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Geldkrise

Thema erstellt von Polder 
Beiträge: 35, Mitglied seit 15 Jahren
HERR JESUS CHRISTUS schenke bitte Gnade.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Polder am 11.02.2012 um 12:49 Uhr.
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Beiträge: 64, Mitglied seit 16 Jahren
hallo,

vielleicht war dies nicht wirklich ein sinnvoller Beitrag aber vielleicht kann man aus diesem Thema noch eine Diskussion machen.

1) Wer oder was hat die Wirtschaftskrise ausgelöst?

2) Wie tief sinkt unsere Weltwirtschaft noch? Sind wir schon in der Tiefphase oder noch in der Abschwungphase?

3) Was kann man gegen diese Wirtschaftskrise tun?

lg Silvester
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Hallo..

Zitat:
hallo,

vielleicht war dies nicht wirklich ein sinnvoller Beitrag aber vielleicht kann man aus diesem Thema noch eine Diskussion machen.

1) Wer oder was hat die Wirtschaftskrise ausgelöst?

2) Wie tief sinkt unsere Weltwirtschaft noch? Sind wir schon in der Tiefphase oder noch in der Abschwungphase?

3) Was kann man gegen diese Wirtschaftskrise tun?

Na denn...

Zu Frage 1 :

a) Die amerikanische Art und Weise der Kreditkartenvergabe hat dort zu massiven Verschuldungen geführt. Gläubiger sowie die Banken haben zahlungsunfähige Kunden. Der Immobiliensektor dort bricht zusammen. Unterdessen steigt der ölpreis.Die Spekulationen mit dem Selbigen treibt weltweit die Teuerungsrate in die Höhe.

b) Europäische Aktiengesellschafften, Versicherungen sowie Banken, die in dortige Immobilienfonds investiert haben, machen satte Verluste.
c) Die Zinspolitik der EZB.. Diese erhöht den Leitzins und reagiert viel zu spät auf die Ereignisse in den Staaten.
d) Gelder der jeweiligen Staaten hier in Europa, die ansich für Subventionen in der eigenen Wirtschafft benötigt werden, müssen jetzt in insolvente Banken und Versicherungen gesteckt werden..
e) Hiesige Unternehmen , welche von Jenen abhängig sind , gehen Pleite.
f) Währenddessen werden an entlassene Manager und Direktoren hohe Abfindungen gezahlt, die manchem Kleinbetrieb oder Unternehmen sicherlich aus der Krise geholfen hätten.

Zu Frage 2:

Sie wird noch weiter sinken bis ende Februar. Danach werden duch Senkungen des europäischen Leitzinses die Prognosen wieder optimistischer, die Menschen erhalten ( durch weniger hohe Zinszahlungen) wieder mehr Geld in die Tasche. Was die Kaufkraft wieder anregt . Damit wird die Wirtschafft wieder angekurbelt.

Zu Frage 3 :

a) Es sollte jeweils in den eizelnen Staaten sowie international, Kontrollorgane geschaffen werden , welche Spekulationen mit Aktien und Devisen verhindern sollen.
b) Manager und Direktoren sollten PERSÖNLICH zur Rechenschafft gezogen werden und deren angeschaffte Vermögen zur Tilgung des entstandenen Schadens genutzt werden.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Eines verstehe ich hierbei nicht,

Warum werden die Leitzinsen gesenkt und nicht angehoben?

Die Banken fürchten ,daß die Sparer ihre Geldeinlagen zurückziehen. Letztendlich ist aber ein hoher Zins ein Anreiz sein Geld zur Bank zu bringen, bzw dort zu lassen. Für Sparer, die sich unschlüssig sind, ist die Zinssenkung möglicher weise das entscheidende Argument, ihr Geld abzuheben!

Die Leitzinssenkung macht Kredite billiger, aber waren es nicht letztendlich die Kredite, die die Banken in dieses Chaos gebracht haben?

Wo ist das Geld letzendlich geblieben? Die Witschaft ist doch ein in sich geschlossenes System, Geld das auf der einen Seite ausgegeben wird, wird auf einer anderen eingenommen. es wechselt doch nur den Besitzer, dem zufolge müßte es doch irgendwo in der Wirtschaft noch existieren. Ich glaube nicht, das es jemand in seinem Hinterhof verbrannt hat.

