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BürgerEinkommen

Thema erstellt von Real 
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Bei den Zahlen, die wir zZ. über Neuverschuldung und KriesenInvestment zu hören und lesen bekommen, gelangen wir an die Grenzen, die eine Realisation des Konzept eines Bürgereinkommens bis jetzt verhindert haben.

http://www.podium24.de/fragen.html

http://www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de/blog/...

Angesichts der Lage am Arbeitsmarkt und der Erkenntnis, dass die Hälfte der erwerbsfähigen Einwohner nicht länger für die Produktion des BSP von Nöten sind (Maschinen erledigen deren Arbeit dauerhaft), sind Investitionen ins Volkseinkommen sinniger als Investitionen ins korupte Bankensystem und der veralteten Autoindustrie.

Man möge diese Gelder mit den schon bewilligten Sozialtransferleistungen addieren und die Chache nutzen ein gerechteres Geldsystem zu etablieren.

Die Zeit ist reif dafür, nur der politische Wille fehlt. Noch ...
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Ein "gerechtes Geldsystem" - was soll das denn sein ? Ich denke, soetwas kann und wird es nie geben. Wenn, dann müsste man mehr über gerechtere verteilung nachdenken. Schritt für schritt ist man doch dran...
Fraglich bleibt aber, welche ansprüche nichtbeschäftigte daraus herleiten wollen, dass roboter ihnen "ihre" arbeit wegnehmen. "Robtoersteuer" war schon einmal ein gedanke.
Man mag mich als ketzer steinigen wollen, aber es muss erlaubt sein festzustellen, welche attraktivität ein roboter bietet : wird nicht krank, braucht keine pause (außer reparaturzeiten), verursacht keine sozialkosten, minimale fehlerraten usw. Welche attraktiven distraktoren bietet dagegen menschliche arbeit ?
Deshalb halte ich es für richtig, darüber nachzudenken, wie man roboterarbeit in unser soziales system sinnvoll integriert. Abschaffen lässt sich das sicher nicht, ebenso wenig, wie man ein "gerechtes Geldsystem" anschafft (was auch immer das ist).
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hieflauer
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Die Wirtschaft kann nur dann in Schwung kommen, wenn die Nachfrage steigt. Und dafür muß der "kleine Mann" wieder mehr Geld in der Tasche haben. Das Geld den produzierenden Unternehmen zu geben bringt nichts, da diese auch für das Ausland produzieren. Investieren werden die Bürger auch nur dann, wenn sie wissen, daß sie auch morgen noch ein Einkommen haben. Also müssen die Abeitsplätze sicherer gemacht werden.
Weg von Zeitarbeit und befristeten Arbeitsverträgen.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 26.01.2009 um 12:28 Uhr.
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Die Gedanken mit der Automatisierung sind schon richtig, doch die Automaten selber kaufen ja nicht die Produkte, die sie hergestellt haben (das sagte schon Henry Ford sinngemäß mit "Autos kaufen keine Autos"). Ich finde, man muss die soziale und wirtschaftliche Evolution anerkennen und sie sich zu Nutze machen. Wenn Maschinen die Arbeit von Menschen erledigen, dann verbleibt mehr Zeit für das eigentliche Leben und der Nutzen der Automaten sollte allen Menschen gleichermaßen zu gute kommen. Darüber hinaus sollten diejenigen, deren Arbeit eben nicht durch Maschinen ersetzt werden kann (Ärzte, Polizisten, Lehrer, Frisöre...) einen Bonus hinzu bekommen. Damit werden genau diese Arbeiten für ehrgeizige Menschen interessanter...
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Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
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Hallo Zusammen

