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Geldkrise

Thema erstellt von Polder 
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Die gegenwärtige Zinslage sieht wie folgt aus.

Die Banken können sich für 1,25% bei den Zentralbanken Geld leihen.
Für Tagesgeld bekommt der normale Anleger im Moment 1 - 2% Zinsen.
Aber ein kurzfristiger Dispokredit kostet z.B. bei der Deutschen Bank 18,75%.

Spekulanten verdienen sich zur Zeit dumm und dämlich an Milchpulver und Kakao.
Auf Kosten der Erzeuger und Endverbraucher.

Und dieses System funktioniert zuverlässig gewinnbringend für die Abzocker
und gleichzeitig zuverlässig tötlich für die Verlierer, so wie immer.

Zampano hat oben geschrieben....
Zitat:
Würde es sich also lohnen, auf eine solche Gesellschaft hinzuarbeiten ? Oder ist dies zukünftig sogar zwingend erforderlich angesichts diverser Krisen und Profitmaximierungen ?
Natürlich würde sich das lohnen darauf hinzuarbeiten. Wenn es möglich wäre.
Eine Änderung des Systems ist weder mit "Arbeit" noch mit "Politik" zu realisieren.

(SATIRE)
Es fehlen vorab schon mal jede Menge hoher Bäume.
(/SATIRE)

Oder hat jemand konkrete, legale Vorschläge diesen Sumpf trocken zu legen?

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 164, Mitglied seit 15 Jahren
Es ist möglich


Nun hat es Tausende von Jahren gedauert, weitgehend stabile Währungen zu etablieren und einige zusammenzufassen, da wird es nicht nur 10 Jahre brauchen, um sie zu ersetzen.

Aber anfangen könnte man, vielleicht ja so:

Verbot der reinen Geldgeschäfte (wo also nur Geld gegen Geld geboten wird): dies betrifft Aktien, Lotto, Tagesgeld, Kapital-Lebensversicherung und Spekulationsgeschäfte (hingegegen sind Steuern und Kredite/Zinsen noch weiterhin zu praktizieren)

Flat, also eine Pauschale z.B. für Telefon, Internet, TV und Radio/GEZ, (Pflicht-)Versicherungen, Wasser, Abwasser, Müll, ...(zum Teil schon praktiziert)

Steuervergünstigung für ehrenamtliche Tätigkeiten wie Vorstandsarbeit in einem gemeinnützigen Verein, Feuerwehr, politische Arbeit (ohne geldliche Vergütung)

Infragestellung von "Unternehmungen" ohne Eigenleistung, zumindest in ihrer Vielfalt: Krankenkassen, Versicherungen, Bußgeldstellen, Vermietungsgesellschaften

wer bietet mehr ?

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... meint der kleine
Beitrag zuletzt bearbeitet von Zampano am 13.01.2010 um 15:17 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Zampano, ich grüße Dich.
Vielleicht erinnerst Du Dich an den April 2007. Da hatten Demontranten am Reichstagsgebäude die in Stein geschlagene Zeile Dem deutschen Volke mit einem Transparent bedckt auf dem stand: Der deutschen Wirtschaft. Zeitgleich wurde im Plenarsaal in Anspielung auf den Artikel 1 des Grundgesetzes ein Transparent entfaltet wo zu lesen war: Die Wünsche der Wirtschaft sind unantastbar. Worauf die Demonstranten hinweisen wollten stellt sich im Alltag zum Beispiel wie folgt dar.

Heute jetzt und hier und heute sind sich alle darüber einig das Kinderarbeit nicht zu tollerieren ist. Also haben die gemeinden Andernach und München ein Verbot erlassen auf dem Grund und Boden ihrer Kommunen mit Grabsteinen zu handeln die aus Kinderarbeit in Indien oder sonstwo stammen. Das war auch im Sinne der großen Mehrheit der Bürger beider Städte. Die Steinmetze als notleidende Gewerbetreibende beschweren sich und verklagen die Städte erfolgreich weil die Gemeinden gegen das EU-Wettbewerbsrecht verstoßen haben.