Geld geht, genauso wie Energie, nie verloren, es wechselt nur den Besitzer.
Und der jenige, oder die jenigen, die es jetzt besitzen, haben dadurch ihre Kaufkraft gestärkt was der Wirschaft doch wieder zu gute kommen müsste.

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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 10.10.2008 um 07:22 Uhr.
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Hallo Hans-m...

Zitat:
Warum werden die Leitzinsen gesenkt und nicht angehoben?

Die Banken fürchten ,daß die Sparer ihre Geldeinlagen zurückziehen. Letztendlich ist aber ein hoher Zins ein Anreiz sein Geld zur Bank zu bringen, bzw dort zu lassen. Für Sparer, die sich unschlüssig sind, ist die Zinssenkung möglicher weise das entscheidende Argument, ihr Geld abzuheben!

In diesem Falle ist es das Gegenteil.
Der Leitzins ist ein festgelegter Satz zur Steuerung der Geldpolitik. Er legt denjenigen Zinssatz fest, zu dem sich Geschäftsbanken bei einer Zentral- oder Notenbank gegen Verpfändung notenbankfähiger Sicherheiten oder unter Eingehung eines Wertpapierpensionsgeschäftes Zentralbankgeld beschaffen können.
Wenn Dieser hoch ist , müssen die Banken mehr zurückzahlen. Weil dieses der Fall ist , geben die Banken die Zinsen gleich an an ihre Kunden - sprich Darlehenszahler - weiter. Für den Kunden bedeutet dies : Mehr Schuldzinsen,weniger Schuldenabbau.

Der Anreiz, Sparzinsen zu erhöhen gillt nur in " fetten Jahren ". Das heist: wenn es den Leuten gut geht legen sie auch Geld auf die hohe Kante.
Mit diesem Geld " arbeitet " die Bank, um die Eigengewinne zu festigen oder zu erhöhen.


Zitat:
Wo ist das Geld letzendlich geblieben? Die Witschaft ist doch ein in sich geschlossenes System, Geld das auf der einen Seite ausgegeben wird, wird auf einer anderen eingenommen. es wechselt doch nur den Besitzer, dem zufolge müßte es doch irgendwo in der Wirtschaft noch existieren. Ich glaube nicht, das es jemand in seinem Hinterhof verbrannt hat.

Du sagtest es selbst. Es wechselt NUR den Besitzer.

Es gibt ein Sprichwort welches besagt . daß Geld dem Gelde nachläuft.
In diesem Falle bedeutet dies, daß dort, wo schon viel Geld ist, noch mehr hinzu kommt.Die Umverteilung der bestehenden " Geldmasse " funktioniert nicht mehr in geregelten Bahnen. Viel Geld führt zu Gewinnmaximierung , weniger ( oder fast keines ) führt zu Schulden, Pleite oder Konkurs, bis hin zur Armut.

Es ist ganz einfach ...

Gib dem Menschen Geld .. Er konsumiert - sprich kauft ein Produkt-.. Produkte werden hergestellt.. Menschen werden dazu gebraucht um Produkte herzustellen und beziehen dafür ein Gehalt.. mit dem Gehalt... Es ist ein Kreislauf. Wenn die Leute kein Geld besitzen um es auszugeben , kann keines ausgegeben werden. Was dann folgicherweise der Wirtschafft schadet..

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Beiträge: 64, Mitglied seit 16 Jahren
hallo,

erstmals danke für eure antworten.
Aber eins habe ich nicht ganz verstanden. Warum werden die Vorkehrungen erst Februar nächsten Jahres begangen und nicht sofort?

Außerdem hast du gesagt, dass die von dieser Krise profitiert haben die vorher schon viel davon hatten. Sind sie nicht auch die, die für die Wirtschaftskrise verantwortlich sind?
Letzens habe ich eine Diskussion auf 3sat gesehen mit einem Ökonom, namens Josef Stiglitz. Vielleicht habt ihr schon einmal von ihm gehört. Warum kommen solche Leute nicht in die Politik?

lg Silvester

Beitrag zuletzt bearbeitet von Silvester am 10.10.2008 um 21:31 Uhr.
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Beiträge: 121, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Sylvester...