eine ähnliche Diskusion hatten wir bereits in Beitrag-Nr. 1274-1 und folgende

Unser Sozialsystem, ein Relikt aus alten Zeiten.?
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Hallo Hans-m,
danke für den hinweis. Aber produktion durch automaten muss doch nicht bedeuten, dass dadurch der bedarf an den produkten sinkt oder gar entfällt. Deshalb verstehe ich in dem genannter beitrag nicht (1274-1), warum es dann auch automaten geben soll, die den ganzen sch... kaufen und verbauchen. Da sehe ich keinen zusammenhang. Henry Fords auffassung "Autos kaufen keine Autos" sagt mir in diesem zusammenhang nichts, denn ob brot vom bäcker oder einem roboter gebacken wird, ändert doch nichts daran, dass es gebraucht wird
"Leider sieht es so aus, daß eines Tages keiner mehr arbeiten DARF!!, weil wir leider vom Einkommen durch unsere Arbeit abhängig sind."
Dies finde ich recht treffend. Ich neige deshalb dazu zu fordern, dass arbeit und einkommen voneinander getrennt werden müssen. Hier brauchen wird neue versorgungsmodelle. Arbeit ist in der tat zu teuer geworden, und wir können uns fast gegenseitig für unsere arbeit nicht mehr bezahlen (lass mal deine schuhe besohlen). Lohn- und Lohnnebenkostensenkung lösen uns deshalb nicht aus dem antiquierten system, sie würden m.e. nur die gewichtung verschieben.
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Craesmeyer schrieb in Beitrag Nr. 1337-6:
Hallo Hans-m,
danke für den hinweis. Aber produktion durch automaten muss doch nicht bedeuten, dass dadurch der bedarf an den produkten sinkt oder gar entfällt. Deshalb verstehe ich in dem genannter beitrag nicht (1274-1), warum es dann auch automaten geben soll, die den ganzen sch... kaufen und verbauchen. Da sehe ich keinen zusammenhang. Henry Fords auffassung "Autos kaufen keine Autos" sagt mir in diesem zusammenhang nichts, denn ob brot vom bäcker oder einem roboter gebacken wird, ändert doch nichts daran, dass es gebraucht wird.

Na der Zusammenhang ist doch offensichtlich: Wenn der Automat das Brot bäckt (oder das Auto baut), dann arbeitet der Mensch nicht und bekommt auch keinen Lohn. Der Mensch würde im Gegensatz zum Automaten das Brot ja kaufen, doch wovon denn? Ohne Arbeit kein Geld...
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Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1337-7:

Na der Zusammenhang ist doch offensichtlich: Wenn der Automat das Brot bäckt (oder das Auto baut), dann arbeitet der Mensch nicht und bekommt auch keinen Lohn. Der Mensch würde im Gegensatz zum Automaten das Brot ja kaufen, doch wovon denn? Ohne Arbeit kein Geld...

Genau richtig erklärt!

Wenn eines Tages ALLE Arbeiten durch Maschinen erledigt werden, so muß das Einkommen der Bürger anders organisiert werden. Da der Übergang von 100% Menschenkraft auf 100% Maschinenkraft nicht schlagartig erfolgt, sondern stetig, muß auch die Umverteilung des Kapitals stetig angepasst werden. Und damit muß spätestens heute begonnen werden.
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Da ist des gemeinsamen mehr als des trennenden. In 1337-6 forderte ich, dass einkommen und arbeit voneinander getrennt werden müssen. Die auffassung "Ohne arbeit keine geld" hält die zukunftsperspektive nicht mehr aus, weil sie antiquiert ist. Ich will da mal grob ein bild zeichnen:
Statt "recht auf arbeit" müsste es "recht auf versorgung" heißen. Aber nicht Harz4 , sondern so, dass wirklich jeder ordentlich davon leben kann. Die arbeit wird dann zur beschäftigung, die zu einem nebenerwerb wird, den man sich leisten kann aber nicht muss. Arbeit wird ein verzichtbarer luxus. Allerdings wird es arbeit immer geben, weil nicht alles, was getan werden muss, von automaten erledigt werden kann (viele handwerkliche dinge oder auch bestimmte dienste am menschen, altenversorgung etc) Jene aber, die dies tun, bekommen dafür geld über die einem jeden zustehende grundversorgung hinaus. Das bietet anreiz aber kein "muss", weil sonst der kauf des brotes gefährdet wäre...
So könnte man doch z.b. das ganze volk verrenten, niemand muss arbeiten. Aber viele können und wollen. Selbstverstänlich müssen sie von diesem zusätzlichen einkommen steuern zahlen. Aber keinerlei von dem, was sich heute Lohnnebenkosten nennt.
Dies ist nur einmal ein denkansatz, der ganz sicher probleme aufwirft und auch nicht in allem neu ist. Denn schon die frage "Wer soll das bezahlen ?" macht es ziemlich finster. Aber das sollte nicht daran hindern, einmal in dieser richtung weiterzudenken.
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Craesmeyer schrieb in Beitrag Nr. 1337-9:
Da ist des gemeinsamen mehr als des trennenden. In Beitrag Nr. 1337-6 forderte ich, dass einkommen und arbeit voneinander getrennt werden müssen. Die auffassung "Ohne arbeit keine geld" hält die zukunftsperspektive nicht mehr aus, ......