Wie verkommen muss eine Gesellschaft sein wo ein solches Verhalten (Produkte aus Kinderarbeit verhökern) noch von der Rechtsprechung belohnt wird? Und in diesem Umfeld glaubst Du die wünschenswerten Änderungen anleiern zu können die Du oben aufgelistet hast? Wir leben hier in einer, leider hervorragend funktionierenden Plutokratie: (griechisch; Plutos = „Reichtum“ und kratín = „herrschen“) Das bedeutet im Klartext das es sich um eine Staatsform handelt, in der die Herrschaft durch Vermögen legitimiert wird. In einem plutokratischen System gibt es einen hohen Grad an sozialer Ungleichheit bei geringer sozialer Mobilität. In einer Plutokratie sind Ämter in der Regel nur den Besitzenden zugänglich. Damit ist verbunden, dass die finanzielle Macht Einzelner oder Unternehmen die verfassungsmäßige Ordnung eines Staates umgeht und eigennützig den Staat manipuliert.

Man kann behaupten das das "zu schwarz gesehen ist" aber die Welt um uns herum spricht eine ganz deutliche Sprache. Berlin zum Beispiel erinnert mich immer mehr an die "Augsburger Puppenkiste" nur mit dem Unterschied das da die Fäden zu sehen waren an denen die Figuren hingen. Und in diesem Gebilde möchtest Du sinnvolle Neuerungen plazieren. Mit denen Du dann den schwer arbeitenden Großverdienern den Rahm abschöpfst...das wird nicht gehen.

Warum kann das nicht funktionieren?
Weil der einzig legale Weg die Gründung einer Partei ist. Selbst losziehen und 270 Leute finden die ähnlich denken ist das kleinste Problem. Dann muss Deine Partei in sechs Jahren an mindestens einer Bundes- oder landtagswahl teilgenommen haben um weiterhin als Partei anerkannt zu werden. Und dann geht der Schlamassel richtig los. Was dann vonnöten ist sind Stimmen, Stimmen und nocheiinmal Stimmen, je mehr je besser....nur....wo nimmt man die her? Man braucht ein Programm das "zieht" nämlich die Wähler hinter dem Ofen hervor und vor Deinen Partei-Progamm-Karren gespannt. Aber wehe Dir wenn die erst richtig mitkriegen was Du vorhast....
Oder wieso glaubst Du fordert zum Beispiel "die Linke" keine Umsatz- oder Mehrwertsteuer an den Börsen?
Gerade aus ihrer Geschichte herraus wäre eine solche Forderung quasi Standart für ihr Programm.
Eines der notwendigsten Instrumente um die Volkswirtschaften wieder in Richtung Gleichgewicht zu bringen.
Das sich in dieser Hinsicht noch nie etwas bewegt hat sollte schon zu denken geben.

Apropos was Du vorhast.....
Zitat:
....hingegegen sind Steuern und Kredite/Zinsen noch weiterhin zu praktizieren....
Die Zinsen sind die Mutter allen Unglücks in unseren Breiten
Dieser Unsinn von "lassen wir unser Geld doch arbeiten". Geld arbeitet nicht, gräbt keine Löcher, fährt nicht Taxi oder pflegt keine Kranken. Die Prozente sind unauffällig aber brandgefährlich. Nicht die, die wir bekommen wenn 2000 Euro auf dem Sparbuch liegen. Gefährlich sind die Zinsen wenn 2- oder 5 Milliarden zu 5% verzinnst werden.
Es wird immer schnell vergessen das das Gegenteil von Schuldenfalle ein Zinsvulkan ist und der will gefüttert werden.

Wie dem auch sei....Deine Überschrift war >Es ist möglich< fragt sich nur auf welchem Planeten.
Denn ich denke doch Du hättest gerne, so wie ich auch, menschliche Lebensbedingungen für alle.
Und nicht nur für die Industrienationen.

Aber das wird bis zum völligen Kollaps des Systems ein frommer Wunsch bleiben.

Bedauernd aber mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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wie Du schon sagst (nach dem Motto: nach uns die Sintflut):

Zitat:
Aber das wird bis zum völligen Kollaps des Systems ein frommer Wunsch bleiben.

wie lange wird es bis zu diesem Kollaps dauern ? 2 Jahre ? Werden wir das noch erleben ?
Wie geht es dann weiter ? Müssen wir das erleben ?

