Vorstellung eines Zufallsgenerators sich lösen. Eine Zelle ist ein Ganze, dass in eine Stresssituation verhält sich als Ganze – sie versucht das Ganze zu retten. Sie versucht das Problem zu lösen und sucht die Lösungen. Es sind die Proteine die aktives „Leben“ in der Zelle führen. Sie haben auch die primäre Ebene des Gedächtnisses – 3 – dimensionaler Faltung, die nur biologische Proteine haben. Wenn Zelle stirbt, als erste wird die Faltung zerstört. Durch diese Faltung hat die Zelle ein Potential der prägenetischen Lösung.

Überhaupt finde ich irreführend den überwiegenden Akzent auf die DNS. Die DNS ist das bleibende, es ist die Kultur der Proteine. Proteine dagegen ist eine Gemeinschaft, die jede für sich, aber in einer Gemeinschaft und für die Gemeinschaft funktionieren. Also müsste man die Zelle als Proteingemeinschaft mit der Kultur DNS betrachten.

Mit dieser Annahme wird auch der Weg der Mutation eigentlich schon empirisch und logisch nachvollziehbar. Man muss nur über die unsere Gesellschaften nachdenken. Wenn eine Krise, eine Spannung erzeugt wird - beginnt die Gesellschaft nach den Lösungen zu suchen. Die Gesellschaft verewigt die Lösungen in der Verfassung, in der Rechtsordnung etc.

Also die Mutation der Zelle kann mit einer Wahrscheinlichkeit vorausgesagt werden. Die Umwelt bildet nicht nur selektierenden Faktor, die Umwelt bildet auch einen gestalterischen Faktor. Sie auch gibt die „Parameter“, z.B. heiß oder kalt, auf die Zelle hat verschieden Antworten. Auf „heiß“ kann vielfältig beantworten, auch auf „kalt“. Aber die Menge der Antworten auf „heiß“ stimmt nicht mit den Antworten auf „kalt“ überein. Also die Mutationen, die auf „heiß“ antworten können wir aus der Wahrscheinlichkeitsliste in „kalter“ Umwelt streichen.
Ihr sieht, wir sind weit von dem „blinden“ Zufall und den Fehlern entfernt. Fehler ist auch eine Lösung, nur eben die, der nicht standhalten könnte.

Gruß,

Irena

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 23.07.2009 um 16:00 Uhr.
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Hallo zusammen,


bitte entschuldigt, falls ich den Kerngedanken verfehle. Was mir jedoch wichtig erscheint:
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1423-1:
[...] Makroskopische Systeme sind emergente Systeme und nicht allein durch ihre Bausteine erklärbar. Die Emergenz ist es, die meiner Meinung nach in Zukunft mehr Augenmerk geschenkt werden muss.
So sehe ich das auch. Emergenz ist erst das, was bewirkt, das aus dem Zusammenspiel mehr erwächst, als es die Summation erlaubt. Egal, ob das nun auf mikroskopisch-quantenphysikalischer Ebene geschieht oder auf unserer. Mehr noch: warum sollte auf unserer makroskopischen Ebene Schluss sein?

Bsp: wir sehen uns als Individuen - aber niemand kann bisher einwandfrei sagen, inwieweit unsere Interaktion untereinander nicht neue emergente Eigenschaften erzeugt (Bsp: der "denkende Planet"). Wir werden wohl kaum jemals in der Lage sein, solche emergenten Eigenschaften zu erfassen - genausowenig wie ein einzelnes Wasser-Molekül an sich soetwas wie "Nässe" begreifen kann...


Die Frage scheint mir nur: wie kam es dazu? Warum entwickelte sich die Evolution so wie sie es tat? Zufall? Oder doch anthropologisches Prinzip? Ich meine damit nicht, alles musste so kommen, damit wir es beobachten können - sondern nur: wenn wir es beobachten (was wir ja tun), dann konnte es nicht anders kommen.


mfG,
parad0x

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Parad0x am 25.07.2009 um 06:40 Uhr.
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Tja was ist Evolution?

Evolution ist doch nur ne weiterentwicklung. Evolution ist doch nicht nur auf unserer Erde beschränkt. Seid 14 Millarden Jahren gibt es die Evolution.
Spezialisiert hat sich das ganze natürlch erst mit dem entstehen der Erde. Aber warum?