Februar ist jetzt nicht gleich als Stichdatum per se zu nehmen. Es dauert ein Weilchen bis das Ganze wieder ins Lot kommt und die Wirtschafft wieder Absatz macht. EZB kann den Zinssatz nicht gleich um 2 volle Prozentpunkte senken, weil das auf den Börsen wieder zu ( sinnlosen wie irrsinnigen) Spekulationen führt und dann zu befürchten ist, daß eher das Gegenteil eintritt.
Also mache se det jaaaanz langsam..

Zitat:
Letzens habe ich eine Diskussion auf 3sat gesehen mit einem Ökonom, namens Josef Stiglitz. Vielleicht habt ihr schon einmal von ihm gehört. Warum kommen solche Leute nicht in die Politik?

Manche haben es auch schon bis in die Politik geschafft aber...

Lobbyisten sowie das ansich schmutzige Geschäft der Politik (Parteiräsong mit eingenommen) verhindern daß sich gute Ideen durchsetzen oder lange halten...
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Branworld schrieb in Beitrag Nr. 1267-5:
Der Anreiz, Sparzinsen zu erhöhen gillt nur in " fetten Jahren ". Das heist: wenn es den Leuten gut geht legen sie auch Geld auf die hohe Kante.
Mit diesem Geld " arbeitet " die Bank, um die Eigengewinne zu festigen oder zu erhöhen.

Die Banken brauchen doch das Geld der Sparer und des "kleinen Mannes"

In den "fetten Jahren ", wie Du sie nennst, ist genug Geld auf den Konten. Gerade in den schlechten Zeiten muß man doch die Kunden motivieren ihre Geldeinlagen auf der Bank zu lassen. Von welchem Geld sollen die Banken letztendlich die Kredite finanzieren, wenn nicht von der Summe aller Einlagen des "kleinen Mannes". Warum haben die Banken denn letztendlich Angst, die Sparer könnten ihre Konten auflösen? Heben die "Kleinkunden" alle ihr Geld ab, so ist die Bank doch auch Pleite, oder ? Wenn es nicht so wäre, so könnte es doch den Banken oder der Regierung egal sein, wenn jeder wieder seinen Sparstrumpf unters Bett legt.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 11.10.2008 um 06:18 Uhr.
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Hallo zusammen,

Zitat:
... damit wir, in guter weise, die krise beenden können.

Was würde passieren, wenn man die bankrotten Banken wieder
öffnen würde und die Manager und assoziierte Spekulanten würden
mit deren Privatvermögen für den entstandenen Schaden haften müssen.

Wäre es vernünftig, wenn man die Banken dem Evolutionsprinizip
für Wirtschaftssysteme überlassen würde, z.B. wenn Banken mit
Zertifizierungen für Risiko-arme Verwaltung von Geldanlagen werben müssten?
Es gibt ja auch Banken mit massiven Zulauf aufgrund der Kursstagnationen.

Was würde passieren, wenn man 700 Milliarden für die geschädigten
Bankkunden ausgeben würde, anstatt es denen in denen Hintern zu
blasen, die die Misere verurschulden.

...Mahlzeit

Gruss
Thomas

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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 11.10.2008 um 13:05 Uhr.
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Ich denke die Wirtschaftskrise wird auch (unbeabsichtigt) aufgeputscht.
Damit will ich sagen, wenn keiner davon wüßte, gäbe es die Krise auch nicht.

Es entsteht eine Prophezeiung, die sich selbst erfüllt

Die Medien treten die Krise breit. Das Wissen darüber führt zur Reaktion bei den Konsumenten, die ihr Kaufverhalten reduzieren. Das wiederum verstärkt die Krise usw. ein Teufelskreis.

Hätte nie ein Bürger davon erfahren, so wäre das Kaufverhalten unverändert, die Nachfrage weiterhin vorhanden und unsere Wirtschaft wäre weiterhin auf dem Weg nach oben.