Genau meine Denkweise

Das Problem wird aber sein, daß es Menschen gibt, denen diese Maschinen und Fabriken gehören und die wollen Profit machen.
Eine Verrentung wäre in etwa der richtige Ansatzpunkt. Das Problem ist, heute gibt es fleißige und faule, gebildete und weniger gebildete Menschen. Und danach richtet sich heute der Arbeitsplatz und das Einkommen.
Wenn das eines Tages keine Rolle mehr spielt, wonach sollen die Einkommen der Bürger festgelegt werden?
Ein Einheitseinkommen wäre die einzige Lösung, die aber wieder Neid aufbringen würde.
Wenn Arbeit, und somit Zusatzeinkommen freiwillig ist, also hobbymäßig, so werden auch diese Stellen begrenzt sein und ein Konkurenzkampf darum entstehen.

Bis zu einer funktionsfähigen Lösung wird noch seeehhhr viel Denkarbeit erforderlich sein, aber wir, die sich hier darüber Gedanken machen, sind die einzigen, die unsere Zukunft mit dem angemessenen kritischen Blick betrachten.

Ein weiterer Punkt ist, daß wir sehr viel Freizeit haben werden, in der wir uns beschäftigen müssen. Die Freizeitindustrie würde boomen. Aber was ist mit Kriminalität aus Langeweile?
Viele Jugendliche wissen heute schon nichts sinnvolles mit ihrer Zeit anzufangen. Wie wird es sein, wenn wir alle so viel Zeit haben?

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 15.01.2009 um 12:29 Uhr.
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Schön, dann geht's weiter. -
Nun können wir heute sicher nicht alle fragen beantworten oder die zukunft im voraus festlegen, das wäre sogar ein erheblicher führungsfehler. Aber einige punkte lassen sich überdenken:
a) Fabriken - Profit. Nun, das wird nicht enden, denn es muss weiter produziert werden, weil die volkswirtschaft ohne dem nicht kann. Auch hier steht unserer idee der produzent nicht im wege - im gegenteil. Auch er profitiert von den leuten, die freiwiliig arbeiten, das kann man weiter ausführen.
b) Die Einkommensgrundlage beruht nicht mehr auf der arbeit, so sehe ich das. Aber sie darf einheitlich eine bestimmte höhe, die auf jeden fall aber zum leben ausreicht, nicht übersteigen. So wird ein anreiz zur arbeit geschaffen, die nun einträglicher wird. Gleichzeitig wird die bildung/ausbildung sich verbessern müssen, weil in der tat ein konkurrenzkampf entbrennen wird. Er dient uns aber allen. Oder würdest du deine schuhsohlen von einer tauben nuss reparieren lassen wollen...?
c) Wer diesen kampf verliert, ist aber nicht verloren, weil seine grundrente zum leben reicht. Hier liegt also der mögliche ansporn, einfach besser zu werden. Die selektion wird von den arbeitgebern vorgenommen, die auch an guten leuten interessiert sind. Und vieles mehr. Vielleicht fällt dir (und anderen) noch einiges ein - ich bin da sogar sicher.