Rein technisch gesehen gibts die Evolution auf der Erde nur deshalb, weil vor 14 Millarden Jahren das Universum entstanden ist. Ohne Universum keine Erde, ohne Erde keine Menschen.

Wenn wir verstehen wollen, was die Evolution ist oder warum und wie sie entstand, müssen wir estmal klären warum das Universum entstand. Wir wissen das es vor 14 Millarden Jahren entstand, aber warum und weshalb wissen wir leider nicht.

So, erstmal nach Aldi einkaufen gehen, dann lese ich hier weiter.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Solo1 am 25.07.2009 um 08:11 Uhr.
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Es ist schon merkwürdig: wenn wir diese Frage Warum? nicht stellen würden, würde keine Fortschritt, keine Evolution passieren. Es ist ein Fass ohne Ende, weil nach einem Antwort taucht selbstverständlich das nächste Warum?. Religion hat schon vor Jahrtausende eine Grenze gefunden: es war ein Gott, er war schon immer und basta, Ende der Fragen. Auch die Wissenschaft stößt an die Grenzen und sagt, es ist so wie es ist, man muss es annehmen.

Vielleicht ja wirklich eine Grenze erreicht ist, wo unser Denkschema ungültig ist. Die Wahrscheinlichkeitswelle, aus der stammen die Fakten, die unsere physikalische Realität bilden, funktioniert nicht nach dem Schema wahr oder unwahr, ja oder nein. Es gibt beides zugleich. Es bedeutet, dass die andere Dimensionen können nicht ohne Verlust übersetzt auf unsere Raumzeit-Dimensionen werden.
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Zitat:
Es ist schon merkwürdig: wenn wir diese Frage Warum? nicht stellen würden, würde keine Fortschritt, keine Evolution passieren. Es ist ein Fass ohne Ende, weil nach einem Antwort taucht selbstverständlich das nächste Warum?.

Als erstes heisst es nicht Fass ohne Ende, sondern Fass ohne Boden. Aber ist auch egal.

Die Frage nachdem Warum wird niemals erklärt werden können denke ich mal. Das ist die Frage aller Fragen. Eine Antwort darauf werden wir wohl niemals kriegen.
Ein Warum wird es immer geben. Warum zum Beispiel schreibe ich hier, warum habe ich gestern dies oder das gemacht, warum existiert das Uninversum? Antworten darauf gibt es nicht. Nur Theorien.
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Hallo Irena,


die Frage nach dem Warum? ist allerdings die faszinierendste. Wenn wir uns fragen, warum die Evolution so verlaufen ist und nicht anders (was sie ja genauso gut gekonnt hätte), dann könnte man auf den Gedanken kommen, es so zu beschreiben:

Da wir es sind, die das jetzige Geschehen beobachten, konnte die Evolution nicht anders verlaufen. Wäre sie anders verlaufen (z.B. würde es statt dem Menschen intelligente Insekten geben), dann würden ja nicht wir jetzt hier darüber nachdenken, sondern die Insekten.

Die Evolution ist nicht so verlaufen, damit es mal irgendwann den Menschen geben kann - sondern nur weil sie so verlaufen ist wie sie ist, erscheint es uns heute alles so zielgerichtet. Dabei gab's vermutlich gar kein Ziel. Sie verläuft einfach zufällig - nur rückblickend betrachtet sind erst diese Zufälle dafür verantwortlich, dass sie genau so zu diesem Ergebnis führte und keinem anderen, um dann von diesem Ergebnis (dem Menschen) letztendlich jetzt beobachtet werden zu können.

Interessanterweise lässt sich das genauso auf das Universum als solches verallgemeinern.




mfG,
parad0x
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@ Parad0x

Womit wir wieder bei der Frage landen Warum?

Wir sehen das Universum so wie es ist. Es kann gar nicht anders sein, weil wir es so beobachten. Wäre es anders, dann würde uns das nicht auffallen. Denn dann beobachten wir halb nen anderes Universum.