Habe von Dir leider keine Alternative zur Plutokratie samt abzusehendem Kollaps bekommen.
Und dass meine Ausführungen wohl für viele wünschenswert, aber angesichts (wirtschafts-) politischer Machtverhältnisse derzeit nicht realisierbar sind, ist mir klar.

Oder gibt es keine Alternative ???


Nein ? - Na dann gute Nacht.
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... meint der kleine
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Zampano schrieb in Beitrag Nr. 1267-70:
(...)
wie lange wird es bis zu diesem Kollaps dauern ? 2 Jahre ? Werden wir das noch erleben ?
Wie geht es dann weiter ? Müssen wir das erleben ?
(...)
Frag mal die Griechen?
Die können Dir sagen wie er sich anfühlt,
der Kollaps
Und wir fühlen wie es danach weitergeht.
Mit dem klasse Euro-Sicherungs-Schirm.
Von den EU Ländern mit Euros prall gefüllt.
Aber auch nur auf Kredit mit Euros voll gemacht.

Mich würde interessieren wo all die Hilfen für Griechenland hinfließen?

Wahrscheinlich stehen die Gläubiger von Hellas schon bereit zum auffangen der Hilfsgelder,
die sie vorher den anderen EU-Staaten geliehen haben um Griechenland zu helfen.

Ein wahrhaft aussichtsreiches Finanzsystem... aber nur für die "Geldverleiher". ;-(

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Die Politik wird an ihren Taten gemessen.
Die diskutierte Finanztransaktionssteuer würde alle Finanzmarktgeschäfte von Profis und Privatanlegern betreffen.
Ziel ist es, neben Milliarden für die Staatskassen Spekulationen unattraktiver zu machen.
Bei einem Steuersatz von nur 0,01 Prozent auf jedes Geschäft mit Aktien, Devisen und Derivaten
könnte das Steueraufkommen weltweit rund 200 Milliarden US- Dollar (157 Mrd. Euro) betragen.
Bei 0,1 Prozent kann man von dem zehnfachen Werten ausgehen.
Mag sein das der eine oder andere das als Augenwischerei betrachten möchte.
Letztendlich bleibt es ein legitimer Weg um die Unsummen die das Großkapital aus den Bruttoinlandsprodukten abfließen lässt,
wenigstens zum Teil wieder in die selben zurückfließen zu lassen um die Bevölkerung zu entlasten.


http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten_artikel,-Ko...
(komplett in den Browser kopiert, funktioniert der Link einwandfrei)

Wir werden sehen wofür oder wo gegen sich die Damen und Herren Politiker entscheiden.

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 256, Mitglied seit 14 Jahren
Wenn man die Buchstaben in "Bundeskanzlerin" umstellt kommt "Bankzinsenluder" raus
Dem gibts glaube ich nichts mehr hinzuzufügen ^^
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Schön...

nehmen wir beliebige Bezeichnungen, Namen, Sätze etc. und tauschen die Buchstaben. Wenn das, was darauskommt, entspricht unserer Einstellung, benutzen wir es einfach als eine Argumentation.

Da solltest du es, Feyn, lieber doch in dazugehörigen Thread mit Anekdoten schreiben.


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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Eine europäische Bankenaufsicht? Ohne uns!

O-Ton Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble: »Wir sind verpflichtet, eine europäische Finanzaufsicht zustande zu bringen.«
Allerdings hat er dabei die Rechnung ohne den Wirt, b.z.w. die Bankenlobby gemacht.
Nicht alle Staatssekretäre und Verwaltungsgrößen sind seiner Meinung.
Eine Euro-Bankenaufsicht die sogar ein Teil der Banken selbst begrüßt hätten, soll so NICHT funktionieren.
Zitat:
Der EU-Abgeordnete Udo Bullmann (SPD) spricht von politischem Versagen: »Während die Bundesregierung zu Hause den Mund voll nimmt, regiert in Brüssel der kleinste gemeinsame Nenner. Die groß angekündigten Finanzmarktreformen strebt diese Bundesregierung auf europäischer Ebene bislang jedenfalls nicht an.«
(...)
Die Abgeordneten wollen, dass die europäischen Aufseher exklusive Aufsichtsrechte über Finanzinstitute mit europäischer Reichweite haben. Dazu zählen auch die Deutsche Bank oder die Commerzbank. Deutschland hingegen fürchtet um den Einfluss auf diese Institute und hielt lange am Status quo fest.
Quelle und mehr Infos:

http://www.zeit.de/2010/29/F-EU-Finanzlobby?page=2

Da kann man sehen wie mit gespaltener Zunge regiert wird.
Hier zu Hause heist es "wir müssen" und "wir werden".
Aber in Brüssel weht der Wind dann genau entgegengesetzt,
dem Steuerzahler wieder mitten ins Gesicht.