Einen ähnlichen vorgang gab es schon einmal, gewissermaßen der "urknall" unseres staates mit der währungsreform. Niemand wusste genaues, aber es lag in der luft. Die schaufenster waren leer (die lager voll). Und dann kam der knall. Das alte geld war am tag X nichts mehr wert. Pro kopf gab es 20,- DM (neues geld, in USA gedruckt, geheim hereingebracht). Und dann hieß es "anfangen". Und siehe da: Die schaufenster waren voll, es war alles zu haben. Jeder regte sich, die witrtschaftssonne schien. Das war der anfang unseres wirtschaftswunders, von dem die ökonomen heute noch sagen, dass es reiner glücksfall gewesen sei. Aufgrund des verlorenen krieges war aber ein unermessliches leid über das volk gekommen und was hier alle menschen vorantrieb, war die hoffnung und der wille zu einem neuanfang. Eine solche stimmung wird nötig sein, ein krieg aber nicht. Wir müssen von diesem system so richtig die nase voll haben und in aufbruchstimmung geraten. So ähnlich war es auch bei der "wiedervereinigung". Das volk muss erwachen, aber bitte - schön auf der basis unserer verfassung. Das wird erhebliche probleme mit sich bringen.
Bei dem beginn des wirtschaftswunders dürfen wir allerdings nicht vergessen, dass es sich auch auf dem rücken vieler menschen abspielte, die nun betrogen wurden. Schulden blieben erhalten, guthaben wurden gestrichen ! Da muss man andere wege finden. Ich lag z.b. während des krieges noch in den windeln, durfte aber jahrzehntelang am "lastenausgleich" zahlen. Kurz und gut - solche dinge müssen reichlich überdacht sein, und es dürfte leichter fallen, da wir es ja nicht mit kriegslasten zu tun haben werden.
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Nun basiert der Wert des Geldes auf Vertrauen, das ich morgen noch das dafür bekomme, was ich heut dafür bekomme.
Wird eine Grundrente installiert, die zB. aus Steuern auf Maschinenarbeit und Umsatz bestritten wird, werden die Produckte um die Maschinensteuer teurer, was zum Wertverlust des Geldes führt.

Auch ist die Teurung ein Spielraum für den Gewinn, der als unternehmerisches MotivationsMoment angesehen wird.

Der kommulierende Effekt der Kapitalkonzentration wird die Geldmenge für den Konsums aufzehren, so daß das GeldmengenVolumen irgendwannn erhöht werden muß, so wie jetzt wg. der Finanzkriese.

Das Ganze hat Auswirkungen auf den Außenhandel und wirkt auf den Wechselkurs, was die Binnenwährung im Kurs fallen läßt.

Dadurch fallen für den Außenhandel die Preise, es werden mehr von den Inlandsprodukten durch das Ausland nachgefragt und der Preis steigt.

In soweit ist die Instalation einer Grundrente, ohne das Mitwirken des Auslands und der Reformation der Produktion und ihrer Zielsetzung nicht konstruktiv.
Die Zielsetzung des Wirtschaftens muß demnach überdacht und neu ausgerichtet werden, dann kann ein Bürgereinkommen Sinn machen.
Das jetzige Konzept würde ein Basiseinkommen für nur eine Nation nicht vertragen.
Ein neues Konzept müßte den Egoismus in seine Schranken zu weisen wissen, um bestehen zukönnen.
Das Konzept eines Basiseinkommens würde die Macht der Geldwirtschaft vielschichtig beeinflußen und man müßte auch dort demokratische Prinzipien anwenden. Geldwirtschaft dürfte demnach nicht "privatisiert" sein.

