Willkommen in Manus Zeitforum
InformationenAnmelden Registrieren

Erweiterte Suche

Kosmische Entfernung, Zeit und Licht

Thema erstellt von Uwe. 
Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Ich bin gerade am Grübeln, als ich diese Meldung hier gelesen habe:
http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/weltraum/763... 76328721BAAQB.html

(Link bitte kopieren)

Darin geht es um eine gewaltige Explosion in einer Entfernung von etwa 12,2 Milliarden Lichtjahren.

Geht das eigentlich? Ich meine, Licht breitet sich mit der schnellsten Geschwindigkeit überhaupt aus. Das Alter unseres Universums wird mit ca. 14 bis 15 Milliarden Jahren geschätzt. Wenn das Licht nun über 12 Milliarden Jahre gebraucht hat, um bis zur Erde zu kommen, dann sehen wir heute, was vor 12 Milliarden Jahren passiert ist. Damals war die Erde doch aber noch viel weiter an dieser Explosion dran (weil des Universum sich ja seither ausdehnt) und damit das Licht dennoch so lange Zeit braucht, müsste sich das Universum ja mit einer derart hohen Geschwindigkeit ausdehnen, dass man die Zeitverzögerung auch erklären kann. Die Erde (unser Sonnensystem und die gesamte Milchstraße) müssten demnach mit vielleicht knapp der halben Lichtgeschwindigkeit von der Explosion davonfliegen, damit das Licht trotzdem 12 Mrd. Jahre braucht....

Vollkommen beeindruckt
Uwe

Signatur:
Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
Beitrag zuletzt bearbeitet von Uwe. am 21.02.2009 um 12:27 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1363-1:
Geht das eigentlich?
Du hast recht. Die Materie müsste sich ziemlich schnell bewegt haben - zwar nicht ganz die Hälfte der Lichtgeschwindigkeit, aber mindstens ca. 32% davon. Zum Verständnis des von dir angesprochenen Problems trägt m.E. das so genannte Rosinenkuchenmodell bei: siehe http://lexikon.astronomie.info/kosmos/index.html

Stelle dir vor, alle "Materie" bewegt sich seit dem Urknall ausgehend von einem Punkt, dem Mittelpunkt eines Kreises, radial nach außen und bildet nun den Umfang eines Kreises. Angenommen, die Materie bewegt sich seit der Expansion mit maximal möglicher Geschwindigkeit c, so kann sie nach der Expansionszeit t die maximale Entfernung Pi * c * t vom Beobachter aufweisen. Ist das Universum also, sagen wir, 14 Mrd. Jahre alt, so können sich die darin enthaltenen Objekte in einer maximalen Entfernung von 44 Mrd. Lichtjahren zum Beobachter befinden. Soweit kann der Beobachter allerdings nicht "sehen". Die maximale Sichtweite auf der Kreisoberfläche beträgt nach wie vor nur die oben angegebenen 14 Mrd. Lichtjahre (in beide Blickrichtungen). Das entspricht einem Winkelsegment von 114° des Kreises.

Bei geringerer Expansionsgeschwindigkeit wird der sichtbare Anteil vom Kuchen (also das o.a. Winkelsegment) größer. Bei einer Expansionsgeschwindigkeit von c/Pi beträgt der halbe Umfang des Universums t Lichtjahre. In diesem Fall wäre das gesamte Universum m.E. gerade noch sichtbar.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Die Frage bleibt, ob wir die Uhr 12,2 Mrd. Jahre zurückdrehen müssten, um den Termin der Explosion zu erreichen oder nicht wesentlich weniger Zeit seither vergangen ist. Nachdem die Lichtgeschwindigkeit ja endlich ist und das Universum tatsächlich mit scheinbar sehr hoher Geschwindigkeit zu expandieren scheint, liegt die geschilderte Explosion womöglich nur zwischen 7 und 10 Mrd. Jahre zurück. Frage: Wie groß muss der Abstand damals zur Erde gewesen sein, wie hoch die Expansionsgeschwindigkeit und wie groß ist der tatsächliche Abstand heute?
Signatur:
Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Mit obigem Modell ergibt ich für

tUni= Gesamtexpansionszeit des Universums
tEx= Expansionszeit des Universums bis zum Explosionsereignis
vEx= Expansionsgeschwindigkeit des Universums