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Haftstrafe für einstigen Spitzenbanker

Erstmals ist in Deutschland ein ehemaliger Top-Banker für sein Verhalten in der Finanzkrise verurteilt worden.
Der frühere Chef der Krisenbank IKB erhielt zehn Monate auf Bewährung – wegen Börsenmanipulation.

Zusätzlich wird seine Portokasse mit 100.000 Euro belastet die an eine gemeinnützige Organisation gehen sollen.
Das wird den ehemaligen Chef der IKB-Bank, Stefan Ortseifen an der Wurzel seiner finanziellen Existenz treffen.

Er wird sich sicherlich verzweifelt fragen: Warum ausgerechnet ich?
Wo die anderen in Ruhe ihre abgezogene Kohle verbraten können.
Weil er den Steuerzahler rund 10 Milliarden Euro gekostet hat.
Die jetzt überall fehlen............................


http://www.focus.de/finanzen/banken/managerhaftung-...

(SATIRE)
Einen so schönen Spielplatz, wo es sich so gut manipulieren lässt, wie die Börsen dieser Welt,
zusätzlich noch mit einer Transaktionssteuer zu belasten wäre moralisch äußerst bedenklich.
(SATIREENDE)

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Der Leitzins liegt derzeit bei einem Prozent.
Die Guthabenszinsen rangeln mit der Inflationsrate um den Schulterschluss.
Aber Dispokredite sind mit bis zu 17% zu bezahlen.
Den Banken geht es bei jedem Leitzins gut.
Dem Verbraucher bei keinem.
Wie war das noch mit Wucher????

MfG Ernst Ellert II.

P.S.: in den Medien ist es sehr still zu diesem Thema, nach dem Motto "keine schlafenden Hunde wecken"
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Beiträge: 38, Mitglied seit 14 Jahren
Solange das Volk sich nicht wehrt, wird sich nicht ändern. Sei es Bequemlichkeit, Überfluss oder auch Angst, das Volk tut nichts. Nun ist es einfach, aufs Volk zu zeigen. Schwierig wirds, das Volk zusammenzubringen.
Aber wie soll das gehen? Damals in der 70ern zur Ölkrise (ohne Internet) konnte man den Ölmultis nen kleinen Dämpfer verpassen. Heute hätten außer den Banken ne Reihe weiterer Branchen, die Ölis wieder mit ganz vorn dabei, einen Dämpfer verdient. Mittlerweile kenne ich das Gefühl der Resignation und merke, wie es sich ausbreitet und die Hilflosigkeit nährt.
Haben wir es nicht alle genau so verdient, wie es gerade ist und uns geht? z.B. durch unser Wahlverhalten, durch unser Kaufverhalten, durch unsere Bereitwilligkeit, uns manipulieren zu lassen?
Genau diese Gedanken lassen mich wieder durch und durch zufrieden werden. Schließlich gehts uns noch zu gut!
Maikli
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1544-32 am 31.12.2009
(...)
Wenn die Politiker die Antenne gewesen wären, für das was in der Masse geschieht,
hätte man die Hypo Real Estate am 26. September zu ihrem derzeitigen Börsenwert von 2,9 Milliarden Euro übernommen.
(...)
...wieso haben die Politiker über 100 Milliarden Steuergelder in dieses Unternehmen gepumpt?
Weil die Antennen gerade nicht funktioniert haben?
(...)
In diesen speziellen Zusammenhängen war dann bevorzugt von "Systemrelevanz" die Rede.
Fragt man Politiker nach der Bedeutung dieses Schlagwortes kommen automatisch auswendig gelernte Phrasen als Antwort.
Eine Anfrage des ef-Magazins beim Bundesfinanzministerium ergab....
"Eine Legaldefinition der Systemrelevanz existiert nicht, es ist immer eine Entscheidung von Fall zu Fall erforderlich"