Man muss sich das mal vorstellen. Vor 14 Millarden Jahren entstand das uns heut bekannte Universum. Es enstanden Galaxien und Sonnen sowie Planeten. Vor 4,5 Millarden Jahren entstand unser Sonnensystem. In diesem System entstand ein Planet den wir als Erde kennen. Soweit schön und gut. Nicht das das schon reiner Zufall wäre enventuell, aber die " Natur " setzt noch eins drauf.
In der Ursuppe der Erde entstehen auf einmal Proteine. Die Hauptbasis unserer Existenz. Aus diesen Proteinen wird ein Mensch im Jahre 2009 der vor einer Tatstatur sitzt und diese Zeilen schreibt ( nämlich ich ).

Alles Zufall? Sehr unwahrscheinlich. Der Zufall müsste schon vor 14 Millarden Jahren angefangen haben. Und nicht nur ein Zufall, sondern unendliche hintereinander.

Ich denke mal das hinter allem ein System steckt. Welches weiss ich nicht.
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@solo:

Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1423-18:
Wir sehen das Universum so wie es ist. Es kann gar nicht anders sein, weil wir es so beobachten. Wäre es anders, dann würde uns das nicht auffallen. Denn dann beobachten wir halb nen anderes Universum.
Woher nimmst Du die Gewissheit, dass wir dann einfach ein anderes Universum beobachten? Jemand anderes (möglicherweise intelligenteres) würde statt unsereins das Universum beobachten und zu ähnlich (oder auch anderen) Schlüssen kommen. Aber wir sind nicht jemand anderes, sondern wir selbst. Oder es wäre im Universum gar kein Leben entstanden - dann würde es leblos und unbeobachtet vor sich hinexistieren.

Zitat:
Alles Zufall? Sehr unwahrscheinlich. Der Zufall müsste schon vor 14 Millarden Jahren angefangen haben. Und nicht nur ein Zufall, sondern unendliche hintereinander.
Rückblickend ist es aus keiner Sicht je ein Zufall. Du kannst es jetzt nur beobachten, weil es so kam - aber das heißt nicht, dass es auch so kommen musste, damit Du es jetzt beobachten kannst.

Kleines Gedankenexperiment:

Angenommen, es existieren parallel (oder auch nacheinander) alle nur erdenkbaren, physikalisch möglichen Universen. Was würdest Du dann wahrnehmen? Natürlich nur das, dessen Du selbst ein Teil bist. Und Du würdest Dich fragen, was für eine wunderliche Kette von Zufällen doch Deine eigene Existenz erst ermöglicht hat - angefangen von der Wahl der Naturkonstanten bishin zum Verlauf der Evolution. Dabei war es reiner Zufall und eins unter Milliarden realisierter Möglichkeiten.



mfG,
parad0x
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Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1423-18:
Wir sehen das Universum so wie es ist. Es kann gar nicht anders sein, weil wir es so beobachten. Wäre es anders, dann würde uns das nicht auffallen. Denn dann beobachten wir halb nen anderes Universum.

Wir sehen nicht das Universum so wie es ist. Wir sehen das Universum só wie wie es wissen zu kennen. Vor tausend Jahren herrschte ptolomäische Weltbild: Universum war flache Scheibe von Elefanten und Co. gehalten. In egyptischen und giechischen Bildern alle sind gleich groß, weil man verneinte ein Effekt der Perspektive. Man wusste: alle Menschen sind in etwa gleich groß, sie können nicht kleiner dargestellt werden.

Man sieht, was man gelernt hat, was man passt in vorhandenes Wissen und Erfahrungs-System. Ähnlich ist mit den Gehirnfunktion, die Zeitreisende in anderen Thread (Beitrag-Nr. 1447-51)beschrieben hat:
"Prof. Dr. Wolf Singer vom Max-Plank-Institut sagt dazu, dass nur der freie Wille eine Illusion sei. Wir können unseren Augen nicht trauen. Unser Gehirn täuscht uns. So gibt es z.b. das Phänomän der Selbsttäuschung. Verschiedene Experimente wurden dazu gemacht und geschildert. Es ging hierbei um Täuschungen der Augen. Man nahm 2 Quadrate auf einen dunklen Hintergrund, blendete diese in zeitlichen Abständen kurz hintereinander im Welchsel ein. Das Auge erkennt eine Bewegung eines Quadrates, die aber so gar nicht existent ist. Aber durch unsere Gehirnfunktionen werden diese so sichtbar.
Ähnliches hat man mit verschiedenen Gittermustern getan. Das Gehirn glaubt bewegliche Punkte zu sehen. Die Bilder wurden danach etwas verändert und der Effekt war verschwunden."