(tUni - tEx) x vEx x Pi = 12,2 Mrd. Lj

Nehmen wir an, das Universum besteht 13,7 Mrd. Jahre und die beobachtete Explosion wurde durch die Supernova eines stellaren Objekts verursacht, welches 3 bis 5 Mrd. Jahre nach dem Urknall explodierte, so ergibt sich die Mindestexpansionsgeschwindigkeit des Universums vEx zu:

a) vEx = 12,2/ 10,7/ Pi = 0,36c
b) vEx = 12,2/ 8,7/ Pi = 0,44c

Mit den o.a. Mindestexpansionsgeschwindigkeiten ergibt sich die "damalige" maximale1 Entfernung zur Erde zu:

a) Pi * 0,36 * 3 = 3,4 Lj
b) Pi * 0,44 * 5 = 6,9 Lj

1bei Annahme von 180° entgegengesetzter Expansionsrichtung von Erd- und Novamaterie. Die Entfernung hätte bei kleinerem Expansionswinkel auch geringer sein können, dann allerdings hätten wir die Explosion bereits früher sehen müssen.

Sofern das Universum schneller als o.a., also maximal mit v = c expandierte, könnte die damalige Erdentfernung zwar theoretisch bis zu

a) Pi * 3 = 9,4 Lj
b) Pi * 5 = 15,7 Lj

betragen haben. Diese Möglichkeiten scheiden allerdings aus, weil wir die Nova dann heute noch nicht beobachtet hätten. Damit wir die Explosion heute in 12,2 Mrd. Lj Entfernung beobachten können, muss sie - bei der Maximalannahme von vEx = c - vor mindestens 12,2/Pi = 3,9 Mrd. Jahren (und natürlich höchstens 12,2 Mrd. Jahren) stattgefunden haben. Unter ersterer Voraussetzung ergibt sich der maximale damalige Abstand zur Erde, welcher dann (13,7 - 3,9) * 12,2/ 13,7 = 8,7 Lj betrüge.


Fazit: Legt man das von mir oben beschriebene einfache Expasionsmodell zu Grunde, so kann sich die Explosion in einem Zeitfenster von vor 3,9 bis 12,2 Mrd. Jahren kosmischer Zeitrechnung ereignet haben. Der damalige Abstand zur Erde betrug, abhängig von der Expasionsgeschwindigkeit, 3,4 bis 8,7 Mrd. Lj. Die Expansionsgeschwindigkeit des Universums liegt zwischen 0,36 und 1c. Der heutige Abstand von der Erde beträgt dann die beobachteten 12,2 Mrd. Lj.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 22.02.2009 um 16:38 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Sprachlos, aber begeistert :-)

(Obwohl ich nichts verstanden habe, bin ich sehr beeindruckt)
Signatur:
Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Uwe,

versuch´s nachzuvollziehen. Es ist nichts weiter als ein sehr simples (d.h. bestimmt zu simples) Modell mit einem "Universum" als Kreis. Mehr Mathematik als der Kreisumfang (2*Pi*radius) kommt darin ja nicht vor ;-)

Warum solltest du dich von etwas beeindrucken lassen, was du nicht nachvollzogen hast? Mach´s doch ´mal wie Thomas: Immer versuchen, alle Thesen nachzuvollziehen - selbst solche Dinge, die du in Beitrag-Nr. 1358-2 angesprochen hast - und die Thesen erst dann verwerfen, wenn sie sich wirklich als unhaltbar erweisen.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 22.02.2009 um 21:13 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1363-6:
Warum solltest du dich von etwas beeindrucken lassen, was du nicht nachvollzogen hast? Mach´s doch ´mal wie Thomas: Immer versuchen, alle Thesen nachzuvollziehen - selbst solche Dinge, die du in Beitrag-Nr. 1358-2 angesprochen hast - und die Thesen erst dann verwerfen, wenn sie sich wirklich als unhaltbar erweisen.

Ich weiß zwar jetzt nicht, was Thema 1 mit Thema 2 gemeinsam hat (außer, dass Thema 2 vielleicht ein weiteres Indiz für die Richtigkeit meines Standpunktes in Thema 1 darstellt)... :-))
Signatur:
Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Ich muss zugeben, mir geht’s ähnlich wie Uwe, auch wenn ich von mathematischen Details weniger verstehe, das Ereignis ist in allererster Linie zunächst schlichtweg faszinierend.
Alle Welt schreibt, unser Universum begann mit dem Urknall, es entstanden Raum und Zeit, das All expandiert….bis es ...– ich vermute alles falsch!