Manchmal geht die Macht der Medien auch nach hinten los.
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BehFra schrieb in Beitrag Nr. 1267-12:
Erfinde etwas, was niemand braucht und jeder will...
Das hat schon jemand erfunden, nennt sich Firmenlogo. Kein Mensch braucht das und trotzdem sind viele bereit dafür den höheren Preis der Produkte zu zahlen nur damit das Logo auch drauf steht.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Wenn die Medien heute sagen würden, daß es nächste Woche zu Engpässen bei der Nahrungsversorgung kommen würde, und das mit Hamsterkäufen zu rechnen ist, so kommt es mit größter Wahrscheinlichkeit wirklich zu Hamsterkäufen.
Aber nicht, weil die Lebensmittel wirklich knapp sind, sondern weil die Angst geschürt wird, daß es so sein könnte.

Besser die Medien bauschen nicht alles so auf, dann wäre es auch nicht so extrem zur Wirtschaftskrise gekommen.
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Wer sich an den 11.September 2001 erinnern kann, hat den Begin der Krise erlebt, denn damit hat der Fischzug damals begonnen.
Dieser Anschlag hat die Börsenaufsicht in den USA faktisch lahm gelegt und war ein Angriff gegen den Rechtsstaat.
Dass dies nicht ohne Folgen bleiben konnte, war allen klar. Das diese Folgen der Irak-Krieg und die anschliesende privatisierung der dortigen Ölvorkommen sein würden, war abzusehen. Das die daraus entstehenden Billiardengewinne dann zum Einkauf von Produktionsvermögen genutz wird, ist anzunehmen. (Heuschrecken)
Das solche zusätzlichen Geldmengen, die sich durch Spekulation und Schieberrei noch um ein Zigfaches vermehren, zur Inflation führen ist gesichertes Wissen und führt typischer Weise nach kurzer Zeit zum Bösencrash, in Folge der entstandenen Geldblase.
Wer genug Geld hat und damit den Hebel bewegen kann, um Kurseinbrüche zu provozieren, darüber hinaus politischen Einfluß geltend machen kann, um Geldströme im Bankenwesen zu beeinflußen, der braucht eigentlich nur noch Terminggeschäfte auf fallende Kurse abzuschliessen und es fallen ihm die Produktionsvermögen zu BilligPreisen förmlich in den Schoß.
Das nennt man Umverteilung und ist ohne Börsenaufsicht ein Leichtes. Dauert nur ca. 8Jahre ...

Das ist auch noch nicht das Ende des Einkaufs, denn es gibt ja noch ne Menge Volksvermögens, das noch nicht verkauft wurde.
Aber wenn die Geldmengen noch nicht reichen um die Welt zu kaufen, müssen wir nur den Zinseszins abwarten, der noch folgt und schon haben wir feudale Verhältnisse, wie zu Ludwigs Zeiten.

Wir haben es hier mit einer Konterrevolution des Geld"Adels" zu tun, die den Rechtsstaat und die Demokratie zu zerstören droht. Das dauert dann allerdings noch eine weitere Generation, weil sich dann so gut wie Niemand erinnern wird, wie es dazu kam.

Ob das aufzuhalten ist ? Für "Wehret den Anfängen" ist es zu Spät. Bleibt die Hoffnug auf das Gute im Menschen ...
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All sind alle
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Warum will der Staat den Firmen, wie etwa OPEL Geld zuschießen?
Warum kauft sich der Staat nicht einfach bei den Firmen ein. So erwerben sie Anteile an der Firma und haben damit ein Mitspracherecht. Der Geldbetrag wäre der gleiche, so oder so. Ihren Anteil könnten sie jederzeit wieder verkaufen, aber so lange sie Mitspracherecht haben, können sie den Managern auf die Finger hauen, falls sie sich bereichern wollen.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1267-16:
Warum kauft sich der Staat nicht einfach bei den Firmen ein.
Da gibts ein Problem, was würde passieren wenn der Staat einsteigt und die so weiterwirtschaften wie bisher, was anderes können sie ja nicht, und die dann nicht im Januar Pleite sind sondern 6 Monate später, wenn das neue Kapital vernichtet ist. Ich glaube kaum daß durch solche Rettungsaktionen die Kunden angeregt werden jetzt ein neues Auto zu kaufen.
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Millex schrieb in Beitrag Nr. 1267-17:
Da gibts ein Problem, was würde passieren wenn der Staat einsteigt und die so weiterwirtschaften wie bisher, was anderes können sie ja nicht, und die dann nicht im Januar Pleite sind sondern 6 Monate später, wenn das neue Kapital vernichtet ist. Ich glaube kaum daß durch solche Rettungsaktionen die Kunden angeregt werden jetzt ein neues Auto zu kaufen.