Is wahrscheinlich nen bissel viel verlangt ...
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"Geldwirtschaft dürfte demnach nicht "privatisiert" sein.
Is wahrscheinlich nen bissel viel verlangt ..."

Ich denke, dass dies gänzlich in die hose ginge, denn ich habe noch keinen beamten gesehen, der wirtschaften oder rechnen kann. Will sagen, sie können das schon, klar, aber staatlich verordnetes heil hat bisher nicht hingehauen und ich glaube auch nicht daran, dass es je gelingen wird. Eben weil da die menschlichen eigenschaften im spiel sind (neid, missgunst, habsucht u.a.m.) Da scheint mir schon besser, wenn sich jene eigenschaften an der basis gegenseitig niederhalten und zur antriebskraft eines besseren werden. So ist es ja jetzt auch. Wer keinen gewinn sieht tut nichts. Darum muss eine solche rente auch so bemessen sein, dass es sich "lohnt", noch etwas zu tun. Die befriedigung der menschlichen bedürfnisse ist eben eine volkswirtschaftliche grundlage - will da erst gar nicht weiter philosophieren.
Die meisten anderen punkte, die du genannt hast, haben wir aber doch jetzt schon und können damit umgehen. Das sind doch regeln des marktes bzw. deren folgen ! Änderungen des geldwertes, inflationäre tendenzen. Auch die rente haben wir doch schon - eben nur (noch) nicht für alle. Aber mit der vermehrung von rentnern und pensionären kommen ohnehin probleme, die jenen ähneln, von denen wir nun reden. Das bevölkerungsdreieck steht schon lange auf der spitze und man rechnet, dass wir selbst eines tages nicht mehr von unseren kindern als rentner ernährt werden können. Also alle mit herein ins boot und das system sanft so ändern, das die menschen über die arbeit nicht mehr klassifiziert werden. Die vokswirtschaftlichen mechanismen müssen deshalb nicht über den haufen geworfen werden, im gegenteil: wir brauchen sie, denn ohne sie läuft nichts. Oder ?

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Craesmeyer schrieb in Beitrag Nr. 1337-13:
Darum muss eine solche rente auch so bemessen sein, dass es sich "lohnt", noch etwas zu tun.

Deine Idee setzt vorraus, daß noch nicht alle Arbeit von Maschinen erledigt wird. Die Umlagerung von Menschenkraft auf Maschnienkraft wäre in Deiner Betrachtung zu etwa 80% abgeschlossen. Aber was ist, wenn auch diese restlichen 20% durch Maschinen erledigt werden? Dann werden wieder Arbeitskräfte entlassen. Es wird Arbeitsplätze geben, und Arbeitsuchende,die darum konkurieren. Den Prozeß sehe ich erst dann als abgeschlossen, wenn letztendlich 100% Durch Maschinen erledigt werden.

Die Frage ist, wie viel Macht wir den Maschinen geben dürfen.
Sobald irgendwo eine Person benötigt wird, z.B um das ganze zu Überwachen, Wird es einen Konkurenzkampf um diese Stelle geben. Und wenn es diese Stelle nicht mehr gibt, wer sorgt dann dafür,daß die Maschinen unseren Bedürfnissen gerecht werden und unsere Nachfrage befiedigen?

Eine Art gewählte Regierug müsste über die Zuverlässigkeit der Maschien wachen.

Übrigens Geld wäre ganz abgeschaft, da wir keins mehr verdienen können. Waren müßten nach einem anderen System verteilt werden, etwa durch festgelegte Mengen für jeden. Die Menschen könnten dann evtl untereinander tauschen, falls sie etwas nicht benötigen, dafür aber ewas anderes möchten.