Ich stelle mal an dieser Stelle eine andere Vermutung an, die eine ganz sachliche, nüchterne, ernüchternde und zugleich erschütternden Konsequenz nach sich zieht. Ich versuche mir vorzustellen, dass das Universum unendlich groß ist, und hier meine ich wirklich unendlich in seiner räumlichen Ausdehnung, somit auch zeitlich unendlich. Innerlich sträube ich mich, dass mit diesem einen Urknall Raum und Zeit erst entstanden sein sollen.

Ein jeder kann, zum sichtbaren Verständnis, die Gedanken selbst auf einem Blatt Papier nachvollziehen.
Auf einem Blatt DIN A 4/ A 3 markiere man an einer beliebigen Stelle eine Form (Kreis, Ellipse…) mit einem Durchmesser von ca. einem Zentimeter. Diese Form soll symbolisch unser derzeit bekanntes Universum darstellen , dabei ist es völlig unerheblich in welcher Position sich unser Sonnensystem in diesem Kreis befindet. Gehen wir aber davon aus unser Sonnensystem befindet sich in der Mitte dieser Form, so „beinhaltet“ der Durchmesser ca. 28 Mrd. Lichtjahre. Ziehen wir nun eine, mehrere Linien von diesem Kreis entfernt weg, z.B. 5, 12, 20, 27 cm lang entfernt und markieren an diese Enden wieder eine Form, die auch 2 , 5, 8 cm in ihrem Durchmesser hat, haben kann. Statt des Blatt Papiers kann sich auch jeder eine Wohnzimmerwand vorstellen oder eben noch größeres, denn das Universum ist für mich unendlich. Je größer die „Projektionsfläche“ desto mehr Universen und desto größere Abstände lassen sich darstellen. Ich projeziere also viele kleine Universen auf eine Fläche. Dazwischen lasse ich Abstände die fast leer.
Zusammengefasst: unser Universum mit seiner Ausdehnung von 28 Mrd. Lichtjahren, dann kommt ein „leerer“ Raum der eine Ausdehnung von 100 , 150, 280 usw. Mrd. Lichtjahre haben kann bis ein anderes Universum kommt, mit einer x-beliebigen Ausdehnungsgröße von 2 Mrd. Lichtjahren (noch sehr jung und klein) oder aber auch mit einer Ausdehnung von 80 Mrd. Lichtjahren wäre möglich.
Und hier die erschütternde Konsequenz: wir werden von all diesen Universen, egal was da auch und wann es passiert/passierte nie etwas mitbekommen können. Der Abstand ist einfach zu groß zu uns, denn bis diese Information bei uns anlangt, da wo sie die Erde heute befindet, ist die Erde, und wir mit ihr, längst Vergangenheit.
Aber die Zeit in 200 Mrd. Lichtjahren, oder noch x-beliebig weit darüber hinaus, wird es geben – samt zugehörigem Raum, nur sieht dann alles einwenig anders aus als heute, und vor allem ohne uns.

Vielleicht war dieses Ereignis, welches wir als vor 12 Mrd. Lichtjahren geschehen datieren, ein Ereignis aus einem anderen Universum, welches nur 1, 2 oder 4 Mrd. Lichtjahre von unser derzeitigen bekannten Grenze entfernt existiert. Das Rosinenkuchenmodell hilft hier noch weniger, soviel Rosinen in solcher Entfernung am Rande unseres Universums – sehr unwahrscheinlich.
Um etwas ketzerisch abzuschließen, Klimamodelle lassen sich mit den derzeit schnellsten Rechnern für einen Zeitraum von max. 14 Tagen vorherbestimmen – wer mir also mit seinem wissenschaftlich-technischen Taschenrechner beweisen will dass meine Vermutung absolut falsch sei, bezogen auf ein Ereignis von vermutlich 14 Mrd. Lichtjahren Entfernung, sollte ein wenig genauer nachrechnen. *fg*
Phantasie ist gefragt...
Signatur:
Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Nach einigem Stöbern hier im Forum, möchte ich das Thema insbesondere den Eingangsbeitrag von Uwe, Beitrag-Nr. 1363-1, nochmals aufgreifen, in dem er schrieb:“ Darin geht es um eine gewaltige Explosion in einer Entfernung von etwa 12,2 Milliarden Lichtjahren…Damals war die Erde doch aber noch viel weiter an dieser Explosion dran (weil des Universum sich ja seither ausdehnt) und damit das Licht dennoch so lange Zeit braucht, müsste sich das Universum ja mit einer derart hohen Geschwindigkeit ausdehnen, dass man die Zeitverzögerung auch erklären kann.“