Fakt ist: Jeder Betrieb, der privatisiert wird, hat erstmal ein Problem. Es bildet sich ein Wasserkopf, sprich Manager, die sich erst mal selbst die Taschen voll machen, und dann die Firma in die Pleite bringen. Das müssen dann die kleinen Leute, spricht Arbeitnehmer ausbaden.

Der daraus folgende Umkehrschluß: Unternehmen in staatlicher Hand arbeiten nicht provitorientiert.
Die Erfahrung hat gezeigt, das die Arbeitsplätze in Unternehmen, die den Staat, Land, Gemeinde etc. im Hintergrund haben, sicherer sind.
Und sichere Arbeitsplätze sind eine der wichtigsten Vorraussetzungen für eine intakte Wirtschaft

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 05.12.2008 um 09:23 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1267-18:
Die Erfahrung hat gezeigt, das die Arbeitsplätze in Unternehmen, die den Staat, Land, Gemeinde etc. im Hintergrund haben, sicherer sind.
In der Verwaltung vielleicht, aber in der Industrie? Wenn die Autohersteller ihre Autos nicht losbekommen was soll dann sicher sein? Soll dann der Staat eine Mrd. Steuergeld nach der anderen versenken nur um die Arbeitsplätze zu sichern? Das hatte doch Schröder bei Holzmann gemacht, hat da schon nicht funktioniert.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Es ist ein unendlicher Teufelskreis

Wenn alle einen sicheren Arbeitsplatz hätten, so wären auch alle bereit ihr Geld auszugeben. Ohne Angst um den Job, Hartz 4, Armut etc.

Ist in diesem Gefüge einmal ein Riss, so schraubt sich diese Krise immer weiter:
Arbeitslosigkeit .. Verringerte Kaufkraft... rückläufiger Absatz...Stellenabbau... noch mehr Arbeitslosigkeit.... usw.

Zitat:
Das hatte doch Schröder bei Holzmann gemacht, hat da schon nicht funktioniert.

Wenn es einmal schief geht, so ist das nicht unbedingt die Regel. Klar gibt es Situationen, in denen eine finanzielle Hilfe nichts mehr nützt.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 05.12.2008 um 12:56 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1267-20:
Wenn alle einen sicheren Arbeitsplatz hätten, so wären auch alle bereit ihr Geld auszugeben. Ohne Angst um den Job, Hartz 4, Armut etc.
Das funtioniert nur über eine Planwirtschaft so wie damals in der DDR, hat da aber auch nur bedingt funktioniert. Es hatten zwar alle genug Geld aber dafür gab's nicht viel zu kaufen...
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Man muß beachten, das Warenwirtschaft und Geldwirtschaft Kreisläufe sind und Unterbrechungen diese Prozesse zum Stillstand bringen können.

Steht derProzess, ist ein wieder anlaufen lassen so wie einen neuen erschaffen.

Man beginnt zwar nicht wieder in der Steinzeit, aber die Karten werden erneut verteilt.
Das ist es, wovor das System Angst hat. Vor Neuerungen, die nicht zu übersehen sind.
Der ganze Katzenjammer passiert auf sehr hohem Niveau, das es zuläßt Neuerungen kraftvoll durchzusetzten.
Wenn jetzt nicht die alten Zöpfe abgeschnitten werden, passiert das eigentliche Unglück, weil man sich die Zukunft verbaut, für ein paar Dividenden und einigen Managerprovisionen.
Sicher sinkt dabei das Bruttosozialproduckt einiges ab, was auch die Steuereinnahmen reduziert.
Aber lieber ein Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende ...

Das Auto mi Verbrennngsmotor hat das Ende seiner Ähra erreicht und es ist Zeit umzurüsten.
Dieses Ende hinauszuzögern führt in den Ruin der ganzen Volkswirtschaft.
Dann lieber gleich in Besseres investieren und den Absprung wagen.

Der Zeitpunkt ist durch die Finanzkriese zwar künstlich vorverlegt, aber alle wissen, dass es zuende gehen muß.
Was fehlt ist Mut.
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All sind alle
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