Ganz schön kompliziert, eine Lebensweise ohne Leistungsdruck und ohne die Verpflichtung arbeiten zu müssen, zu koordinieren.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 16.01.2009 um 12:32 Uhr.
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Gutester,
a) alle arbeiten (100%) können nicht von maschinen erledigt werden. Wie soll das gehen ? (z.b. altenpflege: verband anlegen, krankenhaus: operation, wasserleitung reparieren, altbau sanieren u.v.a.m.) Es bleibt genug zu tun für menschenhand. Ein konkurrenzkampf soll ja gerade auch entbrennen, weil sich da spreu vom weizen trennt. Dabei geht aber die spreu nicht unter - das ist eben die soziale seite dabei. Solche armen teufel wie die H4ler wird es dann nicht geben.
b) Gewählte regierung haben wir doch jetzt schon - und die macht trotzdem, was sie will. Ich finde, eine regierung ist zu weit entfernt vom ort des geschehens, darum kann sie das auch nicht lenken. Hinzu kommt, dass überall unterschiedliche anforderungen bestehen (z.b. geht's in Bayern anders rund als in Ostfriesland). Darum müssen das weiterhin die firmen vor ort steuern, so wie bisher. Aber der kampf um die arbeit ist nicht so hart, weil er für die verlierer nicht im morast von H4 endet ! Lebe mal einer von 400,- Euronen abzüglich miete und und und...!
c) Geld abschaffen: zuteilungen von waren ? Das gab es schon einmal (rationierung - auf marken), bitte nicht nochmal. Da geht eine schlimme kungelei nach schwarzmarktmanier los.
d) ich glaube nicht an den leistungsdruck. Den haben wir jetzt. In dem von mir angestrebten zustand dürfte leistungslust aufkommen, weil dann, da arbeit ein luxus ist, jeder mehr seinen neigungen nachgehen kann in dem, was und wieviel er tut. Jetzt leistet er nicht, sondern maloocht (allerdings auch nicht immer, eine ganze reihe menschen tun gern, was sie tun. War gestern noch beim augenarzt, der macht seine arbeit mit hingabe und ist durch einen automaten nicht zu ersetzen, Gottseidank). Da aber eine grundversorgung gegeben ist, könnten sich z.b. mehrere einen arbeitsplatz teilen - eben eine arbeit, die sie gern tun. Denn mit dieser arbeit müssen sie nicht den ganzen unterhalt verdienen. Und wenn ihnen diese arbeit nach gewisser zeit die augen öffnet und sie keine freude mehr daran finden, können sie etwas anderes versuchen - oder es am ende ganz lassen.
Vereinfacht gesagt: Ich denke, dass es genug menschen geben wird, die für ein butterbrot weniger lieber den ganzen tag in der sonne liegen... Andere wollen gern in der welt umherreisen - dafür müssten sie schon etwas dazuverdienen.
Ich meinte eben, dass das bisherige system nicht viel und nur sanft geändert werden muss. Jedenfalls darf die arbeit als ein produktionsmittel nicht mehr den casus knaxus bilden, weil sie zu teuer wird und die menschen in falsche abhängigkeiten treibt. Dafür muss man aber nicht das ganze system umkippen.
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Craesmeyer schrieb in Beitrag Nr. 1337-15:
Gutester,
a) alle arbeiten (100%) können nicht von maschinen erledigt werden. Wie soll das gehen ? (z.b. altenpflege: verband anlegen, krankenhaus: operation, wasserleitung reparieren, altbau sanieren u.v.a.m.) Es bleibt genug zu tun für menschenhand.

Ich bewundere Deinen Optimismus.
Vielleicht noch nicht heute oder morgen, aber vielleicht in 50 Jahren werden Maschinen (fast) alles können. Die Japaner bauen jetzt schon an Robotern, die als Buttler dienen. Es gibt schon mikroskopisch kleine Roboter, die in die Blutbahn gespritzt werden können, und Gefäßverschlüsse öffnen können, Zwar noch unbezahlbare Prototypen, aber daran sieht man, wohin der Weg führt. Es kommt letztlich auf das Programm an und die mögliche Motorik des Roboters, dann werden die Möglichkeiten immer umfangreicher.
Die komplette Soft- und Hardware müßte nicht im Roboter sein. Ein Zentralrechner mit allem Wissen könnte mit den Robotern in Verbindung stehen. Beispiel Krankenhaus:
Bei den heutigen menschlichen Ärzten muß jeder das Wissen in seinem Kopf haben.
Bei Robotern ist das anders. Ein zentaler Rechner im Krankenhaus verfügt über alles medizinische Wissen, auf das jeder Roboter, egal ob gerade am OP-Tisch, bei der Untersuchung oder Pflege, zugreifen kann. Der Zentralrechner weis, was alle Roboter wissen, und umgekehrt. Somit lernen alle aus der Erfahrung einzelner.