Ist mir beim ersten lesen durch die Lappen gegangen, denn hier versteckt sich der erste „gravierende“ Fehler: „Damals war die Erde doch viel weiter an dieser Explosion dran“
Richtiger muss es wohl lauten: Damals (vor 12,2 Mrd. Lichtjahren) war die Erde noch gar nicht existent, unsere Sonne noch nicht existent. Womit gleich die Frage auftritt, was und wie war denn damals unser Universum existent?
Wir sehen heute, in unserer Gegenwart, Überreste von Ereignissen die sich nicht nur zeitlich sondern auch räumlich weit, sehr weit „von“ UND vor unserer Existenz ereignet haben.
Und um die Sache noch komplizierter und verwirrender zu machen, bei dieser Explosion, die sich in 12,2 Mrd. Lichtjahren Entfernung von uns ereignet hat kann es sich ja auch um ein Objekt handeln welches erst vor 6 Mrd. Lichtjahren in sehr weiter Entfernung von uns entstanden ist, also fast zeitgleich mit uns entstanden aber eben sehr weit von uns entfernt.(Vorsicht Falle!!)
Wir müssen also theoretisch unser „Rosinenkuchenmodell“ um ca 5,5 Mrd. Lichtjahre schrumpfen lassen um den Zeitpunkt unserer Entstehung und den Ort dieser Explosion bestimmen zu können. Hierbei bin ich nun überfordert!
Gleichzeitig verweisen möchte ich auf den Link in Claus seinem Beitrag-Nr. 1363-2, in dem u. a. zu lesen: „f) Endlichkeit des beobachtbaren Weltalls (= endliches Alter). Galaxien kommen nur bis zu einer bestimmten Distanz vor.“
Irgend etwas passt mir nicht an dieser Aussage, ich denke darüber nach….!
Meinen eigenen Beitrag-Nr. 1363-8 bitte ich, zunächst, zu ignorieren da er im Moment nur ablenkende „Verwirrung“ stiftet.

Signatur:
Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Quante am 28.05.2010 um 12:11 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1363-1:
Ich bin gerade am Grübeln, als ich diese Meldung hier gelesen habe:
http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/weltraum/763... 76328721BAAQB.html

(Link bitte kopieren)

Darin geht es um eine gewaltige Explosion in einer Entfernung von etwa 12,2 Milliarden Lichtjahren.
Hallo Uwe, ich grüße Dich.
Aus meiner Sicht ist es beruhigend zu wissen das der Gammaausbruch so "weit weg" stattgefunden hat.
Nicht auszudenken, wie es uns ergehen würde, wenn das in einer Entfernung von "nur" einigen zig Lichtjahren passiert.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1363-11:
Aus meiner Sicht ist es beruhigend zu wissen das der Gammaausbruch so "weit weg" stattgefunden hat.
Nicht auszudenken, wie es uns ergehen würde, wenn das in einer Entfernung von "nur" einigen zig Lichtjahren passiert.
.

Uns, und damit meine ich die Menschen, hätte es wohl ausgelöscht, (bevor wir es selber schaffen)
Vielleicht aber auch nicht?

Viele Tieren können sich an Gammastrahlen anpassen, wie neuste Studien in Tschernobil ergeben hatten. Wider Erwarten zeigen nur einige wenige Exemplare Tumore und ähnliche Strahlenfolgen.
Dabei zeigen Tiere, die permanent in der Starhlung leben, eine bessere Resitenz, als Tiere, die sich nur Zeitweise dort aufhalten, wie etwa Zugvögel.

Es wurde zudem ein Experiment durchgeführt, bei der eine Mäusegruppe für mehrere Wochen in Tschernobil vor Ort war. Eine Zweite hielt sich im gleichen Zeitraum in strahlenfreier Umgebung auf.
Am Ende des Experiments wurden beide Gruppen kurzzeitig einer extrem starken Strahlung ausgesetzt.
Während die Gruppe, die zuvor keine Strahlung abbekommen hatte, extreme gesundheitliche Schäden davontrug, überlebten die bereits an Strahlung gewöhnten Tiere das Experiment fast schadlos.
Somit ist sogar eine Imunisierung gegen radioaktive Strahlung möglich.

Die Evolution würde die bereits erkennbare Anpassung noch über die Generationen weiter verbessern.