Diese Täuschung gibt es nicht nur in Bereich der Wahrnehmung über (elementare) Sinne. Diese Täuschung gibt es auf die höhere Ebene - des komplexen Weltanschauungs-Systems.

Dann zum Thema zurückkehrend: warum ist es so? Wir beobachten ein Muster und glauben die Zusammenhänge in dem zu erkennen. Diese Erkennung aber schliesst sich an unsere vorhandene Erfahrung, bzw. Wissen. Gerade die Fälle, die oben beschrieben sind, sind einer biologischen NAtur, sie stammen aus evolutiven Entwicklung der Tiere. Wenn das Tier die Zusammenhänge nicht erkannt wurde, dann wurde er ausgeliefert. Die Beute, genauso wie der Räuber müsste auf die Optimierung dieser Erkennung "arbeiten". Wir haben es notwendige Weise geerbt.

Gruß,

Irena

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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Ich denke, der Aspekt, die ich hier diskutiere, passt zu diesem Thema besser als zu Außerirdischen.

Arathas schrieb in Beitrag-Nr. 1447-66 :
Zitat:
Aber es ist doch verständlich, dass mir das Ganze etwas spanisch vorkommt, oder? Warum sollte man die Wirksamkeit von Hellseherei oder (weiter oben von dir erwähnt) Handauflegen nicht ebensogut belegen können wie z.B. die Wirksamkeit von einem Medikament gegen Typhus? Wenn ein Mensch tatsächlich durch Handauflegen Heilung schwerer Krankheiten vollbringt, wieso wird das in Krankenhäusern nicht praktiziert? Gäbe es tatsächlich einen messbaren Effekt, hätte jede große Klinik mindestens einen professionellen Handaufleger, denn der kostet lediglich seine Personalkosten und braucht nicht ein einziges der teuren Geräte, die sonst notwendig sind.

Homöopathie ist da auch so ein Kandidat. Es gibt keinen einzigen offiziell erbrachten Nachweis, dass homöopathische Medikamente über eine Placebo-Wirkung hinausgehen. Deshalb halte ich diesen Zweig der Medizin für Betrug und reine Geldmacherei. Sollte es einem Menschen gelingen, die Wirksamkeit von Homöopathie unter realen Bedingungen überprüfbar zu zeigen, würde dieser den Nobelpreis abstauben und sehr reich werden. Da das noch nicht passiert ist, gehe ich weiterhin davon aus, dass es sich um Betrug handelt, der Menschen durchaus Schaden kann. Wenn nämlich tatsächlich kranke Menschen, denen die Schulmedizin leicht helfen könnte, zu einem Homöopathen gehen und dort ein unwirksames Medikament bekommen, kann das schlecht ausgehen.

Ich möchte hier nich die Helseherei und Co. verteidigen. Ich halte nichts davor. Alles passiert in dem Menschen. Wenn er denkt, dass es hilft - hilft es genug oft um das Phänomen anzusprechen.

Das Placebo-Effekt. Was ist das? MAn glaubt die Medikamente eingenommen zu haben, obwohl eine Attrape bekommen hat. Und allein diese Glaube bewirk eine Heilung. Die Heilseher und homöopathische Mittel haben genau so ein Effekt. MAn glaubt daran, dass es wirkt und es wirkt. Körper beginnt eigene biochemische Ressourzen benutzen und die Heilung zu erlangen.

Ich weis es nicht, ob es richtig die allen, die es kommerziell betreiben, als Betrüger zu nennen. Meistens glauben sie fest an die angebotenen Mittel. Vor allem, weil sie wirklich können eine Heilung erreichen, wenn auch die (physikalische) Ursache sind nicht sie selbst. Der PAtient trägt in sich diese Ursache, die nur durch äußere Wirkung aktiviert wurde.

Die Glaube, das etwas bewirkt, ist auch eine Selbsttäuschung. Für mich interessant diese SAche, weil es einzige Beweis für die Wirkung des Mentalen auf die Biologie. Wir kennen nur die Wirkung der Biologie auf das Mentale, wie z.B. Hormonen --> Gemütszustand --> Denken.

Gruß, Irena
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