Ein Japaner hat einen Roboter gebaut, der ihm zum verwechseln ähnlich sieht. Zwar noch nicht sehr intelligent, aber eine fast perfekte Menschengestalt. Roboter in Menschengestalt werden unsere Alten und Kranken pflegen.
Ob es gut ist, oder schlecht, wird sich zeigen,
aber es wird eines Tages möglich sein. Die restlichen Arbeiten, die Roboter dann (noch) nicht können, werden möglicher weise unter 1% liegen.
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Zitat:
Die restlichen Arbeiten, die Roboter dann (noch) nicht können, werden möglicher weise unter 1% liegen.

Ich kann dem bild, das du da zeichnest nicht folgen und denke, bezogen auf utopia ist da eher deine vorstellung optimistisch - führt aber in ein horror-szenario und lehrt das fürchten ! Gewiss wird wesentlich mehr möglich sein, als ich vorgegeben habe.
Aber menschen von maschinen "pflegen" zu lassen grenzt auch an ein ethisches problem. In gewisser weise haben wir diesen punkt bereits erreicht : zuerst hörte ich es aus England, dass menschen über 70 (bin bei dem alter nicht ganz sicher) keine organe mehr eingepflanzt werden. Dies nicht, weil es medizinisch nur geringe aussichten böte, sondern weil es sich nicht lohnt. Ich habe es nicht gelernt, den wert des menschen kaufmännisch zu begreifen. Aber die gängige praxis unserer krankenkassen eröffnet bereits horror-vorstellungen. Dies sind dinge, die sich auf bereits machbare sachen beziehen und zeigen, dass der mensch vor sich selbst nicht halt macht. Die praxis des organhandels zeigt das nur zu deutlich. Insoweit stimme ich dir absolut zu.
Ich bin mir aber sicher, dass - auch bei mikrosensoren in den blutbahnen usw. - die technik ihre grenzen hat. Dein bild würde es zulassen, dass wir eines tages einen kompletten menschen nachbauen könnten. Das wird nicht klappen, da bin ich sicher. Allein die funktionen und fähigkeiten des gehirns (das schon aus kreativer sicht) würde für uns selbst bei idealer technischer miniaturisierung weder mit dem raum noch der energie (des kopfes/gehirns) auskommen. Selbst das angenommen - tja dann hätten wir Aliens. Ich weiß nicht, ob das wünschenswert und machbar ist, da ist wohl zu viel utopie im spiel. Irgendwie erinnere ich mich, dass man menschen einfacher herstellen und programmieren (erziehen) kann...
Aus vorgenannten (nur kurz dargelegten) gründen halte ich deine oben zitierte schätzung für unrealistisch. Aber gewiss : denken und vorstellen kann man sich viel.
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Craesmeyer schrieb in Beitrag Nr. 1337-17:
Dein bild würde es zulassen, dass wir eines tages einen kompletten menschen nachbauen könnten.

wir bauen keinen Menschen nach, sondern wir bauen einen Roboter, der aussieht wie ein Mensch, das ist ein Unterschied.
Maschinen sollen nie ErsatzMenschen werden, sondern Helfer. Also weiterhin Maschinen.

Zitat:
Aber menschen von maschinen "pflegen" zu lassen grenzt auch an ein ethisches problem.