Hier gilt das Motto: Was uns nicht umbringt, macht uns härter
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1363-1:
...Das Alter unseres Universums wird mit ca. 14 bis 15 Milliarden Jahren geschätzt. Wenn das Licht nun über 12 Milliarden Jahre gebraucht hat, um bis zur Erde zu kommen, dann sehen wir heute, was vor 12 Milliarden Jahren passiert ist. Damals war die Erde doch aber noch viel weiter an dieser Explosion dran (weil des Universum sich ja seither ausdehnt) und damit das Licht dennoch so lange Zeit braucht, müsste sich das Universum ja mit einer derart hohen Geschwindigkeit ausdehnen, dass man die Zeitverzögerung auch erklären kann...
Quante hat schon richtig geschrieben, daß die Erde vor 14 oder 12 Mrd. Jahren noch gar nicht existierte. Unsere Sonne und Erde sind nur etwa 5 Mrd. Jahre alt.
Vor etwa 13,8 Mrd Jahren kühlte das Universum unter 3000° ab und wurde durchsichtig. Was davor geschah werden wir nie erfahren, weil uns von damals keinerlei Information erreicht. Aber seit der Durchsichtigwerdung kann sich das Licht in alle Richtungen ungehindert ausbreiten, bis es irgendwo aufprallt. Und die Strahlung (egal ob Gamma-, Röntgen-, oder Radiostrahlung) aus 12 Mrd. Lichtjahren Entfernung kommt eben jetzt bei der Erde an und trifft auf irgendwelche Detektoren.

Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 03.06.2010 um 16:41 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
In meinem Beitrag-Nr. 1363-9 hatte ich u.a. geschrieben:“ Irgend etwas passt mir nicht an dieser Aussage, ich denke darüber nach….!“
Und, es ist fast ein Jahr „darüber“ vergangen - unglaublich wie die Zeit „vergeht“.


Ich hab mir den Artikel also nochmals durch den Kopf gehen lassen und es wird, bei längerem nachdenken, immer nur noch komplizierter, skurriler.
Bei gmx ist der Artikel von Uwe raus, aber bei 3sat ist er, mit diesbezüglichem Inhalt, noch zu finden:
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/news/84027/in...
Und nun, nur rein theoretisch, einmal angenommen, es hätte sich damals (vor 12 Mrd. Jahren) ein Beobachter an diesem Ort der Explosion befunden (befinden können) und er hätte die Möglichkeit, wie wir, Beobachtungen durchzuführen und er würde in unsere Richtung schauen können, was würde er von uns wahrnehmen?
Nichts, denn wir wären für ihn noch gar nicht existent, da ja unser Sonnensystem erst seit rund 6 Mrd. Jahre besteht. und das Licht nochmals gut 6 Mrd. Jahre benötigen würde um endlich bei ihm anzukommen. Er sähe also (vermutlich) in ein dunkles nichts.
Selbst wenn im Heute, in unserer gegenwärtigen Gegenwart, sich dort an diesem Ort ein Beobachter aufhalten würde, er würde uns immer noch nicht sehen können, denn er müßte vermutlich noch weitere rund 6 Mrd. Jahr warten bis die ersten Lichtstrahlen bei ihm eintreffen würden.

Über weitere Konsequenzen nachzusinnen bringt nur noch mehr Verwirrung im Kopfe, denn theoretisch könnte der Beobachter dort vor Ort Licht wahrnehmen (gemäß dem Rosinenkuchenmodel) welches bei ihm dann mit einem Alter von 16 oder gar 24 Mrd. Jahren ankäme. Obwohl das Universum erst vor rund 14 Mrd. Jahren entstanden „sein soll“.

( ..und auch deswegen halte ich nicht All-zu-viel von der Entstehung von Raum und Zeit zum Zeitpunkt des Urknalls)
Signatur:
Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
...Und nun, nur rein theoretisch, einmal angenommen, es hätte sich damals (vor 12 Mrd. Jahren) ein Beobachter an diesem Ort der Explosion befunden (befinden können)....
Expansion !
nicht Explosion !
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 566, Mitglied seit 13 Jahren
Quante schrieb in Beitrag Nr. 1363-8:
1) Alle Welt schreibt, unser Universum begann mit dem Urknall, es entstanden Raum und Zeit, das All expandiert….bis es ...– ich vermute alles falsch!