In dieser Plutokratie herscht die Diktatur des Profites und nichts anderes.
Und die Politiker wissen wie und wo sie Ihre Pflicht zu tun haben.
Wenn sie lauschen was in den Massen geschieht, dann für Ihre "Herren" und das sind bestimmt nicht wir. (siehe oben)

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Der 26. September 2009 war die "richtige" Zeit.
Wieviel unserer kostbaren Steuereuros in der Zwischenzeit in Luft aufgelöst wurden ist schwerlich nachzuvollziehen.
Was habe ich mir seinerzeit für Kritiken eingehandelt doch die lieben Politiker nicht so zu verunglimpfen.
Stimmts Irena? ;-)

Aber gerade heute sticht mir folgende Schlagzeile ins Auge.
Zitat:
Pleitebank
Experten empfehlen Abwicklung der Hypo Real Estate

Die Münchner Pleitebank Hypo Real Estate (HRE) sollte nach Ansicht eines Expertengremiums,
das im Auftrag der Bundesregierung arbeitet, komplett abgewickelt werden.
Das berichtete "stern.de" unter Berufung auf das Gutachten einer Kommission unter dem Vorsitz des Bonner Juraprofessors Daniel Zimmer.
Auch für die WestLB raten die Fachleute demnach, ernsthaft eine Abwicklung zu prüfen.

Quelle und mehr Infos: http://www.welt.de/wirtschaft/article12489993/Exper...

Und die "Systemrelevanz" ist bis heute eine leere Floskel, funktioniert aber immer noch prima.
Wer den Politikern wohl alles dankbar ist für die SCHONZEIT bis heute, wage ich gar nicht zu ermessen.
Aber es müssen schon einflussreiche, dankbare Menschen sein. (würg)

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Nach neusten Angaben soll der "Rettungsschirm" zur Unterstützung finanzschwacher Staaten der EU auf 500 Mrd Euro angehoben werden.
Dabei soll Deutschland 240 Mrd stellen (Quelle HEUTE Sendung im ZDF vom 15.02.2011, 19.00)

Aber wieso sollen die Deutschen fast 50% der Finanzen aufbringen? Die anderen EU Länder.....
Ich zähl mal auf:

Belgien,Bulgarien,Dänemark,Estland,Finnland,Frankreich,Griechenland,Irland,Italien,Lettland,Litauen,Luxemburg,Malt a,
Niederlande,Österreich,Polen,Portugal,Rumänien,Schweden,Slowakei,Slowenien,Spanien,Tschechische Republik,
Ungarn,Vereinigtes Königreich,Zypern


http://europa.eu/abc/european_countries/eu_members/...

....können sich die verbleibenden 260 Mrd bequem aufteilen.

26 Länder, (wenn ich mich nicht verzählt habe), das macht, bei 260 Mrd durchschnittlich 10 Mrd / Land
Im Gegensatz dazu 240 Mrd für Deutschland

Das die doofen Deutschen immer die Nase vorn haben wollen, dass wissen wir ja bereits, aber fast 50%, das ist bereits grössenwahnsinnig

Deutschland rettet mal wieder die Welt, egal ob wir selber dabei untergehen. Sehr heldenhaft!

Sorgt nicht jede Mutter dafür, dass erst die eigenen Kinder satt werden.

Was haben wir da oben bloss für eine Regierung?
Aber was interessiert Merkel und Konsorten der kleine Michel, der mit seinem Billiglohn über die Runden kommen muss.
Besser Renten kürzen oder Schlaglöcher in Strassen unrepariert lassen, als die armen armen EU-Länder alleine zu lassen.

Ich glaub ich bin hier falsch

Nachtrag:

Ich gehe hier mal von 3 665 086 Hartz 4 Empfängern aus
Quelle:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article11892...

Nähme man die 240 Mrd und würde sie lediglich mit schlappen 3 % Zinsen anlegen, ergäbe das 7,2 Mrd / Jahr an Ertrag.

Das wären rund 1964,48 €, die pro Hartz 4 Empfänger zur Verfügung ständen,
Macht pro Monat über 163 €.

Naja, da sorgt Deutschland doch lieber für die EU, als die eigenen Mäuler zu stopfen und fertigt diese mit schlappen 5 € Erhöhung ab.

Willkommen in der neuen Armut


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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 18.02.2011 um 09:19 Uhr.
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