Was etisch ist, oder nicht, hat die Industriebosse bisher auch nicht interessiert, es zählen nur Fakten, Zahlen und Gewinne.
Was sollte die Bosse dazu bewegen, ihre Denkweise zu ändern?
Daß es nicht gut ist, wissen wir alle, die ein Moraldenken kennen.
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Diese Bosse, die du da ansprichst, sind auch nur Angestellte, die zwar an der Spitze der Hirachie stehen, aber dennoch nur auf Zeit dem Ganzen vorstehen.

Die Kapitaleigner sind die Weisungsspitze, was nattürlich nur aufm Papier stimmt.

Hauptversammlungen sind schon lange eine Farce, Aufsichtsräte schon lange dekadent, die Presse gekauft , und politische Diskusion durchs Fernsehn zensiert.

Das die Gelder, die jetzt für den Finanzsektor bereit gestellt werden, nicht zurück gezalht werden müssen, ist der Diebstahl des Jahrtausends, denn wenn das zum Tragen kommt und man später Nachfragt, wo das Geld geblieben ist, sind die Eigentumsverhältnisse schon dauerhaft geändert und nicht rückgängig zu machen.

Diese Art von Umverteilung wird der Demokratie den Boden der Legalität entziehen.
Auch zerstören diese Ausgaben den Handlungsspielraum der Politik und des Gemeinwohls.

Diese Umverteilung ist der Verlängerte Arm des am 11.9.01 gestartete Putschversuch gegen alle demokatischen Systeme.
Die Banken hab schon jetzt eine erpessende Macht erreicht, die die staatlichen Entscheidungsträger dazu zwingen kann, die gewünschten Geldsummen an die Finanzwelt zu verschenken. Aber nicht an die Verlierer des Börsenkrash, sondern an deren Gewinner, wohlmöglich an deren Auslöser.

Als nächstes werden sie die Wirtschaftspolitik diktieren und den Atomausstieg rückgängig machen, da hat Angela Merkel für gesorgt, mit den faulen Kompromissen der europäischen Umweltpolitik.

Wenn jetzt die rückständigen Techniken im Osten den Strom billiger anbieten als die abzuschaltenden Atommailer, oder sonstige Hochtechnologie, dann werden es vordergründig die Marktzahlen sein, die einen Weiterbetrieb faktisch verlangen.
Geld zur Förderung von Alternativtechniken wird nicht zur Verfügung stehen, denn man wird spparen müssen.
Geld für Bildung wird es nicht geben, (außer Privates) denn man wird sparen müssen.
Gegen das dann herrschende System wird man keinen Regress erheben können, denn das sind dann schon wieder andere Vertreter, die nicht dafür verantwortlich sind.
Die Verantwortlichen sind dann schon längst in die Wirtschaft eingewandert und stellen zusammen mit den Drahtziehern eine neue Besitzklasse und organisieren die Wirtschaft ohne Mandat.

Es sind leider nur noch wenige Politiker, die ihrem Schwur auf die Verfassung und zum wohle des Volkes ernst nehmen. Die blanke Gier hat in den obersten Etagen eingesetzt und korrumpiert sie alle.

Wird dem kein Einhalt geboten, haben wir in 50 Jahren wohl wieder feudale Verhältnisse.
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Zitat:
wir bauen keinen Menschen nach, sondern wir bauen einen Roboter, der aussieht wie ein Mensch, das ist ein Unterschied.
Maschinen sollen nie ErsatzMenschen werden, sondern Helfer. Also weiterhin Maschinen.

Hallo Hans-m,
das erscheint nicht schlüssig hinsichtlich deiner einschätzung ! Wenn die roboter nur helfer werden sollen - wem helfen sie dann ? Und nun - wobei denn ? Bei der arbeit ! Also sagst du nun selbst, dass arbeit bleibt. Und die geschätzte menge von 1% ist wirklich nicht realistisch, denn dann kann man nicht mehr von "helfen" reden.
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