2) Ich stelle mal an dieser Stelle eine andere Vermutung an, die eine ganz sachliche, nüchterne, ernüchternde und zugleich erschütternden Konsequenz nach sich zieht. Ich versuche mir vorzustellen, dass das Universum unendlich groß ist, und hier meine ich wirklich unendlich in seiner räumlichen Ausdehnung, somit auch zeitlich unendlich. Innerlich sträube ich mich, dass mit diesem einen Urknall Raum und Zeit erst entstanden sein sollen.

3) Phantasie ist gefragt...
Hallo Quante,

zu 1): Da bin ich der gleichen Auffassung. Denn Raum und Zeit, diese beiden "Zauberbegriffe" der Physik und Philosophie, brauchen erst einmal eine technische Erklärung, bevor man sie "entstehen lassen" kann. Und soweit ist die zeitgenössische Physik noch nicht.

zu 2) Das ist die einzig vernünftige Sichtweise, wenn man unter "Universum" die Gesamtheit der Natur versteht und Götter außen vor läßt. Nur wer Götter für möglich hält, kann "entstehen lassen", ob mittels Knall oder Zauberstab. Nur warum sollte dies "erschütternd" sein"? Ist normales Denken "erschütternd"?

zu 3): Phantasie ist gefragt, aber nur außerhalb von Lehrbuchmeinungen. Denn für Phantasie gibt es weder Fördergelder noch Scheine an der Uni, wer quer denkt zu dem, was der Herr Professor lehrt, fällt durch. Galileis Arbeit wurde 200 Jahre verboten und es dauerte 400 Jahre, bis er rehabilitiert wurde, mit dem Urknall wird es ähnlich ablaufen, denn der hat ja nicht nur Unterstützer bei den "Experten", sondern auch im Vatikan, denn der braucht den Urknall, sonst kann er seine Schöpfungstheorie einpacken.

Gruß
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Einen schönen Nachmittag BernhardKatzenbauer, nein in diesem Falle werde ich auf meine Explosion bestehen bleiben, denn im Link vom 3sat wird explizit, ebenfalls ausschließlich, von einer Explosion gesprochen.
Denn ich erwähne in meinem Beitrag ganz absichlich nicht den Begriff der Expansion des Raumes, die du vermeintlich, beiläufi,g erwähnst.
Signatur:
Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
...zu 3): Phantasie ist gefragt, aber nur außerhalb von Lehrbuchmeinungen. ...
Aber nicht außerhalb der Naturgesetze.
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Quante schrieb in Beitrag Nr. 1363-17:
Einen schönen Nachmittag BernhardKatzenbauer, nein in diesem Falle werde ich auf meine Explosion bestehen bleiben, denn im Link vom 3sat wird explizit, ebenfalls ausschließlich, von einer Explosion gesprochen.
Denn ich erwähne in meinem Beitrag ganz absichlich nicht den Begriff der Expansion des Raumes, die du vermeintlich, beiläufi,g erwähnst.
Hallo Quante, sei gegrüßt.
Du liegst auch völlig richtig.
In dem angesprochenen Beitrag von 3sat geht es ausschließlich um die Explosion
und die dazugehörenden Energieemissionen wenn zwei Neutronensterne verschmelzen.
Das hat nichts mit dem Urknall oder Expansion des Raumes zu tun.
Die Blitze sind nur Lebenszeichen, von sehr alten Galaxien, die es bis zu uns geschafft haben.

MfG Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Sorry, ihr habt natürlich Recht. Ohne den Artikel gelesen zu haben, schloß ich aus dem Thread-Thema auf die Urknall-Expansion (die ja auch in einigen Postings angesprochen wurde).

Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 17.06.2011 um 01:30 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 473, Mitglied seit 14 Jahren
Ich misch mich mal hier ein.

Ich gehe zwar auch von einem Urknall aus, aber irgentwas stimmt da nicht.

Alles im Universum hat eine Ursache und Wirkung. Doch gehen wir zum Urknall gibt es keine Ursache. Recht merkwürdig.
Alles was ich mache hat ne Ursache, nur der Urknall nicht. Das stört mich an der Theorie des Urknalls.

Selbst wenn wir aus einem Paralleluniversum stammen, stellt sich die Frage, welche Ursache hat das Paralleluniversum?

Wir können rechnen wir wir wollen. Beim "Urknall" ist schluss mit lustig.
Signatur:
Wissen ist Macht, nichtwissen macht nichts!
[Gäste dürfen nur lesen]
In diesem Forum dürfen nur Mitglieder schreiben. Hier kannst du dich anmelden
Zum Seitenanfang Nach oben